DE130851C - - Google Patents

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DE130851C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 130851 -' KLASSE 296.
LUDWIG v. ORDODY in BUDAPEST.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Oktober igoo ab.
In der österreichischen Patentschrift 292 ist ein Verfahren zur Herstellung von Textilfasern aus Maiskolbendeckblättern beschrieben, welches darin besteht, dafs diese Blätter in einer wässerigen Lösung von 2 bis 3 pCt. Aetznatron oder Aetzkali, etwa 2 pCt. Ammonium crudum oder ι pCt. Kupfersulfat 1 bis 2 Stunden gekocht, in Wasser ausgewaschen, dann mit einer wässerigen Schwefelsäurelösung 15 bis 20 Minuten behandelt, nochmals ausgewaschen, getrocknet, gebrochen und gekämmt werden.
Die nach diesem Verfahren gewonnene Faser ist sehr brüchig, eignet sich daher nicht zum Verspinnen und liefert dabei eine bedeutende Menge Abfall.
Diese Uebelstände zu beseitigen ist der Zweck des vorliegenden Verfahrens, und zwar beruht letzteres im Wesentlichen darauf, dafs unter Fortfall der Behandlung mit Ammonium crudum und Kupfersulfat an Stelle der Behandlung mit Schwefelsäure eine solche mit Essigsäure gesetzt wird. Gleichzeitig wird dabei neben der Textilfaser eine für die Papierfabrikation sehr brauchbare Kurzfaser erhalten. Die lange Faser zeichnet sich durch Weichheit und Geschmeidigkeit aus, so dafs infolge dessen beim Spinnen der Abfall nur ein sehr geringer ist. Die mit der so gewonnenen Faser hergestellten Leinen zeichnen sich ebenfalls durch Weichheit sowie durch gefälliges Aussehen aus.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, dafs die Maiskolbendeckblätter mit einer Natron-, Kali- oder Kalklauge von etwa 30B. gekocht und sodann in Wasser gewaschen werden. Bei dieser Operation rindet gleichzeitig eine Trennung der langen und der kurzen Fasern statt, welche nunmehr für sich weiter behandelt werden.
Die gewaschenen Fasern werden einer Nachbehandlung mit verdünnter Essigsäure unterworfen. Als essigsaures Bad benutzt man am besten eine Lösung von 4gEssigsäure vom specifischen Gewichte von 1,04 auf je 1 1 Wasser. Der Faserstoff verbleibt in diesem Bade etwa ι Stunde, worauf er herausgenommen, gewaschen und getrocknet wird.
Die lange Faser läfst sich aufser für Spinnzwecke auch durch Kräuseln als Füllmaterial verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur gleichzeitigen Verarbeitung von Maiskolbendeckblättern auf spinnbare lange und zur Papierfabrikation sich eignende kurze Fasern, dadurch gekennzeichnet, dafs das Rohmaterial mit einer Natron-, Kali- oder Kalklauge von etwa 30B. gekocht und darauf gewaschen wird, wobei gleichzeitig eine Trennung der langen und der kurzen Faser erfolgt,, worauf das Fasermaterial mit einer verdünnten Essigsäurelösung nachbehandelt, sodann nochmals gewaschen und getrocknet wird.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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