DE10027867B4

DE10027867B4 - Elektrokabel

Info

Publication number: DE10027867B4
Application number: DE10027867A
Authority: DE
Inventors: Cheng-Lang Tsai
Original assignee: Tsai Cheng-Lang San Chung
Current assignee: Tsai Cheng-Lang San Chung
Priority date: 2000-04-14
Filing date: 2000-06-06
Publication date: 2006-03-02
Anticipated expiration: 2020-06-07
Also published as: FR2807868B1; AU3637800A; GB2362988A; ES2166714B1; PT102506B; PT102506A; TW466506B; AU776328B2; BR0002201A; FR2807868A1; GB0013058D0; TW490682B; DE10027867A1; ES2166714A1; CA2308901A1; ZA200002698B; NZ504674A; JP2001307563A; NL1015406C1; SG101421A1

Abstract

Farbelektrokabel, umfassend wenigstens einen leitenden Kern (20) mit zumindest einem Leiter (21), wenigstens eine gleichmäßig und fest um den leitenden Kern gewundene Farbwicklung (3) und einen durchsichtigen Plastiküberzug, der durch Spritzguß um die Farbwicklung aufgebracht ist, wobei für den Fall, dass mehr als ein leitender Kern vorhanden ist, jeder der leitenden Kerne zur Isolation, zur Signalübertragung und für den Stromfluß zu den anderen einen Abstand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbwicklung aus mehreren Wicklungssträngen (311, 312) mit unterschiedlichen Farben gebildet ist, die zu einem Wicklungsstrang verdrillt sind.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elektrokabel, insbesondere auf farbige Elektrokabel und deren Herstellungsverfahren.
Üblicherweise werden Übertragungskabel (einschl. Signalübertragungs- und Stromkabel) hergestellt, indem ein leitender Draht mit einem isolierenden undurchsichtigen und zylinderförmigen Plastikmaterial durch Spritzguß umgeben wird. Um ein farbiges Kabel herzustellen, werden dem Plastikmaterial Farbzusätze zugegeben. Diese herkömmliche Ausführung birgt den Nachteil, dass die einfarbige oder bunte Färbung allein durch die Zusätze bestimmt wird. Daher ist es unmöglich, durch dieses Herstellungsverfahren ein durchsichtiges farbiges Kabel herzustellen.
Bei einem anderen Herstellungsverfahren wird der leitende Draht mit einem durchsichtigen zylinderförmigen Plastikmaterial durch Spritzguß umgeben, wobei dem Plastikmaterial ein Zusatz zugegeben wird, um ein durchsichtiges Kabel zu erhalten. Diese Ausführung weist dennoch den Nachteil auf, dass die Farbe des Kabels trotz seiner Transparenz allein durch die Zusätze bestimmt wird.

Aus der DE 297 22 498 U1 ist ein mehrfarbiges elektrisches Kabel bekannt, mit einer Vielzahl von zueinander beabstandeten Kerndrähten, um deren Umfang jeweils eine PVC-Beschichtung angeordnet ist, wobei jede PVC-Beschichtung eine andere Farbe als die übrigen PVC-Beschichtungen aufweist. Um jede PVC-Beschichtung herum ist entsprechend der Anzahl der Drähte eine transparente PVC-Beschichtung durch Gießen aufgebracht. Aus dem Stand der Technik ist auch bekannt, die farbige Beschichtung als Wicklung auszuführen, wie es aus der DE 3910053 A1 und der DE 11 32 998 C hervorgeht.

Aus der DE 3910053 A1 ist ein leuchtendes Kabel bekannt dessen Außenmantel mit nachleuchtendem und/oder selbstleuchtendem Leuchtstoff versehen ist, derart, dass das Kabel im Dunkeln sichtbar ist. Hierbei kann der Außenmantel des Kabels aus transparentem Isoliermaterial gebildet sein, welches weldelförmig gewickelt ist und dessen Lagen mittels eines Leichtstoff enthaltenden Klebstoffs miteinander verklebt sind.

Ferner ist aus der DE 11 32 998 C ein Isolierband für elektrische Leiter bekannt, welches gekennzeichnet werden kann, indem verschieden eingefärbte Organopolysiloxan-Elastomere zusammen stranggepresst werden. Im Rahmen des Gebrauchsmusters DE 1786833 U ist vorgeschlagen worden, Kabeladern oder Leitungen zu Unterscheidungszwecken mit Isolationen aus unterschiedlich gefärbten Fäden oder Streifen zu versehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein farbiges Elektrokabel zu schaffen und ein Herstellungsverfahren hierfür anzubieten, das mehrere Möglichkeiten zur farbigen Kennzeichnung als die aus dem Stand der Technik bekannte Kabel bietet und optisch ansprechend gestaltet ist.

Gemäß der Erfindung wird ein Farbelektrokabel vorgeschlagen, umfassend wenigstens einen leitenden Kern mit zumindest einem Leiter, wenigstens eine gleichmäßig und fest um den leitenden Kern gewundene Farbwicklung und einen durchsichtigen Plastiküberzug, der durch Spritzguß um die Farbwicklung aufgebracht ist, wobei für den Fall, dass mehr als ein leitender Kern vorhanden ist, jeder der leitenden Kerne zur Isolation, zur Signalübertragung und für den Stromfluß zu den anderen einen Abstand aufweist. Hierbei ist die Farbwicklung aus mehreren Wicklungssträngen mit unterschiedlichen Farben gebildet, die zu einem Wicklungsstrang verdrillt sind.

Auf diese Weise wird durch ein Wechseln der Farbe, der Anzahl der Drähte oder der Wicklungen während dem Herstellungsprozeß ein farbiges Elektrokabel erzeugt. Zudem weist das Kabel dekorative Eigenschaften auf. Durch das Wechseln der Farbe entsprechend den elektrischen Eigenschaften und dem Gebrauch sind diese an der Farbe erkennbar.

Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
1 eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 eine schematische perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem mittigen Führungskabel;
3 eine perspektivische Ansicht des Verfahrens zur Herstellung eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung, in der das Kabel nicht mit Plastikmaterial umgeben ist;
4 eine perspektivische Ansicht des Verfahrens zur Herstellung eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung, in der das Kabel mit durchsichtigem Plastikmaterial umgeben ist;
5 eine perspektivische Ansicht des Verfahrens zur Herstellung eines farbigen Elektrokabels gemäß Stand der Technik, bei dem zwei Wicklungen mit unterschiedlichen Farben aufeinander folgend um den leitenden Kern gewunden werden; und
6 eine perspektivische Ansicht des Verfahrens zur Herstellung eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung, bei dem zwei Wicklungsstränge zu einem verdrillt sind und um den leitenden Kern gewunden werden.
In den 1 und 2 ist ein farbiges Elektrokabel gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, das einen leitenden Kern 20 mit einem oder mehreren Leitern 21 (d. h. mit sechs Drähten, wie in 2), eine oder mehrere gleichmäßig um den Leiter 21 gewundene Farbwicklungen 3 und einen durch Spritzguß auf der Farbwicklung 3 ausgebildeten Überzug 4 aus durchsichtigem Plastikmaterial aufweist. Daher ist die Farbe der Wicklung 3 durch den durchsichtigen Plastiküberzug 4 sichtbar.
Insbesondere kann, wie in 1 gezeigt ist, die Anzahl der leitenden Kerne 20 entsprechend dem Einsatz des Kabels geändert werden (beispielsweise sind zwei leitende Kerne gezeigt). Es ist entscheidend, dass bei der Verwendung von zwei oder mehr leitenden Kernen 20, diese zur Isolation getrennt voneinander untergebracht sind. Ebenso kann die Anzahl der Leiter 21 entsprechend dem Einsatz des Kabels verändert werden. Es wird wenigstens ein Leiter 21 verwendet.
In 2 ist ein mittiges Führungskabel 1 mit sechs darum gewickelten Leitern 21 dargestellt, das einen leitenden Kern 20 bildet. Die Farbwicklung 3 kann aus zwei oder mehr Wicklungssträngen mit verschiedenen Farben gebildet werden, die zu einer einzigen Wicklung 3 verdrillt werden. Es werden verschieden farbige Elektrokabel erzeugt, indem die Farbe der Wicklung 3, die Anzahl der Drähte des leitenden Kerns oder die Verdrillung der Wicklung 3 geändert wird. Die Farbe der Wicklung 3 ist von außen durch den durchsichtigen Plastiküberzug 4 zu erkennen.
In 3 ist das Verfahren zur Herstellung eines farbigen Elektrokabels gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der leitende Kern 20 wird durch eine Bohrung 631 einer Welle 63 einer Wicklungsvorrichtung 60 geführt. Er wird mit einer bestimmten Geschwindigkeit in axialer Richtung durch die Bohrung 631 bewegt. Die Welle 63 wird durch wenigstens eine Stützvorrichtung 90 getragen (in der Zeichnung sind zwei Stützvorrichtungen dargestellt). An die Welle 63 ist eine Riemenscheibe 61 angeschlossen. Über der Welle 63 liegt ein durch einen Antrieb (nicht dargestellt) betriebener Riemen 62. Daher ist die Welle 63 drehbar. Zwischen den Stützvorrichtungen 90 ist eine Spule 64 und ein Schwungrad 65 angeordnet, wobei die Spule 64 eine oder mehrere Farbwicklungen 3 aufnimmt und fest auf der Welle 63 angeordnet ist. Das Schwungrad 65 ist drehbar auf der Welle 63 angeordnet, indem die Welle 63 durch das Loch 652 verläuft. Wie gezeigt ist, wird ein Strang der Wicklung 3 durch ein Auge 651 geführt, während der andere Strang der Wicklung 3 durch ein anderes Auge 652 geführt ist, bevor diese zur Herstellung eines farbigen Kerns 5 um den leitenden Kern 20 gewickelt werden. Aufgrund der Reibung mit der Welle 63 wird das Schwungrad 65 mit geringerer Geschwindigkeit als die Spule 64 gedreht. Daher bleibt die Stabilität der Farbwicklung 3 während der Rotation erhalten, wodurch auf dem leitenden Kern 20 eine gleichmäßige Farbwicklung 3 entsteht. Bevorzugt wird die Wicklung 3 in einem Vorbereitungsschritt mit einem Klebstoff überzogen, um die Haftung zwischen ihr und dem leitenden Kern 20 während dem Wicklungsvorgang zu erhöhen. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit der Wicklung 3 sichergestellt. Am hinteren Ende ist ein Heizgerät 80 vorgesehen, um den vorbeilaufenden farbigen Kern 5 zu erhitzen. Dadurch wird die Wicklung 3 auf dem leitenden Kern 20 befestigt.
In 4 werden ein oder mehrere farbige Kerne 5 (zwei sind gezeigt) durch eine Spritzgußvorrichtung 70 geführt, um um dem farbigen Kern 5 ein durchsichtiges Plastikmaterial aufzubringen. Die Spritzgußvorrichtung 70 weist eine Gußform 72 mit einer Öffnung 721 auf, die sich durch die Spritzgußvorrichtung 70 und die Gußform 72 erstreckt. Beim Durchgang durch die Spritzgußvorrichtung 70 wird ein farbiger Kern 5 mit einem durchsichtigen Plastiküberzug 4 versehen. Dabei werden die beiden farbigen Kerne 5 voneinander getrennt, um zum einen eine Isolierung zwischen ihnen zu erhalten und zum anderen eine Signalübertragung und einen Stromfluß zu ermöglichen. Das Elektrokabel der Wicklung 3 ist durch den sie umgebenden durchsichtigen Plastiküberzug 4 erkennbar.
Es gibt zahlreiche Methoden, um die Farbe des Elektrokabels zu wechseln, wie nachfolgend gezeigt ist.
In 5 ist gezeigt, wie zwei Wicklungsstränge 30 und 301 unterschiedlicher Farbe von den entsprechenden Wicklungsvorrichtungen 60 in unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufeinanderfolgend um den leitenden Kern 20 gewickelt werden.
In 6 ist gezeigt, wie zwei Wicklungsstränge 311 und 312 unterschiedlicher Farbe zunächst zu einer Wicklung 30 verdrillt werden, bevor sie um den leitenden Kern 20 gewickelt werden.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass sie zum einen dekorative Möglichkeiten bietet und zum anderen die Farbe des Elektrokabels entsprechend den elektrischen Eigenschaften und dem Gebrauch veränderbar ist, wodurch ein Anwender diese an der Farbe des Kabels erkennen kann.

Claims

Farbelektrokabel, umfassend wenigstens einen leitenden Kern (20) mit zumindest einem Leiter (21), wenigstens eine gleichmäßig und fest um den leitenden Kern gewundene Farbwicklung (3) und einen durchsichtigen Plastiküberzug, der durch Spritzguß um die Farbwicklung aufgebracht ist, wobei für den Fall, dass mehr als ein leitender Kern vorhanden ist, jeder der leitenden Kerne zur Isolation, zur Signalübertragung und für den Stromfluß zu den anderen einen Abstand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbwicklung aus mehreren Wicklungssträngen (311, 312) mit unterschiedlichen Farben gebildet ist, die zu einem Wicklungsstrang verdrillt sind.
Farbelektrokabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein mittiges Führungskabel (1), um das der Leiter gewickelt ist, aufweist.
Verfahren zur Herstellung eines Elektrokabels, das folgende Schritte aufweist: a) gleichmäßiges Umwickeln eines leitenden Kerns mit wenigstens einer Farbwicklung durch wenigstens eine Wicklungsvorrichtung (60) zur Herstellung eines farbigen leitenden Kerns (5); b) Aufbringen eines durchsichtigen Plastiküberzugs (4) um den wenigstens einen farbigen leitenden Kern durch eine Spritzgußvorrichtung (70); c) Aufbringen des durchsichtigen Plastiküberzugs um den wenigstens einen farbigen leitenden Kern, während der farbige leitende Kern durch die Gußform (72) der Spritzgußvorrichtung geführt wird, wobei mehrere farbige leitende Kerne zur Isolierung einen Abstand zwischen sich aufweisen, wobei die Farbwicklung von mehreren Wicklungsträngen unterschiedlicher Farbe gebildet wird, die vor dem Umwickeln des leitenden Kerns zu einer einzigen Wicklung verdrillt sind.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizgerät (80) zum Erhitzen und Befestigen der um den leitenden Kern gewickelten Farbwicklung vorgesehen ist.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsstrang für die Gleichförmigkeit der Farbwicklung und zur Vergrößerung der Haftung zwischen ihm und dem leitenden Kern in einem Vorbereitungsschritt mit einem Klebstoff überzogen wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dass mehrere Farbwicklungen unterschiedlicher Farbe von entsprechenden Wicklungsvorrichtungen aufeinanderfolgend um den leitenden Kern gewickelt werden.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbwicklung aus mehreren verschiedenfarbigen Wicklungssträngen gebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Kern aus mehreren Leitern gebildet wird.