DE136393C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

JVl 136393" KLASSE 15 f.

Kopirpresse.

Die Erfindung betrifft eine Kopirpresse bezw. eine Köpfvorrichtung für Briefe, Karten und sonstige Schriftstücke, welche im Gegensatz zu den bisherigen Pressen und dergl. Vorrichtungen äufserst einfach und leicht zu handhaben ist und in ihrer Zusammensetzung praktische Vortheile bietet.

Zu diesem Zweck ist die eigentliche Prefsplatte mit dem Kopirpapier sowohl wie mit dem nöthigen Anfeuchter in zweckmäfsiger Weise verbunden.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die neue Vorrichtung im Längsschnitt.

Fig. 2 stellt eine Vorderansicht dar.

Ein mit Handgriff versehener Prefsstempel bezw. eine Prefsplatte von halbrunder Form ist in einem an der Auflegeplatte / befestigten Bügel i drehbar gelagert. Bügel i hat eine der Cycloide entsprechend geformte Schlitzführung, um ein Nachgeben des Drehpunktes zu ermöglichen, wenn die Auflagefläche sich erhöht, z. B. durch ein dickes Buch, Heft oder dergl.

Im Gestell der Platte b ist bei h drehbar eine Kopirpapierrolle gelagert, von welcher das Papier über Rolle r, Prefsbahn und Rolle c in Pfeilrichtung nach d hin abgezogen werden mufs.

Im Schlitz b_x der Prefsplatte ist mittels beiderseitigen Gelenks g eine Anfeuchtewalze e aus gerauhtem oder matt geschliffenem Glas aufgehängt, die ihrerseits mittels ihrer Achse ein mit Wasser gefülltes Gefäfs / trägt.

Dieses Gefäfs ist in Längsschlitzen h des Untergestelles verschiebbar.

Soll nun kopirt werden, so legt man das •zu kopirende Schriftstück auf die Platte /. Nachdem Kopirpapier über die Platte b gezogen, dreht man dieselbe nach unten. Bei dieser Bewegung der Platte schiebt sich die Anfeuchte walze e infolge ihrer eigenartigen Lagerung einerseits im Schlitz b₁ der Platte, andererseits im Führungsschlitz h des Untergestelles nach vorn und rollt über die Fläche b hinweg, hierbei das Kopirpapier gleichmäfsig anfeuchtend.

Hinter der Walze legt sich die Platte b mit dem so angefeuchteten Kopirpapier auf das zu kopirende Schriftstück, wobei allmählich die Kopie entsteht.

Ist die Arbeit des Kopirens geleistet, so kann die fertige Kopie in der Pfeilrichtung d hervorgezogen werden. Die Führung des Gelenkes g ist so gedacht, dafs im unteren Schlitz Spielraum genug bleibt, um beim Zurückbewegen der Platte b und Walze e eine Berührung zwischen letzterer und der Schriftkopie zu vermeiden.

Die Hauptvortheile der Vorrichtung sind, dafs sie immer zum Kopiren fertig, einfach herstellbar und ohne besondere Kraftanstrengung zu handhaben ist.

Wenn die Vorrichtung in kleinerer Ausführung angefertigt wird, ist sie sehr brauchbar zum Kopiren von Rechnungen in Kaufhäusern, von Bestellzetteln, Recepten und dergl., da diese fortlaufend auf einen Streifen gebracht werden können und so auch eine unbedingte Uebersicht über die jeweiligen Beträge gewährleisten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kopirpresse, bei welcher die Kopien auf einer endlosen, von einer Papierrolle kommenden Papierbahn hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs eine gewölbte, die von der Rolle kommende Papierbahn tragende obere Prefsplatte (b) beim Abrollen über die untere, das zu kopirende Original tragende Fläche in Schlitzen oder durch gleichwerthige Mittel geführt wird, und gleichzeitig die Feuchtwalze (e) beim Vorwärtsgange über die Kopirpapierbahn rollt und diese anfeuchtet, während sie dieselbe beim Rückgange unberührt läfst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.