DE1302122C2 - Verfahren zur herstellung von linearem kopf-schwanz-polypropylen bzw. -pol-alpha- butylen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von linearem kopf-schwanz-polypropylen bzw. -pol-alpha- butylenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von linearem Kopf Schwanz-Polypropylen mit einem Molekulargewicht über 1000 und einer großen Neigung
zur Kristallisation, das eine überwiegende oder ausschließliche isotaktische Struktur besitzt, wobei das
Molekül eine regelmäßige Reihenfolge von -CH2-Gruppen
und — (CHi)CH-Gruppen in langen geraden
Ketten aufweist, in denen die asymmetrischen Kohlenstoffatome
der Hauptkette mindestens über lange Strecken dieselbe steriscre Konfiguration haben, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Propylen in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert, die durch
a) festem, kristallisiertem Titandichlorid mit Aluminiumtriäthyl oder
b) festem, mindestens teilweise kristallinem Produkt,
das durch Fraktionieren des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Titantetrachiorid und 2 Mol Aluminiumtriäthyl gewonnen worden ist, mit Aluminiumtriäthyl oder Alurniniumdiäthylchlorid oder
c) festem, kristallisiertem Titantrichlorid mit Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtripropyl, Aluminiumtri-nbutyl, Aluminiumtri-iso-butyl, Aluminiumtrihexyl,
Aluminiumtrihexadecyl oder Diäthylaluminiumchlorid oder
d) Vanadiumtrichiorid mit Aluminiumtriäthyl
erhalten worden sind und wenigstens an der Oberfläche Bindungen zwischen den Alkylgruppen und den
mehrwertigen Metallen enthalten, sowie ein Verfahren zum Herstellen von linearem Kopf-Schwanz-Ho!y-«-butylen
mit einem Molekulargewicht über 1000 und einer großen Neigung zur Kristallisation, das eine überwiegende
oder ausschließlich isotaktische Struktur besitzt, wobei das Molekül eine regelmäßige Reihenfolge von
-CH2-Gruppen und -(CH3ICH2)CH-Gruppen in langen
geraden Ketten aufweist, in deneii die asymmetrischen
Kohlenstoffatome der Hauptkette mindestens über lange Strecken dieselbe sterische Konfiguration
haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Λ-Butylen in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert,
die durch Umsetzen von festem, kristallisiertem Titantrichlorid mit Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtripropyl
oder Aluminiumtri-n-butyl erhalten worden sind und wenigstens an der Oberfläche Bindungen zwischen
Alkylgruppen und mehrwertigen Metallen enthalten.
In Abhängigkeit von ihrer sterischen Struktur und ihrem Molekulargewicht zeigen diese Polymeren sehr
verschiedene Eigenschaften. Die festen, hochkristallinen Polymeren können durch Strecken orientiert werden
und hochwertige Fasern bilden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kopf-Schwanz-Polymeren mit kristalliner Beschaffenheit und mit
Verzweigungen nicht länger als (CHj- oder CH j - CH2 —; nachstehend als R bezeichnet) sind einzig
in ihrer Art. Die Polymeren sind, wie ihre Infrarotspektren es zeigen, linear. So zeigen beispielsweise die
erfindungsgemäß hergestellten Polypropylene des kristallinen Typs Infrarotspektren, die völlig verschieden
von den Infrarotspektren bekannter Polypropylene sind, die Verzweigungen enthalten, die länger sind.
Bisher war nur ein Beispiel eines Vinylpolymeren bekannt, das sowohl in amorpher als auch kristalliner
Form existierte, und zwar die von Schildknecht und Mitarbeitern beschriebenen Polyvinyläther (Ind. Eng.
Chem., Bd. 40 [1948], S. 2104, und Bd. 41 [1949], S. 1998 und 2098). Diese Polyvinyläther sind allerdings völlig
von den Polymerisationsprodukten gemäß der Erfindung verschieden.
Im älteren DE-Patent 12 57 430 wird ein Verfahren zur Homopolymerisation von Propylen oder «-Butylen
zu kunststoffartigen Polymeren unter Durchführen der Polymerisation bei 30 bis 1500C in Gegenwart von
durch Mischen von Halogeniden des Titans mit metallorganischen Aluminiumverbindungen in Abwesenheit
von Sauerstoff und Wasserstoff hergestellten Polymerisationskatalysatoren beschrieben. Nach diesem
Patent werden unfraktionierte Katalysatormischungen zur Polymerisation eingesetzt, während nach
vorliegender Erfindung selektiv zur Erhöhung der
Kristallinitat und Isotaktizität der Polymeren spezielle
kristalline Katalysatoren bzw. die kristallinen Fraktionen der Katalysatonnischungun zur Herstellung der
Katalysatoren ausgewählt und zum Einsatz gebracht werden.
Um sich die sterischen Verhältnisse leichter vorzustellen, kann man die Hauptkette von Kohlenstoffatomen
auf einer ebenen Fläche in einer Zickzackform darstellen. Dann muß man für jede an ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom gebundene R-Gruppe zwei verschiedene Orientierungen annehmen, je nachdem die
R-Gruppe über oder unter der Ebene liegt Wenn alle R-Gruppen sich auf der gleichen Seite der Ebene
befinden, die asymmetrischen Kohlenstoffatome der Hauptkette somit mindestens für lange Strecken des
Moleküls dieselbe sterische Konfiguration haben, so erhält man außerordentlich regelmäßig gebaute Polyolefine
mit einer großen Neigung zur Kristallisation. Diese Annahme wurde durch die Röntgenstrukturanalyse
bestätigt Solche regelmäßig gebauten Polymeren, die in kristalliner For.Ti erhalten werden können, werden als
isotaktische Polymere bezeichnet
Die Darstellung der Ketten auf einer Ebene wurde nur zur Erläuterung angeführt In der Tat nehmen im
Falle der isotaktischen Polymeren die Hauptketten nicht eine planare, sondern eine spiralförmige Struktur
an, wobei der Gang der Spirale einer bestimmten Anzahl Kohlenstoffatome, im allgemeinen drei, entspricht.
In solchen Fällen haben alle Bindungen zwischen den R-Gruppen und der Hauptkette den
gleichen Neigungswinkel gegenüber senkrechten Ebenen zu der Achse der Spirale.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren mit isotaktischer Struktur zeigen eine Neigung zur Kristallisation
bei bereits verhältnismäßig niidrigern Molekulargewicht,
beispielsweise von It)OO und da. über. Isotaktische Polyolefine zeigen außer dieser Kristallisationsfähigkeit
auch eine höhere Dichte, einen höheren Erweichungs- und Schmelzpunkt und eine niedrigere
Löslichkeit im Verhältnis zu nicht isotaktischen Produkten von gleichem Molekulargewicht. Der
Schmelzpunkt der kristallinen Polymerisate fällt im allgemeinen mit der Länge der R-Gruppen. Wenn diese
R-Gruppen, d. h. die Seitenketten, eine erhebliche Länge, verglichen mit dem Abstand der Kohlenstoffatome
in der Hauptkette, erlangen und wenn sie eine große Beweglichkeit besitzen, hindern sie die Bildung von
Kristallen.
Bisher war es nicht bekannt, den geschilderten Polymerisationsvorgang derart zu lenken, daß überwiegend
oder ausschließlich Polyolefine mit einer regelmäßigen Reihenfolge von CH2-Gruppen und CHR-Gruppen
in langen geraden Ketten, in denen die asymmetrischen Kohlenstoffatome der Hauptkette mindestens für
lange Strecken des Moleküls dieselbe sterische Konfiguration haben (Polymere mit isotaktischer Struktur), und
mit einer großen Neigung zur Kristallisation erzeugt werden.
Erfi idungsgemäß kann man die Polymerisation von Propylen bzw.«-Buty!en nunmehr selektiv überwiegend
oder ausschließlich zu Polymeren mit isotaktischer Struktur durch die Einstellung folgender physikalischer
sowie gegebenenfalls chemischer Faktoren lenken:
Physikalische Faktoren:
1. Aggregatzustand des Katalysators, insbesondere der zu dessen Herstellung verwendeten Übergangsmetall
verbindungen;
2. Dispersionsgrad des Katalysators im Lösungsmitte!
während der Polymerisation.
Diese Faktoren sind für die Lenkung der Polymerisation entscheidend.
Chemische Faktoren:
Chemische Faktoren:
3. Wertigkeit des Übergangsmetalls in der zur Herstellung des Katalysators verwendeten Übergangsmetailverbindung;
4. Art der am Übergangsmetail gebundenen Substkuenien;
5. Art der Substituenten der metallorganischen Verbindungen.
Diese Faktoren sind insofern wichtig, als sie die physikalischen Faktoren beeinflussen oder sogar bestimmen
können.
Je nach Wahl des einen oder mehrerer dieser Faktoren erfolgt die Lenkung der Polymerisation in
Richtung der Bildung von Polymeren mit isotaktischer Struktur.
Zur Herstellung von Polypropylen bzw. Poly-a-butylen
mit überwiegend oder ausschließlich kristalliner Beschaffenheit und isotaktischer Struktur geht man von
festem, kristallisiertem Titandichlorid oder Titantrichlorid aus und lenkt die Herstellung des Katalysators so,
daß er aus festen Teilen besteht die mindestens an der Oberfläche Bindungen zv den metallorganischen Verbindungen
enthalten. Die Reaktion muß so geleitet werden, daß die ursprüngliche Kristallstruktur der
Über^angsmetallverbindungen möglichst wenig zerstö.
t wird.
Weiterhin ist der Dispersionsgrad der Katalysatoren für die Lenkung der Polymerisation von Wichtigkeit. Es
wurde gefunden, daß man mit grobdispersen Katalysatoren Polypropylen bzw. Poly-a-butylen mit überwiegend
oder ausschließlich kristalliner Beschaffenheit und isotaktischer Struktur erhält.
Zur Gewinnung dieser selektiven Katalysatoren kann man entsprechende Gemische in Fraktionen zerlegen,
von denen die Fraktionen, die gröber disperse oder mehr kristalline Teilchen enthalten, als Katalysatoren in
der Polymerisation von Propylen und «-Butylen überwiegend oder ausschließlich zu isotaktischen und
kristallinen Polymeren führen.
Die Dispersität der Katalysatoren kann zur Herstellung von kristallinen, isotaktischen Polymeren in
üblicher Weise vermindert werden, z. B. dadurch, daß man die feinen dispergierten Teile durch Filtrieren,
Dekantieren, Sedimenticren, Zentrifugieren, Flotation
oder andere Methoden ausscheidet und nur die auf dem Filter zurückbleibenden gröber dispersen Teile verwendet.
Erfindungsgemäß kann man durch Fraktionieren des Katalysators, z. B. durch Filtration der Katalysator
enthaltenden Lösung durch Filterplatten mit verhältnismäßig kleinen Poren, zwei verschiedene Fraktionen
erhalten, von denen der Filterrückstand zur Herstellung von Polymerisaten mit überwiegend kristalliner Beschaffenheit
und isotaktischer Struktur geeignet ist. Hierzu werden zweckmäßig Filter, z. B. poröse Glasoder
Keramikplatten, verwendet, die Poren mit einem Durchmesser von 5 bis 15 Mikron aufweisen.
Die Tabelle zeigt die Ergebnisse der Polymerisation mit aus Titantetrachlorid und Aluminiumtriäthyl hergc·
stellten Katalysatoren, die einmal nicht fraktioniert wurden, das andere Mal durch Filtration in den
grobdispersen Rückstand und das feindis.perse Filirat
fraktioniert wurden. Die Tabelle zeigt, daß, während der
unfraktionierte Katalysator ein Propylen-Poiymerisat
ergibt, das zu 47,8% aus kristallinen Teilen besteht, durch Fraktionierung einerseits ein Rückstand erhalten
wird, der zu einem Polymerisat mit einem höheren Gehalt (etwa 54%) an kristallinen Polymeren führt,
andererseits das Filtrat ein vollständig amorphes Polymerisat liefert
Polymerisiarter Kohlenstoff | Fropylen |
Unfraktionierter Katalysator | 47,8 |
Fraktionierter Katalysator | |
Filterrückstand | 53,7 |
Filtrat | vollständig |
amorph |
Wenn der FilterrückEtand in einer inerten Flüssigkeit
wieder aufgeschlämmt und filtriert wird, so erhält man
einen Filtrationsrückstand, der bei der Polymerisation ein Produkt mit höherem Gehalt an kristallinen
Anteilen ergibt.
Ein weiterer Weg. einen Katalysator hoher Dispersität herzustellen, besteht darin, daß man (1Xn in üblicher
Weise hergestellten Katalysator in einem Lösungsmittel für das zu polymerisierende Olefin derart suspendiert,
daß eine trübe Suspension entsteht Hieraus wird durch mechanische oder physikalische Verfahren der gröber
disperse Teil des festen Katalysators abgeschieden: Er kann zur Herstellung von kristallinen Polymerisaten
benutzt werden.
Eine weitere, wesentliche Maßnahme, um die Polymerisation in Richtung kristalliner Polymerisate zu
beeinflussen, besteht darin, bei der Herstellung des Katalysators beispielsweise von festem, gepulvertem,
mikrokristallinem Titandichlorid oder Titantrichlorid auszugehen. Man suspendiert es in einem Kohlenwasserstoff
und setzt eine erfindungsgemäß verwendete Aluminiumalkylverbindung, wie Triäthylaluminium oder
Diäthylaluminiumchiorid zu, worauf das Gemisch auf 50 bis 9O0C erhitzt wird. Geht man hierbei von
Titantrichlorid aus, so behält die Reaktionsmischung die gleiche violette Farbe wie das Titantrichlorid selbst.
Man erhält einen Katalysator, der die Polymerisation von ungesättigten Kohlenwasserstoffen im wesentlichen
in Richtung der Bildung von Polymerisationsprodukten kristalliner Natur lenkt. Der Anteil der
isotaktischen Polymeren in den: erhaltenen Produkt ist im allgemeinen um so höher, je reiner das zur
Herstellung des Katalysators verwendete Titantrichlorid war, d. h. je geringer sein Gehalt an Titantetrachlorid
und an seinen Oxydations- oder Hydrationsnebenprodukten war.
Bei Verwendung von Titantetrachlorid wird ein molarer Überschuß an Aluminiumalkylverbindung verwendet.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die erfindungsgemäß verwendete aluminiumorganische
Verbindung, wie Aluminiumtriäthyl, in Propylen oder «-Butylen gelöst und die erfindungsgemäß
verwendete Übergangsmetallverbindung, z. B. das feste kristalline Titantrichlorid, in Gegenwart des
Olefins und der metallorganischen Verbindung umgesetzt. Hierbei ^pielt sich folgende Reaktion ab:
a) TiCl3+ AIR3-TiCI2R+ 2 AIR2CI
Man kann auch zur Herstellung 'on kristallinen Polymeren das gemäß der Gleichung
b) TiCI4 + 2 AIR1 - TiCI2R + 2 AIR2CI + R
erhaltene Gemisch mechanisch fraktionieren, um den festen, mindestens teilweise kristallinen Anteil des
erhaltenen Katalysators von dem hochdispersen, mizellaren
oder gelösten Teil zu trennen, denn nur die feste, vorzugsweise kristalline Fraktion ist zur Bildung von
überwiegend oder ausschließlich kristallinen Polymeren geeignet
Bereits aus dem Reaktionsablauf a) und b) ist ersichtlich, daß der Bedarf an Aluminiumalkyl im
zweiten Fall, d. h. bei Verwendung des Übergangsmetalls in einer höheren Wertigkeit, doppelt so hoch wie im
ersten Fall, d. h. bei Verwendung des Übergangsmetalls in der niedrigeren Wertigkeit ist Praktisch ist der
Verbrauch an metallorganischer Verbindung sogar geringer, da bei Verwendung des festen Titantrichlorids
die Reaktion sich auf die Oberfläche der Titantrichloridkristalle beschränkt
Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß die Umsetzung
nach Gleichung (a) nur einen Arbeitsgang erfordert
Die Wirkung der Natur und der Herstellung des Katalysators auf die Polymerisation kann wie folgt
erklärt werden: Bei der Umsetzung einer festen Übergangsmetallverbindung mit metallorganischen
Verbindungen entstehen zwischen dem Übergangsmetali und den Alkylen der metallorganischen Verbindungen
mindestens oberflächlich Bindungen. Das zunächst adsorbierte monomere Olefin tritt an der Oberfläche
des Katalysators, also an der Übergangsmetallseite, in die Alkylkette ein, wodurch die Alkylkette wächst. Die
entstehende paraffinische Kette wird weniger stark an der Oberfläche des Katalysators adsorbiert als das
monomere Olefin und neigt dazu, sich von der Oberfläche des Katalysators zu lösen. In gleicher Weise
werden ein zweites und weitere Moleküle des Monomeren von der Katalysatoroberfläche adsorbiert
und it. die Metallalkylkette eingebaut Werden das zweite und die weiteren adsorbierten Moleküle des
Monomeren in gleicher Weise wie das erste Molekül des Monomeren orientiert, so wird ein Polymerisationsprodukt von regelmäßiger Struktur und einer großen
Neigung zur Kristallisation erhalten. Dies ist dann der Fall, wenn der Katalysator selbst fest und kristallin ist
und eine regelmäßige Oberfläche zeigt wie dies bei Katalysatoren der Fall ist, die durch Umsetzung von
Titantrichlorid mit Aluminiumtriäthyl erhalten werden.
TiCI2 + AI(C2H5)] + Propylen
In einen 2150 cm3, mit Stickstoff gefüllten Autoklav
werden zwei Stahlkugeln, eine 7,2 g kristallisiertes Titandichlorid enthaltende Glasampulle und die Lösung
vorv 11,4g Aluminiumtriäthyl in 500cm3 n-Heptan
eingegeben. Man steigert die Temperatur bis auf 82° C, und bei diesel Temperatur wird der Autoklav in
Bewegung gesetzt und dadurch die Glasampulle zerbrochen.
Der Autoklav wird 10 Stunden bei 80 bis 85°C in Bewegung genalten; die Gase werden dann entleert und
das nicht polymerisierte Propylen aufgefangen. Man gib; jetzt in den Autoklav Methanol ein; das weiße,
pulverförmige Polymere wird dann entleert :ind
üblicherweise mit Säure behandelt, um die anwesenden anorganischen Verbindungen zu entfernen. Es werden
115 g weißes, testes, pulverförmiges Polymerisat gewonnen,
was einer 82%igen Umsetzung des zugesetzten Propylens entspricht.
Das Polymere wird dann durch heiUc Lösungsmittel in Fraktionen getrennt.
Die öligen, 5,8% des gesamten gewonnenen Polymeren entsprechenden Produkte niederen Molgewichts
werden durch Ausziehen mit heißem Aceton entfern! Durch die nachfolgende Behandlung mit heißem Äther
werden 8,3% des Polymeren in Lösung gebracht; diese Fraktion besteht aus röntgenographisch amorphem
Polypropylen, das eine in Tetrahydronaphthalinlösung bei 1350C gemessene Grenzviskosilät von 0,47 aufweist.
Durch heißes n-Heptan wird eine weitere Fraktion erhalten, die 10,4% dt:, gesamten Polymeren entspricht
iind eine Grenzviskosität von 0.57 aufweist. Diese Fraktion ist zu über 50% kristallin.
Der Extraktionsrückstand, der 75% des gesamten Polymeren entspricht, besteht aus einem hochkristallinen
Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 1,86.
Das gewonnene luiic rulyiiicic näiic uäher Cine
Kristallinität von mindestens 80%.
Beispiel 2
TiCh + Al(C2Hs)) + Propylen
TiCh + Al(C2Hs)) + Propylen
In einen 435 cm] Autoklav werden Glasampullen mit
2 g TiCh in 30 cm! n-Heptan und eine Stahlkugel von 2,54 cm Durchmesser eingeführt, um die Ampullen in
dem Augenblick zu brechen, in dem die Polymerisation beginnen soll. Dann wird in den Autoklav in
Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 5,7 g Triäthylaluminium in 60 cm1 n-Heptan eingeführt und der Autoklav
bis auf 700C erwärmt. Es werden nun 103 g flüssiges Propylen eingeführt, und gleich darauf und im Autoklav
gerührt, um die TiClj enthaltenden Glasampullen zu zerbrechen. Man bemerkt einen schwachen
Temperaturanstieg, während der Druck langsam, aber fortwährend sinkt. Nach 6 Stunden, während deren die
Temperatur zwischen 80 und 90°C sich gehalten hat, da
man keine Druckabnahme mehr bemerkt, werden 50 cm3 Methanol in den Autoklav gepumpt, um den
Katalysator zu zersetzen, und die rückständigen, 10 Nl Propylen enthaltenden Gase abeeführt. Aus dem
Autoklav entleert man eine feste, kompakte Masse, die zuerst auf die in dem Beispiel 1 beschriebene Weise mit
Methanol und dann mit konzentrierter HCl gereinigt wird, indem die Masse mit siedendem Toluol aufgequollen
wird. Dann wird die Masse mit Methanol koaguliert, filtriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum in der
Wärme getrocknet.
Das gewonnene Polymerisat beträgt 82 g. was einer Polymerisation von 79,6% auf das angewandte Propylen
entspricht, und besteht zu 85% aus kristallinem Polypropylen, das von den nichtkristallinen Produkten
(15%) durch Extraktion mit Lösungsmitteln abscheidbar
ist.
Der amorphe Teil ist in Aceton vollkommen unlöslich,
ist aber in der Wärme in Äther größtenteils löslich und hat einen Erweichungspunkt von 100° C, eine Grenzviskosität
von 0,685 und ein Molekulargewicht von ungefähr 18 000. Der in Heptan unlösliche kl istalline
Teil hat einen Erweichungspunkt von 165°C, eine
Grenzviskosität von 2.39 und ein Molekulargewicht von ungefähr 120 000.
TiCi3 + Al(C2H5)J + Propylen
In einen 500 cm3, mit einem Mantel zur Heizung durch umlaufendes öl und einem Thermostaten zur Temperaturregelung
(auf Γ C) versehenen Autoklav werden ir Stickstoffatmosphare 0,98 g TiCIi und 220 cm' wasser
freies n-Heptan eingeführt. Hierauf wird der Autoklav evakuiert und das Lösungsmittel mit reinem (98,5%
Propylen bei einem Druck von 1000 mm Hg über derr Atmosphärendruck gesättigt, indem gleichzeitig dk
Innentemperatur des Autoklavs auf 700C gebracht wird
Im Autoklav wird bei 70"C 90 Minuten lang gerührt Nach dieser Zeit wird unter Propylendruck die Lösung
von 1 cm1 Triäthylaluminium in 30 cm' n-Heptar
zugesetzt.
Es wird dann fortlaufend bei konstantem Überdrucl· von 1000 mm Hg während 4 Stunden gasförmige:
Propylen zugegeben. Ungefähr 2 Stunden nach dei Triäthylalurriniumeinführung entspricht die iPolymeri
sationsgeschwiiidigkeit einer Absorption von ll,5j
Propylen pro Stunde und pro Gramm TiCI (.
1 IdIII UCI VJLfCIIgCMCJIIIIIlII/.!.!! nnuuaj ntuniit/ii-ipi vt
dukt entleert und gereinigt. Auf diese Weise gewinn man 42 g Polypropylen mit ungefähr 80% kristallinen
Anteil.
Beispiel 4
TiCI, + AI(C2H5Ji + Propylen
In die im vorangehenden Beispiel beschrieben«
Apparatur verden in Stickstoffatmosphare 1.05 g TiCl
und eine Lösung von 3,25 g Triäthylaluminium in 25( cm' n-Heptan eingefüllt. Man hält den Autoklav
4 Stunden bei einer Temperatur vor. 700C in Bewegung Hierauf wird der Stickstoff entfernt und Propyler
eingeführt, indem das Lösungsmittel bei einem konstan ten Überdruck von 1000 mm Hg gesättigt wird. Mat
rührt 4 Stunden, indem man bei dem genannten Drucl· eine fortwährende Propylenbeschickung aufrechterhält
Man stellt fest, daß nach 2 Stunden die Polymerisations geschwindigkeit einer Absorption von 11,4g Propyler
pro Stunde und pro Gramm TiCh entspricht. Die Meng« und der Typ des gewonnenen Polymeren en'sprecher
denen des im Beispiel 3 beschriebenen.
TiCI; + AI(CjH7Jj + Propylen
In einen 435 cmJ Schüttelautoklav werden zwe
rostfreie Stahlkugeln und eine 1,85 g (0,012 Mol Titantrichlorid enthaltende Glasampulle eingeführt
Hierauf wird in Stickstoffatmosphare eine Lösung vor
3,9 g Tripropylaluminium in 100 cm3 Heptan zugesetzt Der Autoklav wird bis auf 73° C erwärmt, und bei dL.ei
Temperatur werden 90 g Propylen zugesetzt; hierau wird mit der Bewegung des Autoklavs begonnen
wodurch der Bruch der Ampulle hervorgerufen wird Der Autoklav wird ungefähr 10 Stunden bei Temperatu
ren zwischen 70 und 75°C in Bewegung gehalten. Nact
dieser Zeit wird das Reaktionsprodukt, das wie ein< feste, sehr kompakte und mit Lösungsmittel getränkt«
Masse aussieht, entleert. Das Produkt wird mi Salzsäure in der in den Beispielen 1 und 2 beschriebene!
Weise gereinigt.
Man gewinnt 72 g festes, weißes Polypropylen, da: durch Extraktion in der Wärme mit Lösurcgsmitteli
fraktioniert wird. Der Acetonextrakt entspricht 3,5°/ des gewonnenen Polymeren und besteht aus öliger
Produkten mit niederem Molekulargewicht.
Der Ätherextrakt entspricht 13,3% des gewonnener
Produktes und besteht aus amorphem, festem Polypro pylen mit einer Grenzviskosität von 0,725 (in Tetrahy
dronaphthalin bei 135' C bestimmt), die einem Molekulargewicht
von ungefähr 20 000 entspricht. Der Heptanextrakt entspricht 11,4% des gewonnenen
Produktes und besteht aus Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 0,9, die einem Molekulargewicht
von ungefähr 28 000 entspricht. Diese Fraktion besteht zu mehr als 50% aus kristallinem Polypropylen.
Der Extraktionsrückstand entspricht 71,8% des gewo-nenen Produktes und besteht aus hochkristallinem
Polypropylen, das eine Grenzviskosität von 3,08 hat, die einem Molekulargewicht von ungefähr 180 000
entspricht. Das gewonnene rohe Polypropylen weist daher einen kristallinen Polypropylengehalt von mindestens
77,5% auf.
Beispiel 6
TiCl j -f AI(n-C4H9)j + Propylen
TiCl j -f AI(n-C4H9)j + Propylen
In einen 2080 cmJ Autoklav werden 3,7 g Titantrichlorid
und eine Lösung von 9,9 g Tri-n-butylaluminium in 250 cmJ Heptan eingeführt. Man setzt dann 220 g einer
Propylen-Propan-Mischung mit einem Gehalt von 92% Propylen zu und erwärmt den Autoklav unter Rühren
auf 900C. Bei dieser Temperatur tritt ein schneller Druckabfall ein. Der Autoklav wird 5 Stunden in
Bewegung gehalten und das Polymerisationsprodukt dann entnommen. Man erhält 190 g Polypropylen, die
durch Extraktion mit heißen Lösungsmitteln in folgende Fraktionen getrennt werden:
Ätherextrakt
n-Heptanextrakt
Extraktionsrückstand
% Gesamt- | Grenz | Bemerkungen |
polymeres | viskosität | |
1 I | amorphe, niedriemole- | |
kulare Polymere | ||
20.4 | — | feste, amorphe Polymere |
17,1 | — | 50% kristallin |
51,5 | hochkristallin |
Das erhaltene Polymere besitzt eine Kristallinität von
etwa 60%
Beispiel 7
TiCl3 + AI(CVH,,)i + Propylen
TiCl3 + AI(CVH,,)i + Propylen
In einen 435 cm1 Autoklav werden zwei Stahlkugeln,
eine 1,85 g TiCIi enthaltende Glasampulle und in Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 7,05 g (0,025
Mol) Trihexylaluminium ir 100 cm' Heptan eingeführt.
Man erhitzt auf 85°C und führt 92 g Propylen ein, indem
man den Autoklav sofort in Bewegung setzt. Die Temperatur wird ungefähr 10 Stunden /wischen 95 und
1000C gehalten, und nach dieser Zeit wird das
Reaktionsprodukt entladen und auf die übliche Weise gereinigt. Man erhält 83 g Polypropylen, die durch
iiVC futO
CAUdMIOIl Hill 1-.03UMgMIMIlCm IU u
niert werden. Der Acetonextrakt entspricht 11,8% des
gewonnenen Polymeren und besteht aus öligen Polymeren mit niederem Molekulargewicht. Der Ätherextrakt
entspricht 15% des gewonnenen Polymeren und besteht aus festem, amorphem Polypropylen mit einer
Grenzviskosität von 0,57.
Der Heptanextrakt enisp.-icht 19,2% des gewonnenen Polymeren und hat eine Grenzviskosität von 0,8 (in
Tetrahydronaphthalinlösung bei 135°C).
Diese Fraktion enthält nach röntgenographischer Prüfung über 50% kristallines Polymeres
Der Extraktionsrückstand entspricht 54% des gewonnenen Polymeren und besteht aus hochkristallinem
Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 2,07.
Das gesamte gewonnene Produkt hat somit einen kristallinen Polypropylengehalt von mindestens 64%.
TiCl3 + AI(C16H3J)3 + Propylen
In einen 1100 cm3 Autoklav werden in Stickstoffatmosphäre
1,85 g TiCI3 und eine Lösung von 17,5 g eines
Trialkylaluminiums mit dem durchschnittlichen Molekulargewicht
des Trihexadecylaluminiums in 100 cm3 n-Heptan eingeführt. Hierauf werden 130 g eines
Propylen-Propan-Gemisches, das 91% Propylen enthält, zugesetzt. Es wird bis auf 90° C erwärmt und
ungefähr 10 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach der Reinigung gewinnt man 115,2 g Polypropylen,
die durch Extraktion mit Lösungsmitteln in der Wärme fraktioniert werden.
Der Acetonextrakt entspricht 11,4% des gewonnenen
Polymeren und besteht aus öligen Produkten mit niederem Molekulargewicht. Der Ätherextrakt entspricht
10,5% des gewonnenen Polymeren und besteht aus festem, amorphem Polypropylen mit einer Grenzviskosität
von 0,66 (in Tetrahydronaphthalinlösung bei 1350C bestimmt). Oer Heptanextrakt entspricht 20%
des gewonnenen Polymeren und besteht zu ungefähr 50% aus kristallinem Polypropylen. Diese Fraktion
ticnsrückstand entspricht 49,1% des gewonnenen Polymeren und besteht aus hochkristallinem Polypropylen
mit einer Grenzviskosität von 3,15. Das gewonnene Polymere hat daher einen kristallinen Polypropylengehalt
von ungefähr 59%.
Beispiel 9
TiCIi + Al(C2Hs)3 + Buten
TiCIi + Al(C2Hs)3 + Buten
In einen 2150 cm1 Autoklav werden drei rostfreie
S;ahlkugeln und eine 3,5 g Titantrichlorid enthaltende Glasampulle eingeführt. Dann wird in den Autoklav in
N2-Atmosphäre eine Lösung von 11,4 g Triäthylaluminium
in 500 cm3 Heptan eingefüllt. Man erwärmt auf 70°C und führt 202 g Buten, das aus Butylalkohol hergestellt
wurde und 70% Buten-1 und 30% Buten-2 enthält, ein. Im Autoklav wird bei einer Temperatur von 70 bis 80° C
20 Stunden lang gerührt Man pumpt dann Methanol in den Autoklav und führt die nicht reagierten Gase ab.
Aus dem Autoklav wird eine sehr viskose Masse abgezogen, die durch weiteren Methanolzusatz vollkommen
koaguliert und auf übliche Weise gereinigt wird, Man gewinnt 29 g weißes, festes Polymeres, das
durch Extraktion mit Lösungsmitteln in der Wärme
fraktioniert wird. 65% des gewonnenen Produkts bestehen aus kristallinem Polybuten mit einem Molekulargewicht
über 30 000. Der Rest besteht aus einem vollkommen amorphen Produkt, das die Eigenschaften
eines nicht vulkanisierten Elastomeren hat.
Wenn man den Versuch zum Vergleich unter Verwendung einer TiCU-Trihexadecylaluminium-Mischung
als Katalysator wiederholt, so erhält man ein viskoses Produkt, das flüssiger als das des vorausgehenden
Falles mit TiCU ist und praktisch ganz aus amorphem Polybuten besteht.
Beispiel 10
TiCI3 + Al(C3H7)J + Buten
TiCI3 + Al(C3H7)J + Buten
In einen 435 cm' Autoklav werden 1,85 g TiCb, eine
Lösung von 3,9 g Tripropylaluminium in 100 cmJ Heptan
und 85 g 1-Buten eingeführt. Die Polymerisation wird bei Temperaturen zwischen 90 und 95°C durchgeführt.
Man erhält 60,5 g Polybuten, das in üblicher Weise in Die in heißem Äther unlösliche, kristalline Fraktion
entspricht etwa 75% des Gesamtprodukts.
Beispiel 11
TiClj + ΑΙ(η-ΟΗ<))3 + Buten
TiClj + ΑΙ(η-ΟΗ<))3 + Buten
In einen oszillierenden 1100 cmJ Autoklav werden in
einer Glasampulle 6,5 g TiCh und zwei Stahlkugeln eingeführt. Der Autoklav wird mit Stickstoff gefüllt und
eine Lösung von 19,8 g A^n-C4Hg)3 in 500 cmJ n-Heptan
zugegeben. Man erhitzt auf 85°C und setzt damv 115 g
absolut reines Buten-1 zu und setzt den Autoklav in Bewegung, um die Glasampulle zu zerbrechen. Die
Temperatur steigt schnell auf 95° C an. Der Autoklav wird 4 Stunden in Bewegung gehalten und dann das
Polymerisationsprodukt entnommen und in üblicher Weise gereinigt. Man erhält 109 g weißes, festes
Polybutylen von faserartigem Aussehen, das durch Extraktion mit heißen Lösungsmitteln in folgende
iriegt wiru. | % Gesamt- polymeres |
π aiiiiuiicii | gen emu WMu. |
3,1 29,2 67,7 |
Grenz viskosität |
Bemerkungen | |
Acetonextrakt Ätherextrakt n-Heptanextrakt |
0,82 2,12 |
niedrige, ölige Polymere amorph fest kristallin |
|
Beispiel 12
TiCl3 + Al(C2H5J2Cl + Propylen
TiCl3 + Al(C2H5J2Cl + Propylen
In einen 2150 cmJ Autoklav werden drei Stahlkugeln
und eine 8 g Titantrichlorid enthaltende Ampulle, dann unter Stickstoff eine Lösung von 12 g Aluminiumdiäthylmonochlorid
in 500 cm3 n-Heptan eingeführt. Man erwärmt auf 76°C und führt 365 g technisches Propylen
(85% Propylen) ein. Gleich darauf wird der Autoklav in Bewegung gesetzt, was den Bruch der TiCl3 enthaltenden
Ampulle zur Folge hat. Man hält den Autoklav bei einer Temperatur von 80 bis 90°C in Bewegung, und
wenn keine Druckabnahme i:ishr bemerkt wird, werden
die Gase entladen. Indem wie im Beispiel 2 vorgegangen wird, erhält man 235 g Polymeres, was einer
Umwandlung von 75%, bezogen auf das verwendete Propylen, entspricht. Das gewonnene Produkt besteht
zum größten Teil (84%) aus kristallinem Polypropylen und ist von den nicht kristallinen Produkten durch
Extraktion mit Lösungsmitteln abscheidbar.
Beispiel 13
TiClj + AI(C2Hs)2Cl + Propylen
TiClj + AI(C2Hs)2Cl + Propylen
In einen 2080 cm3 Edelstahlautoklav werden drei Edelstahlkugeln und eine 7 g TiCb enthaltende Glasampulle
eingeführt. Es wird dann eine Lösung vct 1,6 g (0.013 Mol) AI(C2Hs)2Cl in 500 cm3 Heptan zugesetzt.
Man erwärmt den Autoklav bis auf 70°C, und bei dieser Temperatur werden 350 g Propylen eingespritzt. Hierauf
wird der Autoklav in Bewegung gesetzt, wodurch die Ampulle zerbrochen wird. Man hai» den Autoklav
ungefähr 10 Stunden bei einer Temperatur zwischen 80
und 85°C in Bewegung, wobei ein fortwährender Druckabfall beobachtet wird. Nach dieser Zeit wird der
Autoklav entleert, wobei 10 Nl Propylen aufgefangen werden.
i">as gewonnene feste Polymere, das auf übliche
Weise gereinigt wurde, beträgt 315 g. Der Acetonauszug entspricht 10,8% des gewonnenen Polymeren. Der
Ätherauszug entspricht 16,2% und bestellt aus festem, amorphem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von
0,43. Der Heptanauszug entspricht 9.5% und besteht aus mehr als 50% kristallinem Polypropylen, das eine
Grenzviskosität von 0,955 hat. Der Auszugrückstand entspricht 63,4% des gewonnenen Polymeren und
besteht aus hochkristallinem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 2,05.
Beispiel 14
TiCl3 +Al(I-C1H1)J3+ Propylen
TiCl3 +Al(I-C1H1)J3+ Propylen
In einen 1100 cm3 Schüttelautoklav werden zwei Stahlkugeln und eine 1,85 g TiCl3 enthaltende Glasampulle
eingeführt. Hierauf wird in Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 4,95 g Triisobutylaluminium in 100 cm3
Heptan zugesetzt. Der Autoklav wird auf 85° C erwärmt, und bei dieser Temperatur werden 100 g
Propylen eingegeben, hierauf sofort der Autoklav in Bewegung gesetzt. Der Autoklav wird bei Temperaturen
zwischen 70 und 750C ungefähr 10 Stunden in
Bewegung gehalten, wobei man einen bedeutenden Druckabfall bemerkt In der üblichen Weise vorgehend
gewinnt man 65,6 g Polypropylen, das durch Extraktion mit Lösungsmitteln in der Wärme fraktioniert wird. Der
Acetonextrakt entspricht 5,1% des gewonnenen Polymeren. Der Ätherextrakt entspricht 27,4% des gewonnenen
Polymeren und besteht aus festem, amorphem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 0,895. Der
Heptanextrakt entspricht 14,9% des gewonnenen Polymeren, besteht zu über 50% auu kristallinem
Polypropylen und weist in Tetrahydronaphthalinlcsimg
bp: 135°C eine Grenzviskosität von i,17 auf. Der
Rückstand entspricht 52,6% und besteht aus hochkri-
stallinem Polypropylen, das cine Grenzviskosität von 2,5fi aufweist. Das gewonnene Produkt hat daher einen
kristallinen Polypropylengehalt von mindestens 60%.
Beispiel 15
VCI3 + AI(C2H5); + Propylen
In einen 435 cnv Autoklav werden zwei Stahlkugeln
und eine 3,2 g (0,02 Mol) VCIj enthaltende Glasampulle unter Stickstoff und die Lösung von 5,7 g Triäthylalumi- m
nium in 100 cm5 n-Heptan eingeführt. Der Autoklav wird dann bis auf 81°C erwärmt und 98 g flüssiges,
reines Propylen eingeführt, worauf der Autoklav sofort in Bewegung gebracht wird. Der Autoklav wird
ungefähr 10 Stunden bei Temperaturen zwischen 81 und ι-. 90° C in Bewegung gehalten, wobei man eine fortlaufende
und regelmäßige Druckabnahme bemerkt. Nach der obengenannten Zeit werden in den Autoklav 50 cm!
Methanol eingepumpt und insgesamt b Ni Gas entleert. Aus dem Autoklav wird ein festes Polymerisat entladen, _>n
das zuerst zerkleinert, dann in der Wärme mit Äther und Salzsäure behandelt und schließlich mit Methanol
koaguliert und filtriert wird. Da der Äther in der Wärme das erzielte Polymerisat nicht wahrnehmbar aufquillt, ist
es notwendig, zu einer weiteren Reinigung des Polymerisat« zu greifen, indem man es in der Wärme mit
Benzol (das es beinahe ganz aufquillt) und HCl behandelt. Hierauf wird das Polymerisat mit Methanol
und Aceton koaguliert, filtriert, gew 3schen und im
Vakuum getrocknet, wobei man 64 g weißes, festes Polymerisat enthält.
Das gewonnene Polymere wird wie im vorausgehenden Beispiel fraktioniert. Der Acetonextrakt entspricht
12,6% des gewonnenen Polymeren und besteht aus amorphen niedermolekularen Polymeren. Der Ätherextrakt
entspricht 21,4% des gewonnenen Polymeren und besteht aus amorphem Polypropylen mit einer Grenzviskosität
von 0,55. Der Heptanextrakt entspricht 24,1 % des gewonnenen Polymeren und besteht nach der
Röntgenstrukturanalyse aus mehr als 50% kristallinem Polypropylen. Diese Fraktion hat eine Grenzviskosität
von 0,85, die einem Molekulargewicht von ungefähr 20 Oöö entspricht. Der Extraktionsrest besteht aus
hochkristallinem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 1.78, was einem Molekulargewicht von ungefähr
80 000 entspricht.
Das gewonnene rohe Polypropylen hat daher einen kristallinen Gehalt von mindestens 54%.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von linearem Kopf-Schwanz-Polypropylen mit einem Molekulargewicht über 1000 und einer großen Neigung zur
Kristallisation, das eine überwiegende oder ausschließliche isotaktische Struktur besitzt, wobei das
Molekül eine regelmäßige Reihenfolge von -CH2-Gruppen und —(CH3)CH-Gruppen in langen geraden Ketten aufweist, in denen die asymmetrischen
Kohlenstoffatome der Hauptkette mindestens über lange Strecken dieselbe sterische Konfiguration
haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Propylen in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert, die durch Umsetzen von
a) festem, kristallisiertem Titandichlorid mit AIuminiumtriäthyl oder
b) festem, mindestens teilweise kristallinem Produkt, das durch Fraktionieren des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Titantetrachiorid und 2 Mol
Aluminiumtriäthyl gewonnen worden ist, mit Aluminiumtriäthyl oder Aluminiumdiäthylchlorid
oder
c) festem, kristallisiertem Titantrichlorid mit Aluminiumtriäthyl,
Aluminiumtripropyl. Aluminiumtri-n-butyl,
Aluminiumtri-iso-butyl, Aiuminiumtrihexyl, Aluminiumtrihexadecyl oder Diäthylaluminiumchlorid
oder
d) Vanadiumtrichiorid mit Aluminiumtriäthyi
erhalten worden sind und wenigstens an der Oberfläche Bindungen zwischen den Alkylgruppen
und den mehrwertigen Metallen enthalten.
2. Verfahren zum Herstellen von linearem Kopf-Schwanz-Poly-tx-butylen mit einem Molekulargewicht
über 1000 und einer großen Neigung zur Kristallisation, das eine überwiegende oder ausschließliche
isotaktische Struktur besitzt, wobei das Molekül eine regelmäßige Reihenfolge von -CHr
Gruppen und —(CHj —CH;)CH-GruDpen in langen
geraden Ketten aufweist, in denen die asymmetrischen
Kohlenstoffatome der Hauptkette mindestens über lange Strecken dieselbe sterische Konfiguration
haben, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Butylen in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert,
die durch Umsetzen von festem, kristallisiertem Titantrichlorid mit Aluminiumtriäthyl.. Aluminiumtripropyl
oder Aluminiumtri-n-butyi erhalten worden sind und wenigstens an der Oberfläche
Bindungen zwischen Alkylgruppen und mehrwertigen Metallen enthalten.
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-
1966
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