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Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung zur selbstanpassenden
Regelung einer Störgrößen ausgesetzten physikalischen Größe unter Verwendung eines
die Regelstrecke nachbildenden Modells, an dessen Eingang ein eine Verstellung der
physikalischen Größe (Regelgröße) verursachendes Signal angelegt ist und dessen
Ausgangsgröße derart in den Regelvorgang eingreift, daß dessen Beeinflussung durch
Störgrößen herabgesetzt wird.
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Eine derartige Regeleinrichtung ist im Buch von W. O p p e 1 t, »Kleines
Handbuch technischer Regelvorgänge«, 2. Auflage (1956), Verlag Chemie, Weinheim/Bergstraße,
auf S. 46 und 47 beschrieben. Es wird dort vorgeschlagen, die Wirkung der einzelnen
Störgrößen ohne besondere Meßgeräte zu erfassen, indem innerhalb der Regelstrecke
eine Modellstrecke errichtet wird, auf die die wesentlichen Störgrößen in gleicher
Weise einwirken und die ein wesentlich günstigeres Zeitverhalten aufweist als die
Regelstrecke selbst. Es erweist sich aber als Nachteil, daß alle die Regelstrecke
beeinflussenden Störgrößen irgendwie in die Modellstrecke eingeführt werden müssen,
was nicht immer einfach durchführbar ist. Bei Nachlaufreglern, deren dynamisches
Regelverhalten auf Grund von Störgrößen starken Schwankungen unterworfen ist, ergeben
sich außerdem zusätzliche Stabilitätsprobleme, auf die in der genannten Literaturstelle
nicht eingegangen wird. Bei der selbsttätigen Fluglagensteuerung eines Flugzeuges
beispielsweise verändert sich das dynamische Verhalten des Flugzeuges sowohl unter
dem Einfluß äußerer Einwirkungen und Änderungen in der Umgebung, beispielsweise
der Mach Zahl, der Höhe, der Flugzeugform usw., als auch unter inneren Einwirkungskräften;
bei einem solchen System kann eine wesentliche Änderung des dynamischen Verhaltens
jedoch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und muß daher ausgeglichen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine selbstanpassende Regeleinrichtung
zu schaffen, die für eine Nachlaufregelung mit stark schwankendem dynamischem Verhalten
geeignet ist und mit deren Hilfe diese Schwankungen praktisch beseitigt werden.
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Bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Modell derart dimensioniert ist, daß es das dynamische Verhalten
der Regelstrecke ohne Beeinflussung durch Störgrößen nachbildet, daß ferner ein
Meßgerät vorgesehen ist, das das auf Grund der Störgrößen tatsächlich auftretende
dynamische Verhalten der Regelstrecke beim Übergang von dem augenblicklichen Wert
der physikalischen Größe auf ihren Sollwert ermittelt, und daß zum Vergleich der
als Sollwert für das dynamische Verhalten dienenden Ausgangsgröße des Modells mit
dem Ausgangssignal des das tatsächliche dynamische Verhalten ermittelnden Meßgerätes
ein Vergleich- ; glied vorgesehen ist, dessen Differenzsignal als Hilfsführungsgröße
in einen Nachlaufregelkreis über eine Verstärkerschaltung mit nichtlinearer Übertragungscharakteristik
eingeführt ist, deren Verstärkungsgrad in Abhängigkeit von dem Differenzsignal verändert
wird und deren diskontinuierliches Ausgangssignal das eigentliche Nachlaufwerk für
das Stellglied der Regeleinrichtung steuert.
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Bei Verwendung zur Stabilisation des Nickverhaltens eines Flugzeuges
in einem Fluglagenregler ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Regelgröße der
Nickwinkel ist, daß als Meßgerät zur Ermittlung des dynamischen Verhaltens ein Nickgeschwindigkeitskreisel
und als Nachlaufwerk eine Rudersteuerung vorgesehen sind und daß die dem Modell
zugeführte Eingangsgröße entweder einem den Nickwinkel messenden Kreisel (Autopilot)
oder der Handsteuerung des Flugzeuges entnommen ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Blockschaltbild, um den Erfindungsgedanken zu veranschaulichen,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Regeleinrichtung nach der Erfindung bei Anwendung
in einem Fluglagenregler, F i g. 3 A und 3 B einen detaillierten Schaltplan zu der
Ausbildung nach F i g. 2, F i g. 4 eine Ausführungsform eines Verstärkers, F i g.
5 eine andere Ausbildung eines Verstärkers, F i g. 6A bis 7 graphische Darstellungen
der Wirkungsweise einzelner Teile, F i g. 8 ein Blockschaltbild unter Verwendung
einer anderen Schaltung zur Verstellung des Verstärkungsgrades, F i g. 9 eint Schaltbild
der nach F i g. 8 verwendeten Schaltung zur Verstellung des Verstärkungsgrades,
F i g. 10 eine dritte Ausbildung einer solchen Schaltung, F i g. 11 einen graphischen
Vergleich über das Ansprechen zweier verschiedener Schaltungen zur Verstellung des
Verstärkungsgrades.
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Die F i g. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung auf den Teil eines
Fluglagenreglers, der die Einstellung des Nickwinkels überwacht. Der Grundgedanke
jeder selbsttätigen Steuerung ist, die Steuerung so zu gestalten, daß das System
auf ein eingegebenes Signal in der verlangten Weise anspricht. Das Steuersystem
soll dabei so beschaffen sein, daß eine Differenz zwischen dem verlangten Ansprechen
und der wirklichen Ansprache-Weitergabe möglichst klein ist. Die Übertragung muß
einen derartigen Differenzfehler herausfinden. Ein solcher Differenzfehler wird
hier gebildet, daß die Differenz zwischen dem Gradienten des Nickwinkels gemäß einem
diesen Gradienten messenden Glied 11 und einem Auftragsimpuls für die Einstellung
des Nickwinkels bzw. dem Ansprechen dieser beiden Glieder ermittelt wird. Der Auftragsimpuls
wird durch das Aggregat 49 gegeben. Das Aggregat 49 ist ein Analogiemodell.
Die Ausgangssignale des Modells 49 und des die Nickgeschwindigkeit des Flugzeuges
unmittelbar feststellenden Gliedes werden algebraisch in einem Vergleichsglied 21
addiert.
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Das Differenzsignal des Vergleichsgliedes 21 ist über ein RC-Netz
64 und einen Verstärker 68 zu dem Steuereingang eines elektronischen Relais 75 weitergeführt.
Dieses Relais 75 kann die nichtlineare Übertragungscharakteristik nach der Nebenzeichnung
in F i g. 2 rechts von dem Block 75 bzw. nach der F i g. 6B haben. Es liefert ein
im wesentlichen fortlaufendes Steuersignal für einen Servoverstärker 119 als Steuerantwort
auf ein schwaches Eingangssignal. Wenn jedoch das von dem elektronischen Relais
75 weitergegebene Signal zu stark ist, ergibt sich ein unerwünschtes Schwanken oder
Flattern des Relais. Um dieses Schwanken oder Flattern zu verhindern, ist das Relais
75 in seiner Arbeitsweise durch einen Spannungsbegrenzer 78 eingeengt, welcher die
Höchstabgabe des Relais 75, die zur Steuerung des Servoverstärkers 119 führt, beschränkt.
Bei Verwendung eines hydraulischen Servomotors wird somit der
mögliche
Abbremsgrad oder Beschleunigungsgrad begrenzt und die Pendelschwingung verringert.
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Die Ausgangsspannung des Spannungsbegrenzers 78 wird auf ein Schwellwertglied
106 geführt, welches die Mindeststärke des an den Servomotor 119 weiterzuführenden
Signals bestimmt. Wenn daher die der Servoeinheit 119 zugeführten Signale oder Impulse
bei einer sonst beständigen Übertragungseinrichtung zu klein sind, werden sie durch
diese nicht weitergeleitet. Es tritt dann auch kein Pendeln ein.
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Die Weitergabe der von dem Schwellwertglied 106 aufgenommenen Signale
geht über ein veränderliches Filter 117, das hochfrequente Oberwellen aussiebt und
einen Phasenausgleich bewirkt.
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Die Ausgangsgröße des Filters 117, die im wesentlichen eine unmittelbare
Stromabgabe darstellt, geht auf einen Gleichstrom-Wechselstrom-Wandler 126. Von
dem Wandler 126 wird das Steuersignal auf einen Wechselstrom-Differenzverstärker
128 gegeben, der einen Stellmotor 130 steuert, welcher ein Steuerventil des
hydraulischen Servomotors 119 betätigt. Ein Rückführ-Signaldynamo 143 liefert ein
negatives Rückführsignal, das algebraisch in 124 mit der Ausgangsgröße des Filters
117 summiert wird.
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Da das Relais 75 hoch verstärkt und bei Signalen von kleiner Eingangsspannung
gesättigt ist, würde sein unmodulierter Ausgang im wesentlichen gleich sein einer
Stufenausgangsspannung mit der einen oder anderen Polarität.
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Ein Oszillator 100 liefert einen Wechselstrom, um den Ausgang des
elektronischen Relais 75 zu modulieren. Dies gibt dem Relais die aufgezeigte Charakteristik,
wobei der Mittelwert eines Ausgangssignals nichtlinear mit der Stärke des Eingangssignals
zunimmt.
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Das beschriebene System weicht insofern von den üblichen selbsttätigen
Steuerungen ab, als es fortlaufend sein eigenes Arbeiten überwacht und sich berichtigt,
so daß sich ein konstantes Verhalten ergibt trotz dynamischer und statischer Änderungen
der Regelkreisparameter, wie Änderungen in der natürlichen Frequenz, Dämpfung und
Systemverstärkung. Diese Arbeitsweise ist in F i g. 1 dargestellt. Es ist ein gewünschtes
Ansprechen des Systems verlangt, und um dieses Ansprechen zu erreichen, wird das
Analogiesystem benutzt. Das Modell 49 ist so angeordnet, daß es beim Empfang
eines Signals O1 für die Einstellung eines bestimmten Nickwinkels eine Ausgangsgröße
liefert, die die theoretisch verlangte Nickgeschwindigkeit pm im Vergleich mit der
wirklichen Nickgeschwindigkeit öo, zu dem das System führt, darstellt. Das Steuersystem
41 für das Flugzeug ist als Regelkreis mit einer Übertragungsfunktion K(S)
dargestellt.
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Das Übertragungsverhalten des Regelkreises ist dann gegeben durch
Wenn K(S) viel größer als 1 ist, wie dies bei einer hochverstärkten Servoeinrichtung
der Fall ist, dann ist ®°- etwa gleich 1. Dann ist aber öo = Öm und die ®m
wirkliche Nickgeschwindigkeit überein. Mit anderen Worten, das wirkliche dynamische
Verhalten des Systems stimmt mit dem auf Grund der Erfahrungen verlangten dynamischen
Verhalten überein. Bei der Regeleinrichtung nach F i g. 2 wird ein Gleichstrom-Einstellungssignal
von positiver oder negativer Polarität dem Modell 49 über eine Eingangssteuerung
22 zugeführt. Das Signal kann dabei von dem den Nickwinkel des Flugzeuges messenden
Gerät 23 oder von einem von Hand bedienbaren Gerät kommen. Das Modell 49 formt das
einlangende Signal in der verlangten Art um und gibt das theoretische Signal öm
für die Nickgeschwindigkeit weiter, das mit dem der wirklichen Nickgeschwindigkeit
entsprechenden Signal, das von dem Gyroskop 11 und durch den Verstärker 14 verstärkt
wird, algebraisch summiert wird. Das Differenzsignal geht durch das RC-Netz 64,
um es in ein Fehlersignal umzuwandeln, das zusätzlich eine Beschleunigungs- oder
Ablenkungskomponente des Differenzsignals hat.
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Für die verschiedenen Flugzeuge und die weitgehend variierenden Parametersysteme
sind größere Arbeitsbereiche der hydraulischen Servoeinrichtung 119 erwünscht. Zu
diesem Zweck ist ein einstellbarer Verstärker 150 vorgesehen, der mit dem Begrenzer
78 zusammenarbeitet, um den Maximalwert des Ausgangssteuersignals einstellen zu
können.
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Ein detaillierter Schaltplan der Regeleinrichtung ist in F i g. 3
A und 3 B dargestellt. Nach F i g. 3 betätigt das auf den Nickwinkel des Flugzeuges
ansprechende Kreiselgerät 11 ein Gleichstrompotentiometer 12 zur Abgabe eines
die Nickgeschwindigkeit anzeigenden Signals, das hinsichtlich der Polarität und
Stärke von der Richtung und dem Ausmaß der Verstellung des Schiebers gegenüber der
Erdungsstelle der Potentiometerwicklung abhängig ist. Das Ausgangssignal des Potentiometers
12 wird über einen Leiter 13 dem Verstärker 14 zugeführt, der das Gleichstromsignal
des Kreiselpotentiometers verstärkt und als Polumkehrer dient. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 14 wird über den Leiter 15 einem Summierwiderstand 17 und von diesem
über den Summierpunkt 20 in das Vergleichsglied gegeben.
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Eingangssteuersignale werden von dem Steuerstromkreis 22 gegeben.
Dieser Steuerstromkreis umfaßt ein Potentiometer 24, das von einem senkrechten Kreiselgerät
23 gesteuert ist, das den Nickwinkel des Flugzeuges überwacht und ein Signal von
veränderlicher Stärke und reversibler Polarität in Abhängigkeit von dem Nickwinkel
liefert. Das von dem Potentiometer 24
ausgehende Signal wird über den Leiter
25, einen Umschalter 26, Leiter 27 und einen Summierwiderstand 32 an einen Summierpunkt
33 weitergegeben.
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Ein Handsignal von bestimmter Polarität und Stärke kann von dem Piloten
über ein von diesem einstellbares Potentiometer 34 mit Wicklung 36 und Schieber
35 abgegeben werden. Die Wicklung 36 ist über die Anschlüsse 30, 37 an eine Gleichstromquelle
angeschlossen und ist in der Mitte geerdet. In dem Stromkreis ist der Wicklung 36
parallel ein Kontrollpotentiometer 38 mit Schieber 39 eingeschaltet, dessen
Wicklung 40 in der Mitte geerdet ist. Es dient als von dem Piloten einstellbares
Ausgleichspotentiometer.
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Das Ausgangssignal des Potentiometers 34 wird über den Leiter 41,
Wählschalter 43 und Summierwiderstand 44 dem Summierpunkt 33 zugeführt. Der
Umschalter 26 gibt die Möglichkeit, das Signal von dem Kreiselgerät 23 durch das
Handsignal des Piloten von dem Potentiometer 38 zu ersetzen. Von dem Summierpunkt
33 wird das Eingangssignal über den Leiter 45 in das Modell 49 eingeführt.
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Das Modell 49 ist ein elektrisches Gerät mit einem
'Verstärker
50 und einem RC-Netz 51. Von dem Summierpunkt 33 wird das einkommende Signal über
einen Widerstand 46 einem Anschluß 47 zugeführt, von dem es über einen Widerstand
53 zu dem Verstärker 50 gelangt. Der Widerstand 53 wird über einen Widerstand 52
und einen Kondensator 54 überbrückt. Der andere Eingang in den Verstärker 50 ist
an ein Potentiometer 55 angeschlossen. Der Anschluß 47 ist über einen Kondensator
56 geerdet. Die Ausgangsgröße des Verstärkers 50 wird über den Widerstand 52 an
den Anschluß 47 zurückgeführt. Die Widerstände 46, 52 und 53 und die Kondensatoren
54, 56 sind so ausgewählt, daß durch sie dem Modellsystem die gewünschte Charakteristik
in bezug auf Verstärkung, Dämpfung und Frequenz gegeben ist. Die Ausgangsspannung
des Modells 49 wird über den Leiter 60 und den Summierwiderstand 61 dem Summierpunkt
20 zugeführt, in dem die von dem Modell kommende Spannung algebraisch parallelsummiert
wird und mit dem Ausgangssignal des Kreiselgerätes. Von dem Summierpunkt 20 wird
das Differenzsignal über den Stromkreis 64 an das RC-Netz 66 abgegeben.
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Das Netz 66 umfaßt einen Kondensator 69 und einen Widerstand 73 im
Nebenschluß zu dem Kondensator und einem in Serie dazu gegen Erde geschalteten Widerstand
79. Die Ausgangsgröße 64 geht über die Leitung 67 zu dem Verstärker 68.
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Die Ausgangsgröße des Verstärkers 68 wird durch den Summierwiderstand
70 und Leiter 71 einem Summierpunkt 72 weitergegeben. Das Verstärkersignal wird
addiert mit der Ausgangswechselspannung des Oszillators 100. Das Ausgangssignal
des Oszillators 100 erscheint über dem Spannungsteilerpotentiometer 101 mit einstellbarem
Schieber 102. Der Schieber 102 ist mit dem Kondensator verbunden durch Summierwiderstand
103 mit dem Sununierpunkt 72. Wenn der Schieber 102 in die niedrigste Stellung nach
der Zeichnung gebracht wird, wird kein Signal von dem Oszillator 100 an den Summierpunkt
weitergegeben.
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Die Spannung an dem Summierpunkt 72, die aus der Ausgangsgröße des
Verstärkers 68 und dem einstellbaren Modulationssignal besteht, wird über den Leiter
74 an das elektronische Relais 75 weitergegeben. Das Relais 75 benutzt den Verstärkerkreis,
der in F i g. 4 dargestellt ist. Mit dem Relais 75 ist ein , mechanisches Relais
57 mit Aus-Kontakt 58 und Ein-Kontakt 59 verbunden. Diese Relaiskontakte liegen
in dem Verstärker-Rückkopplungsstromkreis des Relais, so daß zwei Arten von Rückkopplung
vorhanden sind. In nicht erregtem Zustand liefert der Kontakt 58 des Relais 57 eine
lineare resistive Rückkopplung des Relaisverstärkers 75 mit einem Verstärkungsfaktor
1, doch in erregtem Zustand tritt eine Begrenzung der Rückkopplung ein.
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Für diese RückkopplungsbegrenzungistüberDioden 116, 118 eine 10-v
Bezugsspannung angelegt. Wird das Relais 57 erregt, und wenn die Ausgangsspannung
des Verstärkers versucht, über die angelegte Bezugsspannung anzusteigen, beginnt
eine der Dioden 76 oder 77 abzuleiten und begrenzt somit den Verstärkerausgang auf
die angelegte Spannung. Signale von dem Summierpunkt 72 zu dem Verstärker 75, die
eine geringere Spannung als die angelegte Spannung haben, führen zu keiner Rückkopplung.
Die Anordnung ist so getroffen, daß Signale mit einem Eingang von 4-4 Millivolt
oder darüber den Verstärker bis zur Sättigungsgrenze bringen und zu einer Arbeitsweise
entsprechend einem idealen Relais führen. Das Ausgangssignal des Relais 75 wird
über den Leiter 80 einem weiteren Begrenzer 78 zugeführt, der Dioden 81, 82, 83
und 84 sowie Primärwiderstände 85, 86 aufweist. Die Dioden 81, 82 sind in Serie
geschaltet, und die Dioden 83, 84 sind parallel hierzu geschaltet. Der Widerstand
85 liegt in Serie zu den beiden parallelen Sätzen der Dioden, was auch für den Widerstand
86 zutrifft. Der Eingang im Leiter 80 geht an die Verbindung zwischen den beiden
Dioden 81, 82, während der Ausgang von der Verbindung zwischen den Dioden 83, 84
zeit dem Leiter 96 erfolgt.
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Zur Erläuterung der Arbeitsweise des Begrenzers sind folgende Übereinstimmungen
angenommen: Diode 81 ist CR1, Diode 82 ist CR2, Diode 83 ist CR4 und Diode 84 ist
CR3. Widerstand 85 ist R1 und Widerstand 86 ist R2. Unter der Annahme, daß die Eingangsspannung
an dem Leiter 80 zu dem Begrenzer 78 gleich Null ist und daß R1= R2, dann geht der
Fluß durch R2 durch die parallelen Abzweigungen der Dioden und über R1 zu der positiven
Klemme. Der Spannungsabfall über den Dioden ist Null, so daß, wenn die Eingangsspannung
Ei = 0 ist, die Ausgangsspannung Eo auch Null sein muß, da die Dioden parallel ohne
Spannungsabfall über ihnen sind.
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Wenn die Eingangsspannung Ei ausreichend positiv verstärkt
wird, geht der ganze Eingang durch R2 und CR1. Der Strom durch CR2 ist Null, und
aller Strom durch den Ausgangskreis geht durch CR4, und R1 mit CR3 sind nicht leitend.
E, hat dann einen von Ei unabhängigen, festen Wert. Eine Umkehrung ergibt sich,
wenn Ei ausreichend negativ, CR2 und CR3 leitend und CR1 sowie CR4 nicht
leitend sind. Die Grenze, bei der dieser Zustand sich einstellt, kann z. B. festgelegt
sein bei Ei = ±10 Volt.
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Das Ausgangssignal des Begrenzers 78 geht an ein einstellbares Spannungsteilerpotentiometer
97 und wird von dort über den Leiter 105 zu dem Schwellwertglied 106 (F i g. 3 B)
geführt, um das Rauschen zu verringern. Das Schwellwertglied 106 enthält zwei unter
Vorspannung stehende Dioden 108, 109, die das Signal nicht durchlassen, bevor die
Vorspannung nicht von der Signalspannung überschritten wird. Die Vorspannung wird
eingestellt durch ein Potentiometer 110 mit einstellbarem Schieber 112. Das Schwellwertglied
kann gegebenenfalls wahlweise durch einen Einpol-Hebelumschalter 108 und Leiter
107 überbrückt werden.
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Der Ausgang des Schwellwertgliedes ist über einen Leiter 34 mit dem
Eingang des Filters 117 verbunden. Das Filter führt zu einer System-Phasenkompensation
und zusätzlichen Filterung, um die Relaismodulation zu entfernen, die an dieser
Stelle des Systems unerwünschtes Rauschen bringt. Das Filter 117 umfaßt eine Widerstandsanordnung
153 mit verschiedenen Abgriffen, eine veränderliche Widerstandsanordnung 154 und
einen Kondensator 253. Ein Stellglied gibt die Möglichkeit zu elf verschiedenen
Verbindungen zwischen den Widerständen 153, 154. Bezeichnet man den veränderlichen
Widerstand 153 mit R1, den veränderlichen Widerstand 154 mit R2 und den Kondensator
253 mit Cl, dann ist die Durchgangsfunktion
des Filters
Dabei ist die Zeitkonstante Ti=R2C1 und Tz=(R2+Rl)Cl.
El ist an
R 1 angeschlossen, das wieder in Serie mit R2 und C1 liegt, um zu erden.
Die Verbindung von R1 und R2 gibt die Spannung Eo.
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Das Ausgangssignal des Filters 117 geht über den Leiter 120 zu einem
Kathodenverstärker 121, und von dort wird das Steuersignal über den Leiter 122 durch
den Summierwiderstand 123 zu dem Summierpunkt 124 geleitet. Das Gleichstrom-Steuersignal
am Summierpunkt 124 wird über den Leiter 125 einem Gleichstrom-Wechselstromwandler
126, etwa einem Vibrator, zugeführt, dessen Wechselstromausgang über einen Leiter
127 den Wechselstrom-Differenzverstärker 128 steuert.
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Die Ausgangsgröße des Differenzverstärkers 128
erregt über einen
Leiter 129 eine Phasenwicklung des Stellmotors 130. Eine andere Phasenwicklung dieses
Motors wird von einer Wechselstromleitung erregt, an die auch der Verstärker
128 und der Wandler 126
angeschlossen sind. Der Motor 130 kann ein
üblicher Zweiphaseninduktionsmotor sein, der ein Steuerventil 132 des hydraulischen
Servomotors 119 über die Verbindung 131 steuert.
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Das Ventil 132 ist ein Schieberventil mit Gehäuse 133, dessen
Schieber in dem Gehäuse durch eine Feder 134 in einer Mittelstellung gehalten ist.
Durch Verbringen des Schiebers aus seiner Mittelstellung kann über die Leitungen
135, 136 des Kolbens 137 eines Zylinders 138 wahlweise beiderseits mit einem
Druckmittel beaufschlagt werden. Der Kolben 137 ist auf der einen Seite über eine
Kolbenstange mit einem üblichen Handsteuerhebe1139 und auf der anderen Seite über
eine Kolbenstange mit einer Nickwinkelkontrollfläche 141 gekuppelt. Für unmittelbare
Handsteuerung der Nickwinkeleinstellung können die Zylinderräume beiderseits des
Kolbens 137 durch eine Nebenleitung 140 miteinander verbunden werden, die durch
einen Hahn 104 absperrbar ist.
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- Die Verstellung des Kolbens 137 des Servomotors 119 wird
durch eine Verbindung 142 auf den Spannungserzeuger 143 der Signalspannung
für die Nickwinkelanzeige übertragen.
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Der Spannungserzeuger 143 umfaßt ein Potentiometer 145, dessen
Schieber 144 über die Verbindung 142 betätigt wird. Das Ausgangssignal
an dem Schieber 144 geht über einen Hochpaß 146, Leiter
147 und Summierwiderstand 148 zu dem Summierpunkt 124.
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Das handbetätigte Potentiometer 38 (F i g. 3A) hat einen Schieber
39, der über den Leiter 250,
Summierwiderstand 251 an den Summierpunkt
72 angeschlossen ist. Demzufolge kann das Verstellen des Schiebers 39 dazu benutzt
werden, um Spannungsschwankungen im Steuerkreis 22 abzugleichen, die zu einem unerwünschten
Ansprechen des Relais 75 führen könnten. Dieses Trimmpotentiometer kann auch zum
Ausgleichen irgendwelcher unerwünschten Restsignale auf die Einstellung des Steuersystems
benutzt werden.
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Zu den Verstärkern ist auszuführen, daß zwei Arten von Gleichstromverstärker
nach F i g. 4 und 5 verwendet werden.
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Nach F i g. 4 ist bei der Ausbildung mit hoher Verstärkung ein Kathodenverstärker
V-la als Eingangsstufe, die kathodengekoppelt mit V-1 b ist, vorgesehen.
Y-1 b ist der erste Spannungsverstärker mit von der Anode abgenommenem Ausgang.
Die Anode ist über einen Spannungsteiler an das Gitter V-2a als dem zweiten Spannungsverstärker
angeschlossen. Der Ausgang von Y-2a ist an der Anode abgenommen, die über einen
Spannungsteiler an das Gitter Y-2b angeschlossen ist. B-2b ist ein Kathodenverstärker
und hat als solcher eine niedrige Ausgangsimpedanz. Die Gittervorspannung an
V-1 b ist so gewählt, daß 0 Volt an der Kathode von Y-2b liegen, wenn die
Eingangs-Gitterspannung von Y-1 a Null ist. Die Verstärkung dieses Verstärkers
beträgt ohne Gegenkopplung etwa 2500. Bei Gegenkopplung des Verstärkers ergibt sich
eine Verbesserung der Stabilität bei entsprechende Verringerung der Verstärkung.
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Die wesentlichen Hauptbestandteile des Verstärkerstromkreises nach
F i g. 4 werden in dem Modell verwendet sowie für den Verstärker 68, den Relaisverstärker
75 und den Verstärker 152; die Unterschiede dieser Verstärker bestehen im wesentlichen
beim Verfahren in der Ausgestaltung des Gegenkopplungsstromkreises.
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Der Verstärker nach F i g. 5 stimmt mit der zweiten Hälfte des Verstärkers
nach F i g. 4 überein, wobei eine Vorspannung an das Gitter der ersten Stufe gelegt
ist. V-1 a ist hier ein Spannungsverstärker, und der Ausgang ist von der
Anode abgenommen. Ein Spannungsteiler koppelt die Signale an das Gitter von
V-1 b an einen Kathodenverstärker. Dieser Verstärker hat einen geringen Verstärkungsgrad,
ergibt aber, wenn er mit dem Verstärkungsfaktor 1 betrieben wird, gute Stabilität,
Vorzeichenumkehr und niedrige Ausgangsimpedanz.
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Zu der Ausgangsspannung des Verstärkerrelais 75 ist zu sagen, daß
dieses Relais 75 beim Empfang eines Steuersignals, das nur von dem Leiter 71 steuert,
wobei gleichzeitig der Schieber 102 des Potentiometers 101 in der niedrigsten Endlage
ist, eine Ausgangscharakteristik nach F i g. 6A hat. Die Ausgangsgröße des Relais
bewirkt eine Zweipunkt- oder diskontinuierliche Stufensteuerung. Das Steuersystem
hat soweit einen mechanischen Vibrationsbegrenzungszyklus mit konstanter Frequenz
und einer Amplitude, die dem Ausdruck folgt L = gAMe E;
in dem L die
Amplitude des begrenzten Zyklus, g eine Konstante, A die Amplitude des Relaisausgangs
und M, -'E die Wirksamkeit des Höhenruders ist. Wenn jedoch die Systemparameter
nicht ideal sind, führt ein unterbrochener Ausgang nach F i g. 6A nicht zu der verlangten
Einsteuerung. Trotzdem kann der Regelkreis stabilisiert werden, indem die Übertragungscharakteristik
des Relais 75 geändert wird. Die Übertragungscharakteristik des Relais wird vorzugsweise
dadurch modifiziert, daß eine Hochfrequenzwechselspannung von dem Oszillator 100
der Eingangsgröße des Relais überlagert wird. Wenn die Wechselspannung der Gleichspannung
des Leiters 71 überlagert wird, nimmt die Ausgangsgröße aus dem Relais 75
die Form nach F i g. 6 B an.
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Der scheinbare Ausgang des Relais 75 beim Empfang eines Steuersignals
über den Leiter 71 und gleichzeitigem Empfang eines zyklisch sich ändernden Signals,
wie des sinusförmigen Signals von dem Oszillator 100, ergibt sich aus F i g. 6D
und 6C. Zur Vereinfachung der Erklärung ist angenommen, daß der Wechselstromeingang
des Oszillators nur auf das Relais 75 wirkt. Unter Berücksichtigung des Um-Standes,
daß das Relais 75 einen Verstärker mit hoher
Verstärkung einschließt;
der auch bei schwachen Eingangssignalen zu einem vollen Ausgang führt, ergibt sich
für die Ausgangsgröße eine quadratische Welle von diskontinuierlicher Form. Es ergibt
sich ferner, daß die Ausgangsgröße dieses Relais eine Wellenform hat mit gleichen
Bereichen B und C und Amplituden A über und unter der Nullordinaten.
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F i g. 6B gibt den durchschnittlichen Ausgang des Relais 75 an, wenn
das Gleichstrom-Steuersignal von dem Leiter 71 und die zyklisch veränderliche Spannung
von dem Oszillator 100 gleichzeitig aufgebracht wird. Die Spannung des Leiters
71 ist dabei zur Erläuterung als eine Gleichstromvorspannung angesehen. Diese
Vorspannung kann dabei positive oder negative Polarität haben. F i g. 6D veranschaulicht
eine positive Gleichspannung in Einwirkung auf ein Sinuswellensignal. Es ergibt
sich, daß die positiven rechteckigen Impulse in der Dauer durch eine Größe von 20
Bogeneinheiten verstärkt sind, während die negativen Impulse in 20 Bogeneinheiten
verringert werden.
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Der Bereich B ist somit gleich A (x -(-- 20), und der Bereich
C ist gleich A (n - 20). Der Mittelwert der Ausgangsgröße des Relais
75 ist gleich A(@c+20)-A(x-20) geteilt durch 2:
Wenn die Maximalamplitude der Sinuswelle bei
gleich W ist; dann lassen sich W, 0 und der Gleichstromeingang in
Beziehung zueinander bringen durch
Es ist daher 0 gleich dem
wobei die allgemeine Formel sich ergibt:
(vgl. Kurve in F i g. 6B).
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Die F i g. 6E zeigt eine angenommene Ausgangskurve des Relais 75,
wenn eine dreieckige Welle mit einem Steuersignal von dem Leiter 71 gleichzeitig
auf das Relais 75 aufgegeben werden.
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F i g. 6 F zeigt die durchschnittliche Ausgangsgröße des Relais 75,
wenn eine quadratische Welle an Stelle einer dreieckigen oder sinusförmigen Welle
gleichzeitig auf das Relais 75 mit den Steuersignalen über dem Leiter 71 gebracht
Wird.
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Aus den drei vorbeschriebenen Beispielen ergibt sich, daß jeder beliebige.
Zwischenwert für die Ausgangsgröße des Relais 75 zwischen der Plus- und Minuspolarität
eingestellt werden kann.
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Es ergibt sich ferner, daß beim Verstellen des Schiebers 102 zur Verringerung
des Maximalausschlags des zyklischen Signals W der mittlere oder modulierte Teil
der Ausgangskurve nach F i g. 6B steiler ansteigt. Die reine mittlere Ausgangsgröße
des Relais 75 ist- somit eine Funktion der maximalen Amplitude der auf es einwirkenden
Modulationsspannung.
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Die mittlere Ausgangsgröße des Relais 75 ist einer der Faktoren, die
die Stärke des Steuereingangssignals in den Verstärker 12B bestimmen und damit die
Stärke des Drehmoments des Motors 130, die auf das Ventil 132 des hydraulischen
Servomotors einwirkt gegen die Wirkung der Feder 134. Die Größe der Verschiebung
des Steuerschiebers ist somit proportional dem Mittelwert der Ausgangsgröße des
Relais 75. Die Größe der Verschiebung des Servokolbens 137 ist abhängig von der
Verstellung des Schiebers.
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Wenn daher das Differenzsignal des Vergleichsgliedes 21 klein ist
und damit anzeigt, daß die wirkliche Nickgeschwindigkeit und die verlangte Nickgeschwindigkeit
nahezu gleich sind, fällt die Ausgangsgröße des Relais 75 längs des modulierten
Teiles der Kennkurve ab, und das Ausmaß der Wirkung des hydraulischen Servomotors
119 wird ebenfalls verringert. Diese Verringerung vermindert ein Pendeln in dem
System in dem Sinne, wie die Größe der Schwingungen des Höhenruders oder der Stellung
der mechanischen Steuermittel reduziert wird.
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Der Verstärker zur Verstellung des Verstärkungsgrades 150 umfaßt
einen Rückkopplungsverstärker mit hohem Verstärkungsfaktor 152, der von dem Netz
66 über die Leitung 65 das Differenzsignal des Vergleichsgliedes 21 empfängt. Die
Ausgangsgröße des Verstärkers 152 geht durch einen Gleichrichter 155 zur Bildung
eines in einer Richtung fließenden Stromes, der sich mit dem absoluten Wert E,.
des Fehlersignals ändert und eine Wicklung 156 eines mechanischen Relais erregt.
Diese Anordnung erleichtert die Einführung einer Verzögerung für das Abfallen des
Relais, wenn eine solche Verzögerung erwünscht ist.
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Das Relais 157 umfaßt einen Arbeitsschalter 160,
der
mit einem Ein-Kontakt 158 und einem Aus-Kontakt 159 zusammenarbeitet.
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Beim Öffnen der Kontakte des Relais 157, wenn also der Kontakt 160
an Kontakt 159 liegt, beginnt der Kondensator 168 die Röhre 164 mit einer geringen
negativen Spannung zu laden,. so daß die Röhre leitend wird.
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Zufolge der Kombination des Kondensators 168
und des Widerstandes
169 nimmt die Spannung an dem Gitter 166 der Steuerröhre 164 exponentional
zu (etwa 2 Sekunden Zeit Konstante), und die Steuerröhre 164 leitet erhebliche Strommengen.
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Hierdurch wird der Grenzspiegel vermindert, indem die Widerstände
88, 90 mehr belastet werden. Durch Einstellen des Potentiometers wird bestimmt,
wie weit der Kondensator 168 beladen wird und damit der Nebenschlußstrom durch die
Steuerröhre 164 und der endgültige Begrenzungsspiegel.
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Durch Anschluß des Relaiskontaktes 160 an den Kontakt 158 durch den
Verstärker 152 bzw. Betätigung des Schalters 171 mit dem Kontakt 172 kann der Kondensator
168 auf Bereitschaft entladen werden.
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Die Form der Übergangskurve des Begrenzers 78 ist in F i g. 7 dargestellt.
Wenn der Fehler E,, am Leiter 65 einen absoluten Wert unabhängig von der Polarität
hat, also ausreichend groß ist, um die Relaiswicklung 156 zu erregen, d. h. größer
als der Wert H, dann geht die Maximalamplitude I,1 des Ausgangssignals des Relais
75 durch, um den hydraulischen Servomotor zu steuern. Durch die Verwendung des absoluten
Wertes von Ei ist die Arbeitsweise des
Begrenzers unabhängig von
der Polarität von Ei . Wenn jedoch der absolute Wert des Fehlersignals am Leiter
65 absinkt und unter den Wert H abfällt, fällt auch das Relais 157 ab, und die Steuerröhre
wird wirksam, mit exponentialem Abfall der Amplitude des Ausgangssignals des Relais
75, das zu dem Begrenzer 78 geht. Dies ist dargestellt an der Stelle M der
Kurve L,
die von dem Wert L, auf L2 abfällt. Wenn daher das Differenzsignal,
d. h. die Differenz zwischen der wirklichen Nickgeschwindigkeit des Flugzeugs und
der befohlenen, klein wird, wird die Maximaleinstellung des Begrenzers 78 verringert,
so daß eine geringere Spannung für den Betrieb des hydraulischen Servomotors zur
Verfügung steht und das Maß dessen Betätigung verringert wird. Dies bedeutet, daß
- die Pendelamplitude der gesteuerten Kontrollfläche des Flugzeugs (z. B. des Höhenruders)
verringert wird.
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Der Verstärkungsregler 150 (F i g. 2 und 3 A) steuert den Spannungsbegrenzer
78, so daß in beständigem Zustand entweder eine Maximum- oder eine einzige nach
unten begrenzte Spannung vorliegt. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, eine
änderbare Spannungsbegrenzung an Stelle einer Auswahl zwischen zwei festgelegten
Spannungen zu haben. Ein einstellbarer Verstärkungsregler hierzu ist in F i g. 8
und 9 dargestellt.
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Nach F i g. 8 wird der Verstärkungsregler 150 nach F i g. 2 und 3
A durch einen einstellbaren Verstärkungsregler 180 ersetzt in einem System,
das ohne den Oszillator 100 auskommt. Der mathematische Ausdruck für den Ausgangsbegrenzer
78 bei Steuerung durch den Verstärkungsregler 180 ist wie folgt: Ausgangsstärke
= K, Ei -I- K2 ,
wobei K, und K2Konstanten sind und Ei sich
in Übereinstimmung mit dem absoluten Wert des Differenzsignals ändert.
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Der einstellbare Verstärkungsregler 180 umfaßt einen Hochpaß 181 und
einen Absolutwertbildner 185 mit Ausgang 188, der mit dem Wert K2 am Leiter 189
addiert wird. Die erhaltene Summe steuert ein Integrationsgerät oder Verzögerungsgerät
190, das wieder den Begrenzer 78 steuert.
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Schalteinzelheiten des einstellbaren Verstärkungsreglers
180 ergeben sich aus F i g. 9. Der Hochpaß 181
nimmt die Frequenzen
des Begrenzerkreises auf. Er umfaßt eine Kapazität-Widerstands-Kombination, die
von dem Leiter 65 (F i g. 2) das Differenzsignal aufnimmt. Der Absolutwertbildner
185 umfaßt einen Brückengleichrichter 186 und einen Verstärker
187, so daß unabhängig von der Polarität des Differenzsignals der absolute
Wert dieses Signals die Ausgangsgröße des Verstärkers 187 bildet. Diese Ausgangsgröße
an den Leiter 188 ist K, E;. Dieser Wert wird addiert mit den Konstanten
K2 von dem Potentiometer 189. Die erhaltene Summe wird dem Integriergerät
190 aufgegeben. Dieses Gerät kann ein summierender Verstärker sein. Nach der Darstellung
umfaßt es einen Serienwiderstand 191 und Kondensator 192, der geerdet ist. Die Verbindung
zwischen dem Widerstand 191 und dem Kondensator 192 ist an das Gitter der
Verstärkungssteuerröhre 164 angeschlossen. Der Eingang in das Integriergerät ist
an das entgegengesetzte Ende des Widerstandes 191 angeschlossen.
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Wenn der Absolutwert des Differenzsignals Null ist, ist die Ausgangsgröße
des Begrenzers eine Konstante, die proportional K2 ist. Hat jedoch der Absolutwert
einen endlichen Betrag, wird eine veränderliche Amplitudenbegrenzung dem Spannungsbegrenzer
78 aufge= geben.
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F i g. 10 zeigt eine weitere Ausbildung eines Verstärkungsreglers,
um eine veränderliche Ausgangsbegrenzung des Begrenzers 78 zwischen den beiden Begrenzungsendstellungen
zu erreichen. Der Verstärkungsregler 200 nach F i g. 10 umfaßt eine Diodenanordnung
201, die aus einer Klemmdiode 202 zwischen Erde und einem Anschluß
203, einem Paar von absolute Werte liefernden Dioden 204, 205 zwischen dem
Anschluß 203 und einem Anschluß 207 und einer weiteren Klemmdiode 207 zwischen
dem Anschluß 207
und der Erde besteht. Die Klemme 203 ist über einen Widerstand
208 an den negativen Eingang des Verstärkers 209 für den Verstärkungsregler 209
angeschlossen. Die Klemme 207 ist an den positiven Eingang des Verstärkers angeschlossen.
Der Signalleiter ist mit der Klemme 211 zwischen den Dioden 204, 205 verbunden.
Wenn die Klemme 211 negativ wird, ist die Diode 202 wirksam, während
bei positiver Klemme 211 die Diode 206 wirksam wird. Für den Verstärker
209 ist über einen einstellbaren Spannungsleiter 212 ein Rückkopplungskreis vorgesehen,
der einen Verstärkungsfaktor K, liefert. Der Ausgang des Verstärkers 209 wird über
ein Potentiometer R1 gelegt, das mit einem Schieber 214 versehen ist. Der
Schieber 214
ist über eine Diode 215 an das Gitter der Steuerröhre
164 gelegt. Die Verbindung zwischen der Diode 215
und dem Gitter der
Röhre 164 ist über einen Widerstand 216 an den Schieber eines Potentiometers
217 angeschlossen, um eine negative Vorspannung K2 einzuführen. Der Ausgang der
Steuerröhre 164 ist an den Begrenzer 78 angeschlossen. R1 bestimmt die Mindestamplitude,
bei der der Verstärkungsregler wirksam wird. Die Vorspannung K2 bestimmt das Minimum
des Ausgangsbegrenzers. Die Grenze des Ausgangsbegrenzers kann daher als Amplitude
L-K,IEi ,-E-K2 bezeichnet werden.
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Die Ausbildung der Schaltung nach F i g. 9 hat gegenüber derjenigen
nach F i g. 10 den Vorteil, daß nach der Schaltung nach F i g. 9 nur die Hochfrequenzsignale,
die zu einer Flattererscheinung des Relais führen könnten, oder diejenigen der begrenzten
Frequenz den Wechsel in der Einstellung des Begrenzers78 bewirken, während Differenzsignale
mit niedriger Frequenz auf Grund von vorübergehenden oder äußeren Störungen blockiert
werden und den Ausgang des Begrenzers nicht beeinflussen. Diese Flattererscheinung
ist eine wirksame Anzeige für das dynamische Verhalten des Systems auf der Suche
nach der verlangten Steuereinstellung. In dieser Hinsicht führt der Verstärkungsregler
nach F i g. 9 zu einer Selbstaufpassung des Systems, da die Abweichung zwischen
der Einstellung durch das Steuersystem und der verlangten Einstellung, die zu der
Flattererscheinung führt, dazu benutzt wird, um die Wirksamkeit einer Komponente
des Systems zu ändern.
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F i g. 11 zeigt einen graphischen Vergleich zwischen dem Verstärkungsregler
200 und dem Verstärkungsregler 150 nach F i g. 2. Die untere, voll ausgezogene
Kurve zeigt das Maß des Differenzsignals mit seinen Änderungen in der Zeit an. Die
obere voll ausgezogene Kurve mit flachen Spitzen zeigt den Verlauf der Ausgangsbegrenzung
des Begrenzers mit einem Verstärkungsregler 150. Die gepunktete Kurve zeigt die
Ausgangsbegrenzung,
die mit einem einstellbaren Ausgangsbegrenzer
200 erreicht werden kann.