DE1322C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen Abfällen auf nassem Wege - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen Abfällen auf nassem WegeInfo
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- DE1322C DE1322C DE1322DA DE1322DA DE1322C DE 1322 C DE1322 C DE 1322C DE 1322D A DE1322D A DE 1322DA DE 1322D A DE1322D A DE 1322DA DE 1322 C DE1322 C DE 1322C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
Description
1877.
Klasse 89.
G. HOVELMANN in BARMEN.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen
Abfällen auf nassem Wege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. December 1877 ab.
Zum Ausfüllen von Brochen, Knöpfen etc., sowie zu Kärtchen etc. für das Aufwickeln von
Garnen werden gegenwärtig Plättchen aus Pappe ausgehaiien und nach Bedarf in Formen geprefst.
Um den Materialabfall und den raschen Verschleifs der kostspieligen Stempel zu vermeiden,
sollen vegetabilische Abfälle im desintegrirten Zustande, mit Wasser und einem Bindemittel
gemengt, in verlangte Formen geprefst und dann getrocknet werden. Der Apparat zu diesem
Zwecke mufs Massenfabrikation ermöglichen und geringen Verschleifs der Werkzeuge aufweisen
und Abfall an Material vermeiden. In Fig. 1 ist vom Apparat eine Verticalansicht, in Fig. 2
eine Horizontalansicht, in Fig. 3 eine Seitenansicht, in Fig. 4 und 5 Querschnitte des Apparates
in verschiedenen Stadien der Bearbeitung der Plättchen dargestellt.
Die breiartige Masse wird continuirlich oder periodisch aus einem gröfseren Gefäfse dem Behälter
α zugeführt, in dessen Rückwand mehrere Stempel b befestigt sind, welche den herzustellenden
Plättchen eine Seite der verlangten Form geben sollen und demgemäfs ausgedreht sind, während die andere Seite der Form in
den Gegenstempeln c enthalten ist. Diese Gegenstempel sind hin- und herbeweglich und haben
die Aufgabe, nach dem Durchtritt durch die Vorderwandöffhungen d des Behälters α sich
mit Masse zu füllen, diese den festen Stempeln zuzuführen und hier zu pressen, darauf beim
Rückgang das geprefste Plättchen mitzunehmen und nach aufsen abzugeben. Zu diesem Zwecke
ist einer wie alle anderen Gegenstempel in einer Traverse e befestigt; der Stempel ist ausgebohrt,
um beim Eintritt in den Behälter α Masse aufnehmen zu können; bei weiterem Vordringen
schiebt er sich über den Stempel b und prefst die Masse, wie in Fig. 5 ersichtlich ist. Zum
Entweichen der Luft aus der Oeffnung im Stempel c während der Füllung dienen die Luftlöcher/;
zu gleichem Zwecke und zur Abführung von Wasser während des Pressens sind im Boden
des Stempels b ähnliche Löcher g angebracht; auch ist hier ein Stift h befestigt für den Fall,
dafs Gegenstände zur Aufnahme von Garnen hergestellt werden sollen, die dann mit der
Oeffnung auf die Winkelspindel aufgesteckt werden. Der geprefste Körper i löst sich bei Zurückbewegung
der Traverse vom Stempel b ab, indem Luft durch die Löcher g nachdringt.
Das im Stempel c nach aufsen mitgenommene Plättchen ist nun auszudrücken und in einem
Behälter abzuliefern, um dann getrocknet zu werden. Zu diesem Zwecke liegt in entsprechender
Bohrung in der Traverse ein hin- und herbeweglicher Bolzen k, welcher in Fig. 5 einen
Theil des Bodens vom Stempel c ausmacht, in Fig. 4 jedoch so weit vorgetreten ist, dafs er
mit dem Rand des Stempels abschneidet. Seine Hin- und Herbewegung wird begrenzt durch
einen Ansatz /, welcher sich mit dem Bolzen in entsprechender Oeffnung hin- und herschieben
läfst. Eine Feder m drückt gegen einen Kopf und hält diesen mit dem Bolzen in der einen
Endlage zurück; so ist der Stempel zur Aufnahme der Masse und zum Pressen bereit. Beim Rückgang
der Traverse wird früh genug vor Ende des Hubes der Bolzen arretirt, indem der Kopf
an eine Querleiste η stöfst. Auf diese Weise schon würden die Plättchen zwar ausgedrückt,
könnten aber nachher in die Oeffnung wieder zurücktreten. Um dies zu verhindern, ist der
Bolzen dünner gedreht, als die Lageröffnung weit ist, nur vorn läuft er konisch an, um beim
Pressen keine ringförmige Lücke im Boden des Stempels c freizulassen. Beim Ausdrücken
des Plättchens jedoch senkt er sich in der weiteren Oeffnung, und so auch das adhärirende
Plättchen, welches nun beim Vorwärtsbewegen der Traverse durch den Rand des Stempels abgestreift
wird und durch eine Oeffnung 0 in einen untergestellten Behälter fällt.
Zur Hin- und Herbewegung der Traverse trägt diese seitlich zwei Zapfen p, diese sind durch
Zugstangen q und Krummzapfen mit der Welle r beweglich verbunden. Diese Welle wird bei
Handbetrieb durch eine Kurbel s hin- und hergedreht. Bei mechanischem Kraftbetrieb würde
eine Riemscheibe die Stelle einzunehmen haben, und man würde die Excentricität der Krummzapfen
dann kleiner wählen.
Die Herstellung der breiartigen Masse, die auf gewöhnliche Weise, wie für die Pappdeckelfabrikation
geschehen kann, auch die Art des Trocknens der fertig geprefsten Plättchen ist in
vorstehender Erläuterung, als unwesentlich für das Patent, nicht erwähnt.
Patent-Anspruch: Das beschriebene Verfahren und der Apparat oder die Vorrichtung
zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen Abfällen auf nassem Wege.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1322T | 1877-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1322C true DE1322C (de) |
Family
ID=70918005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1322DA Expired - Lifetime DE1322C (de) | 1877-12-21 | 1877-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen Abfällen auf nassem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1322C (de) |
-
1877
- 1877-12-21 DE DE1322DA patent/DE1322C/de not_active Expired - Lifetime
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