DE1523456B2 - Verfahren zur Regelung der Lage von beschleunigungsgesteuerten Körpern und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Lage von beschleunigungsgesteuerten Körpern und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Regelung
der Lage von beschleunigungsgesteuerten Körpern, deren jeweilige Ablage von einer Sollage
nach Größe, Richtung und Änderungsgeschwindigkeit mittels Meßfühler festgestellt und über einen Regler
in einen Stellbefehl umgeformt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren zu schaffen, mit dem eine zeitoptimale
Beseitigung im technisch-praktischen Sinne einer festgestellten Regelabweichung erzielbar ist, wobei als
Regler ein sogenannter Dreipunktregler, der bekanntlich die Stellungen Minus, Null, Plus einnehmen
kann, Verwendung findet.
Ausgehend von dem auch in Regelkreisen mit Dreipunktreglern bekannten Verfahren, die Regelung
durch zusätzliche Zuführung der Änderungsgeschwindigkeit einer Regelabweichung zu verbessern, ist die
Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Bestimmung des Umschaltzeitpunktes von einer Stellphase zu einer
stellfreien bzw. Rückstellphase und umgekehrt die von einem Meßfühler als Treppenfunktion gelieferte Information
über die Änderung der Ablage nach Größe und Richtung mit der von einem weiteren Meßfühler
gelieferten und mit einem konstanten Faktor multiplizierten, stetigen Funktion der Änderungsgeschwindigkeit
dieser Ablage verglichen wird und daß die Umschaltung von der einen in die andere^Phasedann
erfolgt, wenn die Differenz von Treppen- und stetiger Funktion gleich der halben Breite der Totzone
des Dreipunktreglers ist und wobei der konstante Faktor durch die Kennlinie der Treppenfunktion und
das Beschleunigungsvermögen des zu regelnden Systems bestimmt ist.
Auf diese Weise ist, wie später im einzelnen nachgewiesen werden wird, eine nahezu zeitoptimale
Regelung möglich, die zur Beseitigung einer Regelabweichung nur eine Umpolung des Stellmoments
erfordert, da ein Uberschwingen, wie es beispielsweise bei einer »optimalen Zweipunktregelung« erfolgt,
vermieden wird.
Bei der gewählten Art der Aufschaltung der Änderungsgeschwindigkeit
der Regelabweichung ist auch hier der Regelkreis gegen zufällig auftretende Störungen
(Rauschen) wenig empfindlich. Darüber hinaus können zur Ermittlung der Ablage einfache und
robuste und daher zuverlässig arbeitende Meßfühler mit quantisierter Anzeige, also stufenförmiger Kennlinie
verwendet werden, was für viele Anwendungsfälle, beispielsweise insbesondere für die Lageregelung
von Satelliten von großem Vorteil ist.
Die Erfindung sei daher im nachfolgenden an Hand des Beispiels der Lageregelung eines Satelliten im
einzelnen beschrieben, ohne sie dadurch hierauf zu beschränken, und zwar in Verbindung mit der Zeichnung,
in der
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,
F i g. 2 die Kennlinie eines für das Verfahren nach der Erfindung geeigneten Meßfühlers zur Ermittlung
einer Regelabweichung nach Größe und Richtung,
F i g. 3 die graphische Darstellung eines Regelvorganges in der Phasenebene,
F i g. 4 und 5 die graphische Darstellung des Ablaufes von Regelvorgängen als Funktion der
Zeit,
F i g. 6 die graphische Darstellung des Verhältnisses von normaler und zeitoptimaler Regelzeit in Abhängigkeit
von der Größe der zu beseitigenden Regelabweichung und
F i g. 7 die Winkelbeziehung am als Anwendungsbeispiel gewählten Satelliten zeigen.
Bei dem gewählten Beispiel der Lageregelung eines Satelliten S (F i g. 7) ist es erforderlich, eine Achse 1
des Satelliten mit definierter Genauigkeit auf die Sonne oder einen Stern auszurichten. Die Winkelablage
φ zwischen dieser Soll-Richtung 2 und der tatsächlich eingenommenen, also Ist-Richtung der Satellitenachse
bildet die das Arbeiten des Reglers auslösende Regelabweichung. Sie wird nach Größe und
Richtung mit Hilfe eines im weiteren als Sensor bezeichneten Meßfühlers mit treppenförmiger, also unstetiger
Kennlinie 21 (vgl. F i g. 2) erfaßt und als Wert φ* angezeigt.
Die Änderungsgeschwindigkeit der Regelabweichung dagegen ist eine Winkelgeschwindigkeit φ und
wird beispielsweise mit Hilfe eines Winkelgeschwindigkeitsmessers mit linearer, also stetiger Kennlinie22
ermittelt und als Wert </ * angezeigt.
In dem in F i g. 1 dargestellten Blockschaltbild einer Einrichtung zur Durchführung des noch zu
beschreibenden Regelverfahrens ist der Sensor mit 10 und der Winkelgeschwindigkeitsmesser mit 11 be-,
zeichnet. Die Auslegung der Kennlinie des Sensors, also die Anzahl, Lage und Höhe der Stufen sein^rjr
Charakteristik, hängen dabei nur vom angestrebten Regelungsablauf ab, wie umgekehrt d|e-<Drmensionierung
des Regelparameters durcir die gewählte Sensorkennlinie festgelegt i*t.
Der Regler ist eine Komparatorschaltung 13 mit einer Totzone 2 e, der eine Additionsstufe 14 und
eine Multiplikationsstufe 15 vorgeschaltet ist. Auf diese Weise wird der Proportionalwert φ* der Winkelgeschwindigkeit
mit einem konstanten Faktor α multipliziert und zum Wert φ* der vom Sensor 10 wahrgenommenen
Winkelablage φ addiert, so daß der Komparatorschaltung 13 der Summenwert φ* + α ή *
zugeführt wird.
Beim Überschreiten des Totzonenbereichs betätigt die Komparatorschaltung ein Stellglied 16, das je
nach Vorzeichen der Summe φ* + α φ* ein positives
oder negatives Steuermoment, das über ein Triebwerk 17 erzeugt wird, einschaltet. Positives und negatives
Steuermoment sind dem Betrag nach gleich groß, drehen jedoch den als Ausführungsbeispiel gewählten
Satelliten S in entgegengesetzten Richtungen. Der Satellit, also die eigentliche Regelstrecke 20, hat
1 1
die übertragungsfunktion
mit S als Laplace-
Operator und J als Trägheitsmoment. Solange das Steuermoment wirkt, erfährt der Satellit eine konstante
Winkelbeschleunigung φ5 = β. φ5 ist dabei die
vom Steuermoment allein hervorgerufene Winkelbeschleunigung im Gegensatz zur Beschleunigung <pslör,
die durch ein Störmoment 19 verursacht wird.
Für den vorstehend beschriebenen Regelkreis können folgende zwei Regelbedingungen angegeben werden:
β | = | α | Φ*\> | h a | Φ | ·)■ | (1) |
für \Ψ* | + | O | ε | (2) | |||
= | α | Φ*\ύ | |||||
für |α>* | -Ι | ε. | |||||
i ΟΔΟ 4ΟΟ
Dabei ist f die halbe Breite der Totzone des Dreipunkt-Reglers.
Unter der Voraussetzung eines Sensors mit nur je zwei Stufen für die positive und negative Richtung
ist in F i g. 3 die graphische Darstellung des Regel-Vorgangs in der Phasenebene gezeigt. Der Term — αφ
sowie die Sensorcharakteristik φ* = / (ψ) ist über ψ
aufgetragen. Die Stufen liegen bei den Winkelablagen ± Φι und ± Φ2. Ihre Höhe ist ± H1 und ± H2.
Der Winkelbereich — Φ2 ;£ φ 5Ξ + Φ2 gibt dabei
den zulässigen Toleranzbereich für die Lage der geregelten Satellitenachse an.
Der Regelvorgang beginnt z. B. bei Punkt A in der Phasenebene mit den beliebigen Anfangsbedingungen
ψ = % und φ — φΌ. Der Satellit erfährt
durch das Steuermoment die Winkelbeschleunigung ß, entsprechend einer Stellphase, bis im Punkt B der
Term α φ bzw. α φ* bis auf die Differenz e mit der
Sensoranzeige ψ* übereinstimmt. Dann wird das Steuermoment abgeschaltet. Es tritt nun eine stellfreie
Phase ein, so daß die Winkelgeschwindigkeit φ und damit auch α φ konstant bleibt. Im Punkt C wird
bei φ = Φι die erste Sensorstufe erreicht und infolge
der sprunghaften Änderung von ψ* das entgegengesetzt
drehende Steuermoment eingeschaltet. Es tritt nun die Rückstellphase ein, und zwar bis die Satellitenachse
ohne Uberschwingen in den Toleranzbereich einläuft.
F i g. 4 zeigt den Ablauf dieses Regelvorgang^-als H~~
Funktion der Zeit.
Wenn die in F i g. 3 und auch F i g. 4 dargestellte stellfreie Phase BC ausfällt, verläuft der Regelungsvorgang zeitoptimal. Die stellfreie Phase fällt aus,
wenn die bei einem Regelvorgang auftretende maximale Winkelablage \φ\,ηαχ folgende Bedingungen erfüllt:
des Satelliten eindeutig bestimmt. Es muß nach F i g. 3 gelten:
wobei H1 die Höhe der ersten Stufe der Sensorkennlinie
ist.
Für den Kurvenzweig CDO in F i g. 3 gilt der bekannte parabolische Zusammenhang:
- αφ = α ψϊβ
Durch Einsetzen von (4) in (3) ergibt sich für den Reglerparameter:
a =
(5)
Damit ergibt sich, daß die zweite Kennlinienstufe des Sensors H2 gerade so hoch gewählt werden muß,
daß die Kurve CO (F i g. 3) die Stufenkante im Punkt D berührt. Wäre diese Stufe merklich höher,
so würde der Regelungsvorgang nach F i g. 4 nochmals durch eine stellfreie Phase unterbrochen, und
die Sätellitenachse würde nicht mit nur einer einzigen Umschaltung des Steuermoments ausgerichtet.
Wäre die Stufe merklich niedriger, so würde für den Fall, daß der Regelvorgang z. B. im Punkt E der
Phasenebene beginnt, die geregelte Satellitenachse" nicht in das Zentrum der Toleranzzone^einlarufen.
Wenn also die zweite Kennlinienstufe_dje Kurve CO
im Punkt D berührt, ist damit eindeutig das erforderliche Verhältnis der Höhen und der beiden Stufen
festgelegt. Nach Gleichung (4) ergibt sich:
(6)
Für diese Fälle gelten die gestrichelten Kurven in F i g. 3. Dabei wurde vorausgesetzt, daß die zweite
Kennlinienstufe des Sensors den Kurvenzweig CO im Punkt D berührt.
Es kann auch vorkommen, daß auf eine Stellphase eine Rückstellphase folgt, an die sich eine stellfreie
Phase anschließt. Das ist der Fall für
Φ, + Φ2
< 2<Py.
In F i g. 3 ist die Kurve EFGDO ein Beispiel hierfür.
Die Rückstellphase wird abgebrochen, sobald die zweite Kennlinienstufe des Sensors erreicht wird. Bei
Erreichen der Stufenkante (φ = Φ2) ist die stellfreie
Phase zu Ende, und die Rückstellphase wird fortgesetzt. F i g. 5 zeigt den prinzipiellen Verlauf dieses
Regelvorgangs. In diesem Fall tritt auch nur eine einzige Umschaltung der Drehrichtung des Stellmoments
auf, jedoch wird die Rückstellphase durch eine stellfreie Phase unterbrochen. • Wie schon eingangs erwähnt, ist der Wert des Aufschaltfaktors
α in Gleichung (1) durch die Auslegung der Sensorkennlinie und die Winkelbeschleunigung
Der Wert Φ2 hängt, wie bereits erwähnt, vom
Toleranzbereich für die Ausregelung der Satellitenachse ab.
Die Wahl von Φ1 hängt von der Qualität des zur
Verfugung stehenden Sensors ab, d. h. inwieweit der Sensor in der Lage ist, einen Winkelbereich zu erfassen
und in diesem Winkelbereich die genannten Stufen Φι Φ2 zu definieren.
In F i g. 6 ist für eine anfängliche Ablage <p° = 180°
der Satellitenachse die erforderliche Regelzeit τ gemäß dem Verfahren nach _der Erfindung mit der
Regelzeit τ* für eine an sich bekannte zeitoptimale Regelung verglichen, wobei das Verhältnis -V als
Funktion der Lage Φι der ersten Sensorstufe angegeben
ist. Aus F i g. 6 ist zu ersehen, daß z. B. für tf>! = 25° die Ausregelung der vorgegebenen Anfangsbedingungen
nur etwa 20% mehr Zeit beansprucht als bei zeitoptimaler Regelung {Φι = 90°). Aus F i g. 6
ist ferner zu entnehmen, daß ein Sensor mit nur je einer Stufe für positive und negative Ablagen nicht
brauchbar ist. Wird nämlich Φι = Φ2 gesetzt und als
Toleranzbereich Φ2 = 1° gewählt, so würde der Regelvorgang
nach F i g. 6 etwa 4,8 mal langer dauern als bei zeitoptimaler Regelung. Es sind also normalerweise
zweimal zwei Stufen oder mehr in der Kennlinie des Sensors vorzusehen. Falls im gesamten
Winkelbereich eine noch bessere Annäherung an die zeitoptimale Regelung erzielt werden soll, kann dies
durch Hinzunahme weiterer Stufen in der Kennlinie des Sensors erreicht werden. Dabei gilt für das Höhenverhältnis
dieser Stufen:
entsprechend Gleichung (6). Hierbei können Fertigungstoleranzen im Sensor, betreffend die Lage Φ{, Φ2
bzw. Φ3 der einzelnen Stufen der Kennlinie des Sensors
durch elektrische Justierung der den Stufenhöhen entsprechenden Spannungsniveaus in ihrem Einfluß
auf die Regelung wieder kompensiert werden.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten, durch hier im einzelnen nicht dargestellte Schaltmittel realisierten
Ausführungsbeispiel dauert z.B. bei Φ1 = 18° die
Ausregelung für % = 180° <#>
= 0 nach F i g. 6 etwa 35% länger als bei zeitoptimaler Regelung. Je kleiner
die maximale Winkelablage \q>\max wird, um so geringer
wird derzeitliche Unterschied, bis bei|<p|ma;c = 36°
die zeitoptimale Regelung eintritt.
Ist der Toleranzbereich auf Φ2 = 1° festgelegt, so
tritt im Winkelbereich
19° < \Ψί,αχ
< 36°
eine Unterbrechung der Rückstellphase entsprechend F i g. 6 ein.
Im Bereich 2° < \<p\max
< 19° verläuft tier Regelvorgang
wieder entsprechend F i g. 4.
Für 1° < \<p\max
< 2° ist die Regelung wieder zeitoptimal.
Das Höhenverhältnis der Sensorstufen ist nach Gleichung (6)
H1
H,
= 4,25 .
Wird H1 = I rad und die Stellbeschleunigung
β = 10~3 rad see"2 gewählt, so ergibt sich nach
Gleichung (5) für a = 40 sec.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, genügt eine einzige Umschaltung der Drehrichtung des
Steuermoments, um die Satellitenachse in den Toleranzbereich zu führen. Würde an Stelle des Dreipunktreglerverfahrens
ein Zweipunktregler verwendet, so würde (vgl. F i g. 4, Punkt B bis C) für die Beseitigung
einer Regelabweichung das erforderliche Steuermoment laufend umgepolt, weil es bei dieser
Art von Reglern keine stabile Mittelstellung gibt und die Summe φ* + α <j>
nicht exakt Null werden kann. Das mittlere Steuermoment wäre dabei zwar ungefähr
Null, der Verlauf des Regelvorgangs daher etwa derselbe wie beim Dreipunktregler, jedoch der Energieverbrauch
ist unnötigerweise höher.
Das erläuterte Regelverfahren zeichnet sich also dadurch aus, daß einmal Sensoren verhältnismäßig
einfacher Bauart Verwendung finden können, zum andern der Energieverbrauch für die Beseitigung einer
Regelabweichung so klein wie möglich gehalten ist. Dies ist für Satelliten, die bekanntlich die für die
Beschleunigung erforderliche Stützmasse mit sich führen müssen, von außerordentlicher Bedeutung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung der Ablage von beschleunigungsgesteuerten Körpern, deren jeweilige
Ablage von einer Sollage nach Größe, Richtung und Änderungsgeschwindigkeit mittels
Meßfühler festgestellt und über einen Dreipunktregler mit linearer Aufschaltung der Änderungsgeschwindigkeit der Ablage in einen Stellbefehl
umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des Umschaltzeitpunktes
von einer Stellphase zu einer stellfreien bzw. Rückstellphase und umgekehrt die von einem
Meßfühler (10) als Treppenfunktion gelieferte Information über die Änderung der Ablage nach
Größe und Richtung mit der von einem weiteren Meßfühler (11) gelieferten und mit einem konstanten
Faktor (α) multiplizierten stetigen Funktion der Änderungsgeschwindigkeit dieser Ablage verglichen
wird und daß die Umschaltung von der einen in die andere Phase dann erfolgt, wenn die
Differenz von Treppen- und stetiger Funktion gleich der halben Breite der Totzone {2 ή des
Dreipunktreglers (13) ist, wobei der konstante Faktor durch die Kennlinie der Treppenfunktipn
und das Beschleunigungsvermögen des zu regelnden Körpers bestirnmt ist. ^- -
2. Verfahren nach'Anspruch 1, dadurch gekermzeichnet,
daß für die treppenförrnjge',-Kennlinie
des die Ablage nach Größe und'-"Richtung feststellenden
Meßfühlers (10) minHestens zwei Stufen sowohl in positiver als auch in negativer Richtung,
vorzusehen sind, deren Höhen H1, H2 in Abhängigkeit
von ihrer Lage Φγ, Φ2 gemäß der Beziehung
H1
φ-,
zu wählen sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschaltfaktor
(a) in Abhängigkeit von der Höhe H1 der ersten Stufe der Kennlinie des Meßfühlers, der zugehörigen
Winkelablage der Regelstrecke und der erzeugbaren Winkelbeschleunigung β entsprechend
der Bedingung
a =
gewählt ist.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der an sich bekannte Regelkreis einen Regler aufweist, der aus einer die Schaltzustände
Plus, Null, Minus einnehmenden Komparatorschaltung (13) besteht, der eine Additionsstufe (14) und eine Multiplikationsstufe (15) vorgeschaltet
sind, von denen die Multiplikationsstufe mit dem die Änderungsgeschwindigkeit einer Ablage
wahrnehmenden und die Additionsstufe mit dem die Ablage nach Größe und Richtung wahrnehmenden
Meßfühler (11,10) verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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