DE1299741B

DE1299741B - Gummi- oder kunststoffisolierte Ader fuer vieladrige Kabel

Info

Publication number: DE1299741B
Application number: DE1966A0051271
Authority: DE
Inventors: Brunner Kurt; Dr Hans Max; Weber
Original assignee: R & E Huber Schweizerische Kab
Current assignee: R & E Huber Schweizerische Kab
Priority date: 1965-01-12
Filing date: 1966-01-08
Publication date: 1969-07-24
Also published as: DE1953252U; FR1463476A; GB1073340A; NL6600359A

Description

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Die Erfindung betrifft eine gummi- oder kunst- fluorid besteht. Fluorhaltige Vinyl- oder Vinylstoffisolierte Ader für vieladrige Kabel, die durch . idenderivate, wie z. B. Polyvinylfluorid, lassen sich in ein wendelförmig aufgewickeltes Band umhüllt ist, wirtschaftlicher Weise auf kunststoff- und gummiweiches mit Kennzeichnungssymbolen bedruckt ist. isolierte Adern aufbringen. Diese Materialien weisen

Derartige Adern für Kabel sind bereits bekannt. 5 nebst den erwünschten guten Gleiteigenschaften bei

Es ist z. B. eine kunststoffisolierte Ader für viel- Temperaturen von 150 bis 200° C eine hohe adrige Kabel bekanntgeworden, die von einem wen- Schrumpfung auf, was ein wirtschaftliches Aufdelförmig aufgebrachten metallischen Band umhüllt schrumpfen der Folie auf die Isolation ermöglicht, ist, das zur Aderkennzeichnung mit Symbolen so Als Folie auf isolierte Einzeladern gewickelt und

bedruckt ist, daß die Beschriftungssymbole Spiralen- io in der Wärme aufgeschrumpft, weisen solche Adern förmig angeordnet sind. Dieses Band — aus die gesuchte hohe Gleitfähigkeit auf. Zu vieladrigen Metall — läßt jedoch eine darunter befindliche Farbe Kabeln verseilt und mit einem entsprechenden Mander Ader nicht erkenen. Die Symbole sind zudem auf tel versehen, entstehen Kabel mit ganz neuen Eigender Außenseite des Bandes eingeprägt oder einge- schäften. Ihre Biegsamkeit, auch Flexibilität genannt, stanzt. 15 ist viel besser als bei solchen Kabeln, welche Einzel-

Gemäß einer weiteren bekannten, kunststoffiso- ädern mit einer Textilumkleidung besitzen und einen lierten Ader sind die die Kennzeichnung bildenden Beilauf aus Fasermaterial führen. Solche Kabel sind Symbole, vorzugsweise Buchstaben und/oder Ziffern, leichter und weisen einen beachtlich geringeren abwechselnd um 180° verdreht aufgedruckt, einge- äußeren Durchmesser auf. Ferner ist das neue Kabel prägt oder eingestanzt. Es ist bei dieser Ader auch ao mangels der Textilumflechtung der Adern alterungsbekannt, die Symbole in einer oder mehreren, längs und besonders feuchtigkeitsbeständig geworden. Nebst des Aderumfanges spiralig verlaufenden Reihen an- der erhöhten Flexibilität lassen sich diese neuen zuordnen. Kabel auch leichter verdrehen. Die bei vorbekannten

Beim maschinellen Prägen, direkt anschließend an Kabeln alter Ausführung meist zurückbleibende die heiße Düse des Strangpreßkopfes, erfolgt jedoch 35 Drallspannung löst sich hier durch Zurückgleiten der durch den Prägedruck zwangläufig eine örtliche Re- Adern an ihren ursprünglichen Platz rasch wieder auf. duktion der Wanddicke und damit eine Schwächung Dies ist besonders bei all jenen Kabeln von Bedeuder Isolation. tang, welche öfters ausgelegt und wieder auf die

Ferner ist bereits ein Verfahren zum Isolieren von Rolle zurückgewickelt werden müssen, oder solchen elektrischen Leitern, insbesondere Drähten, mit einem 30 Kabel, welche in ihrer Verwendung einem Drall austhermoplastischen Kunststoff-Folienband bekannt. gesetzt sind.

Auf der Suche nach Materialien mit geringem Rei- Die neuen Eigenschaften wurden mit fluorierten

bungswiderstand für das Band stellt sich eindeutig Polyäthylen und fluorhaltigen Polyvinyl- oder PoIyheraus, daß Polyamide und thermoplastische Kunst- vinylidenharzen erreicht. Zur Erhöhung der Flexistoffe, welche Fluor enthalten, den gewünschten ge- 35 bilität können die Harze auch als Dispersion oder ringen Reibungswiderstand aufweisen. Die Polyamide Lösung auf die Isolation aufgebracht werden,
fallen aus verschiedenen Gründen für die Isolation Im vorliegenden Verfahren kann das Symbol

von Gummiadern, welche vulkanisiert werden müs- relativ groß gestaltet oder mit zusätzlichen, eventuell sen, aus. Fluorierte Polyäthylene hingegen, wie bei- sogar anders gefärbten Zeichen erweitert werden. Die spielsweise Teflon, als dünner Film um die vulkani- 40 Kennzeichnung kann an einen beliebigen Platz auf sierte, kautschukisolierte Einzelader gewickelt oder der Leiteroberfläche gesetzt werden. Die obengepreßt, verleihen den entsprechenden Kabelsträngen erwähnte Spirallinie ist aufs einfachste gewährleistet, ausnehmend gute Flexibilität. Diese tetra- und tri- Die Vorteile der mit Symbolen bedruckten Kunstfluorierten Polyäthylene sind, besonders als Film- stoffhülle treten besonders dann hervor, wenn dünne material, teuer und lassen sich schwer auf die Isola- 45 Leitungen, wie z. B. 0,25 bis 1 mm² Querschnitt, tion aufbringen. damit versehen werden. Es ist überraschend, wie

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- groß und leicht lesbar die kleinen Nummern oder gründe, eine gummi- oder kunststoffisolierte Ader Buchstaben auf dem dünnen Äderchen erscheinen, herzustellen, die mit einer transparenten Hülle um- Darüber hinaus lassen sich die Bänder auf jegliche geben ist, welche eine hohe Isolierfähigkeit und 50 Art von Isolationsmaterial aufbringen.
Flexibilität gewährleistet und die Farbe der Adern Werden die spiegelbildlich aufgedruckten Symbole,

sowie die aufgedruckten Symbole gut erkennen läßt. ζ. B. die Nummern, um 180° gegeneinander verdreht,

Um diese Aufgabe zu lösen, wird durch die Er- neben- oder übereinander auf den Leiter gebracht findung vorgesehen, daß das Band ein farbloses oder und liest man vom Nummernpaar stets die im Gefarbiges, transparentes Kunststoffband ist und daß die 55 sichtsfeld aufrecht stehende Zahl, so entstehen so-Kennzeichnungssymbole auf der der Aderisolation wohl in der Montage als auch in der Fertigung zugekehrten Seite spiegelbildlich angeordnet sind. solcher Kabel große, zeit- und geldsparende Vorteile.

Durch diese Ausbildung wird der Vorteil erreicht, Die in jeder Position innerhalb des Kabels eindeutige daß die Farbe der Ader und die Symbole gut erkenn- und schnelle Lesbarkeit solcher Aderkennzeichen erbar sind, daß eine hohe Isolierfälligkeit des Bandes 60 möglicht es, komplizierte Montage durch Hilfsmit den aufgedruckten Symbolen gewährleistet ist personal ausführen zu lassen. Der dazu benötigte und daß die Symbole nicht verwischt oder sonst durch Zeitaufwand ist ein Bruchteil des früheren. Eine Einfluß der Zeit unerkennbar werden können. rasche und sichere, visuelle Kontrolle der montierten

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es vorteil- Kabel ist leicht möglich.

haft, daß das Band aus einem Fluorkohlenstoffharz, 65 Das Bedrucken der hier verwendeten Kunststoffz. B. Tetrafluoräthylen (TFE oder PTFE), Fluor- bänder erfolgt mittels Klischees, für die beliebige äthylenpropylenharz (FEP), Polytrifluormonochlor- Schriftzeichen gewählt werden können. Es können äthylen (KeI-F), Polyvinylfluorid oder Polyvinyliden- auch im gleichen Druckverfahren gleichzeitig meh-

rere Farben zur Anwendung kommen. Für komplizierte Kabelsysteme können auf diese Weise überraschend klare Kennzeichnungen erhalten werden.

Das hier beschriebene Verfahren ermöglicht es, auf die einfachste Weise die komplizierten Farbcodes der Textilumklöppehmgen an gummiisolierten und kunststoffisolierten elektrischen Leitungen zu ersetzen. Die damit erstellten Kennzeichen sind einfacher und jedermann verständlich geworden. Die Fertigungskosten sind kleiner und das mit solchen Adern hergestellte Kabel dünner und leichter.

Bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Kunststoffhülle zur Kennzeichnung entstehen keine Eindrücke in die Isolation, vielmehr werden dadurch eventuelle Fehler im Isolationsschlauch ausgeglichen, und der Leiter erhält durch die zusätzliche Hülle eine ganz wesentliche, mechanische und isolationstechnische Verstärkung.

Es ist weiterhin vorteilhaft, daß anschließend an den Aufwickelvorgang das überlappt aufgebrachte Kunststoffband in bekannter Weise unter Wärmezufuhr zu einer geschlossenen Hülle verformt wird.

Vieladrige Kabel, welche teilweise oder ganz aus den oben beschriebenen Adern aufgebaut sind, weisen zufolge der günstigen Gleiteigenschaften der Fluorkohlenwasserstoffe überraschend gute Biegeeigenschaften auf. Ebenso überraschend ist die Weichheit dieser Kabel. Unterwirft man diese Kabel Biegeprüfungen gemäß CEE-Publ. 2, Art. 12, 1962, oder SEV-Publ. 1006, Art. 5.4, 1959, so resultieren Biegezahlen, wie sie bis annin nicht erreicht werden konnten.

Die Vorteile des Verfahrens treten weiter praktisch hervor, wenn man die Bezeichnung der Pole von Strecken oder Kupplungen mit den Nummern der einzelnen Leiter des dazugehörenden Kabels koordiniert. Die Nummer auf der Stiftenplatte des Steckers und die Nummern der Adern stimmen dabei überein. Die Einfachheit und Sicherheit der Montage mit diesen Hilfsmitteln ist augenfällig, und die Kontrolle ist wesentlich erleichtert.

Zusammenfassend betrachtet bietet der Erfmdungsgegenstand den großen Vorteil, daß bei ihm in einem einzigen Arbeitsgang eine Isolierschicht mit von außen her auch auf der Montage unverwischbaren Kennzeichen in einfacher Handhabung aufgetragen werden kann und das Verfahren außerdem noch die thermische Umformung zu einer geschlossenen Hülle gestattet.

Die Figuren stellen eine Anzahl von Ausführungsbeispielen des Erfmdungsgegenstandes dar. Es zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung zum Umwickeln der Ader mit dem Band und

F i g. 2 eine Anzahl von mit Symbolen versehenen Bändern.

Die das Symbol tragende transparente Hülle wird gemäß F i g. 1 als schmales Band 1, versehen mit dem Aufdruck 2, in einem bestimmten Winkel schräg um die Leiterisolation 3 gewickelt, um danach thermisch zu einer geschlossenen Hülle 10 auf den Leiter geschrumpft zu werden. Das Symbol der Kennzeichnung der Ader, ζ. B. die Nummer, kommt auf diese Weise in einer dem Winkel oc entsprechenden Spirallinie um den Umfang des Leiters 3 zu liegen.

Die schematische Darstellung in F i g. 1 zeigt die isolierte Ader 3, welche durch eine Hülse 4 und einen Träger 5 für eine Scheibe 6 des Kunststoffbandes in Richtung des Pfeiles A hindurchgeführt wird. Das Band 2 wird von der Scheibe 6 über einen Führungsstift 7 unter dem Winkel α auf die Ader 3 gewickelt. Der Träger 5 und der auf ihm sitzende Stift 7 werden durch an sich bekannte Mittel in Drehung versetzt. Der Antrieb ist durch die z. B. durch einen Riementrieb 8 in Drehung versetzte Riemenscheibe 9 versinnbildlicht. Als Antriebsquelle ist schematisch ein Motor M angedeutet.

Claims

Patentansprüche:

1. Gummi- oder kunststoffisolierte Ader für vieladrige Kabel, die durch ein wendelförmig aufgewickeltes Band umhüllt ist, welches mit Kennzeichnungssymbolen bedruckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Band ein farbloses oder farbiges, transparentes Kunststoffband (1) ist und daß die Kennzeichnungssymbole (2) auf der der Aderisolation (3) zugekehrten Seite spiegelbildlich angeordnet sind.

2. Ader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnungssymbole (2) in bekannter Weise in Bezug aufeinander um 180° gedreht angeordnet sind.

3. Ader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (1) aus einem Fluorkohlenstoffharz, z. B. Tetrafluoräthylen (TFE oder PTFE), Fluoräthylenpropylenharze ((FEP), Polytrifluormonochloräthylen (KeI-F), Polyvinylfluorid oder Polyvinylidenfluorid besteht.

4. Verfahren zur Herstellung der Ader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an den Aufwickelvorgang das überlappt aufgebrachte Kunststoffband (1) in bekannter Weise unter Wärmezufuhr zu einer geschlossenen Hülle verformt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen