DE466728C - Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine - Google Patents

Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine

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DE466728C
DE466728C DEW72374D DEW0072374D DE466728C DE 466728 C DE466728 C DE 466728C DE W72374 D DEW72374 D DE W72374D DE W0072374 D DEW0072374 D DE W0072374D DE 466728 C DE466728 C DE 466728C
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DE
Germany
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oil
piston
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steam
engine
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Expired
Application number
DEW72374D
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English (en)
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HANS WACH DR ING
Original Assignee
HANS WACH DR ING
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D15/00Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
    • F01D15/02Adaptations for driving vehicles, e.g. locomotives

Description

  • Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine Als Schiffsmaschinenanlagen sind Kolbendampfmaschinen mit nachgeschalteter Abdampfturbine bekannt, die über ein Rädergetriebe und eine Flüssigkeitskupplung auf die Welle der Kolbendampfmaschine arbeitet. In den Rohrleitungen des in solche Anlagen eingeordneten Druckölgetriebes werden die Drücke und Querschnitte verschieden abgestimmt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Flüssigkeitskupplung und das Umschaltventil von einer Flüssigkeitsdruckquelle aus gleichzeitig oder nacheinander in Abhängigkeit voneinander betätigt werden.
  • Die Verwendung eines Zahnradgetriebes verlangt eine dauernde und ausreichende Zufuhr von Schmieröl zu allen Teilen des Getriebes und ferner die Gewährleistung, daß beim Zuschalten des Zahnradgetriebes zu den bereits in Bewegung befindlichen großen Massen der Kolbendampfmaschinenanlage die Maximalbeanspruchung der Zähne nicht überschritten wird.
  • Da bei Kolbendampfmaschinenanlagen mit nachgeschalteter Abdampfturbine eine gewisse Abhängigkeit des Dampfumschaltventils und der Flüssigkeitskupplung ebenfalls durch ein Druckölgetriebe hergestellt wird, so liegt ein neuer technischer Fortschritt in der Verwendung eines gemeinsamen Druckölgetriebes. Hierbei ist es aber notwendig, daß das von einer Pumpe gespeiste Druckölsystem in seinen Rohrleitungen, Drucken und Querschnitten so bemessen ist, daß zu allen Zeiten bei allen Funktionen an jeder Stelle der erforderliche Öldruck und die erforderliche Ölmenge vorhanden ist. Ohne diese Einrichtung würde z. B. beim Füllen der Flüssigkeitskupplung die Schmierung im Rädergetriebe versagen, wenn man ohne Zwischenschaltung besonderer Drosselorgane das Öl frei in die Flüssigkeitskupplung strömen ließe, und anderseits wäre die Gefahr des Bruches der Zähne vorhanden, wenn der Füllungsvorgang für die Kupplung auf eine zu kurze Zeit bemessen würde. Weiterhin erfordert die Betätigung des Dampfumschaltventils einen ganz bestimmten Druck, der trotz des Ölbedarfs für alle anderen Zwecke stets gewährleistet sein muß.
  • Auf der anliegenden Zeichnung bedeutet a die Kolbendampfmaschine, b die Abdampfturbine, c das Zahnradgetriebe, das die Leistung der Abdampfturbine auf die Welle der Kolbendampfmaschine überträgt mit einer Flüssigkeitskupplung d, die es gestattet, die Abdampfturbine während des Betriebes der Kolbendampfmaschine ein- und auszuschalten; c ist ein Dampfumschaltventil, das den Dampf nach der Abdampfturbine b oder nach einem Kondensator f leitet, g und h sind zwei Ölpumpen, die als Zwillingszahnradpumpen ausgebildet sind und von dem großen auf der Hauptwelle sitzenden Zahnrad i angetrieben werden. Die größere Pumpe g saugt aus dem Sumpf des Rädergetriebes c das ablaufende Öl und drückt dieses in einen Sammeltank k. Aus diesem Sammeltank saugt die kleinere Pumpe h und drückt das Öl in ein Rohrleitungssystem l. Die Pumpe g ist in ihrer Leistung größer bemessen als die Pumpe h, damit in dem Sumpf des Rädergetriebes c stets alles durch die kleine Pumpe h geförderte Öl fortgenommen werden kann. In diesem Rohrleitungssystem l ist ein Überdruckventil m eingebaut, das auf einen bestimmten Druck, z. B. 3 Atm., eingestellt ist, so daß bei Überschreitung dieses Druckes überschüssiges Öl nach dem Sammeltank k durch eine Ölablaufleitung t zurückläuft. Hinter dem Überdruckventil m teilt sich das Rohrleitungssystem l in zwei Wege nach einem Drosselventil n und einem Drosselventil o. Hinter dem Drosselventil n führt eine Rohrleitung u nach allen Schmierstellen der Maschinenanlage, insbesondere nach den Zahnrädern und Lagerstellen des Rädergetriebes c. Hinter dem Drosselventil o führt eine Rohrleitung v nach einem Ölverteilungsschieber p und von da aus eine Rohrleitung w an die hohl gebohrte Vorgelegewelle nach der Flüssigkeitskupplung d. Von dieser Rohrleitung w zweigt eine Nebenleitung x ab, die nach einem Druckölkolben r führt, der das Dampfumschaltventil e betätigt.
  • Durch den Ölverteilungsschieber p kann also das Dampfumschaltventil e vermittels der Druckflüssigkeit geöffnet und geschlossen und die Flüssigkeitskupplung d aus- und eingeschaltet werden.
  • Das Drosselventil o soll verhindern, daß bei einer Ölentnahme durch den Ölverteilungsschieber p für das Füllen der Flüssigkeitskupplung d oder die Betätigung des Druckölkolbens r der Druck in der Rohrleitung l vor dem Drosselventil n zu tief herabsinkt. Zu diesem Zwecke ist das Drosselventil o z. B. auf etwa 2 Atm. eingestellt. Es wird also immer auch vor dem Drosselventil n mindestens ein Druck von 2 Atm. vorhanden sein, so daß die an dieses Drosselventil n anschließende Rohrleitung u, die zu den Schmierstellen führt, stets unter einem passenden Druck, beispielsweise I Atm., gehalten werden kann, in Abhängigkeit von der Einstellung des Drosselventils n. Hierdurch wird es sichergestellt, daß den Schmierstellen stets Öl zufließt.
  • Die Einstellung des Drosselventils o wird zweckmäßig so bemessen, daß die Füllungszeit für die Flüssigkeitskupplung d ein Mindestmaß nicht überschreitet, das der zulässigen Maximalbeanspruchung der Zähne des Zahnrädergetriebes c entspricht. Ein zu schnelles Füllen dieser Flüssigkeitskupplung d kann mit Rücksicht auf die große Drehzahl der Abdampfturbine b und der damit verbundenen großen Beschleunigungsmomente leicht zu einer Überbeanspruchung der Zähne führen, wenn die Abdampfturbine während des Betriebes der Kolbendampfmaschine zugeschaltet wird.
  • Beim Öffnen des Ölverteilungsschiebers p wird sich zunächst in der Rohrleitung w ein Druck nicht einstellen können, da der leere Raum der Flüssigkeitskupplung d alles zufließende Öl widerstandslos aufnimmt, bis die Füllung erfolgt ist. Erst dann wird sich der Öldruck in der Rohrleitung w zurückstauen und nunmehr auch in der Rohrleitung x einstellen, die das Drucköl nach dem Druckölkolben r leitet. Das Dampfumschaltventil e kann sich erst dann öffnen, wenn die Flüssigkeitskupplung d gefüllt ist. Dieses ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, da bei ungefüllter Flüssigkeitskupplung d eine Öffnung des Dampfumschaltventils e zur Zerstörung der Abdampfturbine b führen kann. In diesem Falle wird die Beschleunigungsarbeit für das Anfahren der Abdampfturbine ganz oder zum größten Teil von der Kolbendampfmaschine über das Rädergetriebe geleistet.
  • In Abb. 2 ist in der Rohrleitung w, die von dem Ölverteilungsschieber p nach der Flüssigkeitskupplung d führt, ein Drosselventil y eingeschaltet. Die Rohrleitung x nach dem Druckölkolben r des Dampfumschaltventils e zweigt vor diesem Drosselventil y ab.
  • Das Drosselventil y kann so eingestellt werden, daß sich in der Rohrleitung x schon ein bestimmter Druck einstellt, bevor die Flüssigkeitskupplung d gefüllt wird oder ganz gefüllt ist. Dieser Druck kann so bemessen werden, daß das Dampfumschaltventil e nur so weit öffnet, daß die Beschleunigungsarbeit für das Anfahren der Abdampfturbine ganz oder größtenteils von dieser selbst geleistet und daß anderseits ein Durchgehen der Abdampfturbine verhindert wird. Es kann hierdurch erreicht werden, daß die Zähne des Zahnradgetriebes c so gut wie gar nicht von den Beschleunigungsmomenten beansprucht werden.
  • Für den Fall einer unvorhergesehenen Störung ist an der Abdampfturbine,ein Schnellschlußregler z angebracht (Abb. i), der so finit der Rohrleitung w in Verbindung steht, daß für den Fall des Durchgehens der Abdampfturbine das Dampfumschaltventil e geschlossen wird.
  • Die Wirkung der Drosselventile o, n und _y kann auch. durch eingesetzte Drosseldüsen, durch die Wahl der Rohrquerschnitte oder durch andere Mittel ersetzt werden.
  • Die Ölpumpen g und h sind sowohl für Vorwärts- als auch für Rückwärtsgang eingerich-12, tet, damit auch bei Drehungswechsel der Kolbendampfmaschine Öl gefördert wird. Die Ölpumpen werden zweckmäßig von einem Maschinenteil der Maschinenanlage angetrieben, der in Bewegung ist, wenn die Kolbendampfmaschine in Bewegung ist; so kann sie z. B. direkt von der Kolbendampfmaschine, z. B. als angehängte Kolbenpumpe, angetrieben werden. Sie kann auch von einer Hilfsmaschine angetrieben werden, die zum Betriebe der Kolbendampfmaschine ständig erforderlich ist, damit die Ölzufuhr bei Inbetriebsetzung der Kolbendampfmaschine auf alle Fälle gewährleistet ist. Es kann auch ein Ölhochtank oder Öldrucktank angeordnet sein, der von einer von der Maschinenanlage unabhängigen Pumpe gespeist wird.
  • Es kann auch in der Frischdampfzuführung zur Kolbendampfmaschine ein ölgesteuertes Absperrventil s eingeschaltet sein, das mit dem Rohrleitungssystem l in Verbindung steht und so eingerichtet ist, daß es nur geöffnet ist, wenn das Rohrleitungssystem l unter Druck steht.
  • Für den Fall, daß die Kolbendampfmaschine als durch Öl gesteuerte Ventilmaschine ausgebildet ist, kann das Rohrleitungssystem l bzw. die Ölpumpe h hierfür Verwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine, die über ein Rädergetriebe und eine Flüssigkeitskupplung auf die Welle der Kolbendampfmaschine arbeitet, wobei in den Rohrleitungen des in die Kolbendampfmaschinenanlage eingeordneten Druckölgetriebes die Drucke und Querschnitte verschieden abgestimmt sind, insbesondere für Schiffsmaschinenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskupplung (d) und das Umschaltventil (e) von einer Flüssigkeitsdruckquelle aus gleichzeitig oder nacheinander in Abhängigkeit voneinander betätigt werden.
  2. 2. Kolbendampfmaschine nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anordnung eines ölgesteuerten Absperrventils (s) in die Dampfzuführungsleitungzur Kolbendampfmaschine (a), durch das die Dampfzufuhr nach der Kolbendampfmaschine ganz oder teilweise abgesperrt wird im Falle von Störungen oder Ausbleiben von Öldruck in dem Druckölgetriebe.
DEW72374D 1926-04-28 1926-04-28 Kolbendampfmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine Expired DE466728C (de)

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