<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Herstellung von Betonpfählen mittels eines in das Erdreich niedergebrachten Vortreibrohres, in welchem die Betonmasse durch Druckwasser oder Druck- luft zusammengepresst wird.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Betonpfählen ein in das Erdreich niedergebrachtes Vortreibrohr zu verwenden, in welchem die Betonmasse durch Druckwasser oder Druckluft zusammengepresst wird. Bei den bekannten Vorrichtungen wirkt die Druckluft oder das Druckwasser mittelbar auf die Betonmasse ein, so dass es erforderlich ist, das obere Ende des Vortreibrohres dicht abzuschliessen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung unterscheidet sich von den bisherigen dadurch, dass der Druck des Wassers oder der Luft nicht unmittelbar auf die Betonmasse geleitet wird, sondern mittelbar durch eine in den oberen Teil des Vortreibrohres herabgelassene Einrichtung. In diese wird das flüssige oder gasförmige Druckmittel eingeleitet, welches durch Einwirkung auf ein passendes Klemmwerk zunächst die ganze Vornchtung im Vortreibrohr selbsttätig verankert und dann einen Stempel vortreibt, der die Pressung des Betons bewirkt.
In der Zeichnung ist eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung in Fq. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.
In das in bekannter Weise durch ein Futterrohr r verkleidete Bohrloch wird, nach- dem Hton in dasselbe bis zn einer Höhe von etwa 1 m eingeschüttet worden ist, die Press- einrichtung hinabgelassen. Diese Vorrichtung besteht beispielsweise aus einem Presskolben k (Fig. 1), der durch die Kolbenstange g mit dem im Zylinder c verschiebbaren Treibkolben verbunden ist.
Auf dem Deckel d des Zylinders c ist ein kurzer, beiderseits offener Zylinder s in
EMI1.1
lagert sind. Der Raum im Zylinders s zwischen den beiden Kolben t, steht mit der Druckwasserleitung l und weiterhin mit dem Raum im Zyliuder c oberhalb des Treibkolbens q durch ein Loch o im Zylinderdeckel d in Verbindung.
Wird das in der Zeichnung nicht ersichtliche Absperrmittel des Zuleitungsrohres I geöffnet, so dass das Druckwasser in die Zylinder s, ('einströmt, so werden hiedurch
EMI1.2
Der Druck, der von dem Pressstempel k auf den Beton ausgeübt wird, ist hiebei, wie ohnewciters einleuchtet, gleich dem Gewicht des Bohrgerätes vermehrt um das Gewicht
EMI1.3
Wenn die Niederbewegung des Stempels k sich verlangsamt und damit auch die Einströmung des Druckwassers in den Zylinder c zum Stillstand zu kommen beginnt, steigt die Pre. ssung des Druckwassers im Zylinders c auf den Wert der in der Zuleitung herr-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
den Kolben q oder auf den Deckel d des Zylinders c um einen gewissen Betrag höher ist, als das Gewicht des Zylinders c und dos Futterrohres r vermehrt um den dem Emporgehen des letzteren entgegenstehenden Widerstand.
Demgemäss wird durch die Flüssigkeitpressung der Zylinder G mit dem Futterrohr r langsam nach oben geschoben, und zwar soweit, dass das Einpressen der beim folgenden Arbeitsgang in das Bohrloch einzuschüttenden Betonftllung in das Erdreich in der erforderlichen Weise bewerkstelligt worden kann.
Naturgemäss findet eine scharfe zeitliche Trennung der beiden Arbeitsabscbnitte : Niedergang des Stempels k bei ruhendem Zylinder c und Emporgang des Zylinders 0 mit dem Futterrohr r bei ruhendem Stempel k, tatsächlich nicht statt. Vielmehr fallendiese beiden Abschnitte zeitlich teilweise zusammen. Um sie zeitlich voneinander zu trennen, könnte man das Wasser zuerst mit einem niedrigeren Druck, der den Emporgang des Zylinders c und des Futterrohres i-nicht zur Folge hat und dann mit einem höheren Druck in die Zylinder einströmen lassen.
Es ist einleuchtend, dass der Reibungsschluss der Stahlbänder b, bl im Futterrohr r im selben Masse wächst, in dem die Pressung des Druckwassers und damit auch der Emportrieb des Zylinders c mit dem Futterrohr r zunimmt. An die Stelle des Druckwassers kann natürlich auch Druckluft treten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Betonpfäblen mittels eines in das Erdreich niedergebrachten Vortreibrohres, in welchem die Betonmasse durch Druckwasser oder Druckluft zusammengepresst wird, gekennzeichnet durch eine zum Verdichten des Betons in den oberen Teil des Vortreibrohres herabgelassene hydraulische oder pneumatische Presseinrichtung, welcher ein durch dasselbe Druckmittel betätigtes Spann-oder KIemmwerk vorgeschaltet ist, so dass zunächst die ganze Vorrichtung im'Vortreibrohr selbsttätig verankert wird und dann einen Stempel vortreibt, der die Pressung des Betons bewirkt.