DE136134C - - Google Patents

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DE136134C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/765Multi-stage SO3-conversion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist wiederholt vorgeschlagen und versucht worden, schweflige Säure mit Hülfe von fein zertheiltem Platin in Schwefelsäureanhydrid überzuführen, allein es haftet einerseits den darauf begründeten Ausführungsformen der Uebelstand an, dafs die bei der Einwirkung der schwefligen Säure und Sauerstoff auf die Platincontaetmasse erzeugte Reactionswärme die vollkommene Zusammenlegung dieser beiden Gase beeinträchtigt, und es besteht andererseits der Mifsstand, dafs die Verunreinigungen, welche die technisch gewonnene schweflige Säure mit sich führt, sich auf dem Platin absetzen und dieses nach kurzer Zeit unwirksam machen.
Um diesen beiden Uebelständen zu begegnen, war man genöthigt, einerseits zur Herabminderung der Reactionswärme Kühlvorrichtungen vorzusehen, andererseits die Gase vor ihrem Eintritt in den Contactraum einem sorgfältigen und umständlichen Reinigungsverfahren zu unterziehen, welches darin besteht, dafs man das heifse Gasgemisch abkühlt, zweckmäfsig durch Vorkühlung in Leitungen und hauptsächlich in ' Kühlapparaten, und einem die innige Durchmischung mit der Waschflüssigkeit bewirkenden Waschprocesse so lange unterwirft, bis die optische und chemische Untersuchung die völlige Entfernung von staub-, nebel- und gasförmigen schädlichen Stoffen ergiebt.
Man hat bereits mit Vortheil eisenoxydhaltige Substanzen (insbesondere Kiesabbrand) als Contnctsubstanz für die UeberfUhrung von schwefliger Saure in Schwefelsäureanhydrid verwendet, indem man die schweflige Säure durch Abrösten von Schwefelkies mit vorgetrockneter Luft erzeugte und die so erhaltenen Röstgase bei der Temperatur, die im Röstraum erhalten wird, auf die eisenoxydhaltigen Materialien einwirken läfst (s. Patentschrift 107995).
Wenn man auch hierbei befriedigende Ausbeute erlangte, so haben sich doch behufs Erreichung derselben in der praktischen Ausführung Weitläufigkeiten in der Anordnung der Apparate als nothwendig erwiesen, welche eine Vereinfachung des Verfahrens wünschenswerth machten.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, mit Hülfe dessen man unter Vermeidung vorerwähnter Weitläufigkeiten in der Apparatur in einfacher und glatter Weise die schweflige Säure in Schwefelsäureanhydrid überführt.
Dieses Verfahren besteht wesentlich darin, dafs man die oben skizzirten beiden Verfahren mit einander combinirt unter Zwischenschaltung einer Trockenfiltrirvorrichtung, so zwar, dafs man die -mit vorgetrockneter Luft erzeugten Röstgase zunächst über erhitzte Kiesabbrände leitet und sie vor dem Eintreten in den Platinumsetzungsapparat einer trockenen Filtration unterwirft.
Durch dieses combinirte Verfahren werden die Vortheile eines jeden der beiden eingangs beschriebenen Verfahren nutzbar gemacht, gleichzeitig aber deren Nachtheile vermieden.
Bei dem einmaligen Durchleiten der Gase ;durclvdie..Kiesabbrände .wird nicht allein der
giöfsere Tlieil der schwefligen Saure in Schwefelsäureanhydrid umgesetzt, sondern es werden die Gase auch beim Durchleiten, theils durch mechanische Filtration, theils durch chemische Bindung gereinigt (vergl. Patentschrift 106715).
Dadurch, dafs der gröfste Theil der schwefligen Siiure beim Durchleiten durch die Kiesabbrände bereits in Schwefelsäureanhydrid.übergeführt wurde, ist der Gehalt der Gase an schwefliger Säure vor dem Eintritt' in den Platincontactapparat nunmehr derart vermindert, dafs bei der Einwirkung dieser Gase auf Platin die freiwerdende Reactionswärme nicht mehr in dem Mafse steigt, dafs eine besondere Kühlvorrichtung nothwendig erscheint. '
Da jedoch die den Rest der schwefligen Siiure enthaltenden Gase, welche der Contactwirkung des Platins unterworfen werden sollen, noch immer Unreinigkeiten in geringen Spuren, als weifse Nebel sich darstellend, enthalten, welche die Wirkungsfähigkeit der Platincontactmasse noch nachtheilig beeinflussen würden, so ist es nothwendig, diese Gase vor deren Einwirkung auf das Platin einer trockenen Filtration zu unterziehen, welcher eventuell eine Absorption des bereits gebildeten Anhydrids vorauszugehen hat.
Wenn die Gase auf ihrem Wege zum Platincontactraum so viel ihrer Wärme verlieren sollten, dafs ihre Temperatur nicht mehr hinreicht, die Reaction mit dem Platin einzuleiten, so wird die Hitze wieder auf den nöthigen Grad gebracht, indem man die Gase auf ihrem Wege vom Filtrirapparat zum Platincontactraum durch Wiedererhitzungsapparate leitet. Diese Wiedererhitzungsapparate können mit Vortheil durch die Wärme des Röstofens erhitzt werden.
Zum Zweck der Filtration werden seitens der Erfinder gekörnte poröse Substanzen oder Fasern oder lilzartige Gewebe aus siiure- und feuerbeständigem Material, wie z. B. Bimsstein, Asbest und dergl., verwendet.
Wenn die Gase dieses Filter verlassen haben, sind sie in einem so reinen Zustande und ist ihr Gehalt an schwefliger Säure derart vermindert, dafs die eingangs erwähnten schädlichen Einflüsse auf die Umsetzung wegfallen und dem Platin eine fast unbegrenzte Wirksamkeit gesichert ist.
Die Platincontactmasse selbst wird vortheilhafterweise aus platinirten säure- und feuerbeständigen gitterförmigcn Geweben hergestellt und diese letzteren werden in Rahmen gespannt im Umsetzungsraum angeordnet.
Durch diese Anordnung ist man aufscrdein im Stande, die Richtung, in welcher der Gasstrom den Apparat durchstreichen soll, nach Belieben zu wählen. Er kann also in horizontaler oder in vcrticaler Richtung von oben nach unten oder von unten nach oben geleitet werden. Das Schwefelsäureanhydrid wird in bekannter Weise durch Schwefelsäure absorbirt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrid, gekennzeichnet durch die aufeinander folgende Anwendung von Eisenoxyd und Platin als Contactsubstanz unter Zwischenschaltung einer Filtrirvorrichtung zum Schütze der Platincontactmasse.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4492243A (en) * 1982-09-27 1985-01-08 Lombard Robert W Coin counting and wrapping device
WO1986003187A1 (en) * 1983-06-03 1986-06-05 Kemira Oy A process and apparatus for catalytic oxidation of sulfur dioxide

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