DE1301421B

DE1301421B - Rost fuer Grossfeuerungen mit luftgekuehlten Roststaeben

Info

Publication number: DE1301421B
Application number: DEM74225A
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Walter Josef; Dr-Ing Johannes Josef; MARTIN
Current assignee: Dipl-Ing Walter Josef; Dr-Ing Johannes Josef; MARTIN
Priority date: 1967-06-02
Filing date: 1967-06-02
Publication date: 1969-08-21
Also published as: NL6807733A; BE715897A; DK115565B; AT278225B; NL148996B

Description

Die Erfindung betrifft einen Rost für Großfeuerungen mit luftgekühlten, im Bereiche der Stirnfläche Vorsprünge aufweisenden Roststäben. Durch intensive Kühlung wird eine erhöhte Haltbarkeit der Roststäbe und somit eine längere Lebensdauer erzielt. Die im Bereiche der Kopfseite derartiger Roststäbe angebrachten, über die Umrißbegrenzung des Roststabs hinausragenden Vorsprünge (Druckkörper) haben den Zweck, die Brennschicht aufzulockern und Schlackenstücke zu brechen. Der diesbezügliche Stand der Technik ist aus den deutschen Patentschriften 959 212 und 969 643 zu ersehen.
Die mit derartigen Vorsprüngen versehenen Roststäbe haben sich bewährt, jedoch stellen erhöhte Leistungen des Rosts und die Tatsache, daß Brennstoffe sehr unterschiedlicher Beschaffenheit - vor allem in bezug auf ihren Heizwert - verbrannt werden sollen, stetig größere Anforderungen an die Roststäbe. Insbesondere beim Verbrennen von z. B. kunststoffhaltigem oder mit sonstigen heizwertreichen Stoffen durchmischtem Brenngut tritt das Problem auf, daß örtlich eine sehr große Wärmeeinwirkung auf die Vorsprünge der Roststäbe erfolgen kann, und zwar insbesondere auf deren Oberkante. Diese Wärmeeinwirkung hat, verbunden mithoher mechanischer Beanspruchung, zur Folge, daß die Vorsprünge der Gefahr unterliegen, in ihrem oberen Bereich vorzeitig abgenützt zu werden; vor allem ihre Scharfkantigkeit kann darunter leiden. Abgesehen von der Gefahr der Abnützung wegen überhitzung der Vorsprünge und hoher mechanischer Beanspruchung tritt noch das Problem auf, daß infolge der durch die Vorsprünge gebildeten Materialanhäufung Materialspannungen und als Folge davon Risse auftreten können.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Das Neue bei einem Rost für Großfeuerungen mit luftgekühlten, im Bereiche des Roststab-Kopfs Vorsprünge aufweisenden Roststäben besteht darin, daß die aus der Ebene der Roststäbe hervortretenden Vorsprünge mit Kanälen versehen sind, die mit den Kühlkanälen des betreffenden Roststabs in der Weise in Verbindung stehen, daß sie in das Kühlsystem des Roststabs miteinbezogen sind.
Hierdurch wird nun erstmals das Problem gelöst, daß höckerartige Vorsprünge ebenfalls, wie die Roststäbe selbst, einer wirkungsvollen, direkten Kühlung unterworfen werden. Das an den exponierten Stellen besonders gefährdete Material wird nun von innen her gekühlt, was zur Folge hat, daß das Material der Vorsprünge infolge seines erheblich niedrigeren Temperaturbereichs widerstandsfähiger wird, so daß sich eine wesentlich längere Lebensdauer der mit Vorsprüngen versehenen Roststäbe ergibt.
Die Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung beispielsweise dar, und zwar zeigt F i g. 1 zwei übereinander gelagerte Roststäbe in Ansicht, F i g. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt nach der Linie 11-II in F i g. 1, F i g. 3 eine Ausführungsform in einem Teil-Längsschnitt durch den Kopf eines Roststabs.
Die den Verbrennungsrost bildenden Roststäbe 1 haben Kanäle 3, in denen die Kühlluft im hin- und hergehenden Strom hindurchgeführt wird, wobei die Roststäbe unten offen, ähnlich wie in F i g. 2 gezeigt, oder mittels Platten unten geschlossen sein können, wie z. B. aus F i g. 3 ersichtlich ist. Nach dem Durchströmen der Roststäbe 1 gelangt die Luft dann durch nicht dargestellte Düsenspalten in das Brennbett. Bei der in F i g. 1 gezeigten Roststab-Anordnung können beispielsweise die unteren oder die oberen Roststäbe 1 oder beide in bekannter Weise angetrieben sein, so daß sie Schürbewegungen gegeneinander ausführen. Zwischen den aus der Ebene der Roststäbe hervortretenden Vorsprüngen (Druckkörper) 2 und der Stirnfläche 5 des darüberliegenden Roststabs werden Schlackenstücke auf die bewährte Art zerkleinert und abgedrängt.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, erstrecken sich gemäß der Erfindung die Kühlkanäle 3 des Roststabs 1 bis in die beispielsweise höckerförmigen Vorsprünge 2 hinein, so daß dort Kanäle 4 gebildet sind, die in das Kühlsystem des Roststabs miteinbezogen sind und die erwähnte vorteilhafte Kühlung der Vorsprünge 2 zur Folge haben. Es ist auch vorgesehen, daß die seitlichen, sich nicht bis in den eigentlichen Vorsprung 2 erstreckendenKühlluftkanäle imBereich des Vorsprungs eine nach oben gerichtete Auswölbung 3 a aufweisen, wodurch die Wärmeabführung noch weiter verbessert wird.
Ferner sieht eine Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 3 vor, daß die in den Vorsprüngen 2 gebildeten, zur Kühlung dienenden Hohlräume 4 gegen die Stirnseite des Roststabs hin verlängert sind, wodurch in Weiterführung der Kühlung der Vorsprünge 2 auch eine Intensivierung der Kühlung im Stirnbereich des Roststabs erzielt wird.
Durch die aus F i g. 3 ersichtliche, eventuelle untere Abdeckung 6 der Roststäbe sind diese in Kastenform verschlossen. Gemäß der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß die untere Abdeckung 6 dem Verlauf derAushöhlung der Luftkanäle 4 im Bereich der Vorsprünge 2 etwa angepaßt ist, d. h. die Abdeckung verläuft im Bereich 7 nach oben, so daß der Luftstrom y gezwungen wird, in die Höhlungen der Kühlkanäle 4 nach oben zu streichen, was eine intensive Kühlung im oberen Bereich der Vorsprünge 2 zur Folize hat.

Claims

Patentansprüche: 1. Rost für Großfeuerungen mit luftgekühlten, im Bereich des Roststab-Kopfes Vorsprünge aufweisenden Roststäben, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t. daß die aus der Ebene der Roststäbe hervortretenden Vorsprünge (2) mit Kanälen (4) versehen sind, die mit den Kühlkanälen (3) des betreffenden Roststabes in der Weise in Verbindung stehen, daß sie in das Kühlsystem des Roststabes miteinbezogen sind.
2. Rost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Vorsprüngen (2) gebildeten, zur Kühlung dienenden Kanäle (4) gegen die Stirnseite (5) des Roststabes weitergeführt sind.
3. Rost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht bis in den Vorsprung (2) sich erstreckenden Luftkanäle im Bereich des Vorsprunges eine nach oben gerichtete Auswölbung (3 a) aufweisen.
4. Rost nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine untere Abdeckung (6) der Roststäbe dem Verlauf der Aushöhlung der Luftkanäle (4) im Bereich der Vorsprünge (2) etwa angepaßt ist.