DE130311C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
- C03C17/06—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
- C03C17/10—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals by deposition from the liquid phase
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Wunsch, auf galvanoplastischem Wege Metalleinlagen in verschiedene Gesteinsarten
herzustellen, bewegt seit Jahren die Gesteintechnik und hat seiner Zeit zu dem Patent
89114 geführt. Bei dem aus jener Patentschrift bekannten Verfahren werden die entsprechenden
, später galvanoplastisch auszufüllenden Vertiefungen dadurch hergestellt, dafs sie mittelst Flufssäure eingeätzt werden. Für
das in der Patentschrift 89114 genannte
Material, Achat, ergiebt dieses Verfahren auch ganz annehmbare Resultate, da sich der Achat
als ein homogenes Gestein der Flufssäure gegenüber derartig verhält, dafs beim Aetzen
scharfe Umrisse entstehen. Ganz anders dagegen verhalten sich der Aetzfiüssigkeit gegenüber
solche Gesteine, welche nicht homogen sind, sondern aus einem Gemenge verschiedener
Gesteinsarten bestehen, wie Granit, Syenit, Nephrit u. a. Da jeder der verschiedenen
Bestandteile dieser Gesteine eine andere chemische Affinität zu der Flufssäure hat, so
wirkt letztere auf den einen Theil weit kräftiger ein wie auf den anderen und anstatt dafs,
wie beim Achat, ein gleichmäfsig fortschreitendes Tieferätzen eintritt, erfolgt bei allen übrigen
inhomogenen Gesteinen ein Ubermäfsiges Ausfressen einzelner Stellen und ein unzulängliches
Zurückbleiben anderer. Diese Schwierigkeiten sind allgemein bekannt und sogar schon
literarisch besprochen worden.
Andere Gesteinsarten wiederum, wie Marmor, Alabaster u. s. w., die eine mehr poröse Beschaffenheit
haben, zeigen den Uebelstand, dafs die Flufssäure nicht nur auf den eigentlichen
Aetzgrund wirkt, sondern zufolge der Capillarität sich auch nach den Seiten und nach unten
hin verbreitet. Es findet daher immer noch, auch wenn das eigentliche Aetzen schon zu
Ende sein soll und die Aetzfiüssigkeit abgegosssen wird, eine Nachwirkung statt, und
durch diese werden die Seiten und der Grund der Vertiefungen so zerfressen und mürbe,
dafs sie nachträglich noch abbröckeln und ganz verwaschene Umrisse geben. Wollte
man die so entstehenden Vertiefungen mit galvanoplastischen Niederschlägen ausfüllen, so
würde nur ein ganz unbestimmtes, unklares und verwaschenes Muster sich ergeben, während
es gerade bei dieser Art Arbeiten auf unbedingt reine Umrisse zur Erzielung einer richtigen
Zeichnung und auf einen vollkommenen gleichmäfsigen Aetzgrund zur Herbeiführung guten
Haftens des späteren Niederschlages ankommt.
Auch durch Ausmeifseln der Vertiefungen ist kein gutes Ergebnifs zu erlangen. Die
zahlreichen Schläge, welche dabei mittelst des Hammers auf den Meifsel geführt und durch
diesen auf das Gestein übertragen werden, lockern das krystallinische Gefüge des Gesteins,
indem sie die kleinen Krystalle zerstören und den Zusammenhang derart beeinträchtigen, dafs
ein später auf einer derart mürbe geklopften Schicht erzeugter Metallniederschlag nicht fest
haften kann.
Zur Vermeidung der vorstehend angeführten Schwierigkeiten und Uebelstände werden bei
dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren die erforderlichen Vertiefungen durch
das bekannte Sandstrahlgebläse erzeugt und erhalten dadurch eine für die spätere galvanoplastische
Nachbehandlung geeignete Beschaffen-
heit. Keins.der anderen etwa möglichen Hülfsmittel
ist im Stande, dies zu leisten. Unter der Schablone bleiben zunächst die Umrisse
der Zeichnung unbedingt scharf, und zwar ist es ganz gleichgültig, ob ein homogenes Material,
wie Achat, oder Conglomerat-Gestein, wie Granit, Nephrit, Syenit u. s. w., damit behandelt
werden. Zugleich schreitet das Tieferwerden vollkommen gleichmäfsig fort, da die Sand-,
körnchen überall hingeschleudert werden und einen gleichmäfsig ebenen Grund erzeugen, der
auch nicht durch aufgesogene Säure zerfressen oder durch Hammerschlä'ge gelockert ist. In
den so hergestellten Vertiefungen werden nach den bekannten Methoden der Galvanoplastik
die Metalleinlagen niedergeschlagen.
Die Erfindung ist also in der Vereinigung zweier bekannter Arbeitsweisen zur Erreichung
einer neuen technischen Wirkung zu sehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Metalleinlagen in Glas, Stein u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs das herzustellende Muster durch das Sandstrahlgebläse eingegraben und die Vertiefungen auf galvanischem Wege mit Metall ausgefüllt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE130311C true DE130311C (de) |
Family
ID=398719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT130311D Active DE130311C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE130311C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100949A1 (de) * | 1991-01-15 | 1992-07-16 | Hans Lang Gmbh & Co Kg Ing | Verfahren zur erzeugung eines bildes auf einer glasscheibe, insbesondere einem spiegel |
-
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- DE DENDAT130311D patent/DE130311C/de active Active
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DE4100949A1 (de) * | 1991-01-15 | 1992-07-16 | Hans Lang Gmbh & Co Kg Ing | Verfahren zur erzeugung eines bildes auf einer glasscheibe, insbesondere einem spiegel |
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