DE304023C - - Google Patents

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DE304023C
DE304023C DENDAT304023D DE304023DA DE304023C DE 304023 C DE304023 C DE 304023C DE NDAT304023 D DENDAT304023 D DE NDAT304023D DE 304023D A DE304023D A DE 304023DA DE 304023 C DE304023 C DE 304023C
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DE
Germany
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sheet
sheet metal
punch
kink
machine
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DENDAT304023D
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Publication of DE304023C publication Critical patent/DE304023C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D5/00Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
    • B21D5/01Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT-
Bekanntlich werden für den Bau eiserner Schiffe Hautbleche gebraucht, die besonders in der Nähe des Hinterstevens eine stark gebogene Oberfläche besitzen. Die Herstellung de'rartiger Bleche ist immer mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. . "'
Nach einem bekannten Verfahren werden die von den Walzwerken gelieferten ebenen Bleche auf eine passende Unterlage gelegt, worauf das Blech in warmem oder kaltem Zustande längs einer Seite ausgehämmert wird, bis diese Seite im erforderlichen Maße gedehnt ist und das Blech die gewünschte Form erhalten hat. Dieses Verfahren wird nament-Hch für den Bau kleiner Schiffe benutzt; es hat jedoch einmal den Nachteil, daß die Güte des Materials durch diese Bearbeitung stark beeinträchtigt wird, ist außerdem auch "sonst mit Mangeln behaftet. Stellt sich nämlich heraus, daß das Blech nach der Bearbeitung noch nicht die gewünschte Form angenommen hat, so ist eine Nacharbeitung äußerst um-'Ständlich,. und zwar weil hierzu eine besonders geformte Unterlage erforderlich wird, damit das Blech aufs neue gehämmert werden kann. Außerdem verursacht das Aushämmern Unebenheitert längs der bearbeiteten Seite, die entfernt werden müssen, während die Nietnähte infolge der ungleichmäßigen Stärke des Bleches schwer abzudichten sind. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß das Blech im \varmen Zustande in die gewünschte Form gepreßt 'wird; dieses Verfahren wird namentlich für den Bau großer · Schiffe angewendet. Das Verfahren erfordert jedoch eine kostspielige' Anlage mit. Vorwärmung^- und Glühofen, wobei für die verschiedenen in Betracht kommenden Blechformen auch verschiedene Modelle herzustellen sind. ..."■. ^ '■'■'
Gemäß der Erfindung .werden die Bleche in einer Maschine mit zwei Stempeln gebogen, deren Stoßkanten nicht parallel sind, nämlich einem Druckstempel, der eine hin und her gehende Bewegung ausführen kann, und einem außer der Bewegüngsfläche "des Druckstempels angeordneten Gegendruck-Stempel. Zwischen diesen beiden Stempeln und in einer ungefähr rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Druckstempels stehenden Ebene wird das zu · bearbeitende Blech h'ihdurchgeführt; es .erhält jedesmal beim Anstoßen des Druckstempels eine Knickung, wobei der Krümmungsradius von dem Rande nach der Mitte des Bleches allmählich zu- 5& nimmt, d.h.-das Blech wird dementsprechend , gedehnt und ' irt · die .'gewünschte gebogene Form gebracht.' .
Die \Torteile der Erfindung, welche im nachfolgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert werden soll, sind augenfällig. Erstens können die Bleche im kalten Zustande
(2. Auflage, ausgegeben am /7. April lgig.)
bearbeitet werden, wodurch an Anlagekosten erheblich gespart wird; ohne teuere Modelle läßt sich stets durch entsprechende Einstellung der Stempel der gewünschte Grad der Biegung erreichen, während eine Nacharbeit ohne die geringste Schwierigkeit möglich ist. Da das Blech derart in die gewünschte Form gepreßt wird, daß die Einstellung der Stempel stets während der Bearbeitung erfolgen
ίο kann, wird an Zeit und Arbeitslöhnen, durch die Bearbeitung der Bleche im kalten Zustande an Material erheblich gespart.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung durch eine Ausführungsform beispielsweise- veranschaulicht; es sind:
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht der Maschine,
Fig. 3 schaubildliche Darstellung der Arbeitsweise,
Fig. 4 und 5 Veranschaulichungen der Arbeitsvorgänge in ihrer Aufeinanderfolge.
Der Stempel α ist mittels einer vertikalen Schwalbenschwanznut in einem horizontal geführten Schlitten b befestigt, der durch eine Schraubenspindel c mit Handrad r in der Längsrichtung der Maschine verstellbar ist. Dieser Stempel hat eine abgerundete Stirnfläche (Fig. 2), die, weil der Stempel an der Unterseite dicker ist als an der Oberseite, schräg verläuft (Fig. 1). Die Anordnung kann so getroffen werden, daß die Schräge der Stirnfläche des Stempels α eingestellt werden kann.
Der Stempel rf, dessen Stirnfläche vorzugsweise senkrecht angeordnet ist, befindet sich in einem in der Längsrichtung der Maschine hin und her gehenden Schlitten/; der Stempel ist mit einem Ansätze in einer wagerechten Quernut des Schlittens f gelagert und kann mittels der Schraubenspindel e in dieser Nut hin und her bewegt werden. Nach der Zeichnung erhält der Schlitten seine Bewegung von einer Riemenscheibe g, der Schnecke //, dem Schneckenrad i, den Exzenterscheiben k, k' und den Pleuelstangen /, /', welche letzteren durch Zapfen m o. dgl. mit dem Schlitten f. verbunden sind. Weiter besitzt die Maschine noch die beiden Stützblöcke n,ri für das Werkstück, die je durch Schraubenspindel und Handrad verschoben werden können, die Rollen o, 0' zur Führung des Bleches, eine Kröpfung/' im Maschinengestell und einen Hebel t zum Ein- und Ausschalten einer Klauenkupplung j. Die RoI-len 0, 0' sind drehbar in Bügeln q gelagert, deren Höhenlage sich durch Gewindespindeln 7' verstellen läßt, die in Muttern des Maschinengestelles höher oder niedriger schraubbar sind. Hierdurch kann die Höhenlage der zu bearbeitenden Blechplatte in bezug auf die Stempel eingestellt werden.
Die Bearbeitung der Bleche geschieht in der folgenden Weise: .
Das Blech w. wird zunächst in der Kröp- * fung / auf die Rolle ο gesetzt,' derart, daß es sich mit seinem1 Ende vor dem Stempel α befindet. Durch Einschaltung der Klauenkupplung .ν mittels des Handhebels t wird die Maschine dann in Tätigkeit gesetzt, worauf sich der Schlitten / mit .einem Hube von etwa 30 mm hin Und her bewegt. Zunächst wird die Unterkante des Bleches zwischen den Stempeina und d- und dem Stützblocke μ eingeklemmt, um bei' der Weiterbewegung des Schlittens/ durch den Stempelt nach links (Fig. 2) gedrückt zu werden. Das Blech wird hierdurch zunächst, an seinem Unterrande und dann auch allmählich höher zwischen den Stempeln α und d bis über die Elastizitätsgrenze gedehnt, so. daß es beim Rückgange des Schlittens / eine "Knickung aufweist, deren Krümmungsradius von unten nact^oben hin wächst, und die in einer gewissen Entfernung von der Oberkante je nach der gewünschten Endform des Bleches -in das ebene Blech übergeht.
Sobald der Schlitten / das Blech wieder freigibt, wird das Blech soweit vorgeschoben, bis die durch den Stempel d verursachte Knickung vor den Stempel α zu liegen kommt. Beim nächsten Vorwärtsgange des Schlittens / wird dann durch den Stempel d wiederum eine Knickung in das Blech gepreßt. Weil jedoch das gebogene Ende des Bleches durch den übrigen starren Teil des Bleches daran verhindert wird, sich in gleichem Maße umzubiegen, bildet die zweite Biegung die Verlängerung der ersteren, d. h. die erste Knickung wird durch die zweite aufgehoben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß man mit einiger Geschicklichkeit jede Knikkung durch die nächstfolgende vollkommen aufheben kann, wodurch sich eine, übrigens ohne Schwierigkeiten auszuführende Nachbearbeitung der Bleche erübrigt.
Fig. 3 zeigt schaubildlich und schematisch die Blechplatte w zwischen einem hin und her gehenden Druckstempel d und einem außer der Bewegungsfläche dieses Stempels angeordneten festen Gegendruekstempel a. no
P'ig. 4 läßt erkennen, wie das Blech längs seiner Ränder A-A und G-G in seinen Schnitten E-B, C-C, D-D, E-E und F-F infolge einer Bewegung des Druckstempels d nach der in Fig. 3 angedeuteten Pfeilrichtung gebogen wird. Bei dieser Bewegung wird das Blech zunächst zwischen dem Gegen- druckstempel α und dem Fuße des Druckstempels d eingeklemmt; hat der Druck-Stempel das Ende seines Hubes erreicht, sohai der Fuß des Druckstempels dem Bleche an dessen Unterrande G-G eine ziemlich
scharfe Knickung erteilt, während die Schnitte F-F, E-E und D-D in abnehmendem Maße gebogen worden sind. Letzteres ist eine Folge der Schräge der Stirnfläche des Drucks-tempels rf. Die Schnitte C-C und B-B haben keine Formänderung erfahren, ebensowenig wie der Oberrand A-A, weil diese hoher liegen als die Oberseite der beiden Stempel.
ίο Nachdem sich der Druckstempel d zurückbewegt hat, wird die Blechplatte in der Pfeil-richtung-so weit vorgeschoben, bis die soeben erzeugte Knickung etwa in die Bewegungsfläche des Stempels d zu liegen kommt. In Fig. 5 ist die Gestalt der verschiedenen Schnitte gemäß Fig. 4 punktiert angegeben. Kon.mt nun der Fuß des Stempels d bei dessen nächstem Vorwärtshub mit dem Bleche in Berührung, so drückt er zunächst die zuvor erzeugte Knickung aus dem Bleche weg und.verursacht dann allmählich neben dieser Stelle eine neue Knickung, genau in derselben Weise wie beim ersten '.Vorwärtshube; die neue Form des Unterrandes G-G des Blec'bfes ist durch ausgezogene' Linien in . Fig. 5 dargestellt. Daß der Stempelfuß zünächst-die bereits vorhandene Knickung wegdrückt und nicht sofort eine zweite Knickung erzeugt, wodurch das Blech zwei auffolgende Knickungen aufweisen würde, erklärt sich dadurch, daß zuerst nur der Unterrand des Bleches eingeklemmt ist, und die Starrheit des darüber liegenden Materiales der Bildung einer zweiten Knickung entgegensteht. Erst nachdem der Stempel d weiter vorgeschoben ist und auch der höher liegende Teil des Bleches zwischen den beiden Stempeln eingeklemmt wird, kann die folgende Knickung er.-'eugt werden. '
In gleicher Weise erklärt sich, daß in jedem höher liegenden Schnitte erst die l)ereits vorhandene Knickung weggedrückt und dann eine neue Knickung neben der Stelle der ursprünglich vorhandenen erzeugt wird.
Die Folge dieser einander folgenden Bearbeitungen ist nun die, daß die Unterkante des Bleches im gewünschten Maße gedehnt, wird, während die Oberseite ihre ursprüngliche Länge behält. Der dazwischen liegende Teil des Bleches wird in einem von unten nach oben allmählich abnehmenden Maße gedehnt, so daß das Blech schließlich die gewünschte geworfene Form angenommen hat.
Es ist klar, daß in der beschriebenen Weise eine links gewundene Oberfläche entsteht. Will man eih.e rechts gewundene Oberfläche erhalten, so hat der Stempel d auf der anderen Seite des Stempelsa zu stehen (Lage ei' in Fig. 2), wobei der Stützblock η den nötigen Gegendruck verursacht.
Indem man dem Stempel α eine mehr oder weniger steile Schrägung erteilt und ihn mittels des Handrades r mehr oder weniger in der einen oder der anderen Richtung verstellt, und weiter dadurch, daß man den Stempel α an der Vorderseite mit einer gewissen Höhlung oder in anderer Weise ausführt, hat man die Formgebung vollkommen' in der Hand. .

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zum Biegen von Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß -das Blech zunächst an seinem einen Rande und dann allmählich weiter über die Elastizitätsgrenze gedehnt wird,; um eine. Knickung zu erfahren, die mit wachsendem Krümmungsradius in das ebene Blech übergeht, und daß jede Knickung durch die folgende aufgehoben wird, bis das Blech allmählich die gewünschte geworfene Form angenommen hat.
  2. 2. Maschine zum Biegen von Blechen gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei mit einem das Werkstück abstützenden Organ zusammen arbeitende . Stempel, deren Stoßkanten nicht parallel sind und wobei der' Gegendruckstempel außerhalb der Achsen- go richtung des Druckstempels liegt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel in bezug auf die gegenseitige Lage ihrer Arbeitskanten verstellbar sind, und daß zwei Ab- Stützblöcke für die Erzeugung von links oder rechts gewundenen Flächen vorgesehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE304023C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4637282A (en) * 1984-04-13 1987-01-20 Frank Gray Method of making clear dies from bar stock

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4637282A (en) * 1984-04-13 1987-01-20 Frank Gray Method of making clear dies from bar stock

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