DE133628C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 133628 KLASSE 63«.

Zusatz zum Patente 133627 vom 29. Mai 1900.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. August 1900 ab. Längste Dauer: 28. Mai 1915.

Bei der Maschine, welche den Gegenstand des Haupt-Patentes 133627 bildet, hat es sich als Uebelstand gezeigt, dais die Theile für die Verschiebung der Nähmaschine Fig. 4, 5 und 6 der Patentschrift 133627 einen zu grofsen Raum einnehmen, und ferner verschiedene Zahngruppen benöthigt werden. Die in beiliegender Zeichnung (Stirnansicht) dargestellte Anordnung hat nun den Vortheil:

1. dafs sie einen bedeutend kleineren Raum einnimmt,

2. dafs bei ihr die Zahnstange nicht mit zwei verschiedenen Zahngruppen versehen sein braucht, sondern nur Zähne einer Gattung besitzt.

An der Platte 1 sind zwei Böcke 2, 3 angegossen, an welche ein Winkeleisen 4 angeschraubt ist. ■ Dieses trägt einen um Achse 5 drehbar gelagerten Hebel 6, an dessen unteres Ende ein mit Nase 7 versehener Arm 8 angelenkt ist.

Nach oben zu gabelt sich der Hebel 6. In diese Gabelung greift ein auf der Ringschiffchenwelle 9 sitzender Nocken 10 ein. Dicht vor 10 ist ein versetzt zu ihm sitzender zweiter gezahnter Nocken 11 auf Welle 9 aufgekeilt. Winkeleisen 4 ist in unmittelbarer Nähe von Achse 5 mit einer senkrecht verlaufenden Schwalbenschwanzführung 12 versehen, in welcher ein nach unten in einen Zahn 13 ausgehendes Gleitstück 14 angeordnet ist. Am Gleitstück 14 sitzt ein Haken 15 drehbar auf Achse 16. Haken 15 wird durch eine Feder 17 und ein Anschlagstück 18 immer in senkrechter Lage gehalten.

Durch Federn 19, 20 werden die an geeigneter Stelle mit Stiften 21, 22 versehenen Theile 8, 14 auf die Zahnstange 35 gedrückt.

Wird die Maschine in Thätigkeit gesetzt, so macht die Ringschiffchenwelle 9 mit ihren Nocken 10, n eine ungefähr 45 Grad umfassende Kreisbewegung. In dem Augenblick, wo der Nocken 10 nach links geht, stöfst er gegen den Arm 23 des Hebels 6. Hierdurch wird der mit 6 in Verbindung stehende Arm 8 um ein Gewisses so weit auf der Zahnstange verschoben, bis Nase 7 in einen der folgenden nach rechts zu liegenden Einschnitte einfällt. Ist diese Bewegung von 10,6 und 8 beendet, so geht der zwangläufig bewegte Nocken 10 nach der entgegengesetzten Seite und stöfst hier an das Gabelende 24 des Hebels 6. Der zu 10 versetzt, liegende Nocken 11 hat aber um ein Gewisses früher die Spitze 25 des Hakens 15 erreicht und hebt das Gleitstück 14 unter Ueberwindung des Druckes der Feder 20 so hoch, dafs nun der von 10 auf 24 ausgeübte Druck zur Geltung kommen kann und unter Vermittlung von 6, 8, 7 die gesammte Maschine um einen Zahn 34 nach rechts bewegt. Ist diese Bewegung erfolgt, so haben die Nocken 10, 11 ihren begrenzten Weg zurückgelegt. Hierdurch ist die Spitze 25 des Hakens 15 aufser Eingriff mit dem Zahn des

Nockens 11 gekommen und gleitet an der graden Fläche 26 des Nockens 11 ab. Dadurch kommt der Druck der Feder 20 auf den Stift 22 des Gleitstückes 14 zur Wirkung und bringt dasselbe in einen der durch Zähne 34 gebildeten Einschnitte 27.

Die an den Böcken 2, 3 angeschraubten Lagerböcke 28,2g tragen eine mit Ausschnitten 30,31 versehene Welle 32, welche an einem oder an beiden Enden mit einem Griff 33 versehen ist. Diese Welle dient dazu, die Maschine, welche mit ihren Theilen 13, 7 in die Zahnstange 35 eingreift, frei über derselben verschieben zu können. Es erfolgt diese Verschiebung dadurch, dafs die Welle 32 durch Griff 33 ein Viertel um sich selbst gedreht wird und somit die Einschnitte 30, 31 die Stifte 21, 22 um so viel heben, wie die Einschnitte 30, 31 tief sind. Die Stifte 21, 22 nehmen nun, da sie fest mit den Theilen 8, 14 verbunden sind, dieselben mit und wird somit jeder Eingriff von 7 und 13 mit der Zahnstange 35 aufgehoben, wonach man dann die Maschine frei verschieben kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Maschine zum Vernähen der Rand wulste von Polsterstücken, insbesondere Matratzen, nach Patent 133627, gekennzeichnet durch die .Anordnung eines um (5) schwingenden, einseitig gegabelten Doppelnebels (6) sowie eines senkrecht verschiebbaren Gleitstückes (14) nebst Hakentheil (15), welche Theile durch auf der .Schiffchenwelle (9) versetzt angeordnete Nocken (10, 11) derart beeinflufst werden, dafs unter Vermittelung des Hebels (8) nebst Nase (7) die Maschine an der Zahnstange (35) zeitweilig entlang geführt und durch Eingriff von (14) in die Zahnstange zeitweilig festgestellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.