DE2321093C2 - Rundläufer-Tablettiermaschine zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem Preßgut - Google Patents
Rundläufer-Tablettiermaschine zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem PreßgutInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
- B30B11/08—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with moulds carried by a turntable
- B30B11/10—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with moulds carried by a turntable intermittently rotated
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- B30B11/007—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a plurality of pressing members working in different directions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundläufer-Tablettiermaschine
zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem Preßgut, die einen drehbaren Matrizentisch mit
über den Umfang verteilten Matrizenöffnungen sowie über und unter dem Matrizentisch angeordnete Ober-
und Unterstempel aufweist.
Derartige Rundläufermaschinen werden benutzt für die Herstellung von Preßlingen aus den verschiedenartigsten
Materialien, also nicht nur zur Herstellung von Tabletten aus Arzneimitteln, die für den Verbrauch
durch den Menschen bestimmt sind, sondern auch von Preßlingen beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metallpulver.
Auf Grund dieser vielseitigen Verwendbarkeit besteht seit langem das Bedürfnis, mit derartigen
Rundläufermaschinen Preßlinge herstellen zu können, die eine radiale Vertiefung oder eine tangentiale Vertiefung
in der Manteloberfläche oder eine durchgehende öffnung aufweisen. Da das bisher nicht möglich erschien,
wurden derartige Preßlinge in einer anderen Art von Maschinen gefertigt die als Kolbenpressen mit
Ober- und Unterstempel sowie Formhohlraum versehen sind, und einen oder mehrere in den Matrizenraum
seitlich einfahrbare Seiten- oder Querstempel aufweisen, um dem Preßling die erforderlichen seitlichen Löcher
oder Aussparungen zu geben. Die dafür vorgesehenen bekannten Antriebe der Seitenstempel sind jedoch
für Rundläufer-Tablettiermaschinen nicht geeignet, denn beim Umlauf des Matrizentisches einer Rundläutei-tablettiermaschine
müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, durch die Vibrationen der .Seitenstempel
vermieden werden, die insbesondere bei empfindlichem Preßgut nicht während des Preßvorganges
auftreten dürfen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rundläufer-Tablettiermaschine zu schaffen, die auch die Herstellung
von Preßlingen mit durchgehenden öffnungen sowie mit Sacklöchern oder auch tangential verlaufenden
Vertiefungen oder einer Kombination derselben erlaubt, und die dafür Seitenstempel aufweist, deren Anordnung
und Antrieb bei einfachster Bauart das Auftreten von Vibrationen insbesondere während der Formung
der Preßlinge vermeidet
Gemäß der Erfindung ist als Lösung dieser Aufgabe vorgesehen, daß jeder Matrize mindestens ein Seiten-Stempel
zugeordnet ist der in dem Matrizentisch hin- und herbewegbar gelagert ist und durch eine ortsfeste
Steuerkurve zu betätigen ist wobei die Seitenstempel durch die Kraft von Federn in die Matrizenöffnungen
eingefahren und durch die Steuerkurve zurückgezogen werden.
Grundsätzlich ist es wünschenswert wenn der Seitensteinpel
in seiner vordersten in die Matrize eingefahrenen Stellung keinen Schwingungen ausgesetzt ist
Dies wird dadurch erreicht daß in dieser Stellung die Druckfeder den Seitenstempel gegen die Wand der
Matrize drückt ohne daß eine mit dem Seitenstempel verbundene Führungsrolle die Steuerkurve noch in
einer Weise berührt durch welche beim Ablauf der Rolle auf der Steuerkurve Schwingungen hervorgerufen
und auf den Seitenstempel übertragen werden könnten. Etwas Derartiges läßt sich erreichen durch
Verwendung einer sich über 360° erstreckenden Steuerkurve, indem beispielsweise in einem Abschnitt
die Steuerkurve so weit zurückgesetzt ausgebildet wird, daß die genannte Rolle die Steuerkurve innerhalb die
ses Bereiches nicht berührt. Eine ändert Lösung gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen,
daß »ich die ortsfeste Steuerkurve nur etwa über den halben Umfang des Matrizentisches erstreckt. Durch
beide Ausführungsformen lassen sich Schwingungen eines Seitenstempels infolge eines Abrollens einer RoI
Ie oder einer anderen Berührung mit der Steuerkurve innerhalb eines Abschnittes vermeiden, in welchem der
Seitenstempel voll in die Matrize eingefahren ist und der Preßling durch Ober- und Unterstempel geformt
wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seitenstempel im hinteren Aufnahmeende
stiftförmig ausgebildet, d. h. also mit einem Schaft und mit einem Kopf versehen sind, und im übrigen
austauschbar gelagert sind. Dadurch brauchen bei einer Änderung des Preßlings hinsichtlich der Form der
herzustellenden seitlichen Löcher oder Vertiefungen nur die Seitenstempel ausgewechselt zu werden.
Für den Fall, daß mit den Seitenstempeln durch die Mitte des Preßlings verlaufende öffnungen oder in die
Mitte gerichtete Sacklöcher herzustellen sein sollen, sind die Seitenstempel zum Mittelpunkt des Matrizentisches
ausgerichtet. Sollen hingegen Preßlinge mit Vertiefungen in der Umfangsfläche zu erzeugen sein, so
sind die Seitenstempel etwa tangential zu einer Matrizenöffnung ausgerichtet. Es versteht sich aber, daß
auch beide Anordnungen an einer einzelnen Matrize getroffen werden können, zumal auch mehrere Seitenstempel
in verschiedenen Hohen an einer Matrize angeordnet sein können und auch schräg geneigt zu der
senkrechten Achse der Matrize ausgerichtet sein können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf den Matrizentisch einer Rundläufer-Tablettiermaschine und
F i g. 2 den Schnitt durch eine Matrize mit Seitenstempel und Steuerung.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Rundlauf-Tablettiermaschine besitzt einen Matrizentisch 1, der im
Uhrzeigersinn gemäß dem Pfeil 2 umläuft
Im linken Teil der F i g. 1, der von einem strichpunktierten
Kreis umschlossen ist, befindet sich die im einzelnen nicht wiedergegebene an sich bekannte Füllstation
für die Eingabe und Dosierung eines pulverförmigen oder kömigen Preßgutes in die einzelnen Matrizen
3, von denen der Matrizentisch 1 zwölr Stück trägt
Die strichpunktierte linie 4 zeigt die erste Preß-Station,
die Linie 4' die zweite Preß-Station und die Unie 4" die Auswerfstation.
In dem Mrlrizentisch sind entsprechend der Anzahl
der vorhandenen Matrizen insgesamt zwölf Seitenstempel 5 hin- und herbewegbar gelagert deren Steuerung
durch eine Kui-venschiene 6 erfolgt Diese Kurvenschiene
erstreckt sich etwa konzentrisch zum Mitteipunkt der Matrizenscheibe um deren halben Umfang.
Sie beginnt zwischen der zweiten Preß-Station 4' und der Auswerfstation 4" und erstreckt sich bis über
die Füll- und Dosierstation hinaus bis nahe vor die erste Preß-Statioa Mittels dieser Kurvenschiene wird — wie
noch nachstehend näher ausgeführt ist — bewirkt, daß die einzelnen Seitenstempel 5 aus den zugehörigen Matrizen
3 im Bereich der Kurvenschiene 6 herausgezogen werden und herausgezogen bleiben, damit an der
Auswerfstation 4" ein ungehinderter Auswurf des fertigen Preßlings erfolgen kann und an der Füll- und Dosierstation
eine vollständige Füllung der Matrize vorgenommen werden kann.
Wie der F i g. 2 näher zu entnehmen ist befindet sich über einer Matrizenöffnung 7 einer Matrize 3 ein Oberstempel
8 und an der Unterseite ein Unterstempel 9. Der wie die übrigen Seitenstempel 5 radial ausgerichtete
Seitenstempel liegt in dieser Stellung der Matrizenscheibe 1 mit seinem vorderen Abschnitt in der Matrizenöffnung
7 horizontal ausgerichtet. Der Seltenstempel 5 ist stiftförmig ausgebildet, d.h. er weist einen
Schaft und einen Kopf auf und ist mit einem Stempelhalter 10 verbundea Der Stempelhalter 10 ist auf seiner
Rückseite von einer Druckfeder ϊΐ beaufschlagt die sich auf der Außenseite des Matrizentisches 1 auf
einer Druckscheibe 12 abstützt Der Stempelhalter 10 ist .nit einer senkrecht ausgerichteten Bohrung 13 versehen,
in der ein Dom 14 steckt Der Dom 14 trägt eine Rolle 15, mit der er unter dem Druck der Feder Il an
der ortsfesten Kurvenschiene 6 anliegt Der Dorn 14 kann sich in einem Schlitz 16 an der Unterseite des
Matrizentisches 1 hin- und herbewegen gegen oder unter dem Druck der Druckfeder 11, wobei sich der Vorderabschnitt
des Seitenstempels 5 in die Matrizenöffnung hinein bzw. aus dieser heraus bewegt Diese Bewegung
ist abhängig von der Lage der Führungsfläche 17 der Kurvenschiene 6. Liegt die Rolle 15 nicht an der
Kurvenschiene 6 an, wie beim Umlauf der einzelnen Seitenstempel im oberen rechten Drittel der F i g. 1, so
ragt der Seitenstempel 5 weit in die Matrizenöffnung 7 hinein. Beim Auflauf der Rolle 15 auf die Kurvenschiene
6 erfolgt eine Seitwärtsverschiebung des Dornes 14 gegen den Druck der Feder 11 unter Mitnahme des
Stempelhalters 10 und des Seitenstempels 5, und zwar so weit, bis dieser vollständig aus der Matrizenöffnung
7 herausgezogen ist. Das ist in jener Stellung der Fall, welche iit der F i g. 1 die Matrize rechts neben der Auswerferstation
4" einnimmt. Danach bleibt der Seitenstempel 5 in der zurückgezogenen Stellung, bis ein Auswurf
des in der Matrizenöffnung 7 befindlichen Preßlings erfolgt ist und eine weitere Füllung der Matrize 3
nach einem weiteren Teilumlauf an der Füllstation. Unmittelbar danach setzt wieder ein Vorschub des Seitenstempels
in die Matrizenöffnung 7 ein, der vollendet ist, sobald die Rolle 5 die Kurvenschiene 6 verläßt und
zwar unmittelbar vor Erreichen der ersten Preß-Station 4 in F i g. 1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rundläufer-Tabletüermaschine zum Verdichten
von pulverförmigem oder körnigem Preßgut S
die einen drehbaren Matrizentisch mit aber den
Umfang verteilten Matrizenöffnungen sowie über und unter dem Matrizentisch angeordnete Ober-
und Unterstempel aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Matrize (3) mindestens ein Seitenstempel (5) zugeordnet ist der in dem Matrizentisch
(1) hin- und herbewegbar gelagert ist und durch eine ortsfeste Steuerkurve (6) zu betätigen ist,
wobei die Seitenstempel (5) durch die Kraft von Federn (11) in die Matrizenöffnungen (7) eingefahren
und durch die Steuerkurve (6) zurückgezogen werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl sich die ortsfeste Steuerkurve (6) nur
etwa Ober den halben Umfang des Matrizentisches (1) erstreckt
3. Maschine nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
die Seilenstempel (5) im hinteren Aufnahmeende stiftförmig ausgebildet und austauschbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2321093A DE2321093C2 (de) | 1973-04-26 | 1973-04-26 | Rundläufer-Tablettiermaschine zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem Preßgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2321093A DE2321093C2 (de) | 1973-04-26 | 1973-04-26 | Rundläufer-Tablettiermaschine zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem Preßgut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2321093A1 DE2321093A1 (de) | 1974-11-14 |
DE2321093B1 DE2321093B1 (de) | 1975-01-30 |
DE2321093C2 true DE2321093C2 (de) | 1975-09-18 |
Family
ID=5879294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2321093A Expired DE2321093C2 (de) | 1973-04-26 | 1973-04-26 | Rundläufer-Tablettiermaschine zum Verdichten von pulverförmigem oder körnigem Preßgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2321093C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038915A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-03-22 | Dorst Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils mit einem Querstempel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012024537A1 (de) * | 2012-12-14 | 2014-06-18 | Dorst Technologies Gmbh & Co. Kg | Keramik- und/oder Metallpulver-Pressenanordnung zum Pressen eines Formteils |
-
1973
- 1973-04-26 DE DE2321093A patent/DE2321093C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038915A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-03-22 | Dorst Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils mit einem Querstempel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2321093A1 (de) | 1974-11-14 |
DE2321093B1 (de) | 1975-01-30 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |