DE130995C - - Google Patents

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DE130995C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B5/00Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
    • B03B5/02Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating using shaken, pulsated or stirred beds as the principal means of separation
    • B03B5/10Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating using shaken, pulsated or stirred beds as the principal means of separation on jigs

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherigen Verfahren zur Verarbeitung von Edelmetallerzen, namentlich von Golderzen und goldhaltigen Silbererzen, welche entweder:
ι. in der Pochwerkzerkleinerung mit nachfolgender Klassirung im Stromgerinne, Con-. centration der gleichfälligen Sorten auf Stofs- und Rundherden, Abscheidung der goldhaltigen Schwefelkiese in einem reichen schmelzwürdigen Concentrat, weiterem Aufschliefsen der sandigen Concentrationsabgänge in entsprechenden Mühlen und Laugung der im Spitzkasten eingedickten Trübe in Rührbottichen, oder
2. in der Trockenzerkleinerung, Röstung des Erzmehles und Laugung, des Röstgutes bestehen, zeigen folgende Uebelstände.
Bei dem ersten Verfahren ist ein beträchtlicher Verlust von Gold bezw. Silber dadurch bedingt, dafs ein Theil der im Roherz enthaltenen, zu Staub oder feinsten Schlämmen zerkleinerten Schwefel-, Arsen- und Antimonverbindungen des Silbers und der Tellurverbindungen des Goldes, sowie letzteres auch im metallischen Zustande, welche auf dem Wasser schwimmen, selbst bei einer ausgedehnten Anlage Von Spitzkästen und Klarsümpfen, mit dem abfliefsenden Wasser verloren geht.
Um dieses zu vermeiden, giebt man seit einigen Jahren, namentlich in Neuseeland, Cyankaliumlauge in den Pochtrog. Man mufs dann aber alle bei der Aufbereitung gebrauchte Flüssigkeit, auch das Unterwasser der Spitzlutten, sowie das Brausewasser der Herde, weil goldhaltig, der Fällung zuführen. Man hat hierbei sehr grofse Laugemengen zu bewältigen, da beim Pochen allein schon die sieben- bis achtfache Menge des Erzgewichtes erforderlich ist. Aufserdem wächst, wie bekannt, die Schwierigkeit der Fällung des Goldes mit zunehmender Verdünnung der Lösung.
Der Nachtheil des zweiten Verfahrens besteht darin, dafs das grobe Gold nicht vorher abgeschieden werden kann, sondern mit dem übrigen Erz zusammen gelaugt werden mufs. Die Laugung nimmt daher unverhältnifsmäfsig lange Zeit in Anspruch und erfordert eine bedeutend ausgedehntere Anlage, sowie einen entsprechenden Mehraufwand an Lösungsmitteln.
Die vorliegende Erfindung bietet nun gegenüber den genannten Verfahren folgende Vortheile:
Die zur Concentration erforderliche Wasserbezw. Laugemenge ist auf ein Minimum beschränkt; das Verfahren eignet sich deshalb besonders für wasserarme Gegenden. Es tritt eine grofse Ersparnifs an Lösungsmitteln ein, welche besonders bei Gold-Silbererzen ins Gewicht fällt, da diese mit starken Laugen bearbeitet werden. Die Laugen werden, der kleinen Flüssigkeitsmenge entsprechend, goldreicher; es wird deshalb die Fällungszeit abgekürzt. Verluste an schwimmenden Erztheilchen sind ausgeschlossen. Die Schlämme besitzen ohne weitere Eindickung sofort die für
die Behandlung im Rührbottich nöthige Consistenz. Man erhält nahezu schlammfreie Sande und ein hochhaltiges Concentrat.
Die Zeichnung zeigt die für das neue Verfahren zum Sortiren von Edelmetallerzen verwendete Vorrichtung. Dieselbe besteht aus einem trichterförmigen Gefäfs a, welches am Boden mit einem Stutzen b versehen ist. Der Stutzen ist durch einen Deckel c verschlossen, an welchen ein mit Absperrhahn d versehenes Saugrohr e anschliefst. In dem Stutzen ist ein gelochtes Blech/ lose angebracht, welches ein geeignetes Filter g trägt und von einem auf dem Deckel ruhenden Ring h getragen wird. An der Trichterwand ist in geeigneter Höhe ein Hahn i zum Ablassen der Schlämme angebracht. Am oberen Trichterrande befindet sich ein Ansatz k, welcher zum Abziehen des Schaumes dient. In der Mitte des Trichters ist ein unten geschlossenes, an den Seiten mit kleinen Oeffnungen versehenes Rohr I angebracht, welches in Höhe und Richtung durch geeignete Mittel gehalten wird. Dieses Rohr steht im Gegensatz zu ähnlichen Vorrichtungen, welche mit constantem Luftstrom arbeiten, mit einer geeigneten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsirenden Prefsluftstromes in Verbindung, welch letzterer durch das aus den weiter unten angegebenen Gründen in der Höhe verschiebbare Rohr von oben eingeführt wird.
Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung füllt man den Trichter, während die Hähne d und i geschlossen sind, mit der nöthigen Menge von Flüssigkeit, la'fst die Prefsluft durch das Rohr I in die Flüssigkeit eintreten und trägt dann das gemahlene Erz in den Trichter ein. Durch den je nach Bedarf in kürzeren oder längeren Intervallen pulsirenden Prefsluftstrom wird eine Wirkung ähnlich wie bei der Setzmaschine erreicht, d. h. es erfolgt in der Vorrichtung neben der Sortirung hauptsächlich eine Separation der specifisch schwereren Erztheilchen aus den in den jeweiligen horizontalen Abschnitten befindlichen gleichfälligen Körpern, indem die dichteren Körper den weniger dichten in gleich grofsen Zeittheilchen voraneilen und daher auch vor den weniger dichten zur Ablagerung gelangen können.
Während in einer Spitzlutte bei gleichmäfsig fliefsendem Trübestrom die einzelnen horizontalen Abschnitte des Spitzlutteninhaltes eine nur allmälige Zunahme von dichteren Körpern in gedachten Abschnitten von dem Ueberlauf nach der Spitze zu aufweisen, wird in dem neuen Apparat je nach Länge der Ärbeitsdauer bezw. Geschwindigkeit der Luftstöfse die Separation in einer fast vollkommenen Weise dadurch erreicht, dafs die specifisch leichteren Theilchen wiederholt nach oben seschnellt werden, den specifisch schwereren dagegen wiederholt Gelegenheit geboten wird, den auf ihrer Bahn befindlichen Widerstand während des Fallens durch das Wasser zu überwinden.
Die Ablagerung der bei dieser Art der Separation fallenden specifisch schwereren Körper wird dadurch erreicht, dafs man in dem Mafse, wie dieselben zu Boden fallen, das Luftrohr allmä'lig hebt, so dafs die unteren Schichten nach und nach der Einwirkung des pulsirenden Luftstromes entzogen werden.
Bei Golderzen würde sich demgemäfs alles gröbere Freigold zunächst dem Filter, die gröberen· Schwefelkiese mit feinerem Freigold darüber ablagern, während die darüber liegenden horizontalen Schichten der Reihenfolge ' nach Sande mit feineren Schwefelkiesen gemischt oder mit Schwefelkiesen verwachsenen Sandkörner, dann reine Sande enthalten. Auf diese folgen dann die in der Flüssigkeit suspendirten Schlämme > während der die Oberfläche der Trübe bedeckende Schaum einen beträchtlichen Theil Gold und Silber in Form von schwimmendem Staub der Schwefel-, Arsen-, Antimonverbindungen des Silbers und Tellurverbindungen des Goldes enthält.
Sobald die Sortirung in der beschriebenen Weise erfolgt ist, zieht man stark goldsilberhaltigen Schaum mittelst einer Krücke über den Ansatz k zur weiteren Verarbeitung ab. Es folgt darauf das Abziehen der Schlämme durch den in passender Höhe angebrachten Hahn i. An Stelle dieses Hahnes kann man auch einen in der Höhe verstellbaren Heber oder in der Höhe verstellbaren Auslauf anwenden. Um die nun folgenden Sande möglichst schlammfrei zu erhalten, giebt man noch etwas klare Flüssigkeit auf, indem man gleichzeitig die frei gewordene Innenfläche des Trichters abspült, zieht das Luftrohr so hoch, dafs die Lüftlöcher in die Sandschicht kommen, und treibt durch Einblasen von Luft die Schlämme aus der Sandschicht nach oben, wo sie dann durch den Hahn i oder den Heber abgezogen werden.
Nunmehr öffnet man den Hahn d und saugt durch das Rohr e, welches mit einem geeigneten Vacuumapparat in Verbindung steht, die in den Sanden und Concentraten noch enthaltene Flüssigkeit vollständig ab, dann entfernt man den Verschlufsdeckel c, nimmt den Ring h, das Blech f und das Filter g heraus und nimmt die über dem Filter lagernde Schicht, welche Freigold und die am reichsten ■mit Freigold durchsetzten Kiese enthält, zur weiteren Verarbeitung heraus. Ebenso verfährt man mit den nun noch zurückgebliebenen Sanden.
Mit einem Versuchsapparat der beschriebenen Anordnung wurden folgende Resultate erzielt:
Erster Versuch mit tellurgoldhaltigem Erz, enthaltend 35,5g Gold und 24 g Silber
pro Tonne: Concentrate: 0,81 pCt. vom Haufwerk mit 632 g Gold und 66 g Silber
pro Tonne 14,38 pCt.
Sande: 18,03 pCt. vom Haufwerk mit 78,5 g Gold und 26,5 g
Silber pro Tonne . .. 39>86 - des Gesammt-
Schlämme: 80,94 pCt. vom Haufwerk mit 18,2g Gold und [ goldes.
14,5 g Silber pro Tonne 4.1,66 -
Schaum: 0,22 pCt. vom Haufwerk mit 674,0 g Gold und
14,5 g Silber pro Tonne . . . 4,10 - .
Zusammen. . . . 100,00 pCt.
Zweiter Versuch mit goldhaltigem Silbererz, enthaltend 89 g Gold und 1,500 kg Silber
pro Tonne: Concentrate: 12,70 pCt. vom Haufwerk mit 378 g Gold und 2,189 kg Silber
pro Tonne 54,00 bezw. 19,05 pCt.
Sande: 37,10 pCt. vom Haufwerk mit 76 g Gold des Gesammt-
und 1,375 g Silber pro Tonne ". . 32,10 - 34)93 - goldes bezw-
Schlämme: 50,15 pCt. vom Haufwerk mit 20,00 g Gesammt-
GoId und 1,200kg Silber pro Tonne. 11,42 - 41,22 - Silbers.
Schaum: 0,05 pCt. vom Haufwerk mit 3200g Gold
und 140,00 kg Silber pro Tonne. 1,82 - 4,80 -
Zusammen. . . , 100,00 bezw. 100,00 pCt.
Die angewendete Flüssigkeitsmenge betrug bei diesen Versuchen das Doppelte des behnndelten Erzgewichtes.
Es ist einleuchtend, dafs sich das Verfahren auch auf Erze anderer Art anwenden läfst.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Sortiren fein gemahlener Erze, namentlich Edelmetallerze, in einer Flüssigkeit mittelst Luftstrom, dadurch gekennzeichnet, dafs man in die Flüssigkeit einen pulsirenden Luftstrom, dessen Eintrittsstelle in der senkrechten Richtung verstellbar sein kann, von oben einbläst, um den Erztheilchen eine ähnlich wie bei der Setzmaschine hervorgerufene Bewegung zu erlheilen und dadurch eine wirksame Ablagerung der Concentrate und Sande nach ihrer Gleichfälligkeit zu erreichen, die Schlämme dagegen in der Schwebe zu erhalten.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des in Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs über dem in bekannter Weise lösbaren Bodenverschlufs eines trichterförmigen Gefäfses ein herausnehmbares Filter angeordnet ist, auf welchem sich die Freimetalle und die mit diesen durchsetzten Kiese ablagern sollen, und dafs in der Vorrichtung ein von oben 'in die Flüssigkeit hineinragendes und in der Höhe verstellbares Rohr zur Einführung eines pulsirenden Prefsluftstromes angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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