DE130326C - - Google Patents

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DE130326C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H5/00Musical or noise- producing devices for additional toy effects other than acoustical
    • A63H5/04Pistols or machine guns operated without detonators; Crackers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Gewehr, bei welchem beim Laden ein Zielgegenstand mechanisch vor die Laufmündung gebracht, beim Abfeuern jedoch dem Auge ebenfalls mechanisch entzogen wird.
Bisher war zum Umwerfen eines Zielgegenstandes stets ein Geschofs irgend welcher Art erforderlich, das, wenn auch vielfach in seiner Flugbahn durch Fesselleinen oder dergl. begrenzt, durch Rückprallen oder Reifsen der Fessel nicht selten zu Unglücksfällen, d. h. Verwundungen oft recht schwerer Natur des mit dem Gewehr spielenden Kindes oder anderer in ,der Flugbahn des Geschosses befindlicher Personen Veranlassung gab.
Das Gewehr vorliegender Erfindung, das nun hauptsächlich als sogen. Kinderflinte zur Verwendung kommen soll, macht die Benutzung solcher Geschosse, z. B. Pfropfen bei Luftgewehren, überflüssig, erzielt aber trotzdem den Effect des ein Geschofs abfeuernden Gewehres durch mechanisches Umwerfen des Zielgegenstandes beim Schufs. Diese Wirkung wird noch dadurch erhöht, dafs der Zielgegenstand nicht nur umfällt, sondern sogar vollkommen dem Auge entschwindet und erst wieder beim Laden oder vielmehr Spannen des Schlosses erscheint.
Die neue Wirkung des Gewehres vorliegender Erfindung wird nun dadurch erreicht, dafs einer der beim Spannen bewegten Theile des Gewehres mit einem vor der Laufmündung stehenden Zielgegenstand derart verbunden ist, dafs derselbe beim Abfeuern dem Auge völlig entschwindet, beim Wiederspannen aber auch wieder vor der Laufmündung aufrechtstehend erscheint.
Naturgemäfs kann eine solche Einrichtung mit Hülfe der verschiedensten mechanischen Mittel erzielt werden, z. B. kann der Abzug, der Schlagbolzen, die Kammer, deren Knopf oder der Kammerverschlufskopf mit dem Zielgegenstand verbunden werden. Ebenso können die verschiedensten Materialien, sowie ebenfalls verschiedene mechanische Einrichtungen als Verbindungsmittel zur Benutzung kommen. Endlich auch kann der Zielgegenstand selbst aus jedem beliebigen Material bestehen und auch entweder platt aus Blech u. s. w. oder plastisch aus Holz, Gummi, Celluloid u. s. w. geformt sein.
Zwei verschiedene Ausführungsformen des Gewehres vorliegender Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt, und zwar ist in Fig. ι ein gespanntes Gewehr im Schnitt veranschaulicht, bei welchem der Kammerverschlufskopf mittelst eines Stahlbandes mit dem plattgeformten Zielgegenstand verbunden ist. Bei diesem Gewehr wird die Kammer nach dem Spannen nicht wieder nach vorn geschoben und geschlossen, sondern schnellt erst beim Abschufs wieder nach vorn.
Bei dieser Ausführungsform ist der Verschlufskopf ι unten mit einem Ansatz 2 versehen, an welchem das eine Ende eines Stahlbandes 3 befestigt ist. Letzteres wird im Schaft 4 des Gewehres, und zwar in der Nuth oder Bohrung 5 geführt, derart, dafs dasselbe vom Verschlufskopf 1 aus über die Leitrolle 6 nach dem Schaftende zu gleitet und in der
Nuth 5 entweder durch deren Wandungen oder durch besondere Führungsstifte, die durch Aussparungen in der Fläche des Stahlbandes 3 hindurchgreifen, oder durch ähnliche Vorrichtungen gerade geführt wird. Das freie, in der Nuth 5 liegende Ende des Stahlbandes 3 ist an der einen Hälfte 7 eines Scharnieres 8 angelöthet oder sonstwie befestigt, während die andere Scharnierhälfte 9 den Fufs des Zielgegenstandes 10 ebenfalls angelöthet oder sonstwie befestigt trägt.
Das Scharnier 8 ist so eingerichtet, dafs es das Bestreben hat, sich einseitig zu schliefsen, und zwar wird dies beispielsweise erreicht durch eine Zugfeder 11, welche die Scharnierhälfte 9 mit dem Zielgegenstand 10 auf die Scharnierhälfte 7 zu zu drehen sucht.
Bei der Construction des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 ist noch zu beachten, dafs, im Falle der Zielgegenstand 10 völlig verschwinden, d. h. ganz in die Nuth 5 hineingezogen werden soll, die Gröfse desselben gleich der Länge des Verschlufskopfweges bemessen sein mufs, und dafs das Stahlband 3 eine Stärke erhält, welche ohne grofsen Druck die Biegung über die Rolle 6 zuläfst, gleichzeitig aber dem Bande 3 genügende Widerstandskraft gegen Durchbiegungen, beispielsweise im Hohlraum 12 verleiht. Wie schon erwähnt, kann aber auch jeder Durchbiegung durch Anordnung von Führungen oder Führungsstiften begegnet werden. Ebenso könnte die als Zielgegenstand benutzte Fig. 10 so abgemessen sein, dafs der Körper vollkommen verschwindet, der Kopf aber oder vielleicht auch nur der Hut sich beim Abschufs auf die Mündung der Nuth 5 aufsetzt und so einestheils als Deckel, anderenteils aber auch als Handhabe dient, um etwaige doch vorkommende Einklemmungen des Stahlbandes 3 durch Aufziehen der Fig. 10 von Hand wieder ausgleichen zu können.
Wird das entsprechend der Fig. 1 gefertigte Gewehr gespannt, so bewegt sich der Verschlufskopf ι nach hinten und schiebt das Stahlband 3 über die Rolle 6 hinweg auf die Mündung der Nuth 5 zu. Der Zielgegenstand 10 tritt dann aus dieser Nuth 5 heraus und wird infolge der Spannung der Feder 11 nach oben gedreht, und zwar so weit, bis der untere Theil des Zielgegenstandes 10 gegen das vordere Ende des Schaftes 4 stöfst. Je nachdem nun dieser Schaft 4 senkrecht oder schräg abgeschnitten ist, steht auch der Zielgegenstand 10 senkrecht oder schräg vor der Mündung des Laufes 13.
Wird das Gewehr abgeschossen, so zieht das Stahlband 3 den Zielgegenstand 10 in die Bohrung 5 so weit hinein, dafs dieser entweder vollkommen, oder, wie oben erwähnt, bis zum Kopf oder Hutrand verschwunden ist.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt dieselbe den Schnitt eines abgeschossenen Gewehres, bei welchem das hintere Ende des Schlagbolzens mittelst einer Schnur aus Hanf oder dergl. mit einem plastisch geformten Zielgegenstand verbunden ist. Bei diesem Gewehr kann das Schlofs so ausgeführt sein, dafs beim Spannen Kammer und Schlagbolzen durch den Arretirhebel zurückgehalten werden, oder dafs beim Spannen des Schlagbolzens allein arretirt, die Kammer dagegen nach dem Spannen, aber vor dem Schufs, wieder nach vorn geschoben und durch eine kleine Drehung geschlossen wird. Der letztere Fall ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 angenommen. Das hintere Ende 15 des Schlagbolzens ist hier mit dem einen Ende einer Schnur 16 verbunden, welche die hintere Oeffnung des Kammergehäuses 17 passirt und von hier aus über eine im Kolben oder Schaftansatz 18 eingebaute Rolle 19 geführt ist. Von letzterer aus tritt die Schnur 16 in eine Längsnuth 20 des Gewehrschaftes 21 ein, und ist an ihrem zweiten Ende 22 mit dem Haken oder der Oese 23 einer Führungsstange 24 verbunden. Letztere trägt an ihrem am äufseren Ende befindlichen Gelenk 25 einen kleinen Sockel 26, auf welchen der Zielgegenstand, hier die plastische Figur 27, befestigt ist. Der Sockel 26 steht mit seiner oberen Seite entweder mit der Führungsstange 24 selbst, oder mit der unterhalb des Gelenkes 25 angeordneten Führungsscheibe 29 derselben durch eine Zugfeder 28 in Verbindung. Letztere hat das Bestreben, den Zielgegenstand 27 in Richtung des Pfeiles J zu1 drehen. Die Zugstange 24 ist so angeordnet, dafs sie sich in einer Bohrung oder Aussparung des vorderen Schaftes vor- und zurückschieben läfst. Der vordere Theil 30 der Bohrung ist so grofs gehalten, dafs die Zielfigur 27 bequem aufgenommen wird. Der zweite Theil 31, welcher von der Platte 32 abgeschlossen wird, dient zur Aufnahme einer um die Führungsstange 24 gewundenen und zwischen der Platte 32 und der Scheibe 29 gehaltenen Feder 33. Der dritte Theil 34 der Bohrung mit den beiden Führungsplatten 32 und 35 ermöglicht eine genaue Führung der Stange 24 und der vierte Theil 36 endlich, der besser als Nuth zu bezeichnen wäre, ist nach unten hin offen und dient ebenfalls als Führung für den Haken oder die Oese 23.
Wird das in Fig. 2 gezeichnete Gewehr gespannt, so bewegt sich der Theil 15 des Schlagbolzens nach hinten, wobei die Schnur 16 auf die Rolle 19 zu nachgelassen wird. Das Gleiche geschieht dann auch mit dem in der Nuth 20 befindlichen Schnurtheil, wobei dieser ein Ausdehnen der Feder 33 zuläfst, bis die
Scheibe 29 an das Ende des Gewehrschaftes gelangt ist und nunmehr die Bohrung 30 nach aufsen abschliefst. In dieser Stellung ist die Wirkung der Feder 28 in Thätigkeit getreten und hat den Zielgegenstand 27 in Pfeilrichtung / bis zur Aufrechtstellung vor der Mündung des Laufes 37 bewegt.
Erfolgt dann der Abschufs des Gewehres, so zieht der Theil 15 des Schlagbolzens, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, die Schnur 16 nach sich, diese wieder bewegt die Stange 24 auf das Gewehrschlofs zu und diese endlich befördert, die Feder 33 zusammendrückend, den Zielgegenstand 27 wieder zurück in die Bohrung 30, entzieht ihn also vollkommen dem Auge des Schützen.
Wie schon oben erwähnt, sind die Ausführungsformen des Gewehres vorliegender Erfindung nicht auf die beiden gezeichneten und beschriebenen beschränkt, sondern es giebt deren noch eine ganze Anzahl. Beispielsweise kann an Stelle eines Stahlbandes oder einer Schnur als Verbindungsmittel zwischen den bewegten Theilen des Gewehres und dem Zielgegenstand ein Zahnstangengetriebe treten, oder auch ein Hebelsystem u. s. w.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Kindergewehr, dadurch gekennzeichnet, dafs einer der beim Spannen des Gewehrschlosses bewegten Theile mit einem vor der Laufmündung befindlichen Zielgegenstand mittelst einer Schnur o. dgl. derart verbunden ist, dafs der Zielgegenstand beim Spannen des Gewehres vor der Laufmündung erscheint, beim Abfeuern desselben jedoch aus der Schufsrichtung herausbewegt wird und dem Auge entschwindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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