DE135108C - - Google Patents

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DE135108C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/10Escapements with constant impulses for the regulating mechanism

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 135108 KLASSE 83«.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Oktober 1901 ab.
■Die vorliegende Erfindung bildet eine Ankerhemmung, welche bei Anwendung einer freien Unruhe durch Mitwirkung der Triebkraft den selbstthätigen Ausgleich der Spannungsänderungen der Spiralfeder in eigenartiger Weise bewirkt, und zwar durch eine bedeutende Vergröfserung des Winkels, unter dem die Unruhe angetrieben wird.
Die Hemmung selbst gehört zu derjenigen bekannten Art Hemmungen, bei welchen die Unruhe nicht unmittelbar, sondern durch Anspannung der Spirale angetrieben wird. Sie unterscheidet sich von diesen im Wesentlichen darin, dafs ein reichlicher Neuantrieb zum Ausgleich aller den Isochronismus beeinflussenden Wirkungen von Rost, Wärme u. s. w. verwerthet wird. Diese Aufgabe erfüllt die vorliegende Hemmung selbsttätig, d. h. ohne Anwendung eines Windfanges, einer -kompensirten Unruhe oder besonderen Regulirvorrichtung, lediglich durch Einschaltung eines als Gabel und Spiralträger ausgebildeten Zwischenhebels, welcher die Erweiterung des Antriebswinkels über 90° hinaus und dementsprechend die Vergröfserung des gesammten Schwingungsbogens der Unruhe gestattet.
Die Anordnung eines solchen Zwischenhebels ist in Fig. 1 und 2 beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Fig. 2 stellt die Unteransicht dar.
Die Unruhe s, welche eine einfache sein kann, ist besonders gelagert und mit einer Gabel m durch die an den Klötzchen 0 und η befestigte Spirale verbunden. Zur Verringerung des Gabelgewichtes kann das äufsere Ende der Spirale einwärts gebogen werden.
Der Gabelausschnitt trägt zwei seitliche, nach aufsen gerichtete Stufen als Ruheflächen für den Eingriff des Hebestifts. Dieser wird von einem Ankerhebel g und g x getragen, welcher jedes Verhältnifs zur Gabellänge annehmen kann, und bei grofser Winkelbewegung mit Vortheil dreikantig prismatisch, bei geringerer auch stumpfvierkantig mit zwei inneren Ruheflächen ausgeführt. Fig. 3 zeigt die Stellung der Steine r und r1 in der Ruhelage vergröfsert, Fig. 4 die Stellung der Theile bei Anwendung des vierkantigen Hebesteins in derselben Lage, wobei g der Ankerhebel ist.
Die Gangradzähne fallen bei ν und v1 direct auf die Hebeflächen. Deshalb können die Ankerklauen in der durch die Steigradebene bezeichneten Richtung nach vorn beliebig verbreitert werden und wegen Beseitigung des Zugwinkels und des Tiefganges auf Kosten des Nachfalles eine stärkere Hebung annehmen. Da auch die Anschlagstifte, Messer und Sicherheitsrolle entbehrlich wurden, so wird dadurch eine Quelle schwer zu entdeckender Gangstörungen beseitigt. Als Zugwinkel ist hierbei unter Zugrundelegung eines Schweizer Ankers die den Rückfall des Gangrades bedingende Abweichung der Ruhefläche von einer Tangente derjenigen excentrischen Kreislinie zu verstehen, deren Mittelpunkt die Ankerachse darstellt; unter Tiefgang der Centriwinkel desselben Kreises, in welchen die gegenseitige Berührung von Ankerklaue und Gangradzahn während der Ruhelage fällt, und unter Nachfall der Spielraum zwischen diesen beiden Theilen vor ihrer Annäherung.
Das Gangrad ρ und die Unruhe s sind in Fig. ι und 2, die Windungen der Spirale in Fig. 4 der Deutlichkeit halber theilweis fortgelassen.
Es wird durch diese Einrichtung folgender Gang erzielt:
Der eben als Ausgangszahn wirksame Zahn des Steigrades ρ in Fig. 2 hat den Ankerhebel g' in der Richtung des Pfeiles gehoben und die Spirale in ihrer Richtung zusammengerollt. Ihre Spannung treibt die Unruhe mit wachsender Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles fort, indefs der Hebestein r1 die Hebefläche an der Gabel m mit der Ruhefläche (durch Abschnappen) der Stufe vertauscht. Während sich nun der Hebestein r1 auf der Ruhefläche befindet, also in der Ruhelage, wird der Anker einerseits durch die Wirkung des Eingangszahnes auf die Eingangshebefläche, andererseits durch den Druck des äufseren Spiralendes auf die Gabel m so lange festgehalten, bis die Unruhe s ihre Mittellage mit höchster Geschwindigkeit überschritten hat.
Da im weiteren Verlaufe die Spirale in entgegengesetzter Richtung gespannt wird, so wird nun von ihr auf die Gabel m ein entgegengesetzter Zug ausgeübt, die Gabel dadurch umgesteuert und dabei der Ankerhebel ausgelöst. Dieser beginnt sich sofort im entgegengesetzten Sinne der Unruhschwingung zu bewegen und zwingt sie zur Umkehr, um in der zweiten Hälfte seiner Bewegung der Spiralfeder einen Neuantrieb im gleichen Sinne des fortgesetzten Unruhschwunges mitzutheilen; alles dies wird durch die Wirkung des jeweiligen Eingangszahnes auf die Eingangsklaue ν l des Ankerhebels g1 verursacht.
Zugleich ergänzt aber auch die Spirale ihre Spannungsverluste so lange aus der Antriebskraft des Steigrades p, bis endlich die zweite Ruhelage nach einer Drehung der Gabel von etwa 50 bis 6o° erreicht ist.
Rost- und Wärmeeinwirkungen auf die Spirale können daher ihren verzögernden Einflufs •— oder umgekehrt (bei sinkender Temperatur) ihre Neigung zur Beschleunigung — auf den Gang des Werkes nur während der Ruhe ausüben. Da aber im Vergleich mit den früheren Hemmungen die Unruhe bei der vorliegenden Hemmung Antrieb während einer sehr viel gröfseren Winkelbewegung erhält, so wird dieser verzögernde Einflufs durch ein etwa ebenso viel schnelleres Anspannen der geschwächten Spiralfeder, wodurch die Wendung der Unruhe früher als sonst herbeigeführt wird, ungefähr wieder ausgeglichen, und umgekehrt.
Es sei noch darauf hingewiesen, dafs das selbsttätige Angehen einer aufgezogenen Uhr mit der eben beschriebenen Hemmung ebenfalls unter Mitwirkung des Gangrades, und zwar durch eine geringe Neigung der Ruheflächen am Hebestein und Gabelausschnitt im Sinne der Auslösung, erleichtert werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ankerhemmung für Unruhuhren, bei denen der Arbeitsverlust der Unruhe durch Anspannung der Spirale ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs ein am Ankerhebel (g und gl) befestigter Hebestift (r und rl) in den mit zwei seitlichen Ruheflächen versehenen Gabeleinschnitt eines besonderen Spirallrägers (m) eingreift.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT135108D Active DE135108C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4998639A (en) * 1989-10-10 1991-03-12 Solvay Automotive, Inc. Fuel sender locking ring
US5102172A (en) * 1989-10-10 1992-04-07 Solvay Automotive, Inc. Fuel sender locking ring
FR2987910A1 (fr) * 2012-03-12 2013-09-13 Nicolas Heim Bloc echappement par entrainement a balancier double spiral

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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