DE135852C - - Google Patents

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DE135852C
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Germany
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cattle
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/08Arrangements for simultaneously releasing several animals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45 h.
ALFRED BISCHOFF und ROBERT LÄCHELT in SCHÖNEBERG b. BERLIN.
gemeinsamen Zugkette.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar 190a ab.
Zum gleichzeitigen gewaltsamen Herausbringen von angekoppeltem Grofsvieh aus brennenden oder feuergefährdeten Stallungen benutzt man Zugketten, an welchen die Koppelketten der einzelnen Thiere befestigt sind und welche mittels einer aufserhalb des betreffenden Stalles befindlichen Aufwindevorrichtung sammt den an ihnen angekoppelten Thieren aus dem gefährdeten Gebäude herausgezogen werden.
Um den gewöhnlichen Betrieb im Stalle nicht zu stören, und namentlich, um den einzelnen Thieren einen ungehinderten Zu- und Abgang zu ihrer Standstelle zu gewährleisten, sind die Zugketten stets in solcher Höhe angeordnet, dafs die Bewegungsfreiheit für Mensch und Vieh nicht gehemmt wird. Diese Anordnung hat indefs zur Folge, dafs einmal die Koppelketten sehr lang sein müssen und daraufhin den einzelnen Thieren eine ihre Nachbarschaft belästigende Bewegungsfreiheit gestatten; aufserdem hat sie den grofsen, die Wirksamkeit der ganzen Anlage durchaus in Frage stellenden Nachtheil, dafs die Zugrichtung für die Thiere eine ungünstige wird, so dafs bei grofsem Widerstand der letzteren einem Platzwechsel gegenüber oder bei bereits durch Rauch betäubten oder zum Theil schon verendeten Thieren besonders in dem Fall ein Herausziehen der Körper unmöglich wird, wenn die Zugketten nur über Rollen geführt sind, und ein Durchbiegen ihrer einzelnen, zwischen je zwei Stützpunkten befindlichen Längen eintreten wird.
Diesen Nachtheilen zu begegnen und die Einrichtung unter allen Umständen wirksam zu machen, ohne dafs durch ihre Anwendung eine Beeinträchtigung des gewöhnlichen Stallbetriebes erfolgen kann, ist der Zweck der Neuerung, die auf der Zeichnung durch
Fig. ι im Verticalschnitt nach Linie x-x der Fig. 2,
Fig. 2 im Horizontalschnitt und Draufsicht,
Fig. 3 im Verticalschnitt nach \Jm\ty-y der Fig. 2 zur Darstellung gebracht ist.
In ganzer Länge der Standseite α der Thiere innerhalb des Stalles ist in einer der Thierart entsprechenden und von der Lage und Art der Futterstellen, der Krippen, Raufen, Tröge abhängigen Höhe eine möglichst aus Metall gebildete starke Rinne b wagerecht und in fester Verbindung mit der Wand angeordnet. Die Rinne b setzt sich unter Ueberleitung mittels eines Krümmers längs der AusgangsthUrwand bis zu dieser Thür c hin fort. Die im Uebrigen geschlossene Rinne ist nur in der Mitte ihrer Vorderseite mit einem durchlaufenden Längsschlitz versehen und dient zur Führung der Gliederkette m. Die Kette ni ist, soweit sie in der Rinne b geführt ist, mit Oesen d versehen, die aus dem Längsschlitz der Führungsrinne b herausragen und aufserhalb der letzteren nochmals durch eine Kette e mit einander verbunden sind.
Der aufserhalb der Rinne liegende Theil der Kette m ist über eine Rolle f durch einen
seitlichen Schlitz g der Thüreinfassung ins Freie geleitet, und dann über einen wagerechten Finger h nach unten in einen Kasten z, dessen aufklappbarer Deckel in Höhe des Erdbodens liegt, geführt. Aus diesem Kasten wird die Kette unter Ablenkung nach oben zur Trommel k einer Winde / geleitet, die in genügender Entfernung von dem Stall feststehend angeordnet ist.
Der innerhalb der Fülirungsrinne b liegende Theil der Kette in ist einmal mit Hülfe eines Vorsteckstiftes, der sich vor den.aufsenliegenden Führungsfinger h legt, und andererseis durch einen federnden Bügel, der das Endglied aufnimmt und nur bei einem bestimmten Zug die Kette freigiebt, oder auf andere bekannte Weise derartig stramm gehalten, dafs er sich durch die Bewegung der Thiere, welche an seine Oesen d angekoppelt sind, nicht verschieben kann. Eine solche Längsverschiebung tritt nur dann ein, wenn bei Feuersgefahr die Trommel k der Winde Z gedreht wird. Die sich auf die Trommel aufwickelnde Kette m wird, nachdem ihr aufserhalb des brennenden Gebäudes befindlicher Theil unter selbsttätigem Aufschlagen des Deckels aus dem Kasten i gehoben und stramm gezogen ist, die an ihre hintere Hälfte angekoppelt bleibenden Thiere mehr oder minder schnell der vorher geöffneten Ausgangsthür zuleiten, und durch diese trotz etwaigen Widerstrebens ins Freie führen, ohne dafs es ihnen möglich wird, wie in sonstigen Fällen, in den brennenden Stall zurückkehren zu können.
Die Winde /, welche zweckmäfsig derartig aufgestellt ist, dafs der Scheitel ihrer Trommel Ic in gleicher Höhe mit dem Längsschlitz der Führungsrinne b liegt, mufs mit kleiner Triebkraft einen bedeutenden Zug äufsern können, so dafs ihre Bedienung selbst von Kindern erfolgen kann, falls etwa bei Blitzschlag und in Abwesenheit von Erwachsenen die schnelle Entfernung der Thiere aus dem entzündeten Gebäude erforderlich werden sollte.
Je nach den Umständen kann die Anordnung in Einzelheiten eine Abänderung erfahren, wie beispielsweise die rechtwinkelige Abbiegung der Führungsrinne b wegfällt, falls die Thüreinfassung in der Richtung der Wand a liegen sollte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Herausziehen von Stallvieh aus Ställen bei Feuersgefahr oder dergl. mittels einer gemeinsamen Zugkette, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zugkette (in) in einer an den Stallwandungen bis an die Stallthüröffnung liegenden, geschlossenen Rinne (b) geführt ist, welche mit einem engen seitlichen Längsschlitz zur Aufnahme der an der Zugkette befindlichen Oesen für die Befestigung der einzelnen Viehketten versehen und in solcher Höhe angebracht ist, dafs die Zugwirkung auf die Thiere in annähernd horizontaler Richtung erfolgt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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