DE1301014B - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Spritzgiessmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Spritzgiessmaschinen

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DE1301014B
DE1301014B DEE35908A DEE0035908A DE1301014B DE 1301014 B DE1301014 B DE 1301014B DE E35908 A DEE35908 A DE E35908A DE E0035908 A DEE0035908 A DE E0035908A DE 1301014 B DE1301014 B DE 1301014B
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relay
scanning
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molding
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DEE35908A
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Bielfeldt Friedrich Bernd
Blum Kurt
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Eckert and Ziegler GmbH
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Eckert and Ziegler GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/76Measuring, controlling or regulating
    • B29C45/7626Measuring, controlling or regulating the ejection or removal of moulded articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb von Spritzgießmaschinen, insbesondere zur Verarbeitung von Kunststoffen, mit automatischer Betriebsweise und mit einem von gegenüber einander bewegbaren Formträgerplatten getragenen geteilten Formwerkzeug, bei welchem Verfahren die vollständige Entleerung des Formwerkzeugs von dem hergestellten Formling überwacht und die Schließbewegung des Formwerkzeugs in Abhängigkeit von dieser Überwachung gesteuert wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Solche Spritzgießmaschinen arbeiten in vielen Fällen vollautomatisch. Dabei ist es wichtig, daß vor dem erneuten Schließen des Werkzeugs alle Teile und Angüsse der vorhergehenden Spritzung aus dem Werkzeug entfernt sind, da diese sonst zumindest eine Betriebsstörung hervorrufen.
  • Es ist bekannt, bei Spritzgußmaschinen den Hydraulikdruck auf den Schließkolben derart wegabhängig zu steuern, daß der Schließvorgang zunächst nur mit geringer Kraft erfolgt, so daß bei hängengebliebenen Spritzteilen die Bewegung unterbrochen wird, während bei leerem Werkzeug der Schließvorgang beendet und anschließend auf Hochdruck umgeschaltet wird.
  • Diese Steuerung spricht insbesondere bei schnelllaufenden Maschinen nicht frühzeitig genug an, wobei insbesondere durch die noch vorhandene kinetische Energie der bewegten Maschinenteile Beschädigungen der Werkzeuge nicht immer vermieden werden können. Außerdem kommt es häufig vor, daß gespritzte Formteile so vollständig in der festehenden Werkzeughälfte verbleiben, daß der Schließvorgang ohne wesentliche Erhöhung des Widerstandes beendet wird. Beim nächsten Einspritzvorgang ist oft die gesamte Spritzung Ausschuß, da ja ein Teil des Formhohlraumes oder der gesamte durch das Formteil aus der vorhergehenden Spritzung bereits ausgefüllt ist.
  • Es ist weiter bekannt, zur Vermeidung dieser Nachteile unter dem Ausfallschacht sogenannte Ausfallwaagen anzubringen. Fallen nach jeder Spritzung alle Teile in den Waagentrichter, so wird durch die Gewichtszunahme ein Kontakt geschlossen, der den nächsten Schließvorgang freigibt. Diese Waagen arbeiten sehr genau und zuverlässig - vor allem bei Mehrfach-Werkzeugen -, aber es entsteht ein Zeitverlust durch die Fallzeit zwischen Werkzeug und Waage.
  • In ähnlicher Weise arbeiten sogenannte Ausfallklappen. Hier wird eine Rutsche unter dem Werkzeug so angebracht, daß die gespritzten Teile eine Klappe am Ende der Rutsche aufstoßen, die einen Kontakt für die Freigabe des nächsten Schließvorganges herstellt. Auch hier entsteht durch die Fallzeit und die Zeit für das Rutschen eine Produktionsverzögerung, da die Spritzgießmaschine ja während dieser Zeit vollständig stillsteht. Außerdem sind diese Klappen nur bei Einfach-Werkzeugen mit Aussicht auf Erfolg anwendbar.
  • Es ist weiter bekannt, zur Ausfallkontrolle Lichtschrankenanordnungen im Ausfallschacht der Maschine unterhalb des Werkzeuges so anzubringen, daß die ausfallenden Teile den oder die Lichtstrahlen durchschneiden, wodurch Impulse für die Maschinensteuerung ausgelöst werden. Das Durchlaufen des Fallweges bis zum Durchschneiden der Lichtstrahlen kostet Zeit und bei Mehrfachwerkzeugen besteht die Gefahr, daß die Teile im freien Fall nicht die ihnen zugedachten Wege einhalten, an den Lichtstrahlen seitlich vorbeifallen und dadurch Fehlschaltungen verursachen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem eine sichere und schnelle Überwachung des Zustandes des geöffneten Formwerkzeuges und anschließende Steuerung der Schließbewegung dieses Formwerkzeuges ermöglicht wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß während der Öffnungsbewegung und vor Beginn der Schließbewegung des Formwerkzeuges wenigstens ein von dem Formling vor dessen Auswerfen bedeckter Werkzeugbereich berührungslos abgetastet, und daß in Abhängigkeit von dem Abtastergebnis die Schließbewegung gesteuert wird. Hierdurch wird mit Sicherheit auch bei sehr schnellaufenden Maschinen vor Einleitung jeder Schließbewegung ein Hängenbleiben eines Formlings oder eines Teils des Formlings festgestellt, und zwar auf dem Werkzeug selbst, so daß Mängel der Überwachung an anderen Stellen und die durch eine vorzeitig eingeleitete Schließbewegung erzeugten Fehler vermieden werden. Infolge der berührungslosen Abtastung ist eine praktisch trägheitslose Überwachung möglich, so daß die Produktionsgeschwindigkeit der Spritzgießmaschine nicht beeinträchtigt wird. Es ist auch möglich, mehrere Werkzeugbereiche berührungslos abzutasten, um die besonders gefährdeten Bereiche, insbesondere bei Mehrfachwerkzeugen, stets unter Kontrolle zu behalten.
  • In verschiedenen Anwendungsfällen ist es möglich, daß eine einmalige Abtastung des Werkzeugbereichs noch nicht die erforderliche Sicherheit bietet, da der oder die Formlinge auch in der jeweils anderen Werkzeughälfte hängengeblieben sein können. Um auch für derartige Anwendungsfälle die notwendige Sicherheit der Überwachung zu gewährleisten, wird nach einer Ausführungsform der Erfindung der Werkzeugbereich wenigstens einmal vor dem Auswerfvorgang und einmal nach dem Auswerfvorgang abgetastet und die Schließbewegung in Abhängigkeit von dem Ergebnis aller Abtastvorgänge gesteuert. Auf diese Weise ist es möglich festzustellen, ob vor dem Auswerfvorgang überhaupt ein Formling den abgetasteten Werkzeugbereich bedeckt hat. Ist dies nicht der Fall, so ermöglicht der Vergleich der Abtastvorgänge die Feststellung, daß der Formling innerhalb der nicht abgetasteten Werkzeughälfte verblieben ist.
  • Es wird also auch ein derartiger Störungsfall mit Sicherheit überwacht und die Schließbewegung entsprechend gesteuert.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens.
  • Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch wenigstens eine elektro-optische, elektronische oder elektrisch-kapazitive Abtastvorrichtung, die in Abhängigkeit von der Bewegung des abzutastenden Werkzeugbereichs betätigbar ist. Insbesondere eignen sich elektro-optische Abtastvorrichtungen nach Art der bekannten Lichtschranken. Derartige elektro-optische Abtastvorrichtungen enthalten meistens in einer Baueinheit zusammengefaßt eine Lichtquelle, ein Linsensystem, eine Fotozelle und gegebenenfalls einen Verstärker. Solche oder ähnliche Abtastvorrichtungen werden derart angeordnet, daß der ausgesandte Abtaststrahl von dem Werkzeugbereich reflektiert wird, der Fotozelle zugeführt und anschließend zur Impulsabgabe für die Auswertung benutzt wird. Die Änderung der Reflektionseigenschaft zwischen dem nicht bedeckten Werkzeugbereich und dem von einem Formling abgedeckten Werkzeugbereich bringt das jeweilige Abtastergebnis mit sich und kann zur Auswertung herangezogen werden.
  • Eine derartige Abtastvorrichtung arbeitet praktisch trägheitslos und ist deswegen bei sehr schnelllaufenden Maschinen von besonderem Vorteil. Es lassen sich auch mehrere Abtastvorrichtungen in einfacher Weise für mehrere Werkzeugbereiche anordnen, so daß die tatsächlich gefährdeten Stellen stets überwacht werden können. Die Abtastvorrichtung wird in Abhängigkeit von der Bewegung des abzutastenden Werkzeugbereichs betätigt, so daß der Abtastzeitpunkt je nach der Bewegung des Werkzeuges bzw. des Werkzeugbereichs gesteuert werden kann.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Abtastvorrichtung an der den Werkzeugteil mit dem abzutastenden Werkzeugbereich tragenden bewegbaren Formträgerplatte angeordnet und mit dieser bewegbar. Auf diese Weise kann vorher die Zuordnung von Abtastvorrichtung und Werkzeugbereich festgelegt werden. Bewegt sich dann die Formträgerplatte, so wird die Abtastvorrichtung in ihrer festgelegten Stellung mitbewegt und dann am Abtastort bzw. zum Abtastzeitpunkt betätigt.
  • Zweckmäßig ist in weiterer Ausbildung der Erfindung hierfür die Abtastvorrichtung von einem an der bewegbaren Formträgerplatte angeordneten Tragarm getragen. Auf diese Weise kann die Abtastvorrichtung leicht außerhalb des eigentlichen Bewegungsbereichs des Werkzeuges bzw. der Formträgerplatten angeordnet werden, sie ist auch nachträglich an einer Spritzgießmaschine anbringbar. An dem Arm ist in einfacher Weise eine Justierung auf den jeweils abzutastenden Werkzeugbereich möglich.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine besonders zweckmäßige Steuerung und Auswertung des Abtastergebnisses erzielt durch eine elektrische Schaltungsanordnung zur Auswertung des Abtastergebnisses für die Steuerung der Schließbewegung, die wegabhängige, bei Erreichen eines Abtastortes betätigte Schalter und ein von der Abtastvorrichtung betätigtes Relais aufweist, das über gegensinnig schaltende Kontakte und jeweils ein einem der Abtastorte zugeordnetes Steuerrelais ein Auswertrelais erregt.
  • Die Steuerrelais geben in Abhängigkeit vom jeweiligen Abtastort das an diesem Abtastort erzielte Abtastergebnis an das Auswertrelais, das entsprechend dem Gesamtergebnis der Abtastung an mehreren Abtastorten erregt wird und dadurch zur Steuerung der Schließbewegung der Maschine herangezogen werden kann. Entscheidend ist hier der Vorteil, daß für jeden Abtastort der störungsfreie Betriebsfall vorgegeben und die Abweichung davon festgestellt und dem Auswertrelais aufgegeben werden kann.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird eine besonders zweckmäßige Ausbildung dieser elektrischen Schaltungsanordnung dadurch erzielt, daß in Reihe mit der Erregerwicklung des Auswertrelais in Selbsthalteschaltung die Parallelschaltung aus jeweils einem Ruhe-Kontakt zweier Steuerrelais in Selbsthalteschaltung geschaltet ist, daß in Reihe mit der Erregerwicklung jedes der Steuerrelais jeweils der Kontakt des von der Abtastvorrichtung erregten Relais und der in Abhängigkeit von der Bewegung des abzutastenden Werkzeugbereichs betätigbare Schalter geschaltet sind, und daß die drei so gebildeten Reihenschaltungen ihrerseits in Parallelschaltung an eine Steuerspannung angeschlossen sind. Diese elektrische Schaltungsanordnung dient zur Durchführung des Verfahrens, bei der der Werkzeugbereich einmal vor dem Auswerfvorgang und einmal nach dem Auswerfvorgang abgetastet wird und die Schließbewegung in Abhängigkeit von dem Ergebnis aller Abtastvorgänge gesteuert wird. Für jeden Zweig der Steuerrelais wird der Abtastzeitpunkt durch den von der Bewegung des Werkzeugteils betätigten Schalter vorgegeben. Das Abtastergebnis führt dann zum geeigneten Zeitpunkt zur Erregung oder zur Abschaltung des zugehörigen Steuerrelais. Die Kontakte der Steuerrelais im Erregerkreis des Auswertrelais bringen entsprechend der vorgegebenen Stellungskombination das Auswertrelais zwecks Abschaltung der Schließbewegung zum Ansprechen oder lassen dieses Auswertrelais stromlos.
  • Damit mit Sicherheit nach einwandfreier Einleitung der Schließbewegung die Steuerrelais unwirksam gemacht werden, ist zwischen der Parallelschaltung der Steuerrelais mit den zugehörigen Kontakten nebst Schaltern und der Steuerspannung ein Ruhekontakt eines beim Einleiten der Schließbewegung erregten Relais eingeschaltet. Dieser bei Einleitung der Schließbewegung geöffnete Ruhekontakt macht sämtliche Steuerrelais bei einwandfreiem Betrieb stromlos.
  • Die Abtastvorrichtung kann mit entsprechenden Vorteilen durch eine elektronische, elektromagnetische oder elektro-kapazitive Abtastvorrichtung ersetzt werden. Für die Steuerung und die geschilderte Überwachung und Fehlerermittlung können an Stelle der geschilderten elektrischen Mittel auch elektromechanische oder elektrohydraulische sowie auch elektropneumatische Schaltungsanordnungen verwendet werden.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindungen werden an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei sind in der Zeichnung stets nur diejenigen Teile der Maschine bzw. der Vorrichtung dargestellt, die zur Erläuterung der Erfindung notwendig sind. Es zeigen Fig. 1 bis 3 in schematischer Ansicht ein zweigeteiltes Formwerkzeug mit der bewegbaren Formträgerplatte und der Abtastvorrichtung in drei verschiedenen Schritten der öffnungsbewegung bei normaler Entformung des Werkzeuges, und zwar F i g. 1 das geschlossene Formwerkzeug, F i g. 2 das teilweise geöffnete Formwerkzeug kurz nach dem Austritt des Formkerns aus der Formmatrize, F i g. 3 das vollständig geöffnete Formwerkzeug nach Betätigung des Auswerfers, F i g. 4 bis 6 eine den F i g. 1 bis 3 entsprechende Ansicht des Formwerkzeuges bei fehlerhafter Entformung, Fig.7 den wesentlichen Teil der elektrischen Schaltungsanordnung der Vorrichtung zur Üb erwachung der einwandfreien Entformung.
  • Das Formwerkzeug besteht aus der Formmatrize M und dem Formkern K. Die FormmatrizeM ist in bekannter Weise auf einer feststehenden Formträgerplatte od. dgl. gehalten und weist den Angußkanal auf. Der hochglanzpolierte Formkern K ist auf der bewegbaren Formträgerplatte P aufgespannt und mit dieser Formträgerplatte bei der Schließ- und Öffnungsbewegung der Vorrichtung bewegbar.
  • Eine Abtastvorrichtung A ist mit ihrem Abtastsignalgeber und -empfänger von einem an der bewegbaren Formträgerplatte P angeordneten Tragarm T getragen und somit gleichzeitig mit dieser Formträgerplatte P und dem Formkern K bewegbar und ferner, wie die Zeichnung zeigt, an dem von der anderen Formträgerplatte getragenen Werkzeugteil, nämlich der FormmatrizeM, vorbei bewegbar. Der Formling ist in der Zeichnung durch dicke geschwärzte Linien im Schnitt wiedergegeben und mit F bezeichnet.
  • Die Abtastvorrichtung ist zweckmäßig als elektrooptische Abtastvorrichtung nach Art einer Lichtschrankensteuerung ausgebildet, sie kann aber auch als elektronische oder elektro-kapazitive Abtastvorrichtung ausgebildet sein. Die Abtastvorrichtung A ist gemäß der Zeichnung auf einen Bereich des Formkerns K gerichtet, der nahe der Basis dieses Formkerns K liegt.
  • An Hand der Fig. 1 bis 6 und der elektrischen Schaltungsanordnung gemäß F i g. 7 soll das Verfahren nach der Erfindung und die dazu erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung erläutert werden. Es wird zunächst eine kurze Beschreibung der elektrischen Schaltungsanordnung gemäß Fig. 7 gegeben.
  • In Fig. 7 sind sämtliche Schalter und Kontakte in ausgeschaltetem, unbetätigtem Zustand dargestellt.
  • Über einen Wahlschalter 1 und einen Drucktaster 19 ist eine Parallelschaltung aus drei Zweigen an die zwischen den Schienen 2 und 3 herrschende Steuerspannung angelegt. Die Parallelschaltung besteht aus den folgenden Zweigen: In zwei Zweigen ist jeweils ein Steuerrelais 8 bzw. 12 angeordnet, jedes Steuerrelais ist einem Abtastort zugeordnet.
  • Bei 6 ist ein von der nicht dargestellten Abtastvorrichtung betätigtes Relais angedeutet, das die zwei gegensinnig betätigbaren Kontakte 4 und 5 aufweist, von denen jeweils einer in dem Erregerkreis der Steuerrelais 8 und 12 in Reihe angeordnet ist. In jedem Zweig der Steuerrelais 8 und 12 ist ein Endtaster in Form eines elektrischen Schalters 7 bzw. 11 angeordnet. Zum Steuerrelais 12 gehört ein Selbsthaltekontakt 14, der den Relaiskontakt 5 überbrückt, zum Steuerrelais 8 ein Selbsthaltekontakt 10, der den Relaiskontakt 4 und den Schalter 7 überbrückt. Parallel zu diesen beiden Zweigen der Schaltungsanordnung ist der Erregerkreis für das Auswertrelais 16 geschaltet. In Reihe zur Erregerwicklung des Auswertrelais 16 ist die Parallelschaltung aus den Ruhekontakten 9 und 13 der Steuerrelais 8 bzw. 12 geschaltet, ferner die Parallelschaltung eines Arbeitskontaktes 15 eines nicht dargestellten Relais, das während des öffnungsvorgangs erregt ist, mit dem Selbsthaltekontakt 18 des Auswertrelais 16. Zwischen der Parallelschaltung der Steuerrelais 8 und 12 und der geschilderten zugehörigen Kontakte und Schalter und der Steuerspannung ist der Ruhekontakt 17 eines bei Einleitung der Schließbewegung erregten nicht dargestellten Relais eingeschaltet.
  • Die Wirkungsweise der Überwachungsvorrichtung mit der beschriebenen elektrischen Schaltungsanordnung ist bei den einzelnen möglichen Betriebszuständen die folgende: Mit dem Wahlschalter 1 wird die Überwachungs- und Auswerteinrichtung eingeschal- tet. Die Steuerspannung liegt zwischen den beiden Schienen 2 und 3 an. Die in F i g. 7 nicht dargestellte, z. B. elektro-optische, Abtastvorrichtung A ist dauernd eingeschaltet. Bei fehlender Reflektion an dem abgetasteten Werkzeugbereich nehmen die Schaltkontakte 4 und 5 des von der Abtastvorrichtung betätigten, schematisch angedeuteten Relais 6 die gezeichnete Lage ein. Die Abtastvorrichtung bewegt sich mit der bewegbaren Formträgerplatte P mit.
  • Sobald der direkte Strahlungsweg zwischen der Strahlungsquelle und dem Formling frei ist, wie dies F i g. 2 zeigt, wird der Endschalter 7, der elektrische Schalter, durch einen vorher entsprechend eingestellten Nocken an der Maschine betätigt, seine Kontakte werden geschlossen. Befindet sich in diesem Augenblick noch der Formling F auf dem Formkern K, so bleibt der Kontakt 4 des Relais 6 wegen fehlender Reflektion geschlossen, die Spule des Steuerrelais 8 erhält Spannung, und der Ruhekontakt 9 des Steuerrelais 8 wird geöffnet. Gleichzeitig wird der Kontakt 10 des Steuerrelais 8 geschlossen, so daß sich das Steuerrelais selbst hält.
  • Im weiteren Verlauf der öffnungsbewegung des Formwerkzeuges wird der gespritzte Formling ausgeworfen, wie dies F i g. 3 zeigt. Der hochglanzpolierte Formkern K wird frei und reflektiert nun den auffallenden Abtaststrahl, z. B. Lichtstrahl, in Richtung auf die Abtastvorrichtung, z. B. auf die darin vorgesehene Fotozelle. Die Abtastvorrichtung spricht an, so daß der Kontakt 5 des Relais 6 geschlossen wird, der Kontakt 4 jedoch geöffnet. Es betätigt nun ein weiterer Nocken den Endtaster 11, also den elektrischen Schalter, so daß dessen Kontakt geschlossen wird. Die Spule des Steuerrelais 12 erhält Spannung und dessen Ruhekontakt 13 wird geöffnet. Gleichzeitig wird der Selbsthaltekontakt 14 des Steuerrelais 12 geschlossen. Der Arbeitskontakt 15 des hier nicht dargestellten Relais, das während des gesamten Werkzeugöffnungsvorgangs Spannung erhält, ist während des gesamten Abtastvorgangs geschlossen. Die Spule des Auswertrelais 16 erhält bei der geschilderten normalen Entfernung gemäß F i g. 1 bis 3 keine Spannung da die beiden Kontakte 9 und 13 des Steuerrelais 8 bzw. des Steuerrelais 12 durch das Ansprechen beider Steuerrelais geöffnet sind. Die weitere Schaltungsanordnung ist so gewählt, daß bei spannungslosem Auswertrelais 16 die automatische Arbeitsweise der Spritzgießmaschine erhalten bleibt.
  • Mit Beginn der Schließbewegung erhält daher ein nicht dargestelltes Relais Spannung, dessen Ruhekontakt 17 die Selbsthaltung der Steuerrelais 8 und 12 aufhebt, so daß diese Steuerrelais in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Es erfolgt ein normaler Arbeitszyklus der Maschine.
  • Tritt jedoch eine fehlerhafte Entformung ein, bleibt also z. B. der Formling F in der Formmatrize M (Fig. 5) oder auf dem Formkern K (Fig. 6) hängen, so nimmt das von der Abtastvorrichtung A betätigte Relais 6 beim zweimaligen Abtasten entsprechend der beiden Abtastorte die gleiche Position ein, und zwar ist entweder der Kontakt 5 geschlossen und der Kontakt 4 geöffnet (Formling in der Formmatrize, Fig. 5) oder es ist der Kontakt 4 geschlossen und der Kontakt 5 geöffnet (Formling auf dem Formkern, Fig. 6). Eines der beiden Steuerrelais 8 oder 12 bleibt daher in beiden Fällen stets spannungslos, der zugehörige Ruhekontakt 9 oder 13 bleibt daher geschlossen. Der Arbeitskontakt 15 des nicht dargestellten Relais ist, wie bereits ausgeführt worden ist, während der gesamten öffnungsbewegung geschlossen, so daß also das Auswertrelais 16 in diesen beiden Fällen fehlerhaften Auswerfens Spannung erhält und sich mittels des Kontaktes 18 selbst hält. Weitere, hier nicht dargestellte Kontakte des Auswertrelais 16 unterbrechen den automatischen Betrieb der Maschine nach Beendigung der öffnungsbewegung und lösen optische und/oder akustische Warnsignale aus.
  • Dieser durch die Feststellung des fehlerhaften Auswerfens ausgelöste Zustand bleibt solange bestehen, bis durch Betätigung des Schalters 19 die Spule des Auswertrelais 16 stromlos wird, wodurch die Spritzgießmaschine mit der Schließbewegung wieder vollautomatisch zu laufen beginnt. Der Ruhekontakt 17 wird mit Beginn der Schließbewegung geöffnet, die Spulen der Steuerrelais 8 und 12 werden daher spannungslos, und die Überwachungseinrichtung kehrt in die Ausgangslage zurück.

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betrieb von Spritzgießmaschinen, insbesondere zur Verarbeitung von Kunststoffen, mit automatischer Betriebsweise und mit einem von gegenüber einander bewegbaren Formträgerplatten getragenen, geteilten Formwerkzeug, bei welchem Verfahren die vollständige Entleerung des Formwerkzeugs von dem hergestellten Formling überwacht und die Schließbewegung des Formwerkzeugs in Abhängigkeit von dieser Überwachung gesteuert wird, d a -durch gekennzeichnet, daß während der Öffnungsbewegung und vor Beginn der Schließbewegung des Formwerkzeugs (K, M) wenigstens ein von dem Formling (F) vor dessen Auswerfen abgedeckter Werkzeugbereich (K) berührungslos abgetastet, und daß in Abhängigkeit von dem Abtastergebnis die Schließbewegung gesteuert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugbereich wenigstens einmal vor dem Auswerfvorgang und einmal nach dem Auswerfvorgang abgetastet wird und die Schließbewegung in Abhängigkeit von dem Ergebnis aller Abtastvorgänge gesteuert wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine elektro-optische, elektronische, elektromagnetische oder elektrisch-kapazitive Abtastvorrichtung (A), die in Abhängigkeit von der Bewegung des abzutastenden Werkzeugbereichs (K) betätigbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung (A) an der den Werkzeugteil (K) mit dem abzutastenden Werkzeugbereich tragenden bewegbaren Formträgerplatte (P) angeordnet und mit dieser bewegbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung (A) von einem an der bewegbaren Formträgerplatte (P) angeordneten Tragarm (T) getragen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine elektrische Schaltungsanordnung zur Auswertung des Abtastergebnisses für die Steuerung der Schließbewegung, die wegabhängige bei Erreichen eines Abtastortes betätigte Schalter (7, 11) und ein von der Abtastvorrichtung (A) betätigtes Relais (6) aufweist, das über gegensinnig schaltende Kontakte (4, 5) und jeweils ein einem der Abtastorte zugeordnetes Steuerrelais (8, 12) ein Auswertrelais erregt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Erregerwicklung des Auswertrelais (16) in Selbsthalteschaltung (18) die Parallelschaltung aus jeweils einem Ruhekontakt (9, 13) zweier Steuerrelais (8, 12) in Selbsthalteschaltung (10, 14) geschaltet ist, daß in Reihe mit der Erregerwicklung jedes der Steuerrelais (8, 12) jeweils der Kontakt (4, 5) des von der Abtastvorrichtung (A) erregten Relais (6) und der in Abhängigkeit von der Bewegung des abzutastenden Werkzeugteils (K) betätigbare Schalter (7, 11) geschaltet sind, und daß die drei so gebildeten Reihenschaltungen in Parallelschaltung an eine Steuerspannung (2, 3) angeschlossen sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Parallelschaltung der Steuerrelais (8, 12) mit den zugehörigen Kontakten (4, 5, 10, 14) nebst Schaltern (7, 11) und der Steuerspannung (2, 3) ein Ruhekontakt (17) eines bei Einleitung der Schließbewegung erregten Relais eingeschaltet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0785060A3 (de) * 1996-01-16 2000-02-02 HERBST, Richard Verfahren zum Spritzgiessen von Werkstücken

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