DE1427785B2 - Elektrische Antriebsanordnung für ein Band- oder Drahtwalzwerk - Google Patents
Elektrische Antriebsanordnung für ein Band- oder DrahtwalzwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B37/48—Tension control; Compression control
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- H02P5/50—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors for speed regulation of two or more dynamo-electric motors in relation to one another by comparing electrical values representing the speeds
Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Proportional-Integralregler der Antriebsregeleinrich-Antriebsanordnung
für ein Band- oder Drahtwalz- tung aufgeschaltet ist.
werk mit mehreren beweglich gelagerten Walzen- Mit einer so weitergebildeten Antriebsanordnung
Stühlen, die je mit einer Zugspannungsmeßeinrich- erhält man nach einer Abweichung vom Sollwert der
tung ausgerüstet sind, deren Wert einer Antriebs- 5 Zugspannung wieder einen stabilen Zustand. Wenn
regeleinrichtung zur Beeinflussung derWalzgeschwin- zwischen zwei Walzenstühlen eine Zugkraftäriderung
digkeit des zugehörigen Walzenstuhles zugeführt ist. eintritt, erhält man über den Proportional-Integral-Mit
solchen Walzwerken soll erreicht werden, daß regler ein Signal, durch das die Drehzahl so lange
entweder keine Zugspannung im Walzmaterial oder verstellt wird, bis die Abweichung in der Zugkraft
nur eine ganz bestimmte Zugspannung zwischen io verschwindet, d. h. bis die Zugkraft wieder Null ist
einigen oder allen Walzenstühlen des Walzwerkes oder einen anderen vorgegebenen Wert einnimmt,
auftritt. Dies ist notwendig, um einen gleichmäßigen Dadurch, daß im PI-Regler der vom Meßorgan an-Lauf
des Materials zwischen den Walzenpaaren der gezeigte Fehler summiert (integriert) wird, bleibt das
Walzenstühle zu erhalten. Bei den heute üblichen auf die Antriebsregeleinrichtung einwirkende Korgroßen
Walzgeschwindigkeiten in modernen Walz- 15 rektursignal bestehen, nachdem der Fehler verwerken
würde sonst das Material leicht ins Flattern schwunden ist, d. h., der Walzenantriebsmotor läuft
geraten oder schlaff werden und Schleifen bilden. mit der neu eingestellten Geschwindigkeit weiter, so
Während des Walzens ändern sich auch die Tempe- daß der frühere Fehler nicht wieder auftritt. Damit
raturen innerhalb des Querschnittes des Walzgutes ist ein stabiler Betriebszustand erreicht. Das bei be-
und auch seine Härte, was eine Änderung der Quer- 20 kannten Regeleinrichtungen auftretende Hin- und
schnittsabnahme im Walzspalt zur Folge hat. Man Herpendeln der Drehzahl ist vermieden,
muß deshalb zu einer Zugregelung greifen, damit bei In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
größter Änderung in der einen Richtung der Draht Erfindung dargestellt. Es zeigt
oder das Band nicht schlaff wird und bei der groß- F i g. 1 ein kontinuierlich arbeitendes Walzwerk
ten Änderung in der anderen Richtung der Zug nicht 25 für Draht mit fünf Walzenstühlen und der zugehörizu
groß wird. gen elektrischen Antriebsanordnung,
Bei der üblichen Regelung der Zugkraft im Walz- F i g. 2 einen Teil einer anderen Ausführungsform
gut verwendet man eine sogenannte Schlingenrege- der Regeleinrichtung und
lung, d.h., das Material durchläuft eine gekrümmte Fig. 3 eine Vervollständigung der in der Fig. 1
Bahn zwischen den Walzenstühlen, und die Längen- 3o dargestellten Antriebsanordnung,
änderungen der Schlinge werden in irgendeiner Weise Man wählt ein beliebiges Walzenpaar der für Draht
gemessen. Die gemessene Größe beeinflußt über einen bestimmten Walzenstraße als Bezugswalze, in F i g. 1
Meßwertumwandler die Drehzahl des Motors des in den Walzenstuhl 3 mit dem zugehörigen Walzender
Walzrichtung vor oder hinter der Meßstelle lie- paar 32. Der Antriebsmotor 33 dieses Walzenpaares
genden Walzenpaares. Besonders bei hohen Walz- 35 son einer für das gesamte Walzwerk gemeinsamen
geschwindigkeiten, z. B. von 30 m/s und mehr, treten Referenzgröße folgen, die der Produktionsgeschwinin
Drahtwalzwerken Schwierigkeiten an der ge- digkeit entspricht und zweckmäßig über ein Potenkrümmten
Bahn zwischen benachbarten Walzen- tiometer 6000 einstellbar ist. An den für Walzenpaaren
auf. Es hat sich gezeigt, daß das hintere paare u, 22, 42 und 52 vorgesehenen Sollwert-Drahtende
beim Drahtwalzen leicht einen Knoten 40 potentiometern 601, 602, 604 und 605 werden die
bildet, wenn es ein Walzenpaar verläßt und vorwärts Solldrehzahlen für die Antriebsmotoren 13, 23, 43
zu laufen versucht, aber gleichzeitig von den Massen- und 53 derart eingestellt, daß man zwischen den
kräften in der Schlinge nach unten gezogen wird. Walzenpaaren eine etwas größere Zugspannung er-Man
hat versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, häIt a]s die>
auf die die Zugspannungsmeßeinrichdaß
man das hintere Walzgutende in einer bestimm- 45 tung eingestellt sind.
ten Bahn, nämlich der sogenannten Peitschenrinne, ß[e in den gezeigten Ausführungsbeispielen verführt.
Bei sehr großen Walzgeschwindigkeiten ist wendeten Zugspannungsmeßeinrichtungen 11, 21, 31,
man jedoch gezwungen, auf die Schlingenfuhrung zu 41 und 51 können von der Art sein, wie sie in der
verzichten. schwedischen Patentschrift 190 540 beschrieben sind.
Bekannt (deutsche Patentschrift 905 005) ist wei- 50 Änderungen der Zugkraft können einfach oder dopterhin
eine elektrische Antriebsanordnung der ein- pelseitig abgetastet werden, und ein der abgetasteten
gangs genannten Art, bei der jedem Walzenstuhl zur Zugkraft einfach- oder doppelseitig proportionales
Beeinflussung seiner Walzengeschwindigkeit eine An- Signai w;rd von den schematisch gezeigten Zugtriebsregeleinrichtung
zugeordnet ist, der auch der Spannungsmeßeinrichtungen 11, 21, 31 und 51 abge-Zugspannungsmeßwert
der eigenen Zugspannungs- 55 geben wie erwähnt, ist das Walzenpaar 32 im Walmeßeinrichtung
zugeführt ist. Bei einer derartigen zenstuhl 3 hier als Bezugswalze gewählt.
Regelung versucht der Antriebsmotor nach einem D;e Drehzahl des Grundwalzenpaares 32 wird mit-
durch den Zugspannungsmeßwert ausgelosten Regel- teIs eines Tachometergenerators 34 abgetastet, desvorgang
auf seine vorgegebene Drehzahl zurückzu- scn Ausgangssignal zusammen mit dem Referenzkehren.
Wenn die Störgröße jedoch weiterhin vor- 6o signal 600 der Eingangsseite der Antriebsregeleinhanden
ist, wird ein Pendeln der Drehzahl auf- richtung 35 für den Antriebsmotor 33 zugeführt wird,
treten. Diese Antriebsregeleinrichtung kann einen Gleich-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, stromgenerator oder einen Stromrichter beinhalten,
eine elektrische Antriebsanordnung der eingangs ge- Am Grundwalzenstuhl wird in der Regel die Zugnannten
Art so auszubilden, daß ein Pendeln der 65 kraft nicht abgetastet. Die Drehzahlen der übrigen
Drehzahl nicht auftritt. Walzenpaare 12, 22, 42 und 52 werden ebenfalls ab-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch getastet und die entsprechenden Signale, ähnlich wie
gelöst, daß der Zugspannungsmeßwert über einen bei dem Grundwalzenwerk 3, den Antriebsregelein-
richtungen 15, 25, 45 und 55 für die Antriebsmotoren 13, 23, 43 und 53 zugeführt. Die Zugkraftsignale für
die Walzwerke 1, 2, 4 und 5, außer dem Grundwerk 3, werden über ein geeignetes Sperrorgan 101,
201, 401 und 501, beispielsweise einen Schwellwertdiskriminator zum Sperren von Signalen mit einer
Amplitude unter einen gewissen Wert (das Ausgangssignal des Sperrorgans kann eventuell begrenzt werden)
und über einen Proportional-Integralregler (PI) 102, 202, 402 und 502 den Eingangsseiten der Antriebsregeleinrichtungen
15, 25, 45 und 55 der zugehörigen Antriebsmotoren zugeführt. Außerdem kann das Zugkraftsignal für das Walzwerk 2 auch dem in
der Walzrichtung (Pfeil A) vorausliegenden Walzwerk! (und eventuell noch weiter vorn in der Wälzbahn
liegenden Walzwerken) zugeführt werden. Das Zugkraftsignal für das Walzwerk 4 kann auch der Antriebsregeleinrichtung
für das Walzwerk 5 und eventuell nachfolgenden Walzwerken zugeführt werden.
Alternativ können Zugkraftsignale (gestrichelte a°
Linien in Fig. 1) vom Grundwalzenwerk dem Schwellwertdiskriminator 201 des vorhergehenden
Walzwerkes 2, vom Walzwerk 2 dem Schwellwertdiskriminator 101 des Walzwerkes 1 usw. zugeführt
werden und vom Walzwerk 4 dem Schwellwertdiskriminator501 usw.
Bei gewünschter Zugkraft Null zwischen zwei angrenzenden Walzenpaaren wird der Schwellwertdiskriminator
entfernt, aber nicht die Begrenzung vor dem PI-Glied, und die Zugkraftsignale werden über
die Begrenzung und dem PI-Regler der' Eingangsseite der Antriebsregeleinrichtung zugeführt.
Man muß in sämtlichen Fällen das Walzgut in einer geraden Bahn zwischen angrenzenden Walzenpaaren
passieren lassen.
Das Regelsystem nach Fig. 1 (Alternative mit vollen Linien) wirkt wie folgt:
Wenn das Walzgut von dem Grundwalzenpaar 32 zum Paar 42 kommt, wird angenommen, daß die
Zugkraft im Material zwischen diesen Paaren 32 und 42 größer als der gewünschte Wert ist. Wir nehmen
weiter an, daß bei der resultierenden Zugkraft in den Paaren 42 und 52, die versucht, die Walzenstühle 41
und 51 zusammenzuziehen, diese Signale einen Befehl zur Verminderung der Drehzahl der Antriebsmotoren
43 und 53 an die Paare 42 und 52 geben. Es ist zu beachten, daß ein Befehl zur Verminderung
der Drehzahl an beide Paare 42 und 52 erteilt werden muß, damit keine Zugkraftabweichung zwischen
den Paaren 42 und 52 bei Regelung zwischen den Paaren 32 und 42 auftritt.
Auf Grund der Anordnung von Schwellwertdiskriminatoren werden die PI-Regler erst bei Überschreiten
eines gewissen Wertes für die Signale von den Zugspannungsmeßeinrichtungen 11, 21, 31, 41 und
51 Signale erhalten, und dieser Grenzwert soll zweckmäßigerweise einstellbar sein. Die Regelung wird
danach so wirken, daß die Zugkraft zwischen den Walzenstühlen während des Walzens konstant wird,
eventuell Null.
Bei Regelung der Zugkraft auf den Wert Null wird zweckmäßig der Schwellwertdiskriminator durch
eine direkte Kupplung ersetzt, um auf der Eingangsseite der Antriebsregeleinrichtung ein Signal zu erhalten,
das proportional den Änderungen der Zugkraft ist. Man kann natürlich ein beliebiges Walzwerk
in der Linie als Bezugsgröße wählen. Das Zuführen der Zugkraftsignale zu den in der Walzrichtung
vorangehenden oder nachfolgenden Walzwerken ändert sich dann entsprechend.
F i g. 2 zeigt eine alternative Schaltung für die Antriebsregelung.
Von den Tachometergeneratoren 14, 24, 34, 44 und 54 (nicht gezeigt) gelangt das der
Walzgeschwindigkeit proportionale Signal zu der Eingangsseite der Antriebsregeleinrichtung (15, 25,
35, 45, 55) in derselben Weise, wie es in der F i g. 1 gezeigt ist. Von der Zugspannungsmeßeinrichtung
11, 21, 31, 41, 51 (nicht gezeigt) trifft in derselben Weise ein mit der Zugkraft (oder Zugkraftänderung)
proportionales Signal ein, das, mit einem Zugkraftreferenzsignal 700 zusammengesetzt, dem PI-Regler
zugeführt wird, dessen Ausgangssignal zusammen mit dem Geschwindigkeits- und dem Referenzsignal
für die Produktionsgeschwindigkeit 600, 601, 602, 604, 605 der Eingangsseite der Antriebsregeleinrichtung
zugeführt werden.
In F i g. 3 ist eine Vervollständigung des Systems nach F i g. 1 gezeigt. Das Ausgangssignal der Zugspannungsmeßeinrichtung
wird über einen Schwellwertdiskriminator 411 und eventuell ein Begrenzungsglied 412 einer Steuereinrichtung 46 für den
Schraubenmotor der Großschraube zugeführt. Über 461 kann dem Schraubenmotor ein Einstellsignal für
die Walzspaltänderung zugeführt werden. Weiterhin kann die Geschwindigkeit des Schraubenmotors in
zweckmäßiger Weise abgetastet (Tachometergenerator 47) und dieser Wert ebenfalls der Steuereinrichtung
46 zugeführt werden. Mittels dieser Anordnung mit Schraubenmotorregelung für größere Ausgangssignale
von 41 kann man gewünschte Walzspalteinstellungen und in der oben angegebenen Weise
eine Feinregelung über den Antriebsmotor 43 für die Walzen 42 erhalten. Die übrigen Walzenpaare in der
Kette können in derselben Weise geregelt werden. Die tote Zone, d. h. das gesperrte Gebiet des Gliedes
401 soll kleiner sein (Feinregelung) als die tote Zone des Gliedes 411 (Grobregelung), am besten gleich
Null.
Die Verstärker 402 und 412 haben Begrenzungen und erlauben mittels zweckmäßiger Einstellungen
Begrenzungen des Drehzahländerungsgebietes für den Antriebsmotor 43. Gleichzeitig erhält der Großschraubenmotor
eine dem Fehlersignal im großen und ganzen proportionale Geschwindigkeit.
Claims (5)
1. Elektrische Antriebsanordnung für ein Band- oder Drahtwalzwerk mit mehreren beweglich
gelagerten Walzenstühlen, die je mit einer Zugspannungsmeßeinrichtung ausgerüstet sind,
deren Wert einer Antriebsregeleinrichtung zur Beeinflussung der Walzgeschwindigkeit des zugehörigen
Walzenstuhles zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugspannungsmeßwert
(11, 21,41, 51) über einen Proportional-Integralregler (102, 202,402, 502) der
Antriebsregeleinrichtung (15, 25, 45, 55) aufgeschaltet ist.
2. Elektrische Antriebsanordnung für ein Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des PI-Reglers (102, 202,402,
502) auch den Antriebsregeleinrichtungen der jeweils angrenzenden Walzenstühle zugeführt ist.
3. Elektrische Antriebsanordnung für ein Walzwerk nach Anspruch 2 mit auf eine Grund-
geschwindigkeit geregelten Referenzwalzenpaar eines Grundwalzstuhles, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des PI-Reglers jedes Walzenstuhles, der in Walzrichtung vor dem Grundwalzstuhl
liegt, sämtlichen vorausliegenden Antriebsreglern aufgeschaltet ist, und daß der Ausgang
des PI-Reglers jedes Walzenstuhles in Walzrichtung hinter dem Grundwalzstuhl sämtlichen
nachfolgenden Antriebsreglern zugeführt ist.
4. Elektrische Antriebsanordnung für ein Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal der Zugspannungsmeßeinrichtungen (11, 21, 41, 51) über
einen Schwellwertdiskriminator (101, 201, 401, 501) mit einstellbarem Ansprechwert dem zugehörigen
PI-Regler zugeführt ist.
5. Elektrische Antriebsanordnung für ein Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zugspannungsmeßsignal (41) auch Steuerorganen (412) für einen zu demselben
Walzstuhl gehörigen Walzenanstellmotor (46) über einen Schwellwertdiskriminator (411)
mit einstellbarem Ansprechwert zugeführt ist (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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