DE2037788A1 - Verfahren und Einrichtung zur Kompensation der Transportzeit zwischen Walzspalt und Dickenmeßgerät in Walzwerken mit Dickenregelung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Kompensation der Transportzeit zwischen Walzspalt und Dickenmeßgerät in Walzwerken mit DickenregelungInfo
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- B21B37/16—Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
- B21B37/18—Automatic gauge control
Description
WESTINGH0U3E · 2 S «Hl
Electric Corporation Erlangen, den ' J"*·'
Pittsburgh, Pa., USA Werner-von-Siemens-Str. 50
Case-ITo. 39,821 VPA 70/8304-
Verfahren und Einrichtung zur Kompensation der Tranportzeit zwischen Walzspalt und Dickenmeßgerät in Walzwerken mit
Dickenregelung.
Die Priorität der entsprechenden Patentanmeldung in den USA, Serial-ltfo. 846,303, vom 1.8,1969 wird in Anspruch genommen.
In Kaltwalzwerken und dgl. wird häufig die Anstellung der
Walzen von Hegeleinrichtungen gesteuert, die in Abhängigkeit von einem in vorgegebenem Abstand hinter dem Walzwerk angeordneten
Gerät zur Messung- der Dicke des auslaufenden Walzgutes stehen. Der Abstand zwischen dem Walzspalt und dem Dickenmeßgerät
wird als Transportabstand bezeichnet. Die Zeit, die das Walzgut zum Zurücklegen dieses Abstandes benötigt, wird als
Transportzeit und die für die Messung der Walzgutdicke erforderliche Zeit als Meßzeit bezeichnet.
Zur Zeit beträgt der Transportabstand bei Kaltwalzwerken gewöhnlich
etwa 1,5 m, das bedeutet, daß ein Dickenfehler erst festgestellt werden kann, wenn das aus dem Walzspalt auslaufende Walzgut
eine Länge von etwa 1,5 m erreicht hat. Die Auswirkung eines zu diesem Zeitpunkt vom Dickenmeßgerät an die Anstellung gelieferten Korrektursignals kann das Dickenmeßgerät erst ermitteln,
wenn eine weitere, dem Transportabstand entsprechende länge des Walzgutes aus dem Walzwerk herausgelaufen ist. Bei einem mit
hoher Verstärkung arbeitenden Regelsystem dieser Art kann eine natürliche Schwingungsfrequer.z auftreten und zu unbefriedigenden
Ergebnissen führen.
Aus diesem Grund wurde bisher die Empfindlichkeit der Regeleinrichtungen
herabgesetzt oder eine stichprobenartig arbeitende Dickenregelung verwendet. Die letztere Lösung ;vurde im allgemeinen
bevorzugt, obwohl auch diese eine "Reihe von Nachteilen hat. Beispielsweise
:ΐ.εΐ eine solche Einrichtung kompliziert und schwer
- 2 - VPA 70/8304-
zu eichen. Außerdem können auf diese Weise schnelle Dickenänderungen, insbesondere, wenn diese Änderungen periodisch auftreten, nicht ausgeregelt v/erden und in manchen Fällen beeinflußt die Segeleinrichtung die Dicke sogar nachteilig. Da ferner
die Dicke nicht ständig überv/acht wird,muß eine Vorrichtung
zur jeweiligen Nacheichung, wenn neues Walzgut mit anderen
Abmessungen gewalzt v/ird, vorgesehen sein. Hierfür kann beispielsweise
ein "Zahlschalter vorgesehen werden, der jedoch, da keine Beziehung zwischen seiner Einstellung und dem zu walzenden
Gut besteht, selten einwandfrei eingestellt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Kompensation der Transportzeiii zwischen dem Walzspalt eines
mit einer Einrichtung zur Regelung der Walzgutdicke ausgestatteten Y/alzgerüstes und dem hinter dem Y/alzgerüst angeordneten
Dickenmeßgerät, das ein der Abweichung der gemessenen Dicke von einem Sollwert proportionales Fehlersignal .liefert,
wobei die'Übertragungsfunktion der Transportzeit zumindest
angenähert dem Ausdruck 1/(TS*1) entspricht, worin S den
Laplace-Operator bezeichnet. Zur Vermeidung der eingangs
dargelegten Schwierigkeiten wird gemäß der Erfindung die der Übertragungsfunktion der !Transportzeit umgekehrt proportionale
Übertragungsfunktion der Regeleinrichtung in Abhängigkeit von der Walzgutgeschv/indigkeit geändert.
In der erfindungsgemäßen Einrichtung wird das Fehlersignal direkt von einem mit Röntgenstrahlen arbeitenden Dickenmeßgerät
abgeleitet, das ein der Abweichung von der gewünschten Dicke proportionales Ausgangssignal liefert. Gegebenenfalls können
natürlich auch andere Dickenmeßgeräte verwendet werden, die ein der Ist-Dicke proportionales Ausgangssignal liefern. Das
Ist-Dicken-Signal v/ird dann mit einem S ollwert signal zur Erzeugung eines Fehlersignals verglichen, das über den Kompensationskreis
der Anstellvorrichtung des Walzwerkes zugeführt wird.
Vorzugsweise enthält der iCoiapensationskreis zur Modifizierung
des die Transportzeit kompensierenden Feillersignals einen
"Operationsverstärker mit Propor.tionalTÜifferaitial-Verhalten und
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ORIGINAL
- if- VPA 70/8304
einen Widerstand R2 im Rüekführkanal dec Verstärkers, der in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des aus dem Walzwerk auslaufenden
Walzgutes veränderbar ist. Die Übertragungsfunktion des Operationsverstärkers ist daher -(rUCS+i), wobei C der
Kapazitätswert eines den Rückführkanal mit Erde verbindenden Kondensators ist. Diese Übertragungsfunktion ist, wie noch
gezeigt wird, die Umkehrung der Übertragungsfunktion der Transportzei-fc
und kompensiert daher die Transportzeit.
An Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführüngsbeispieles
wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der elektrischen Einrichtung zur Regelung eines Walzwerkes,
Pig. 2 ein der Fig. 1 entsprechendes Blockschaltbild zur Erläuterung
der Punktion,
Fig. 3 ein Schaltschema der Kompensationseinrichtung,
Fig. 4 nähere Einzelheiten des Blockschaltbildes der Kompeneationseinrichtung
und
Fig. 5 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Arbeitsweise
der in der Einrichtung verwendeten Grenzwertschaltung.
In Pig. 1 ist ein Walzgerüst 10 mit den Arbeitewalzen 12, 14 und
einer Anstellvorrichtung 16 dargestellt. Die Anstellvorrichtung wird durch einen Motor 20 betätigt, der in Abhängigkeit von
einem Steuergerät 22 steht. Das durch die Arbeitswalzen !laufende Walzgut 18 wird beispielsweise auf einen Haspel 24 aufgewickelt.
Normalerweise enthält eine Y/alzenstraße mehrere Gerüste,
von denen jedoch der Einfachheit halber nur das Gerüst 10 dargestellt
ist.
Über dem aus dem Walzgerüst auslaufenden YTaIzgut ist ein Dickenmeßgerät 26 angeordnet, das über den Leiter 28 ein der Abweichung
vom Dickensollwert proportionales Fehlersignal liefert. Dieses Fehlersignal wird einem Verstärker 30 mit Proportional-Diff ereiitial-Verhalten
zugeführt, der einen Teil einer Dickenregeleinrichtung 44 bildet. Im Hückfuhrkanal des Verstärkers 30 liegt
ein Potentiometer 32, dessen Abgriff mit einem durch einen
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Hilfsv^rstärker 36 gesteuerten Hilfsmotor 34 verbunden ist. Der.
Hilfsνerstärker 36 ist einem Tachogenerator 38 nachgeschaltet,
der an die Arbeitswalze.12 oder an eine vom Walzgut angetriebene
Rolle gekuppelt ist. Der Hilfsverstärker hat die Aufgabe, das
Potentiometer 32 (Hn) so anzutreiben, daß die jeweilige Stellung
des Abgriffes der Walzgeschwindigkeit umgekehrt proportional ist. Zu diesem Zweck ist der Tachogenerator 38, dessen Ausgangsspannung
der Geschwindigkeit des Walzgutes proportional ist, mit dem Hilfsverstärker 36 verbunden und dadurch uur bpeicung des Hilfe-•motors
34 herangezogen, der seinerseits den Abgriff des Potentiometers 32 antreibt..Die Stellung des Abgriffes des Potentiometers
32 und damit der eingestellte Wert des Widerstandes XL· ist der Geschwindigkeit des Walzgutes umgekehrt proportional
und der Transportzeit, die ein Punkt des Walzgutes benötigt, um den Weg zwischen dem Walzspalt und dem Dickenmeßgerät zurückzulegen,
direkt proportional.
Das Ausgangssignal des Kompensationsverstärkers 30, das die
Summe aus dem Eingangssignal und der Ableitung des Eingangssignal^
darstellt, ist einer Grenzwertschaltung 42 zugeführt. Die Grenzwertschaltung verhindert, daß Fehlersignale, die eine
vorgegebene Größe unterschreiten, an das Steuergerät 22 weitergeleitet werden. Dadurch wird die Abnutzung der Anstellschrauben
vermindert. Die Grenzwertschaltung 42 trägt zur Stabilisierung der Dickenregelung bei, wenn auch die Dickenregelung ohne Grenzwertbildung
in dem interessierenden Bereich stabil gemacht werden kann. Das vom Ausgangssignal der Dickenregeleinrichtung 44 abhängige
Steuergerät 22 steuert den Anstellmotor 20 in der richtigen Richtung und korrigiert dadurch eine Abweichung der
Walzgutdicke von der Solldicke. Zwischen der Grenzwertschaltung 42 und dem Steuergerät 22 kann ggfs. ein weiterer Verstärker 40
vorgesehen sein.
Nach Fig. 2 erhält der Drehzahlregler 22 für den Anstellmotor
ein Signal von der Dickenregeleinrichtung 44, die den Kompensations-verstärker
30 und die Grenzwertschaltung 42 enthält. Die Übertragungsfunktion des Drehzahlreglers 22 kann angenähert
durch die Formel K„/(l' S+1) ausgedrückt v.'erden, wobei K der
et, a . a
Verstärkungsfaktor des Drehzahlreglers, T die Zeitkonstante
1 0 9 8 A 7 / 1 0 2 7 . ,
$ - VPA 70/8304-
des Drehzahlreglers und S der laplace-Operator ist. Die Übertragungsfunktion
der Anstellvorrichtung 16 wird durch die Formel P/S'GR«60 wiedergegeben, wobei P die Steigung der Anstellschraube,
S der Laplace-Operator und GR das Übersetzungsverhältnis des Antriebes für die Anstellvorrichtung ist. Auf
Grund äer Gerüstauffederung wird die tatsächliche Dickenänderung
um den Betrag K"Δ P vermindert. Darin ist K die Slastizitätskonstante
des Y/alzgerüstes und Z^F die Zunahme der Walzkraft.
Die Änderung ^g der V/alzgutdieke wird durch das Dickenmeßgerät
erst festgestellt, -wenn das V/alzgut den Weg zwischen dem Walzspalt
und dem Meßkopf des Meßgerätes zurückgelegt hat. Die diesem Weg entsprechende Zeit T ist die Transportzeit, die der
Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes aus dem Walzgerüst umgekehr proportional ist. Am Ausgang des Dickenmeßgerätes 26 wird
die gemessene Dicke mit dem Dickensollwert verglichen und die Differenz als Fehlersignal der Regeleinrichtung 44 zugeführt. "
Nach der Laplaceschen Transformationstheorie wird die Trans-
-TS portseit exakt durch den Ausdruck e dargestält, worin S
die komplexe Variable ist. Wird die Übertragungsfunktion für die Transportzeit in Form einer Reihe entwickelt, so ergibt
sichs ·
ö-TS _ J _ 1 ^ J
11S
^ J
T2S2-f...TnSn 1+TS
wenn die Glieder höherer Ordnung vernachlässigt v/erden. Diese
letzte Annäherung reicht aus für alle Dickenänderungen einer genügend niedrigen Frequenz, solange das Produkt TW, wobei W
die Frequenz der Dickenänderungen bezeichnet, wesentlich größer
p ρ
als T .¥ /2! für den Höchstwert der Transportzeit ist, bei dem der Regelverstärker 30 betrieben wird.
Die vorstehende Gleichung zeigt, warum die automatische Dickenregelung bei niedrigen Geschwindigkeiten atif Grund eines
großen Verzögerungsgliedes unstabil werden kann. Wenn daher, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Verstärker mit einer Übertragungsfunktion
1+T3 zwischen dem Dickenmeßgerät und der Grenzwert-
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VPA 70/8304
schaltung angeordnet ist, kann die Tranopprtzeit für alle
Frequenzen kompensiert v/erden, für die die in der vorstehenden Gleichung vorausgesetzte Annäherung gilt.
Eine Verstärkerschaltung-mit einer Übertragungsfunktion 1+TS
ist in Fi.g 3 dargestellt und umfaßt einen Operationsverstärker 'fOA, in dessen Rückführ kanal ein veränderbarer Widerstand Rp
und ein Widerstand R1 liegen und bei dem der Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen R- und Rp über einen Kondensator C
geerdet ist. Das Eingangssignal Ξ. wird dem Verstärker TOA über
einen Widerstand R zugeführt. Das Ausgangssignal ist mit S bezeichnet.
Die Übertragungsfunktion der in Fig. 3 dargestellten Verstärkerschaltung ist gegeben durch:
R1 'R9
E * ^1TXi2
Das ist die Funktion eines P-D-Reglers. Der Verstärker TOA mit
der dargestellten Widerstandsrückkopplung zeigt also P-D-Verhalten. Der Widerstand R1 hat denselben Wert wie der Widerstand R
und wenn nun der Widerstandswert der Widerstand R bzw. R.
wesentlich größer als der des Widerstandes Rp (R1=R^Rp) ist,
dann wird Εο/Ξ± = - (R2.CS+1). Wenn das Produkt R2*C so gewählt
wird, daß es der Größe der Transportzeit T entspricht, wird die gewünschte Kompensation erzielt. Der Vorteil des Verstärkeraufbaus
nach Fig. 3 ist, daß er ein wesentlich geringeres Rauschen im Vergleich mit einem Eingangsdifferentiator erzeugt,
v/eil der Eingangswiderstand des Verstärkers groß gemacht werden
kann.
Damit die Größe R2 . C gleich der Transportzeit T wird, ist es
nur notwendig, den Wert des Widerstandes R2 umgekehrt proportional
der Walzgutgeschwindigkeit zu wählen. Dies wird durch die Verstärkerschaltung 36 entsprechend Fig. 4 erreicht, die den
gerätemäßigen Aufbau der Dickenregelungs- oder Kompensationseinrichtung 44 der Fig. 1 zeigt. In dem in Fig. 4 dargestellten
Blockschaltbild enthält der Regler 30 die Verstärkerschaltung nach Fig. 3. Das Ausgangssignal des Dickenmeßgerätes wird über
die Klemme 46 und den Widerstand R dem einen Eingang des
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VPA 70/8304
Operationsverstärkers TOA zugeführt, dessen anderer Eingang über einen Widerstand 48 geerdet ist. Im Rückführkanal des
Verstärkers TOA liegen der Widerstand R1 und der Widerstand Hp,
der auch in Pig. 1 als Potentiometer 32 dargestellt ist. Der Verbindungspunkt zwischen den Widerständen R1 und R2 ^8^ über
einen Begrenzungswiderstand 50 mit dein Kondensator 0 verbunden.
Der Summierungspunkt am Eingang des Verstärkers ist über einen Widerstand 54 geerdet. Die Ausgangssignale des Verstärkers werden
an einem Potentiometer 56 abgegriffen und über einen Widerstand f>8 auf den einen Eingang eines zweiten Operationsverstärkers 60
gegeben. Der andere Eingang des Operationsverstärkers 60 ist über einen Widerstand 62 geerdet. Im Rückführkanal des als Proportionalverstärkers
ausgeführten Verstärkers 60 liegt- ein Widerstand 64. Der Signaleingang des Verstärkers 60 ist über einen
Widerstand 68 ebenfalls geerdet. Die Aufgabe des Verstärkers 60 ist es, das Ausgangssignal des Reglers 30 zu verstärken und
der Grenzwertschaltung 42 zuzuführen. ·
Der Tachogenerator 38 ist an ein Potentiometer 70 angeschlossen, dessen Hittelabgriff 72 über den Leiter 74 und einen Widerstand
92 mit dem einen über einen Wideratand 94 geerdeten Eingang eines Operationsverstärkers 76 verbunden ist. Der Abgriff 72
des Potentiometers 70 und der Abgriff des Potentiometers 32 sind mit einen dem Motor 3v zugeordneten Untersetzungsgetriebe
80 gekuppelt. Der Koto'r 34 ist an den Ausgang des Verstärkers
angeschlossen. Der Verstärker 76 und das Potentiometer 70 bilden den in Pig. 1 dargestellten Hilfsverstärker 36. Im Rückführkanal
des Verstärkers 76 ist ein Widerstand 84 angeordnet, der mit dem Abgriff eines mit einem Erdungswiderstand 90 in
Reihe liegenden und an den Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Potentiometers 88 verbunden ist. Der mit dem Widerstand 92
verbundene Eingang des Verstärkers ist ferner über einen Y/iderstand 96 an den Abgriff eines Potentiometer 98 angeschlossen,
das zwischen Erde und den negativen Pol einer Spannungsquelle
geschaltet ist. Der andere Eingang des Verstärkers ist über einen Widerstand 100 geerdet.
Ein Anstieg der Walzgeschwindigkeit ruft eine Erhöhung der
Spannung am Potentiometer 70 hervor. Dadurch steigt auch die
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Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 76 an, so daß der Motor 34 den Abgriff 72 dos.Poetentiometers 70 in eine Stellung
bewegt, in der die Summe der Eingangssignale des Verstärkers wieder Null ist. Gleichzeitig wird auch der mit dem Abgriff 72
verbundene Abgriff des Potentiometers 32 bewegt und dadurch der Widerstand Rp im Rückführkanal des Verstärkers Ί0Α geändert. Das
bedeutet, daß der Y/iderstandswert des Widerstandes .Rp geändert
v.'ird, wenn sich die Walzgeschwindigkeit und damit die Transportzeit
ändert. Da der Verstärkungsfaktor des Verstärkers TOA .zu
bestimmt ist, bedeutet eine Änderung des Y/iderstandes R2
Grund einer Geschwindigkeitsänderung auch eine Änderung der Größe T, so daß die Regeleinrichtung ständig an Änderungen der
Walzgutgeschwindigkeit angepaßt wird.
Die jeweilige Einstellung des Potentiometers 70 ist dem Ausdruck K/V proportional, worin K eine Konstante und V die
Drehzahl des Walzwerkes bedeutet,. Das Verhältnis K/V, das den Drehzahlbereich des Walzwerkes, beispielsweise von 10 cfo der
Höchstdrehzahl bis zur Höchstdrehzahl, bestimmt, wird am Potentiometer 98 eingestellt. Die Konstante K ist von den
durch die Ausführung des Walzwerkes bestimmten Parametern, der Höhe der gewählten Spannungen, der Höchstdrehzahl des Drehzahlbereiches,
in dem die Dickenregeleinrichtung betrieben v/erden soll, abhängig.
Der Laplace-Operator S wird durch Rücktransformation in den
Zeitbereich zu d/dt. Damit kann die Gleichung E=- (R2CS+1)·3.
umgewandelt werden in
S0 = - (R2'C-d/dt+1)-Ei oder S0=- (RgT.äEj/dt+E^.
Daraus wird deutlich, daß die hier vorgesehene Kompensation physikalisch eine angenäherte Rekonstruktion der Dicke im
Walzspalt ist und zwar dadurch, daß das vom Dickenmeßgerät gelieferte Dickenfehlersignal und die Änderung dieses Signals
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ermittelt werden.
Da die Einrichtung die Dicke ständig überwacht,·tritt die Wirkung
der Gerüstdehnung als Störgröße auf, analog der Laststromänderung bei einem drehzahlgeregelten Antrieb, jedoch wird die
Auswirkung der Dehnungskonstante vermindert. Wenn eine weitere Verbesserung der Regeleinrichtung erwünscht ist, kann die Auswirkung
der Gerüstdehenung durch Einführung eines entgegengesetzt gerichteten Signals aufgehoben v/erden, das von der Walzentrennkraft
abhängig ist, beispielsweise der Änderung der Trennkraft proportional ist, und zum Beispiel in bekannter Weise von einer
in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Druckmeßdose 120 geliefert wird. Nach Fig. 4 wird das Signal einer Druckmeßeinrichtung über
die Klemme 102 einem Potentiometer 104 zugeführt. Der Abgriff
des Potentiometers ist mit einer Differenziereinrichtung verbunden, die einen Kondensator 106, einen Widerstand 108 und
einen Operations-Verstärker 110 umfaßt, in dessen Rückführkanal " ein Widerstand 112 liegt. Der Ausgang des Verstärkers 110 ist
mit dem Eingang des Verstärkers 60 über einen Widerstand 61 verbunden. Die Ausgangssignale des Verstärkers 110 und des Verstärkers
TOA sind einander entgegengesetzt gerichtet. Die Differentation des Ausgangssignals der Druckmeßeinrichtung ist
wegen der durch die Kompensationseinrichtung hervorgerufenen
Integration erforderlich.
Wie bereits erwähnt, hat die Grenzwertschaltung 42 die Aufgabe, eine Betätigung der Anstellvorrichtung bei kleinen Dickenfehlern
zu vermeiden. Die Arbeitsweise der Grenzwertschaltung, die in bekannter Weise aus verschiedenen Schaltungselementen aufgebaut
sein kann, ist in Fig. 5 dargestellt. Das Ausgangssignal der Grenzwertschaltung steht in linearer Abhängigkeit vom Eingangssignal.
Jedoch wird kein Ausgangssignal erzeugt, solange das Eingangssignal nicht den Punkt 2* erreicht. In P- springt das
Ausgangssignal auf einen Y/ert, der dem Eingangssignal proportional
ist, und steigt dann entsprechend der Kurve 114 an. Wenn das Ausgangssignal abnimmt, fällt das Ausgangssignal erst dann
auf Null zurück, wenn der Punkt P« erreicht wird. Die Arbeitsweise
im negativen Bereich ist die gleiche, ausgenommen, daß das Äusgangssignal entsprechend der Kurve 116 verläuft,
5 Figuren ' .
6 Patentansprüche 10 9847/1027
Claims (6)
1.) !"Verfahren zur Kompensation der Transportzeit zwischen
^-' dem Walzspalt eines mit einer Einrichtung zur Regelung
der Walzgutdicke ausgestatteten Walzgerüstes und dem hinter dem Y/alzgerüst angeordneten Dickenmeßgerät, das
ein der Abweichung der gemessenen Dicke von einem Sollwert proportionales Fehlersignal liefert, wobei die
Übertragungsfunktion der Transportzeit(T)zumindest angenähert
dem Ausdruck 1/(TS+1) entspricht, worin S den Laplace-Operator bezeichnet, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Übertragungsfunktion der Transportzeit umgekehrt proportionale Übertragungsfunktion der Regeleinrichtung
in Abhängigkeit von der Walzgutgeschwindigkeit geändert wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsfunktion der Regeleinrichtung zusätzlich
in Abhängigkeit von der Gerüst dehnung geändert wird.
3.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rückführkanal eines ersten
in der Regeleinrichtung (44) enthaltenen Verstärkers (TOA) mit Proportional-Differential-Verhalten, an dessen Eingang
das Fehlersignal ansteht, eine Reihenschaltung aus einem
Widerstand (R^)und einem einstellbaren Widerstand (R2) liegt,
daß der Verbindungspunkt zwischen den V/iderständen über
einen τ/eiteren Widerstand (50) und einen Kondensator (C)
geerdet ist und daß der einstellbare Widerstand (R2) pmgekehrt
proportional der Walzgutgeschwindigkeit einstellbar ist. . '
4.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Walzgutgeschwindigkeit proportionale Ausgangssignal eines
Tächogenerators (38) einem Hilfsverstärker (36) zugeführt
ist, der einen den Abgriff des als Potentiometer (32) ausgeführten Widerstandes (H2) betätigenden Motor (34) speist.
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VPA 70/8304
5.) Einrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrene
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang eines dem 1. Verstärker (TOA) nachgeschalteten zweiten
Verstärkers (60) mit Proportional-Verhalten zusätzlich über
eine Differenziereinrichtung (106, 108 und 110) mit einer
die Walzkraft im Walzspalt erfassenden Druckmeßvorriciitung
(120) verbunden ist.
6.) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des dem ersten Verstärker (TOA") naehgeschaltete-i
zweiten Verstärkers (60) eine Grenzwertschaltung (42) angeschlossen ist, die einen vorgegebenen
Wert unterschreitende Ausgangs-Signalspannungen des zweiten
Verstärkers unterdrückt.
109847/1027
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Legal Events
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OHW | Rejection |