DE1301542B - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des FormaldehydsInfo
- Publication number
- DE1301542B DE1301542B DE1964U0010450 DEU0010450A DE1301542B DE 1301542 B DE1301542 B DE 1301542B DE 1964U0010450 DE1964U0010450 DE 1964U0010450 DE U0010450 A DEU0010450 A DE U0010450A DE 1301542 B DE1301542 B DE 1301542B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formaldehyde
- copolymer
- polymerization
- ketene
- catalysts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/06—Catalysts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/10—Polymerisation of cyclic oligomers of formaldehyde
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/18—Copolymerisation of aldehydes or ketones
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/18—Copolymerisation of aldehydes or ketones
- C08G2/26—Copolymerisation of aldehydes or ketones with compounds containing carbon-to-carbon unsaturation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man hochmolekulare Polyoxymethylene durch Polymerisation von Formaldehyd in
Gegenwart verschiedener Arten von Katalysatoren herstellen kann. So läßt sich beispielsweise praktisch
wasserfreies Formaldehydmonomeres durch kontinuierliches Einleiten in ein inertes Lösungsmittel unter
Verwendung von Aminen, organischen Phosphorverbindungen, Metallcarbonylen (USA.-Patentschriften
2 828 286, 2 841 570 und 2 734 889), Oniumverbindungen (britische Patentschrift 793 673), organische
Metallverbindungen (USA.-Patentschrift 2 848 437) als Katalysatoren polymerisieren.
Die Hauptkette des mit diesen Katalysatoren hergestellten Polyoxymethylene weist Acetalstruktur:
oder
—c—o—c—c—
(-C-C —)»
C,
O
ο ρ π c
auf, und deren Endgruppen sind meistens Hydroxylgruppen. Diese Verbindungen sind wenig hitzebeständig
und in der Praxis nicht anwendbar.
Es ist auch bekannt, die OH-Gruppen durch Acylierung (vgl. USA.-Patentschrift 2 998 409) oder Verätherung
(deutsche Patentschrift 1108 435) zu stabilisieren, wobei man modifizierte Polymere erhält, die
verformt werden können.
Weiterhin ist bekannt, Copolymerisate des Formaldehyds
herzustellen, indem man Formaldehyd mit Vinylverbindungen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren
polymerisiert.
Das deutsche Patent 1 242 873 betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen
durch Polymerisieren von im wesentlichen wasserfreiem monomeren! Formaldehyd bei Temperaturen
von —100 bis 800C in Gegenwart von Chelaten
mehrwertiger Metalle, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Chelate mehrwertiger Metalle als alleinige
Polymerisationskatalysatoren verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds
durch Polymerisieren von Formaldehyd mit einer ungesättigten Verbindung im Molverhältnis von 0,1 bis
50% in Gegenwart von Katalysatoren bei Temperaturen von —80 bis +800C, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Keten, Alkylketene oder deren Dimere mit Formaldehyd in Gegenwart von Metallchelatverbindungen
mit Koordinationsverbindungen zu Sauerstoff- oder Stickstoffatomen der Metalle der
I. bis III. Gruppe und der Übergangsmetalle der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen Systems polymerisiert.
Bei den gemäß Erfindung erhaltenen Copolymerisaten handelt es sich um Polyätheresterpolymere, deren
Hauptkette aus Oxymethyleneinheiten:
C-O-
und mindestens einer Methylencarbonylgruppeneinheit mit zwei benachbarten C-Atomen:
C-C
20 zusammengesetzt ist, wobei die Anzahl der Methylencarbonyleinheiten
mehr als 0,1 °/o der Oxymethyleneinheiten
beträgt. Die Endgruppen werden von den Methylencarbonyleinheiten gebildet.
Bei dem gemäß Erfindung erhaltenen Copolymerisat handelt es sich um ein zähes, weißes, hochmolekulares
Polymerisat. Seine grundmolare Viskosität beträgt mindestens 1,0, sein Schmelzpunkt ist gleich oder nur
wenig niedriger als der des Homopolymerisats, d. h.
160 ± 5°C.
Eine der ausgezeichneten Eigenschaften des erhaltenen Copolymerisats besteht in seiner hohen thermischen
Stabilität, die mehr als das Zehnfache der des Homopolymerisats beträgt. Eine weitere ausgezeichnete
Eigenschaft besteht darin, daß sein Schmelzindex größer als der des Homopolymerisats ist und damit
• die Herstellung qualitativ besserer Thermoplaste ermöglicht.
Dies zeigt, daß das Verfahren gemäß Erfindung dem konventionellen Prozeß zur Herstellung des Homopolymerisats
überlegen ist, da die Modifizierung und Stabilisierung der Endgruppen wegfällt und trotzdem
Thermoplaste guter Qualität erhalten werden.
Das Verfahren gemäß Erfindung kann in bekannter Weise als Polymerisation in Substanz, Lösungspolymerisation, Einleitungspolymerisation, Suspensionspolymerisation oder Dampfphasenpolymerisation durchgeführt werden. Für die Durchführung in industriellem Maßstab hat sich die Einleitungspolymerisation als besonders zweckmäßig erwiesen, wobei z. B. zunächst Kobalttriacetylacetonat in der Copolymerisationslösung gelöst und dann in sie eine Mischung von monomerem Formaldehyd und monomerem Keten eingeleitet wird.
Das Verfahren gemäß Erfindung kann in bekannter Weise als Polymerisation in Substanz, Lösungspolymerisation, Einleitungspolymerisation, Suspensionspolymerisation oder Dampfphasenpolymerisation durchgeführt werden. Für die Durchführung in industriellem Maßstab hat sich die Einleitungspolymerisation als besonders zweckmäßig erwiesen, wobei z. B. zunächst Kobalttriacetylacetonat in der Copolymerisationslösung gelöst und dann in sie eine Mischung von monomerem Formaldehyd und monomerem Keten eingeleitet wird.
Auch die Lösungspolymerisation mit Toluol als Reaktionsmedium, wobei eine Mischung von monomerem
Formaldehyd und monomerem Keten in Lösung gebracht und dann die Copolymerisierung
nach Zusatz von z. B. Kobaltdisalicylaldehydäthylendiimin
als Katalysator durchgeführt wird, ist ein vorteilhaftes Verfahren. Desgleichen stellt die Dampfphasenpolymerisation,
bei der der Katalysator als Dampf dispergiert und die eingeführten gasförmigen Monomeren polymerisiert werden, eine sehr gute
Polymerisationsmethode dar.
Beispiele für Metalle der I. bis III. Gruppe und für Übergangsmetalle der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen
Systems sind: Co, Ni, Fe, Ti, V, Cr, Mn, Mo, Pd, Pt, Mg, Ca, Zn, Cu, Cd, Ba, Li, Na und K.
Beispiele für Metallchelatverbindungen mit Koordinationsbindung zu Sauerstoffatomen oder Stickstoffatomen
sind /S-Diketone, wie Acetyl-, Methylacetyl-, Trifluoracetyl-, Hexafluoracetyl-, Benzoyl-
sowie Benzoyltrifluoraceton.Dibenzoylmethanjjß-Naph- Die optimale Katalysatorkonzentration liegt zwi-
thoyltrifluor-, Furoyl-, Furoyltrifluor-, Thienoyl- sowie sehen 0,0001 und 0,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise
Thienoylbenzoylaceton, Dithienoylmethan, 2-Thien- zwischen 0,001 und 0,01 Gewichtsprozent pro Reakoyl-2-fluormethan,
l-Silylbutadien-1,3 und 1,3-Disilyl- tionsmedium.
propadion-1,3, aromatische Oxyaldehyde, wie Salicyl-, 5 Als Reaktionsmedium können aliphatische Kohlen-Chlorsalicyl-,
Methylsalicyl-, Methoxysalicyl-, Äthoxy- Wasserstoffe, wie n-Heptan und η-Hexan, aromatische
salicyl-, Nitrosalicyl- sowie Sulfosalicylaldehyd, oder Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Nitroauch
Verbindungen mit Aminen als Koordinations- benzol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrabindungen
lieferndes Radikal, wie Äthylendiamin und chlorkohlenstoff und Methylenchlorid, Äther, wie
Hexamethylendiamin. io Diäthyläther und Äthylenoxyd, Ketone, wie Aceton,
Einige Beispiele für Metallchelatverbindungen, die Methyläthylketon und Cyclohexanon, Ester, wie Essigsich
für das Verfahren der Erfindung besonders gut ester und Butylacetat oder Kohlendioxyd, verwendet
eignen, sind Kobalt-, Vanadium-, Eisen-, Chrom- werden. Diese Verbindungen können sowohl einzeln
sowie Mangantriacetylacetonat, Titanoxo-, Molybdän- oder auch in Mischung miteinander eingesetzt werden,
dioxo- sowie Paladiumdiacetylacetonat, Platinacetyl- 15 Es kann auch eine Lösung von Acetylierungsmittel,
acetonat, Kupfer-, Kobalt-, Mangan- sowie Nickel- wie Säureanhydrid und Alkylendicarboxylat, in einem
salicylaldehyd, Kupfersalicylaldehydimin, Cadmium-, solchen Medium benutzt werden. Vinylverbindungen,
Eisen-, Rhodium-, Lithium- sowie Aluminiumsalicyl- wie Äthylen, Propylen und Styrol, können auch als
aldehyd, Kobaltdisalicylaldehydäthylendiimin, Ko- Reaktionsmedium verwendet werden,
bait-, Mangan- sowie Kupferdisalicylaldehyd-hexa- 20 Die Polymerisation kann innerhalb eines weiten
methylendiimin, Aluminiumdisalicylaldehydäthylen- Temperaturbereichs zwischen —80 und +80°C, vordiimin
und Zinksalicylaldehydhexamethylendiimin. zugsweise —15 und +400C, und zwar unter vermin-
Die Katalysatoren gemäß der Erfindung können dertem, atmosphärischem oder erhöhtem Druck
entweder allein oder in Mischung miteinander ver- durchgeführt werden,
wendet werden. 25 Als Formaldehydmonomeres kann irgendein nach
Mit den erfindungsgemäß verwendeten Katalysa- irgendeinem bekannten Verfahren gebildeter Formtoren
werden folgende Vorteile erzielt: aldehyd benutzt werden. Monomerem Formaldehyd,
der bei der thermischen Zersetzung von Paraform-
1. Die Zähigkeit der gemäß Erfindung erhaltenen aldehyd und a-Polyoxymethylen gebildet wird, wird
Polyoxymethylenfolien ist sehr viel größer als die 30 der Vorzug gegeben. Bei der Einführung von Formder
vorbekannten Polyoxymethylene, zu deren aldehydmonomeren und Keten in das Polymerisations-Herstellung
bekannte Katalysatoren benutzt wor- gefäß werden Monomere mit weniger als 10 Gewichtsden
sind. prozent polaren Verunreinigungen bevorzugt.
2. Das Molekulargewicht der gemäß Erfindung , Die SemJß Erfindung für die Copolymerisation
erhaltenen Polyoxymethylene ist sehr hoch, und 35 benutzten Ketene umfassen Keten Alkylketene wie
als Folge dessen ist auch ihre Hitzestabilität aus- Dimethyl-, Diäthyl-, Methyl-, Äthyl-, Methyläthylgezeichnet
Dipropyl-, Dnsopropyl- sowie Diphenylketen, und
deren Dim ere.
3. Auch in Anwesenheit beträchtlicher Mengen an Das Molverhältnis von Keten zu Formaldehyd
Verunreinigungen läßt sich gemäß Erfindung ein 40 beträgt bei der Copolymerisation gemäß Erfindung
zähes, hochmolekulares Polymerisat herstellen. o,l bis 50%, vorzugsweise 1 bis 20%.
4. Selbst wenn die gemäß Erfindung verwendeten Die Polymerisation kann auch in bekannter Weise
Katalysatoren zusammen mit den konventionellen unter Zusatz eines Antioxydationsmittels zur Reakmetallorganischen
Verbindungen benutzt werden, tionsmischung durchgeführt werden.
können zähe, hochmolekulare Polymere mit 45 Als Antioxydationsmittel haben sich 2,6-Bis-(2'-hy-
großer Hitzestabilität hergestellt werden. droxy-3'-tert.-butyl-5'-methylbenzyl)-4-methylphenol,
. ^. _, , . .. , . ,. , . . . .. , Bis-(4-hydroxy-2-methyl-5-tert.-butylphenyl)-methan,
5. Die Polymerisationsgeschwindigkeit ist genügend Bis-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylphenyl)-methan,
groß und die Ausbeute sehr gut. 4,4'-Butyliden-bis-(6-tert.-butyl-3-methylphenol), 8-Ny-
6. Die verwendeten Katalysatoren sind Wasser und 50 lon, Copolyamid^-Mercaptobenzimidazol sowie Thio-Sauerstoff
gegenüber widerstandsfähig und lassen harnstoff als zweckmäßig erwiesen. Die Konzentration
sich leicht handhaben. an Antioxydationsmitteln liegt zwischen 0,001 und
0,1 Gewichtsprozent pro Reaktionsmedium.
Es ist allgemein bekannt, daß man bei der Form- Zur Regelung des Molekulargewichts des erhaltenen
aldehydpolymerisation nur dann Polymere mit aus- 55 Polyäthercopolymensats können in bekannter Weise
reichend hohem Molekulargewicht erhält, die sich zu geeignete Kettenübertragungsmittel, wie Wasser, alizähen
Folien verformen lassen, wenn bei der Poly- phatische Alkohole, z. B. Methanol und Äthanol,
merisation keine polaren Verunreinigungen, wie organische Säuren, wie Ameisen-, Essig- und Benzoe-Wasser
und Methanol, vorhanden sind. Bei Verwen- säure, Säureanhydride, wie Essigsäure, Propionsäure
dung des Katalysators gemäß Erfindung lassen sich 60 und Benzoesäureanhydrid, und Orthocarbonsäureester,
dagegen zähe Copolymere aus Formaldehyd und wie der Orthoameisensäuremethyl- und Orthoessig-Keten
hoher Hitzestabilität selbst bei Einsatz eines säureäthylester, dem Polymerisationssystem zugesetzt
Formaldehyds erhalten, der polare Verunreinigungen, werden.
wie Methanol, Wasser und Ameisensäure, in einer Einen Maßstab für den Grad der Hitzestabilität des
Menge von 1 % oder mehr enthält. 65 gemäß Erfindung erhaltenen Copolymerisats stellt die
Der Katalysator wird in Mengen zwischen 1 · 10~7 Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung bei 2220C
und 1 · 10"2 Mol, vorzugsweise zwischen 1 · 10~5 und von etwa 1 g der Copolymerprobe (K222%/mm) gemäß
1 · IO-3 Mol pro Mol Formaldehyd eingesetzt. USA.-Patentschrift 2 768 994 dar.
Das Molekulargewicht dieses Copolymers wird durch die inherente Viskosität (I. V.) einer 0,5%igen
Lösung in p-Chlorphenol (das 2% «-Pinen enthält)
bei 600C veranschaulicht.
Der Zähigkeitsgrad dieses Copolymerisats wird nach der in der USA.-Patentschrift 2 768 994 beschriebenen
Methode bestimmt.
Die thermische Stabilität des erfindungsgemäß hergestellten
Copolymerisats liegt sehr viel höher als die des Formaldehydhomopolymerisats, was auf die Einführung
der — C — C —Bindungen in die Hauptkette zurückzuführen ist, und K222 des Copolymerisats
beträgt weniger als 0,3, während der des Homopolymerisats mindestens 1,0 beträgt. _
Das gemäß Erfindung erhaltene Copolymerisat hat für die Praxis einen sehr hohen Wert und kann als
plastische Formstücke, Folien und Filme verwendet werden.
Gegenüber der aus der britischen Patentschrift 911 960 bekannten Copolymerisation von Formaldehyd
mit Isobutylen, einem Vinyläther, einer Vinylstickstoffverbindung
oder einem Alkylenoxyd in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren werden durch das erfindungsgemäße Verfahren folgende technische
Vorteile erzielt:
Die gemäß Erfindung als Katalysatoren benutzten Metallchelate werden durch polare Verunreinigungen
im Reaktionssystem nicht beeinträchtigt, und liefern z. B. mit einem Formaldehyd mit 0,6 % Wasser und
1% Methanol bzw. mit 0.1 % Wasser und 0,8% Methanol Copolymere mit dem Molekulargewicht
200 000 bzw. 500 000 (I. V. = 3,0). Außerdem weisen die gemäß Erfindung erhaltenen Copolymere acetylierte
Endgruppen und damit eine gute Hitzestabilität ohne Nachstabilisierung auf, und der Schmelzpunkt der
gemäß Erfindung erhaltenen Copolymere liegt nur höchstens 100C unterhalb dem des Homopolymeren,
so daß die gemäß Erfindung erhaltenen Produkte für den technischen Gebrauch sehr gut geeignet sind.
Außerdem zeichnen sich die Copolymere der Erfindung durch hohe Lösungsmittelbeständigkeit aus.
Im Gegensatz dazu muß beim Verfahren der britischen Patentschrift der Wassergehalt im System
unterhalb von 0,1% liegen, da der Friedel-Crafts-Katalysator Wasser gegenüber sehr empfindlich ist und bei
zu hohem Wassergehalt im System kein praktisch verwendbares Polymer liefern würde. Außerdem
müssen die erhaltenen Copolymerisate acetyliert werden, um die notwendige Hitzestabilität zu erhalten,
und ihr Schmelzpunkt liegt um 35 0C unter dem des Homopolymerisate (178 0C), was ihre Anwendung
stark einschränkt.
0,01 g Kobalttriacetylacetonat wurden in 400 ecm n-Heptan gelöst, gasförmiger monomerer Formaldehyd
— der durch Pyrolyse von Λ-Polyoxymethylen erhalten
worden war — durch einen Strömungsmesser mit einer Geschwindigkeit von 0,1 g/min und gasförmiges Keten
— das durch Pyrolyse von Aceton erhalten worden war — mit einer Geschwindigkeit von 0,01 g/min in
den Mischer eingeführt und dann die Gasmischung beider Monomerer in das Reaktionsmedium mit dem
Katalysator eingeleitet und die Copolymerisation durchgeführt. Die Reaktionstemperatur betrug 20 bis
300C. Nach Einleitung von etwa 30 g Formaldehyd wurde die Reaktion gestoppt, das gebildete Copolymerisat
abfiltriert, verschiedene Male mit Aceton gewaschen und 4 Stunden bei 6O0C unter vermindertem
Druck getrocknet.
Die Ausbeute betrug 25 g (83 % des Formaldehyds waren polymerisiert) K222 0,2; I. V. 3,0; Smp. 163°C;
Z mehr als 1000). Der K222-Wert für ein unter gleichen
Polymerisationsbedingungen, jedoch in Abwesenheit von Keten, erhaltenes Formaldehydhomopolymerisats
lag nicht unter 1,0 (I. V. 6,0; Smp. 1680C; Z mehr als 1000), und das mit Keten erhaltene Copolymerisat
zeigte eine ausgezeichnete thermische Stabilität.
Bei Behandlung dieses Copolymerisats mit Essigsäureanhydrid wurde der K222-Wert auf 0,1 herabgesetzt,
während die Hitzebeständigkeit weiter anstieg. Der Schmelzpunkt des acylierten Copolymerisats beträgt
17O0C und liegt damit wenig höher als der des
nicht acylierten Produkts.
Bei Behandlung des Homopolymerisats mit Essigsäureanhydrid wurde der K222-Wert auf 0,4 erniedrigt.
Probe | K222 (« vor Acetylierung |
/o/min) nach Acetylierung |
I.V. | Smp. (°Q | Z |
Copolymerisat (gemäß Erfindung) Homopolymerisat (Kontrolle) .. |
0,2 1,0 |
0,1 0,4 |
3,0 6,0 |
163 168 |
>1000 >1000 |
Nach Kühlung des Reaktionsmediums von 400 ecm Methylenchlorid auf -6O0C löste man darin 1 g
Keten und 30 g Formaldehyd, versetzte es danach mit der Katalysatorlösung aus 0,007 g Eisentriacetylacetonat
in 40 ecm Methylenchlorid und führte die
Copolymerisation 2 Stunden unter Schütteln durch. Das erhaltene feste Copolymerisat filtriert man ab,
wusch es zunächst zweimal mit 200 ecm Aceton, danach zweimal mit 200 ecm Methanol und trocknete
es schließlich 3 Stunden bei 6O0C unter vermindertem
Druck. Es wurden 30 g Copolymerisat (1) gebildet.
Unter den gleichen Bedingungen, jedoch in Abwesenheit von Keten, wurde in bekannter Weise das
Formaldehydhomopolymerisat (2) hergestellt und dessen thermische Stabilität mit der des Copolymerisats
verglichen. Dabei ergab sich für das Copolymerisat eine höhere thermische Stabilität als für das Homopolymerisat.
60
Die Polymerisation wurde unter Verwendung von Mangantriacetylacetonat an Stelle von Eisentriacetylacetonat
als Katalysator unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Probe | K222 | I.V. |
I II |
0,3 2,0 |
2,8 4,5 |
Die gebildete Copolymermenge betrug 28 g (Ausbeute 98%; K222 0,3; I. V. 3,8; Smp. 166°C; Z mehr
als 1000). Der K222-Wert des mit Trilendiisocyanat
urethanisierten Copolymers erniedrigte sich auf 0,2, während die Hitzestabilität zunahm. Wurde dasselbe
Polymer mit Keten acetyliert, betrug der K222-Wert 0,1
und die thermische Hitzestabilität wurde verbessert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds durch Polymerisieren von Form-aldehyd mit einer ungesättigten Verbindung im Molverhältnis von 0,1 bis 50% in Gegenwart von Katalysatoren bei Temperaturen von —80 bis +8O0C, d adur ch gekennzeichnet, daß man Keten, Alkylketene oder deren Dimere mit Formaldehyd in Gegenwart von Metallchelatverbindungen mit Koordinationsbindungen zu Sauerstoff- oder Stickstoffatomen der Metalle der I. bis III. Gruppe und der Übergangsmetalle der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen Systems polymerisiert.909534/429
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP318863 | 1963-01-29 | ||
JP2444963 | 1963-05-17 | ||
JP2444863 | 1963-05-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1301542B true DE1301542B (de) | 1969-08-21 |
Family
ID=41017052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964U0010450 Pending DE1301542B (de) | 1963-01-29 | 1964-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1301542B (de) |
FR (1) | FR1386644A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3639347A (en) * | 1967-07-28 | 1972-02-01 | Ube Industries | Process for the preparation of high molecular weight polyoxy-methylene |
US3506615A (en) * | 1968-01-17 | 1970-04-14 | Celanese Corp | Polymerization of oxymethylene and methylene sulfide forming monomers by metal acetylacetonates |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2848437A (en) * | 1954-04-16 | 1958-08-19 | Du Pont | Metalorganic compounds as initiators for the polymerization of formaldehyde |
FR1307391A (fr) * | 1960-09-29 | 1962-10-26 | Bayer Ag | Procédé de fabrication de polyoxyméthylènes de poids moléculaire élevé |
GB911960A (en) * | 1960-06-13 | 1962-12-05 | Du Pont | Formaldehyde copolymers |
-
1964
- 1964-01-28 DE DE1964U0010450 patent/DE1301542B/de active Pending
- 1964-01-29 FR FR961883A patent/FR1386644A/fr not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2848437A (en) * | 1954-04-16 | 1958-08-19 | Du Pont | Metalorganic compounds as initiators for the polymerization of formaldehyde |
GB911960A (en) * | 1960-06-13 | 1962-12-05 | Du Pont | Formaldehyde copolymers |
FR1307391A (fr) * | 1960-09-29 | 1962-10-26 | Bayer Ag | Procédé de fabrication de polyoxyméthylènes de poids moléculaire élevé |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1386644A (fr) | 1965-01-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1242873B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen | |
DE3715117C2 (de) | Poly-ß-alanin-Verbindung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Polyacetalharz-Zusammensetzungen | |
EP0000765B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von körnigen Oxymethylenpolymeren mit verbesserten mechanischen Eigenschaften | |
DE19581289C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Acetal-Copolymeren | |
DE1301542B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds | |
DE1180939B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans | |
DE2620017B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von grobkörnigen Oxymethylenpolymeren | |
DE3617754A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines oxymethylencopolymeren | |
DE1174987B (de) | Verfahren zur Herstellung von Homopoly-merisaten des Acetaldehyds oder Propionaldehyds oder von Copolymerisaten dieser beiden Aldehyde | |
DE2027563B2 (de) | Verfahren zum thermischen Stabilisieren von Oxymethylenhomo- oder -copolymeren | |
DE1199505B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans | |
DE2509924C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren in körniger Form | |
AT255762B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren, das Oxymethylenglieder enthält | |
DE2508886C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren in körniger Form | |
DE1228805B (de) | Verfahren zur Herstellung kristalliner Polyaldehyde | |
DE2549770C2 (de) | Verfahren zur herstellung von oxymethylenpolymeren in koerniger form | |
DE2126251C3 (de) | Stabilisierte Polyacetalmasse | |
AT229033B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen | |
AT242367B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Oxymethyleneinheiten enthaltenden Copolymeren | |
AT234387B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Formaldehyd-Keten-Copolymeren | |
EP0440837B1 (de) | Abbaufähige Polymerisatmischungen | |
DE1199504B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans | |
AT232731B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen | |
DE2452736C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolvmeren in körniger Form | |
DE1081231B (de) | Verfahren zur Polymerisation von Acrolein und ª-substituierten Acroleinen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |