DE131155C

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Publication number: DE131155C
Application number: DENDAT131155D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Zusatz-Patent betrifft eine aus nachfolgender Beschreibung und beiliegender Zeichnung ersichtliche Vereinfachung der durch Haupt-Patent 125115 geschützten Schmiervorrichtung für die innen liegenden Lager von Dampfturbinen.

Wie bei der Anordnung nach dem Haupt-Patent ist α das Gehäuse einer mit Leitradscheiben ausgestatteten Dampfturbine, b die Turbinenwelle mit einer Anzahl von aufgekeilten Laufrädern,_g das am Ende der Turbine ,und an der Zutrittsseite für den Dampf gelegene Lager, h das Zwischenlager und i das Lager an der Austrittsstelle beim Condensator. ■ ■ ■

Mit j ist der Stutzen für den Zutritt und k der Stutzen für den Austritt des Dampfes bezeichnet.

m ist der gemeinsame Schmierölbehälter, aus welchem die Pumpen das OeI entnehmen. ι ist eine Saugleitung, die das OeI aus dem Behälter m nach der Pumpe η leitet, welche das OeI nach den Lagern g und h befördert.

2 bezeichnet eine Druckleitung aus der Pumpe η zur Ueberleitung des Oeles nach Lager g.

3 bedeutet ein Rohr zur Ableitung des Oeles aus dem Lager g nach dem Lager h, aus dem das OeI durch die mit dem Rückschlagventil 0 versehene Leitung 8 zur Oelrückleitung 9 nach dem Zwischenbehälter ρ führt, q ist ein Zweiwegehahn am Ende dieser Rückleitung 9 und 4 die Austrittsöffnung dieser Leitung in den Behälter p.

r und s sind dem Hahn q gleiche, auf bezw. unter dem Behälter ρ befindliche Hähne, G ist ein Glasrohr, das den Stand des Schmieröls im Behälter^ erkennen läßt, ^ ein Handgriff zur Einstellung der drei Hähne qr s.

Das Rohr 5 dient als Rücklauf für das OeI aus dem Behälter ρ nach dem Schmierölbehälter m, und die Leitung 19 verbindet den Zwischenbehälter ρ durch Hahn r mit dem Condensator k.

13 ist eine das OeI aus dem Behälter m nach ,der Pumpe N für das Lager i überführende Leitung, 14 eine im Lager i endigende Druckleitung für das OeI aus der Pumpe N, 15 eine Rückleitung für das OeI aus dem äußeren Ende des Lagers i jzum Behälter m und 16 eine Rückleitung für das OeI vom äußeren Ende des Lagers i nach dem Rückschlagventil P, das in die Rückleitung 16 zum Oelbehälter O eingeschaltet ist. Aus diesem Behälter O. führt ein Rohr 17 nach der Pumpe Q. zu der Oelrückleitung 18 und zum Behälter m. Endlich ist 21 eine Leitung, die den Behälter O mit dem Condensator bei k in Verbindung setzt.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende:

Das durch Pumpe η und Rohrleitung i, 2 zu dem unter dem höchsten Druck stehenden ' Lager g geführte Schmieröl geht, statt von der Austrittsstelle dieses Lagers unmittelbar nach dem Zwischenbehälter ρ zurückgeführt zu werden, durch Leitung 3 in das unter geringerem Druck stehende Zwischenlager h. Das OeI fließt also nur von der'Austrittsstelle des Lagers h durch Leitung8,9 nach dem Zwischenbehälter ρ zurück.

In der Stellung nach der Zeichnung steht der Behälter ρ einestheils mit der Rückleitung aus dem Lager h durch 8, 9 in Verbindung und anderntheils wird er durch Leitung 19 und Hahn r auf Condensatorspannung gehalten.

Wenn der Zwischenbehälter ρ gefüllt ist, so ' braucht man nur durch den Handgriff \ die einander gleichen Hähne q r s so umzustellen, daß das OeI aus dem Behälter ρ in den Hauptbehälter m zurücktritt. Bei dieser Hahnumstellung schließt man die Hähne q r und öffnet den Hahn s. Der Luftdruck wird im Behälter ρ hergestellt und das OeI läuft durch den Unterschied im Oelstand durch Rohrleitung 5 nach dem Behälter m zurück.

Das Rückschlagventil ο hat wie im Haupt-Patent den Zweck, zu verhindern, daß das Öel aus dem Behälterp durch 9, 8 in die Turbine gesaugt wird, wenn die Turbine zum Stillstand, gelangt und von dem einen bis zum anderen Ende der Turbine Condensatordruck herrscht.

Die Schmierung des seitlich vom Condensator liegenden Lagers i bleibt unverändert dieselbe wie diejenige im Haupt-Patent.

Die Schmiervorrichtung nach dem Zusatz-Patent hat demnach den Zweck, die Schmierung der Lager g h durch Wegfall .des einen Zwischenbehälters und der einen Oelumlaufpumpe zu vereinfachen.

Die beschriebene Vorrichtung läßt sich natürlich ebensogut für eine Dampfturbine mit mehreren Zwischenlagern verwenden, dabei würde das unter hohem Druck in das Lager g eingetretene OeI von da zum ersten, dann zum zweiten, dann zum dritten Zwischenlager strömen u. s. f., um dann durch eine einzige Leitung zum- Zwischenbehälter zurückzulaufen.

Die Schmierung der Turbine erfolgt demnach durch zwei getrennte Vorrichtungen, die eine zum Schmieren der unter Betriebsdruck stehenden Lager, die andere zum Schmieren des seitlichen, beinahe unter Condensatordruck stehenden Lagers.

Claims

Patent-Anspruch:

Schmiervorrichtung der durch Patent 125115 geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierung der unter Druck stehenden Lager nach einander durch eine einzige, mit nur einer Umströmpumpe gespeiste, von Lager zu Lager gehende und mit nur einem Zwischenbehälter versehene Leitung erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.