DE2541071A1 - Verfahren und einrichtung zum kontinuierlichen walzen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum kontinuierlichen walzenInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, den 1 2. SEP WS
Berlin und München y Werner-von-Siemens-Str.
Unser Zeichen:
VPA 75 P 3197 Hak 21 Or
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum kontinuierlichen Walzen mit einem m-gerüstigen Walzwerk, wobei die Drehzahlrelationen von in Walzrichtung
aufeinanderfolgenden Walzmotoren unter Erfassung der Walzkraft
zur Einhaltung eines konstanten Längszuges des Walzgutes korrigiert werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DT-Zeitschrift wDraht-Weltw
Heft 10, 1971» Seiten 501-504 bekannt. Dort ist vorgeschlagen, mittels einer Abtastregelung den Strom eines Walzenmotors auf
den Wert zu regeln, den er vor dem Anstich der ihm in Walzrichtung benachbarten Walze hatte, unter Verwendung von Druckmeßdosen
den Stromanteil zu ermitteln, welcher auf einen ^iich
ändernden Längszug im Material zwischen den beiden benachbarten Walzen zurückzuführen ist und dem Überschreiten eines
bestimmten Grenzwertes dieses Stromenteiis durch Korrektur der Drehzahlrelationen der entsprechenden Walzenmotore entgegenzuwirken.
Abgesehen von der Durchführung umständlicher Speicheroperationen ist bei diesem Verfahren vor allem als Nachteil
anzusehen, daß zur Abtastung und damit zur Einstellung bzw. zur Korrektur der Drehzahlrelationen immer erst das Abklingen von
Übergangsvorgängen im Verlauf der Walzenmotorströme abgewartet werden muß, daß die Berechnung des Längszuges ziemlich kompliziert
ist und daß keine definierten Längszugwerte eingehalten werden können, sondern/fur den Istwert des Längszuges nur ein
Bereich vorgeschrieben werden kann, welcher durch den Wert Null und den zuvor erwähnten Grenzwert bestimmt ist. Durch das
schrittweise und zeitlich nicht koordinierte Arbeiten der den einzelnen Walzenantrieben zugeordneten Abtastregelungen besteht
in erhöhtem Maße die Gefahr einer gegenseitigen Behinderung der einzelnen Regelungen.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfachere Weise die für einen definierten Längszug
erforderlichen Drehzahlrelationen der Walzenmotore schneller eingestellt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß bei m-1 Walzen nach
deren Anstichphase ständig die Differenz der Walzgutzugspannungen vor und hinter jeder Walze ermittelt und als Istwert
für eine Zugspannungsdifferenzregelung verwendet wird. Es wurde nämlich erkannt, daß bei Zugrundelegung definierter
Zugspannungsverhältnisse am Anfang und am Ende des Walzgutes die Zugspannungsdifferenz als Regelgröße verwendet werden kann,
um laufend auch die Zugspannung selbst im Griff zu behalten und im Sinne einer Konstanthaltung zu beeinflussen, was wesentlich
schneller, einfacher und genauer ist als das bekannte Vorgehen zur . Längszugbeeinflussung.
Ein Minimum an Stellgrößenänderungen zur Drehzahlkorrektur ergibt sich gemäß einer . Ausgestaltung der Erfindung,
wenn die Stellgröße der einer Walze zugeordneten Zugspannungsdifferenzregelung zur Drehzahlkorrektur auf den Antrieb der ihr
in Walzrichtung benachbarten Walze für die Dauer von deren Anstichphase und nach dem Anstich der nächsten Walze zur Drehzahlkorrektur
auf ihren eigenen Antrieb zur Wirkung gebracht wird, wobei es sich gemäß einer weiteren Ausbildung als zweckmäßig
erweist mit dem Drehzahlkorrekturwert für die benachbarte Walze auch eine Drehzahlverstellung aller dieser nachfolgenden
Walzen vorzunehmen.
Eine einfache Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einem Zugspannungsdifferenzgeber, der ein Summierglied
enthält, dem additiv eine dem Antriebsmoment der Walze entsprechende Größe und subtraktiv eine dem Beschleunigungsmoment sowie eine dem Verformungsmoment der Walze entsprechende
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Größe zugeführt ist, wobei der Ausgang des Summiergliedes über einen Proportionalverstärker einstellbaren Verstärkungsgrades
mit dem Istwerteingang eines Zugspannungsdifferenzreglers verbunden ist, dessen Ausgangsgröße auf den Sollwert eines der
benachbarten Walze zugeordneten Drehzahlreglers oder auf den Sollwerteingang eines dem eigenen Antrieb zugeordneten Drehzahlreglers
schaltbar ist.
Das Verformungsmoment einer Walze ergibt sich aus Walzkraft
und deren Hebelarm. Wenn der Hebelarm der Walzkraft nicht
,isx
bekannt/oder nur ungenau angegeben werden kann, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zu dessen selbsttätiger Ermittlung ein Integrator vorgesehen werden, an dessen Eingang während der Anstichphase subtraktiv die während des Anstichs einzuhaltende Zugspannungsdifferenz und additiv die Ausgangsgröße des Proportionalverstärkers anschaltbar ist, wobei das Ausgangssignal des Integrators den einen Eingang eines ausgangsseitig mit dem Eingang des Summiergliedes verbundenen Multiplizierers beaufschlagt, dessen anderer Eingang mit einer walzkraftproportionalen Größe beaufschlagt ist. Eine derartige Einrichtung empfiehlt sich vor allem zur Berechnung des Verformungsmomentes von Vertikalwalzen bei Universalträgergerüsten.
bekannt/oder nur ungenau angegeben werden kann, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zu dessen selbsttätiger Ermittlung ein Integrator vorgesehen werden, an dessen Eingang während der Anstichphase subtraktiv die während des Anstichs einzuhaltende Zugspannungsdifferenz und additiv die Ausgangsgröße des Proportionalverstärkers anschaltbar ist, wobei das Ausgangssignal des Integrators den einen Eingang eines ausgangsseitig mit dem Eingang des Summiergliedes verbundenen Multiplizierers beaufschlagt, dessen anderer Eingang mit einer walzkraftproportionalen Größe beaufschlagt ist. Eine derartige Einrichtung empfiehlt sich vor allem zur Berechnung des Verformungsmomentes von Vertikalwalzen bei Universalträgergerüsten.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden.
In Fig. 1 ist am Beispiel einer viergerüstigen Walzenstraße der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrensdargestellt. Mit 1 -4
sind vier Walzen einschließlich ihrer drehzahlgeregelten Antriebe und mit 5 das sich in Pfeilrichtung durch die entsprechenden
Walzengerüste bewegende Walzgut bezeichnet. Jedem Walzenantrieb ist ein Zugspannungsdifferenzrechner 16, 26 und 36 sowie
ein Zugspannungsdifferenzregler 17, 27 und 37 zugeordnet. Es sind jedoch von diesen Regelkreisgliedern nur diejenigen darge-
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stellt^ welche bei den einzelnen Phasen des Walzvorganges gemäß
den Zeilen a - d der Fig. 1 gebraucht bzw. im Eingriff sind. Es wird die Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens betrachtet,
bei welcher eine selbsttätige Ermittlung des Walzkrafthebelarms jeweils während der Anstichphase des einzelnen Gerüstes
erfolgt.
Zeile a der Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus der Anstichphase
der Walze 1, welche definiert wird als die Zeit zwischen dem
Eintritt des vorderen Endes des Walzstabes 5 in das erste Gerüst (Anstich der Walze 1) und seinem Eintritt in das in Walzrichtung
benachbarte Gerüst (Anstich der Walze 2). Das vordere Ende des Walzstabes 5 befindet sich zwischen der Walze 1 und der Walze
Fürrdie Zugspannung Zg1 vor der Walze 1 und die Zugspannung Z...
hinter der Walze 1 gilt Zg1 » ZA1 = O, also für die Zugspannungsdifferenz
4.Zj = Zg1 - Za1 = O. In der Zeit zwischen
dem Anstich der Walze 1 und dem Anstich der Walze 2 wird der Hebelarm der Walzkraft ermittelt, was dann beendet ist, wenn
die mit ^Z1 bezeichnete Ausgangsspannung des Zugspannungsdifferenzrechners
16 den Wert 0 aufweist.
Zeile b der Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus der Anstichphase
der Walze 2.
Mit dem Anstich der Walze 2 beginnt die Zugspannungsdifferenzregelung,
als deren Folge sich in dem sich zwischen den Walzen und 2 befindlichen Teil des Walzstabes eine konstante, definierte
ZugspannungsZ* einstellt. Hierzu wird das Ausgangssignal des
Zugspannungsdifferenzrechners 16 auf den Istwert eingang und ein konstanter Sollwert -Z* auf den/Eingang des Zugspannungsdifferenzreglers
17 geschaltet, dessen Ausgangsspannung als Korrekturgröße Λ njf2 auf den Sollwert des dem Antrieb der Walze 2 zugeordneten
Drehzahlreglers wirkt. Dadurch wird die Drehzahl der Walze 2 solange verstellt, 'bis der Regelabgleich des Zugspannungsdifferenzreglers
17 erreicht ist, d.h. die Beziehung gilt
^ Z1 = Zg1 - zA1 = -z*
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oder, da die Zugspannung Zg1 vor der Walze 1 stets den Wert Null
aufweist, Z^ » Z* ist. Damit hat die Zugspannung in dem sich
zwischen den Walzen 1 und 2 befindliche Stück des Walzstabes 5 den Wert Z*. Es ist zweckmäßig, den Drehzahlkorrektursollwert a
nicht nur dem Drehzahlregelantrieb der Walze 2, sondern in gleicher Weise auch den Drehzahlregelantrieben sämtlichen nachfolgenden
Walzen zuzuführen, wodurch eine Beschleunigung bei der Einstellung des gewünschten Längszuges erreicht wird.
Während der Anstichphase der Walze 2 findet in gleicher Weise die Ermittlung des Hebelarmes von deren Walzkraft statt, wie es schon
im Zusammenhang mit Zeile a der Fig. 1 in Bezug auf die Walze 1 beschrieben wurde; es wird sich jedoch nach erfolgter Ermittlung
des Hebelarmes am Ausgang des Zugspannungsdifferenzrechners die Spannung λ Z2 - Z* einstellen, was ja auch mit Z^2 = O der Differenz
zwischen den Zugspannungen vor und hinter der Walze 2 entspricht.
In Zeile c der Fig. 1 befindet sich das vordere Ende des Walzstabes
5 zwischen den Walzen 3 und 4. Mit dem Anstich der Walze 3 ist das Ausgangssignal des Zugspannungsdifferenzreglers 17 nach
zwischenzeitlichem Nullsetzen mit umgekehrten Wirkungssinn auf
den Drehzahlregler der Walze 1 geschaltet worden. Die Drehzahlkorrektur nip wird dem Drehzahlregler von Antrieb 2 nach dem Umschalten
des Zugspannungsdifferenzreglers 17 über einen Korrektursollwertspeicher bis zum Auslauf des Walzgutes aus Gerüst 2 vorgegeben.
Der Ausgang des im Walzenantriebs 2 zugeordneten Zugspannung sdi ff er enzregl er s 27, dem als Sollwert der Wert O zugeführt
ist, liefert dem Drehzahlregler des Walzenantriebs 3 den Korrekturwert δπ|, und verstellt dessen Sollwert solange, bis der
Regelabgleich hergestellt ist, d.h. die Beziehung gilt:
Z2 = ZE2 -ZA2s0
Da jedoch durch den Zugspannungsdifferenzregler 17 die Bedingung ZA1 = Z* erzwungen wird und ZA1 = Z£2 = Z* gilt,
hält auch der Zugspannungsdifferenzregler 27 durch entsprechende
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Korrektur des der Walze 3 zugeordneten Drehzahlsollwertes die
Zugspannung in dem sich zwischen den Walzen 2 und 3 befindlichen Walzstabstück den Längszug konstant, und zwar auf dem vorgegebenen
Wert Z*.
In analoger Weise erfolgt die Längszugeinstellung in dem sich zwischen den Walzen 3 und 4 befindlichen Abschnitt des Walzstabes
5» wie aus Zeile d der Fig. 1 ersichtlich ist·, und das Walzgut wird einheitlich mit dem Längszug Z* verwalzt.
Das dargestellte Prinzip läßt sich zwangslos auf Walzenstraßen mit beliebiger Gerüstanzahl m erweitern. Nach dem Anstich der
letzten Walze sind dann m - 1 Zugspannungsdifferenzregler im Eingriff, wobei derjenige Drehzahlregelantrieb, welcher keinen
Korrektursollwert erhält, die Walzgeschwindigkeit bestimmt.
Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung der Meßwertgeber für die zur Berechnung des Verformungsmomentes erforderlichen Walzkräfte
am Beispiel eines Universalträgergerüstes, welches zum Walzen eines I-Profils 7 dient und ein horizontal gelagertes
Walzenpaar 8 und 9 sowie ein Walzenpaar 10 und 11 mit vertikalen Achsen aufweist. An den Lagern der Walzen 8, 10 und 11
angeordnete Druckmeßdosen 12-14 erzeugen eine der von den Horizontalwalzen auf das Walzgut ausgeübten Kraft h proportionale
Spannung F, sowie Spamungsn E^ und Fvr, welche den Kräften vr
und vl entsprechen, die von den Vertikalwalzen 11 und 10 auf das Walzgut 7 ausgeübt werden* Diese walzkraftproportionalen
Spannungen F^ spwie Fyl und Fyr werden als Eingangsgrößen für
den Zugspannungsdifferenzrechner verwendet.
Fig. 3 zeigt einen Drehzahlregelantrieb, wie er jeder Walze zugeordnet ist. Aus dessen Betriebsgrößen können die übrigen
Eingangsgrößen für den jeweiligen Zugspannungsdifferenzrechner gewonnen werden. Der einzelne Drehzahlregelantrieb
besteht beispielsweise aus einem Gleichstrommotor 15, dessen
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Ankerstrom von einem Stromrichterstellglied 18 geliefert wird, welches vom Ausgangssignal eines Drehzahlreglers 19 gesteuert
wird, dem als Istwert das drehzahlproportionale Ausgangssignal η einer mit dem Antriebsmotor 15 gekuppelten Tachodynamo 20
zugefühii*r~3©in Sollwert besteht in einer konstanten Größe n*,
welghe bei den Drehzahlregelantrieben für sämtliche Walzen den gleichen Wert aufweist. Entsprechend der für einen bestimmten
Längszug einzustellenden Drehzahlrelation erhält der Drehzahlregler 19 noch einen Zusatzsollwert Δη*, welcher ion einem Zugspannungsdifferenzregler
geliefert wird. Es ist weiterhin ein Flußgeber 21 vorgesehen, welcher eine dem Fluß der Feldwicklung
proportionale Spannung 0 erzeugt. Eine mittels eines Stromwandlers 22 abgebildete Ankerstromproportionale Spannung i ,
die Ausgangs spannung 0 des Flußgebers 21, sowie die Ausgangsspannung
η der Tachodynamo 20 bilden die übrigen Eingangsgrößen des Zugspannungsdifferenzrechners.
In Fig. 4 ist beispielhaft der Aufbau des Zugspannungsdifferenzrechners
16 dargestellt. Ihm liegt der Gedanke zugrunde, laufend aus der Momentenbilanz der Walzenantriebswelle eine Größe zu
bilden, welche zu jedem Zeitpunkt der Differenz der Zugspannungen vor und hinter der Walze proportional ist. Einem
Summierglied 23 wird daher additiv eine dem Antriebsmoment des Walzenmotors proportionale Spannung m zugeführt, welche von
einem Multiplizierer 24 erzeugt wird, welcher eingangsseitig
von der Ankerstromproportionalen Spannung i und der fluß-
el
proportionalen Spannung 0 beaufschlagt wird. Subtraktiv wird dem Summierglied 23 eine dem Beschleunigungsmoment der
zugeführt/ Walzen proportionale Spannung laXTrelcne aus dem mittels eines
Differenziergliedes 25 gebildeten Differentialquotienten der drehzahlproportionalen Spannung η abgeleitet ist, die noch
durch einen Proportionalverstärker 28 vom Verstärkungsgrad M verstärkt wird, wobei der Fakt*r M durch die Schwungmasse des
Antriebs bestimmt ist. Weiterhin wird dem Summierglied 23 eine dem Verformungsmoment der Horizontalwalzen 8 und 9
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proportionale Spannung m, subtraktiv zugeführt, welche sich
als Ausgangsspannung eines Proportionalverstärkers 29 ergibt, welcher den Verstärkungsfaktor K_ aufweist und an dem eingangsseitig
die Ausgangsspannung Fn der Druckmeßdose 12 angeschlossen
ist. Der Faktor Kß repräsentiert den Hebelarm der von den
Horizontalwalzen ausgeübten Walzkraft und läßt sich oft aufgrund der WaHflfeometrie angeben. Dem Summierglied 23 wird
noch eine dem Verformungsmoment der Vertikalwalzen 10 und 11
proportionale Spannung nu zugeführt. Die« ist das mittels
eines Multiplizierers 32 mit dem Hebelarmfaktor K^ vervielfachte
arithmetische Mittel F der von den Druckmeßdosen 13 und 14 gelieferten walzkraftproportionalen Spannungen Fvr und
F .,, welches von einem weiteren Summierglied 30 und einem
Verstärker 31 mit der Proportionalverstärkung 0,5 gebildet wird. Da sich das Walzmoment m zusammensetzt aus der Summe der Verformungsmomente
tfon Horizontal- und Vertikalwalzen sowie einem Anteil m_, welcher von Längsspannungen herrührt, zeigt die Betrachtung
der Momentenbilanz entsprechend der Gleichung
ma β mb + % " % + mh + 1V + mz
m_
daß genau dieser Anteil^oer Ausgangsspannung des Pummiergliedes 23 entspricht. Mittels eines Proportinnalverstärkers 33, dessen Verstärkungsfaktor abhängig vom Austrittsquerschnitt des Walzgutes« dem Walzenradlus sowie der Voreilung einstellbar ist, kann/an dessen Ausgang die der Differenz der Walzgutzugspannungen vor und hinter der Walze proportionale Spannung Λ Z gewonnen werden, welche als Istwert dem Zugspannungsdifferenzregler 17 zugeführt wird. Der Sollwert dieses Zugspannungsdifferenzreglers besteht, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt, für die erste Walze in der Größe -Z* und für die folgenden Walzen in dem Wert 0. Der Ausgang des Zugspannungsdifferenzreglers 17 wird mittels eines Schalters 34 entweder dem Drehzahlregler des in Walzrichtung benachbarten Walzenantriebs zugeführt und wirkt dort als Korrektursollwert Δ nip oder, mittels eines Umkehrverstärkers 35 invertiert, dem Drehzahl-
daß genau dieser Anteil^oer Ausgangsspannung des Pummiergliedes 23 entspricht. Mittels eines Proportinnalverstärkers 33, dessen Verstärkungsfaktor abhängig vom Austrittsquerschnitt des Walzgutes« dem Walzenradlus sowie der Voreilung einstellbar ist, kann/an dessen Ausgang die der Differenz der Walzgutzugspannungen vor und hinter der Walze proportionale Spannung Λ Z gewonnen werden, welche als Istwert dem Zugspannungsdifferenzregler 17 zugeführt wird. Der Sollwert dieses Zugspannungsdifferenzreglers besteht, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt, für die erste Walze in der Größe -Z* und für die folgenden Walzen in dem Wert 0. Der Ausgang des Zugspannungsdifferenzreglers 17 wird mittels eines Schalters 34 entweder dem Drehzahlregler des in Walzrichtung benachbarten Walzenantriebs zugeführt und wirkt dort als Korrektursollwert Δ nip oder, mittels eines Umkehrverstärkers 35 invertiert, dem Drehzahl-
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regler des eigenen Antriebs und wirkt dort als Korrektursollwert Δ. n^ Beim UmsciaLten von dem einen auf den anderen Drehzahlregler
muß kurzzeitig die in der Fig. 4 dargestellte Zwischenstellung vom Schalter 34 eingenommen werden, in welcher
eine Rücksetzung des Ausgangssigsals des Reglers 17 auf den Wert Null erfolgt.
Der den Hebelarm der Walzkraft F der Vertikalwalzen repräsentierende
Faktor Ky ist eine Funktion zahlreicher Einflußgijößen
und entzieht sich vielfach einer direkten Bestimmung. Er soll beim dargestellten Beispiel daher mittels einer Abgleichregelung
ermittelt werden, wozu jeweils in der Anstichphase des betreffenden Gerüstes ein Integrator 38 durch Zuschalten
einer Eingangsspannung aktiviert wird. Dies erfolgt bei dem dem ersten Gerüst zugeordneten Zugspannungsdifferenzrechner
durch Schließen des Schalters 39a und bei den den folgenden Gerüsten zugeordneten Zugspannungsdifferenzrechnern
durch gleichzeitiges Schießen der Schalter 39a und 39b. Da in der Anstichphase des ersten Gerüstes die Zugspannungsdifferenz
«δ Z1 ss O sein muß, bedeutet jede Abweichung von diesem Wert
am Ausgang des nunmehr mit dem Eingang des Integrators 38 verbundenen ProportionalVerstärkers 33, daß der Faktor K noch
nicht den richtigen Wert hat. Der Integrator 38 verändert nun seine Ausgangsgröße solange, bis seine Eingangsgröße zu Null
geworden ist, d.h. bis die richtige Einstellung des Hebelarmfaktors K erfolgt ist. Dieser Vorgang verläuft so schnell,
daß er in der Anstichphase abgeschlossen werden kann, woraufhin der Schaltkontakt 39a geöffnet wird und der Integrator 38 den
zuvor eingestellten Wert Y^ infolge seiner Fpeicherfähigkeit
beibehält. Für die anderen Gerüste findet eine analoge Einstellung des Hebelarmfaktors statt. Es wirkt hierbei die
Differenz zwischen der Ausgangsspannung des Proportionalverstärkers 33 und einer über den Schalter 39b zugeführten
konstanten Gleichspannung, welche dem Sollwert der Längszugspannung Z* entspricht, als Eingangsspannung des Integrators
38.
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Die Betätigungssignale für die Schalter 34, 39a und 39b, welche zweckmäßigerweise beim oder kurz nach dem Anstechen der
einzelnen Walzen erfolgen, können am einfachsten von den Ausgangsspannungen der Druckmeßdosen abgeleitet werden, welche
sich zu diesen Zeitpunkten ändern.
5 Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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Leerseite
Claims (4)
- VPA 75 P 3197PatentansprücheVerfahren zum kontinuierlichen Walzen mit einem m-gerüstigen Walzwerk, wobei die Drehzahlrelfctionen von in Walzrichtung aufeinanderfolgenden Walzmotoren unter Erfassung der Walzkraft zur Einhaltung eines konstantenLängszuges des Walzgutes korrigiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei m - 1 Walzen nach deren Anstichphase ständig die Differenz (Zg- ZA) der Walzgutzugspannungen vor und hinter jeder Walze ermittelt und als Istwert für eine Zugspannungsdifferenzregelung verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellgröße der einer Walze zugeordneten Zugspannungsdifferenzregelung zur Drehzahlkorrektur auf den Antrieb der ihr in Walzrichtung benachbarten Walze für die Dauer von deren Anstichphase und nach dem Anstich der nächsten Walze zur Drehaahlkorrektur auf ihren eigenen Antrieb nur Wirkung gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Drehzahlkorrekturwert für die "benachbarte Walze auch eine Drehzahlverstellung aller dieser nachfolgenden Walzen vorgenommen wird.
- 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei m - 1 Walzen jeweils ein Zugspannungsdifferenzrechner (16) vorgesehen ist, der ein Summierglied (23) enthält, dem additiv eine dem Antriebsmoment der Walze entsprechende Größe und subtraktiv eine dem Beschleunigungsmoment, sowie eine dem Verformungsmoment der Walze entsprechende Größe zugeführt sind, wobei der Ausgang des Summiergliedes über eilten Proportionalverstärker einstellbaren Verstärkungsgrades (33) mit dem Istwerteingang eines Zugspannungsdifferenzreglers (17) verbunden ist,709812/0105VPA 75 P 3197dessen Ausgangsgröße auf den Sollwert eines der benachbarten Walze zugeordneten Drehzahlreglers oder auf den Sollwert- ; eingang eines dem eigenen Antrieb zugeordneten Drehzahlreglers schaltbar ist.Einrichtung nach Anspruch 4, insbesondere für Universalträgergerüste, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Ermittlung des Hebelarms (k ) der Walzkraft eines Walzenpaares ein Integrator (38) vorgesehen ist, an dessen Eingang während der Anstichphase subtraktiv die während des Anstichs einzuhaltende Zugspannungsdifferenz (Zg r 'Z.) und additiv die Ausgangsgröße des Proportionalverstärkers (33) anschaltbar ist, wobei das Ausgangssignal des Integrators(38) den einen Eingang eines ausgangs sei tig mit dem Eingang des Summiergliedes (23) verbundenen Multiplizierers (32) beaufschlagt, dessen anderer Eingang mit einer walzkraftproportionalen Spannung (Fv) beaufschlagt ist.709812/0105
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