DE136398C - - Google Patents

Info

Publication number
DE136398C
DE136398C DENDAT136398D DE136398DA DE136398C DE 136398 C DE136398 C DE 136398C DE NDAT136398 D DENDAT136398 D DE NDAT136398D DE 136398D A DE136398D A DE 136398DA DE 136398 C DE136398 C DE 136398C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
pressing
roller
glass mass
laterally
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT136398D
Other languages
English (en)
Publication of DE136398C publication Critical patent/DE136398C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVi 136398 KLASSE 32«.
Beim Walzen von Prismenglastafeln (oder überhaupt von Glastafeln mit einem körperlich vorspringenden Oberflächenmuster) in der bisher üblichen Weise waren scharf und sauber ausgebildete Prismenmuster sehr schwer zu erzielen, besonders, wenn es sich um grofse, stark vorspringende bezw. stark zurücktretende Reliefmuster handelte.
Bei kleinen Platten war die Genauigkeit der Zeichnung oder des Reliefmusters noch zu erzielen, indem man dieselben nicht walzte, sondern prefste, indessen war die Gröfse der geprefsten Platten sehr beschränkt, weil beim Formen zwischen Prefsplatten das flüssige Glas in der Mitte der Form festgehalten wurde und nur innerhalb eines beschränkten Raumes gleichmäfsig ausgebreitet werden konnte. Ein weiterer Uebelstand beim Pressen gröfserer Prismenplatten war, dafs die Randtheile des ausgegossenen Glases stark abgekühlt wurden, die Ausbreitung des noch frei fliefsenden flüssigen Glases verhinderten und beim Pressen nicht mehr völlig in die gewünschte Gestalt zu zwingen waren.
Das wesentlich neue Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs zur Erhöhung der Schärfe Und Genauigkeit der Oberflächengestaltung die formgebende Fläche aus den unteren Kanten von gegen einander verschiebbaren Platten zusammengesetzt ist, über deren Köpfe eine Walze derart verschiebbar angeordnet ist, dafs dieselbe beim Hinwegrollen über die Plattenköpfe die einzelnen Platten nach einander in die flüssige Glasmasse eindrückt. Die Einrichtung ist also den in der Thonindustrie verwendeten sog. Magazinstempeln ähnlich. Um die zu bearbeitende Glasmasse während des Pressens seitlich zu begrenzen, sind zu beiden Seiten der die formgebende Fläche zusammensetzenden Platten in Richtung der Bewegung der Walze geführte Schieber angeordnet.
Da die formgebenden Prismen oder dergl. sich wie beim Pressen nur normal zur Prefstafel und der Tafelfläche verschieben, findet auch bei sehr stark vorspringenden Mustern ein Verdrücken der Glasprismen nicht statt. Andererseits ist der Formvorgang dem Walzen insofern ähnlich, als die flüssige Glasmasse einem starken seitlichen Schub unterliegt, also sich gut ausbreiten läfst.
Die im Vorstehenden ihren allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Vorrichtung soll im Nachstehenden an Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung nach Einrichtung und Wirkungsweise näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, welche gleichzeitig die Wirkungsweise erkennen läfst, Fig. 2 je einen Querschnitt derselben, während Fig. 3 bis 6 Prefsstempel mit verschieden gestalteten Oberflächen, sowie die dadurch erzeugten Glasplatten wiedergeben. Die eigentlichen Prefsstempel 1 bestehen aus ebenen flachen Platten, welche sich mit
ihren Flächen dicht an einander legen und seitlich durch Schienen 2 geführt werden. An. dem einen Ende der Maschine werden dieselben durch einen Anschlag 3 gehalten, während sie am anderen Ende durch eine unter Federdruck stehende Querschiene 5 zusammengehalten werden·. Die Feder 4 ist in ihre Spannung durch eine Schraube 6 einstellbar.
Durch diese oder eine ähnliche Anordnung kann die Reibung zwischen den einzelnen Prefsstempeln verändert und auf diese Weise durch Abnutzung entstehende Fehler wieder ausgeglichen werden. Die unteren Kanten der Prefsstempel 1, welche die Glasmasse bearbeiten, sind verschieden gestaltet, und sind in den Fig. 3 bis 6 verschiedene Profile 7, 8, 9 und 10 zur Darstellung gebracht. Die zur Bethätigüng der einzelnen Prefsstempel dienende Walze 11 ruht auf den Köpfen derselben, wenn die Prefsvorrichtung im Betrieb ist. Beim Nichtgebrauch derselben wird die Walze 11 von den Auflagern 12 und 13 getragen. Die Walze 11 ist in einer Gabel 14 gelagert, welche in der Längsrichtung der Maschine zwischen den Schienen 1 5 geführt· wird. Wenn die Walze 11 über die oberen Kanten der Platten 11 (Plattenkörper) hinweggeführt wird, so drückt sie bei ihrer Bewegung die einzelnen Prefsstempel 1 nach einander und immer tiefer in die Glasmasse ein. Die Prefsstempel sind jeder für sich an Federn 16 aufgehängt, welch letztere die Stempel wieder in ihre Anfangslage zurückführen, sobald die Walze 11 dieselben überschritten hat. .
Die Gufstafel 17, auf welche die zähflüssige Glasmasse 18 aufgebracht wird, ist auf dem Bett 19 der Giefsmaschine gelagert und geführt. Um nun die halbflüssige Glasmasse auf ihrer Unterlage 17 seitlich zusammen zu halten, dienen zu den Längsseiten derselben angebrachte Schieber 20, welche unter sich durch Querstangen 21 verbunden sind. Die Höhe der Schieber 20 ist so gewählt, dafs ihre obere Kante an der unteren Seite der Führung 2 für die Prefsstempel 1 anliegt.
An die Gabel 14 der Walze 11 schliefst sich eine Stange 21 an, welche an ihrem äufsersten rechten Ende durch die Lager 22 geführt ist. Das Ende der Stange 21 selbst ist lose mit einem Rahmen 23 verbunden, welch letzterer auch mit einem besonderen Handgriff 24 sowie einem Spielraum 2 5 zur Bewegung der Stange 21 versehen ist.
Das im Rahmen 23 befindliche Ende der Stange 21 ist mit einer Schraubenmutter 26 versehen, welche als Anschlag für die Bewegung des Rahmens 23 dient (Fig. 1).
Der untere Theil des Rahmens ist ferner durch eine Stange 27 mit den Schiebern 20 verbunden;' infolge dessen werden die Schieber 20 sich gleichzeitig mit der Walze 11 bewegen und demgemäfs die halbflüssige Glasmasse zusammenhalten, j
Die Walze 11 geht von den Auflagern 12 an der Längsseite der Gufsschiene bis zu den Auflagern 13 an der rechten Seite derselben.
Um die Maschine anzulassen, wird der Rahmen 23 zunächst so weit nach links geschoben, dafs er an das Lager 22 anstöfst, alsdann wird die Walze ι1 durch die Auflage 12 unterstützt werden und der Schieber 20 in seiner äufsersten linken Stellung sich befinden. Die Unterlage 17 wird alsdann auf das über^ stehende Ende des Bettes 19 gezogen und mit der nöthigen Glasmenge beschickt. Daraufhin wird die Tafel 17 wieder in die Maschine hineingeschoben, so dafs die Glasmasse unter den Stempeln 1 sich befindet. Der Rahmen 23 wird alsdann so weit nach rechts vorgezogen, dafs der Schieber 20 in diejenige Stellung gebracht wird, in welcher er das Glas an einer zu weiten seitlichen Ausbreitung hindert. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Rahmens 23 trifft er an den Anschlag 26 und treibt die Walze an, welche nach einander die sämmtliehen Prefsstempel 1 abwärts drückt, wodurch die letzteren der Glasmasse die gewünschte Oberflächengestaltung geben.
Ist das Glas in dieser Weise bearbeitet, so kann der am Anfang stehen gebliebene erkaltete Theil mit Leichtigkeit abgeschnitten werden, ohne dafs dadurch die fertige Glastafel geschädigt wird.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Pressen von Glastafeln mit vorspringenden Oberflächenmustern, vorzugsweise von Prismenglastafeln, gekennzeichnet durch an einandergestellte und gegen einander verschiebbare mit ihren unteren Kanten die formgebende Fläche zusammensetzende Prefsstempel (1) und eine über den Stempelköpfen derart seitlich verschiebbar angeordnete Walze (11) oder dergl., dafs sie beim Hinwegrollen über die Stempelköpfe die einzelnen Stempel nach einander in die flüssige Glasmasse eindrückt.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Prefsvorrichtung die Anordnung von zu beiden Seiten der Stempel (1) in Richtung der Bewegung des Anlaufes (11) geführten Schiebern (20), welche die Glasmasse (18) während des Pressens seitlich begrenzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT136398D Active DE136398C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE136398C true DE136398C (de)

Family

ID=404360

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT136398D Active DE136398C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE136398C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1577221C3 (de) Presse zum Verpressen von pulverförmigem Material
DE2239966A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ausrichten eines stranggusskoerpers
DE2244449A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von keramischen platten
DE136398C (de)
DE1928333C3 (de) Biege- und Richtmaschine für Stangenprofile
DE566354C (de) Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Buchbloecke
AT206597B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasplatten mit tiefwelliger Oberflächenprofilierung
AT7259B (de) Glaswalzmaschine.
DE2814967A1 (de) Stanzwerkzeug
DE304023C (de)
DE31483C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Falz-Dachziegeln
DE529188C (de) Vorrichtung zur Herstellung von breitkoepfigen Naegeln, insbesondere Reisszwecken, aus einem fortlaufenden Metallband
AT319163B (de) Vorrichtung zum Formen von Langsemmeln, Eiweckerln od.dgl.
DE146609C (de)
AT10758B (de) Maschine zur Herstellung von Schraubenmuttern.
DE106338C (de)
DE38334C (de) Maschine zur Herstellung von Schlangenröhren
DE510924C (de) Vorrichtung zum Lochen von Streifen aus Metallfolien, Papier usw
DE88124C (de)
DE19701308C1 (de) Formmaschine
DE232560C (de)
DE462453C (de) Handdruckpresse, insbesondere zum Bemustern von Platten aus Ton o. dgl.
AT16244B (de) Aushebevorrichtung an Prägepressen für Seife und ähnliche plastische Stoffe.
DE95085C (de)
AT127762B (de) Strangpresse zum Herstellen von Metallblechen.