DE2109945C2 - Kursregler für Wasserfahrzeuge - Google Patents
Kursregler für WasserfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kursregler für Wasserfahrzeuge mit Signalgeneratoreinrichtungen zur
to Lieferung eines Steuerkursfehlersignals und mit mit den Signalgeneratoreinrichtungen gekoppelten einstellbaren Schwellwerteinrichtungen.
Wasserfahrzeuge werden in vielen Fällen mit automatischen Kursreglern ausgerüstet, die ein Steuer
befehlssignal in Abhängigkeit von einem Kursfehlersi
gnal liefern, das von einem Richtungsbezugssystem des Schiffes erzeugt wird. Das Steuerbefehlssignal kann
beispielsweise ein an. die Ruderstellservoeinrichtungen des Schiffes angelegtes Ruderbefehlssignal zur Steuere rung des Schiffes sein.
Bei ruhiger See kann die Steuervorrichtung des Schiffes einen stetigen Steuerkurs entsprechend einem
befohlenen Kurs einhalten. Bei stürmischer See, wie sie z. B. durch schlechtes Wetter hervorgerufen werden
kann, kann das Schiff eine schwingende Gierbewegung durch einen von der Stärke der Wellen abhängigen
Winkel ausführen. Als Ergebnis ändert sich das Steuerkurssignal vom Richtungs-Bezugssystem des
Schiffes in entsprechender Weise in der Amplitude. Weil
der Schiffs-Ruderstellservo auf das Steuerkursfehlersi
gnal anspricht, wird das Ruder in einer oszillierenden
angesteuert
Frequenzen auf, bei denen die entsprechende Ruderbewegung für die Steuerung des Schiffes unwirksam ist
Somit bewirkt die übermäßige, unter den beschriebenen Bedingungen auftretende Ruderbewegung in der
Hauptsache eine Verkürzung der Lebensdauer der
Bestandteile des Ruder-Servomechanismus aufgrund der übermäßigen Abnutzung und eine Vergrößerung
des Schiffswiderstandes, was unerwünschte Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch hat und somit die
Betriebskosten des Schiffes erhöht
Bei einem bekannten Kursregler der eingangs genannten Art (DE-AS 15 88 386) wird zur Beseitigung
dieses Problems ein Totbereich vorgesehen, der dadurch erzielt wird, daß die Schwellwerteinrichtung
lediglich dann ein Ausgangssignal liefert, wenn ihr
so Schwellwert überschritten wird. Der Schwellwert wird hierbei in Abhängigkeit von der Anzahl der Ansprechvorgänge geändert, wobei bei jedem Überschreiten des
Schwellwertes die Rudermaschine eingeschaltet wird. Wenn das Schiff bei Verwendung dieses Kursreglers
eine Gierbewegung innerhalb von den Schwellwerten entsprechenden Winkeln ausführt, wird das Ruder in
einer festen Stellung gehalten. Auf diese Weise ist es jedoch nicht möglich, den Kurs genau zu halten, weil der
Kurs innerhalb des Gierwinkelbereiches schwanken
kann. Zusätzlich kann eine andauernde Kursdrift den
Steuerkurs des Schiffes in Richtung auf eine der Endbegrenzungen des Gierwinkelbereichs halten, anstatt auf den Mittelpunkt dieses Bereiches, wie dies für
ein genaues Halten des Kurses wünschenswert ist.
Eine weitere bekannte Lösung des Eingangs genannten Problems besteht darin, die Gierschwingungsfrequenzen aus dem Steuerkursfehlersignal auszufiltern,
um auf diese Weise eine übermäßige Bewegung des
Ruders zu verringern. Hierzu werden üblicherweise Tiefpaßfilter verwendet Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, muß die Grenzfrequenz dieser Filter
relativ niedrig sein, was zu einer übermäßigen Verzögerung des Ansprechens des Ruderstellservosystems
des Schiffes und damit zu einem unstabilen Servobetrieb führt, wodurch ebenfalls die Genauigkeit
des Kurses beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Kursregler der eingangs genannten Art zu schaffen, hei
dem ein genaues Halten des Kurses ohne übermäßige Ruderbewegung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Kursregler wird dauernd ein Steuerbefehlssignal in Abhängigkeit von
dem Kursfehlersignal erzeugt, wobei die Verstärkung dieses Kursfehlersignals in Abhängigkeil von dem
Ausgangssignal der Schwellwerteinrichtungen geändert wird. Die Verstärkungssteuereinrichtungen ergeben
eine erste Verstärkung in Abhängigkeit von dem zweiten Signal und eine niedrigere Verstärkung in
Abhängigkeit von dem ersten Signal. Der Schwellwert wird so eingestellt, daß er der Amplitude der von dem
Schiff in Abhängigkeit von den Seebedingungen ausgeführten Gierbewegung entspricht Der Schwellwert
wird dabei auf eine Größe eingestellt, die gerade größer als die Amplitude der von der Gierbewegung
hervorgerufenen Änderungen im Steuerkursfehlersignal ist Entsprechend ist die Verstärkung des
Kursreglers hoch, wenn der Steuerkurs des Schiffes von dem normalen Gierwinkel abweicht, so daß der
Steuerkurs innerhalb des Gierbereiches gehalten wird. Wenn der Steuerkurs des Schiffes innerhalb des
normalen Gierwinkels liegt, ist die Verstärkung des Kursreglers niedrig, wobei der Kurs ohne übermäßige
Ruderbewegungen gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert
In der Zeichnung ist ein teilweise im Blockschaltbildform
dargestelltes Schaltbild einer Ausführungsform des Kursreglers gezeigt
Das Schaltbild ist in drei getrennte Abschnitte unterteilt, die jeweils mit F i g. la, Ib und Ic bezeichnet
sind, wobei die Abschnitte durch mit a bis /bezeichnete elektrische Verbindungen miteinander verbunden sind.
Die Ausführungsform des Kursreglers bildet einen Rechner und umfaßt in Fig. la eine ein Steuerkursfehlersignal
<Pe liefernde Quelle 10. Die Quelle 10 für das
Steuerkursfehlersignal kann das Richtungsbezugssystem des Schiffes umfassen oder kann mit diesem
verbunden sein, wobei dieses Richtungsbezugssystem ein geeignetes Kreiselkompaßsystem einschließen kann.
Das Steuerkursfehlersignal iPe wird als Eingang an einen
Operationsverstärker U angelegt Der Ausgang des Verstärkers 11 wird über einen Widerstand 12 und einen
Kondensator 13 an seinen Eingang zurückgeführt Der Widerstand 12 und der mit diesem parallel geschaltete
Kondensator 13 ergeben zusammen ein Tiefpaßfilter für das Signal Φ* Das Steuerkursfehlersignal iPc wird durch
das Filter verarbeitet, um hochfrequente Giersignale zu entfernen, die eine übermäßige und mit Verschleiß
verbundene Bewegung des Schiffsruders bewirken würden. Es ist jedoch klar, daß der Durchlaßbereich des
Filters so ausreichend breit gewählt ist daß lediglich eine vernachlässigbare Verzögerang in das System
eingebracht wird, wodurch die Servostabiiität aufrecht
erhalten wird. Es ist somit klar, daß mit niedrigen Frequenzen auftretende und übermäßige und mit
Verschleiß behaftete Ruderbewegung bewirkende Giersignale innerhalb des Durchlaßbereichs des Filters
liegen und damit durch dieses übertragen werden. Der Verstärker 11 und das Filter sind in üblicher Weise
aufgebaut und Äquivalente hiervon können mit demselben Ergebnis verwendet werden.
Der Ausgang des Verstärkers 11 ist außerdem über einen Begrenzer 14 zurück mit seinem Eingang
verbunden, der zwei Dioden 15 und 16 und zwei Zenerdioden 17 und 20 umfaßt Die zwei Dioden 15 und
16 sind miteinander parallelgeschaltet und diese Parallelanordnung ist in Reihe mit den Dioden 17 und 20
geschaltet wobei die gesamte Anordnung der vier Dioden 15, 16, 17 und 20 den Verstärker 11, den
Widerstand 12 und den Kondensator 13 überbrückt Die Verbindung zwischen den Dioden 15 und 16 und der
Diode 17 ist über einen Widerstand geerdet Der Begrenzer 14 ist in üblicher Weise ausgelegt und. wird
zur Begrenzung der mit dem Verstärker 11 verbundenen
Signale verwendet, um dessen Bauteile zu schützen.
Das verstärkte und gefilterte von dem Verstärker H gelieferte Steuerkursfehlersignal wird als Eingang einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen 21 bezeichneten Schwellwertschaltung zugeführt Das Steuerkursfehlersignal
kann ein bipolares Signal sein, weil es entweder eine positive oder negative Polarität entsprechend der
Richtung der Gierabweichung des Schiffes vom gewünschten Kurs haben kann. Die Schwellwertschaltung
21 liefert einen entsprechenden bipolaren Schwellwert Ein Operationsverstärker 22 liefert ein positives
Signal, wenn der Absolutwert der Größe des Steuerkursfehlersignals
den Absolutwert des Schwellwertes nicht überschreitet Der Verstärker 22 liefert ein
negatives Signal, wenn der Absolutwert der Größe des Steuerkursfehlersignals den Absolutwert des Schwellwertes
überschreitet Ein Potentiometer 23 stellt die bipolaren positiven und negativen Schwellwerte in
symmetrischer Weise ein. Die Einstellung des Potentiometers 23 ergibt in einer noch zu beschreibenden Weise
einen Schwellwertbereich, der einem Bereich der Gierbewegungen von ±·/3° bis ±9° entspricht
Das Potentiometer 23 ist zwischen einer Versorgungsspannung + V und einem Anschluß eines ersten
Rückführungswiderstandes 113 angeschaltet Der andere Anschluß des RückführungsWiderstandes 113 ist mit
Erdpotential verbunden. Zwei in Reihe geschaltete Widerstände 114 und 115 sind zwischen dem Schleifarm
111 des Potentiometers 23 und der Anode einer Diode
116 angeschaltet Der Eingang der Schwellwertschaltung 21 ist mit dem Verbindungspunkt der in Reihe
geschalteten Dioden 116 und 117 verbunden. Ein Vorspannungswiderstand 118 ist zwischen der Kathode
der Diode 117 und Erdpotential eingeschaltet Der Verstärker 22 ist mit einem ersten Eingangsabschluß
102 mit dem Verbindungspunkt der Kathode der Diode
117 und des Vorspannungswiderstandes 118 verbunden
und ein zweiter Eingangsanschluö 103 ist mit dem Verbindungspunkt der in Reihe geschalteten Widerstände
114 und 115 verbunden. Ein Ausgangsanschluß
106 des Operationsverstärkers 22 ist mit einem Anschluß eines zweiten Rückführungswiderstandes 121
verbunden. Der andere Anschluß des Widerstandes 121 ist mit dem gemeinsamen Anschluß des Potentiometers
23 und des ersten Rückführungswiderstandes 113
verbunden. Eine positive Bezugsspannung wird durch die Einstellung der Stellung des Schleifarmes 111 des
Potentiometers 23 erzeugt. Wenn kein Eingangssignal am Eingangsanschluß der Schaltung 21 vorhanden ist,
fließt Strom von der Versorgungsspannung + V durch den die Bezugsspannung ergebenden Schleifarm Ul
und dann durch die in Reihe geschalteten Widerstände 114 und 115, die Diode 116 und zurück durch die
Signalquelle zur Schaltung 21. Im Operationsverstärker 22 ist die Spannung am Eingangsanschluß 103 positiver
als die Spannung an dem Eingangsanschluß 102, wodurch der Ausgangsanschluß 106 auf einen positiven
Wert gebracht wird. Der Ausgangsanschluß 106 bleibt auf einem positiven Wert für alle positiven oder
negativen an den Eingang der Schaltung 21 angelegten SpannUngssignaie, die einen Absolutwert gleich oder
größer als die Bezugsspannung am Schleifarm Ul haben.
Durch Anlegen eines positiven Spannungssignals an den Eingang der Schaltung 21 mit einer Größe, die
größer als die der Bezugsspannung am Schleifarm Ul ist, wird die Diode 116 in Sperrichtung vorgespannt,
wodurch ein Stromfluß durch diese und in den Widerstand 115 verhindert wird. Der Anschluß 103 wird 2'5
den Spannungspegel der Bezugsspannung am Schleifarm 111 annehmen und der Anschluß 102 nimmt
aufgrund des Spannungsabfalls längs der Diode 117 einen positiven Spannungspegel an, der etwas geringer
als der des am Eingang der Schaltung 21 vorhandenen J0
Signals ist Der Anschluß 102 liegt nun auf einem etwas positiveren Potential als der Anschluß 103 und der
Anschluß 106 ändert seinen Zustand auf einen negativen Potentialwert Die Rückführungswiderstände 113 und
121 bilden einen Spannungsteiler, der einen Teil des iä
negativen Spannungsausgangs am Anschluß 106 an das Potentiometer 23 anlegt, das die Bezugsspannung am
Schleifarm 111 und damit am Anschluß 103 verringert Daher muß das an den Eingang der Schaltung 21
angelegte positive Signal auf einen Pegel unter den ■">
verringert werden, der die Zustandsänderung der Schwellwertschaltung 21 triggerte, um ihre Rückkehr
zum anfänglichen Zustand zu bewirken. Die Größe dieser Hysterese wird durch die Widerstandswerte der
Widerstände 113 und 121 bestimmt «5
Wenn die Schwellwertschaltung 21 sich in ihrem anfänglichen Zustand befindet spannt ein an ihren
Eingang angelegtes negatives Spannungssignal mit einem Absolutwert, der größer ist als der der
Bezugsspannung an dem Schleifarm Ul, die Diode 117 5n
in Sperrichtung vor, wodurch der Stromfluß in dieser und in den Widerstand 118 verhindert wird. Der
Anschluß 102 nimmt Erdpotential an iasd der Anschluß
103 nimmt einen negativen, durch die Diode 116 und die
Widerstände 114 und 115 bestimmten negativen Spannungspegel an. Der Anschluß 102 ist positiver als
der Anschluß 103 und der Anschluß 106 ändert seinen Zustand auf einen negativen Wert
Die ROckführungswiderstände 113 und 121 legen
einen Teil des negativen Spannungsausgangs am OT Anschluß 106 an das Potentiometer 23 an, der die
Bezugsspannung am Schleifarm Ul verringert und der Anschluß 103 wird negativer. Damit muß ein an den
Eingang der Schaltung 21 angelegtes negatives Signal weniger negativ sein als das, das ihre Zustandsänderung £5
auslöste. Somit ergibt sich eine wirtschaftliche Schwellwertschaltung
21, die einen einzigen Operationsverstärker 22 umfaßt, und die ihren Ausgangszustand jedesmal
dann ändert, wenn ein angelegtes bipolares Eingangssignal eine Bezugsspannung überschreitet Weiterhin
wird der Bezugsspannungspegel für den bipolaren Eingang durch eine einzige Einstellung geregelt
Obwohl die Schwellwertschaltung 21 eine nicht übliche Schaltung mit einzigartigen Vorteilen darstellt
ist es klar, daß eine übliche funktionell äquivalente Schaltung für denselben Zweck verwendet werden
kann.
Zusätzlich zum Kursfehlersignal <Pe für den Verstärker
H liefert die Quelle ein Kursfehlersignal an einen Integrator 24 (F i g. Ib). Die integrierenden Bauteile der
Schaltung 24 schließen einen Operationsverstärker 25, einen Integrier-Kondensator 26 und einen Integrier-Widerstand
27 ein. Das Kursfehlersignal (Pe wird an die
integrierenden Bauteile über einen die Verstärkung des Integrators regelnden Schalter 30 mii fünf Stellungen
angelegt Vier in Reihe geschaltete und in Reihe mit einem Feldeffekttransistor 35 verbundene Widerstände
31, 32, 33 und 34 bilden einen Spannungsteiler, an den das Steuerkursfehlersignal <Pe angelegt wird. Die
Verstärkung des Integrators 24 wird durch den Schalter 30 durch Abgreifen eines Teils des Steuerkursfehlersignals
entsprechend der Stellung des Schalterschleifarms geregelt Der Schalter 30 wird entsprechend der
dynamischen Eigenschaften des Schiffes, in dem der Kursregler eingebaut ist und entsprechend der
Beladung des Schiffes eingestellt
Der Transistor 35 wirkt als die Verstärkungssteuer-Einrichtung des Integrators 24. Der Transistor 35 wirkt
als ein Schalter und seiner Gate-Elektrode werden die die Verstärkung steuernden Signale von der Schwellwertschaltung
21 zugeführt Wenn das Steuerkursfehlersignal kleiner als der Schwellwert ist und der
Ausgang der Schwellwertschaltung 21 ein positives Signal ist wird der Transistor 35 leitend gemacht
wodurch der Betrieb mit niedriger Verstärkung des Integrators 24 bewirkt wird. Umgekehrt ist wenn das
Steuerkursfehlersignal den Schwellwert überschreitet der Ausgang des Signals von der Schwellwertschaltung
21 ein negatives Signal, das den Transistor nicht leitend macht und damit den Betrieb mit hoher Verstärkung für
den Integrator 24 bewirkt
Eine Begrenzerschaltung 36 ist zum Verstärker 25 parallelgeschaltet und wirkt auf eine Weise und ist aus
Gründen eingefügt wie sie in bezug auf den Begrenzer 14 beschrieben wurden.
Der Integrator 24 kann auf einen Bezugsstand durch ein Signal auf einer Rückstelleitung 37 zurückgestellt
werden. Der Integrator 24 wird üblicherweise zurückgestellt
wenn der Befehl für eine Kursänderung gegeben wird. Es ist klar, daß der Integrator 24 in üblicher Weise
ausgelegt ist und daß Äquivalente von dieser Schaltung für dieselbe Wirkung verwendet werden können.
Wie es weiter oben erläutert wurde, ermöglicht es die
Quelle 10, das verstärkte und gefilterte Steuerkursfehlersignal durch den Verstärker 11 und das Integral
des Steuerkursfehlersignals durch den Integrator 24 zu erhalten. Die Quelle 10 ermöglicht es weiterhin, die
Steuerkursfehlerrate durch einen Differentiator 40 (Fig.Ib) zu erhalten. Das Steuerkursfehlersignal Tc
wird als Eingang an den Differentiator 40 fiber ein
Raten-Einstellpotentiometer 41 angelegt Das Potentiometer 41 wird zur Begrenzung der Verstärkung des
Differentiators 40 des Rechners verwendet Ein Operationsverstärker 42, ein Widerstand 43 und ein
Kondensator 44 liefern die Differentierfunktion des Differentiators 40.
Das Steuerkursfehlersignal vom Potentiometer 41 wird an einen angezapften Spannungsteiler mit fünf
Widerständen 45, 46, 47, 48 und 49 angelegt. Die Abgriffe an dem Spannungsteiler werden selektiv mit
dem Schleifarm eines Schalters 52 mit fünf Stellungen verbunden, der gleichzeitig mit dem Schalter 30 betätigt
wird. Der Schalter 52 wählt die Verstärkung des Differentiators 40 entsprechend mit den dynamischen
Eigenschaften des Schiffes, in dem der Kursregler eingebaut ist, und entsprechend der Belastung des \0
Schiffes aus.
Das von dem Schalter 52 gelieferte Signal wird über den Differenzierkondensator 44 einem einstellbaren
Tiefpaßfilter 53 zugeführt. Der Durchlaßbereich des Filters 53 kann entsprechend der Frequenzen der
Giersignale, die in dem System in Abhängigkeit von dcrn Schiff, in dem der Kursregler eingebaut ist,
auftreten können, eingestellt werden.
Der Ausgang des einstellbaren Filters wird als ein Eingang an den Verstärker 42 angelegt, der mit dem
Differenzierwiderstand 43 überbrückt ist. Ein Begrenzer 54 überbrückt die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse
des Verstärkers 42, um die Signale in diesem auf eine Weise und aus Gründen, wie sie in bezug auf den
Begrenzer 14 beschrieben wurden, zu begrenzen.
Es ist klar, daß der Differentiator 40 in üblicher Weise aufgebaut ist und daß äquiv !ente Schaltungen mit
derselben Wirkung verwendet werüen können.
Das verstärkte und gefilterte von dem Verstärker 11
gelieferte Steuerkursfehlersignal, das von dem Integrator 24 gelieferte integrierte Steuerkursfehlersignal und
das von dem Differentiator 40 gelieferte differenzierte und gefilterte Steuerkursfehlersignal werden einer
Mischerschaltung 55 (Fig. Ic) als Eingänge zugeführt
Die Mischerschaltur.g 55 kann ein übliches Summiernetzwerk
mit einem Operationsverstärker 56 und drei Eingangswiderständen 57,58 und 59 sein, denen jeweils
das Fehler-, Ableitungs- und Integralsignal zugeführt wird. Der Ausgang des Verstärkers 56 liefert das
Steuerbefehlssignal z. B. das Ruderbefehlssignal öo an w
den Ruderstellservo 60 des Schiffes. Ein Ruder-Einstellpotentiometer 63, das den Verstärker 56 überbrückt,
ergibt eine Gesamtverstärkungseinsteilung für den Steuerservomechanismus des Schiffes entsprechend
dem Ruderverhältnis des Schiffes, wobei der beschriebene Kursregler ein Bauteil des Steuerservomechanismus
ist
Zwei Transistorschalter 64 und 65, die mit dem
Fehlereingang bzw. mit dem Raten-Eingang des Summierverstärkers 56 verbunden sind, wirken als die
Verstärkung steuernde Elemente in einer Weise, die zu der in bezug auf den Transistorschalter 35 beschriebenen
identisch ist. Die Gate-Anschlüsse der Transistoren
64 und 65 sind mit dem Ausgang der Schwellwertschal tung 21 verbunden, um eine Verstärkungssteuerung zu
ergeben.
Eine Begrenzerschaltung 66 ist zwischen den Ausgang des Verstärkers 56 und seinen Eingang
geschaltet, um die Amplitude des an den Ruderstellservo 60 angelegten Ruder-Befehlssignals zu begrenzen.
Die Begrenzerschaltung 66 ist mit der Anode einer
Eingangsdiode 70 und der Kathode einer Eingangsdiode 71 mit einem Eingangsanschluß 72 des Operationsverstärkers 56 verbunden. Der Eingangsanschluß 73 des
Operationsverstärkers 56 ist über einen Vorspannungs- &
widerstand 76 mit Erdpotential verbunden und der AusgangsansdiluB 74 des Operationsverstärkers 56 ist
mit dem Verbindungspunkt 77 der Emitter der Begrenzungstransistoren 80 und 81 verbunden. Ein
Kollektorwiderstand 82 ist zwischen die positive Versorgungsspannung -1- V und den gemeinsamen
Anschluß der Kathode der Eingangsdiode 70 und den Kollektor des Begrenzungstransistors 80 verbunden.
Ein Kollektorwiderstand 83 ist zwischen der positiven Versorgungsspannung + V und einem gemeinsamen
Anschluß 84 zwischen der Kathode einer Diode 85 und dem Kollektor eines Transistors 86 angeschaltet. Die
Anode der Diode 85 ist mit dem Verbindungspunkt eines Widerstandes 87 und der Basis des Begrenzungstransistors 81 verbunden. Der Begrenzungstransistor 81
weist einen zwischen seiner Basis und seinem Emitter eingeschalteten Vorspannungswiderstand 87 auf. Ein
Kollektorwiderstand 90 ist zwischen der negativen Versorgungsspannung — V und dem Verbindungspunkt
der Aiiüdc der F.ingangsdiüde 71 mil dem Kollektor des
Begrenzungstransistor 81 eingeschaltet. Die negative Versorgungsspannung — V ist außerdem über einen
Emitterwiderstand 93 mit einem gemeinsamen Anschluß 91 der Anode einer Diode 92 und dem Emitter
des Transistors 86 verbunden. Die Kathode der Diode 92 ist mit dem Verbindungspunkt eines Widerstandes 94
und der Basis des Begrenzungstransistors 80 verbunden. Der Begrenzungstransistor 80 weist einen zwischen
seiner Basis und seinem Emitter eingeschalteten Vorspannungswiderstand 94 auf.
Die negative Versorgungsspannung — V wird außerdem über einen Widerstand 96 an einen ersten Anschluß
eines Potentiometers 95 angelegt. Ein zweiter Anschluß des Potentiometers 95 ist über einen Widerstand 97 mit
Erdpotential verbunden und sein Schleifarm ist mit der Basis des Transistors 86 verbunden.
Eine negative, über den Widerstand 96 und das Potentiometer 95 an die Basis des Transistors 86
angelegte Vorspannung steuert den Stromfluß von der positiven Spannungsversorgung + V durch den Widerstand
83, den Transistor 86 und den Widerstand 93 zur negativen Versorgungsspannung — V. Eine Veränderung
der negativen Vorspannung durch Einstellung des Schleifarms des Potentiometers 95 steuert die positive
Bezugsspannung am Anschluß 84 und die negative Bezugsspannung am Anschluß 91, die in ihrer Größe
gleich sind
Ein an den Anschluß 77 des Begrenzers 66 angelegtes Ausgangssignal vom Anschluß 74 des Operationsverstärkers
56, das auf oder in der Nähe von Erdpotential liegt beeinflußt den Basisstrom der Transistoren 80 und
81 nicht merkbar. Daher werden die Transistoren 80 und 81 in der Nähe ihres Abschaltzustandes gehalten. Ein an
den Anschluß 77 angelegtes positives Ausgangssignal vom Anschluß 74, das ausreichend positiver als die
positive Bezugsspaünsing an*. Anschluß 84 ist, erzeugt
einen Basisstrom in dem Begrenzungstransistor 81 und der Diode 85, wodurch der Begrenzungstransistor 81 in
seinen »EIN«-Zustand geschaltet wird. Jede weitere Vergrößerung des positiven Spannungspegels des
Ausgangssignals vom Operationsverstärker 56 wird durch den StromfluB durch den Begrenzungstransistor
81 und die Diode 71 zum Eingangsanschluß 72 verhindert Als Ergebnis wird das Ausgangsspannungssignal wirksam auf einen Wert begrenzt der etwas
höher als die positive Bezugsspannung am Anschluß 84 ist Der Unterschied zwischen diesem Begrenzungswert
und der Bezugsspannung wird durch den Basis-Emitter-Spannungsabfall des Transistors 81 und der Diode 85
bestimmt
In gleicher Weise ruft ein an den Anschluß 77
ίο
angelegtes negatives Ausgangssignal vom Anschluß 74, das ausreichend negativer als die negative Bezugsspannung am Anschluß 91 ist, einen Basisstrom in dem
Begrenzungstransistor 80 und der Diode 92 hervor, wodurch der Begrenzungstransistor 80 in seinen
»EIN«-Zustand geschaltet wird. Jede weitere Vergrößerung des Absolutwertes des negativen Spannungspegels
des Ausgangssignals vom Operationsverstärker 56 wird durch den Stromfluß von dem Eingangsanschluß 72
durch die Diode 70 und den Begrenzungstransistor 80 zum Ausgangsanschluß 74 verhindert. Der Absolutwert
des negativen Ausgangsspannungssignals wird auf einem Pegel gehalten, der etwas größer als die negative
Bezugsspannung am Anschluß 91 ist. Der Diodenspannungsabfall in dem Transistor 80 und der Diode 92
bestimmt den Größenunterschied zwischen der negativen Bezugsspannung und der begrenzten Spannung am
Anschluß 74 des Operationsverstärkers 56.
Daher begrenzt die Begrenzerschaltung 66 den bipolaren Signalausgang vom Operationsverstärker 56
und ergibt außerdem eine einzige Einstellung zur gleichzeitigen Veränderung der Bezugsspannungen mit
entgegengesetzten Polaritäten. Weiterhin ergeben die Begrenzungstransistoren 80 und 81 keinen Beitrag zu
irgendeiner Instabilität des Operationsverstärkers 56, weil sie in einer Betriebsweise arbeiten, die keine
Spannungsverstärkung bewirkt.
Obwohl die Begrenzerschaltung 66 eine bisher nicht bekannte Schaltung ist und einzigartige Vorteile bietet,
ist es klar, daß eine konventionelle funktionell Äquivalente Schaltung mit dem gleichen Ergebnis
verwendet werden kann.
Beim Betrieb des beschriebenen Kursreglers werden die gekoppelten Schalter 30 und 52 zum Abgleich der
jeweiligen Verstärkungen des Integrators und Differentiators 24 und 40 entsprechend der dynamischen
Eigenschaften des Schiffes, in dem der Kursregler eingebaut ist, und entsprechend der Belastung des
Schiffes eingestellt Zusätzlich wird der Schalter 53 zum Abgleich der Zeitkonstanten des mit dem Differentiator
40 verbundenen Filters entsprechend dieser Parameter eingestellt
Das Wetter-Einstellpotentiometer 23 wird dann entsprechend der Amplitude der von dem Schiff in
Abhängigkeit von dem Seegang ausgeführten Gierbewegung eingestellt
Wenn der Steuerkurs des Schiffes innerhalb des voreingestellten Gierbereichs liegt, liefert der Verstärker 22 der Schwellwertschaltung 21 ein positives Signal,
das die die Verstärkung steuernden Transistoren 35,64 und 65 leitend macht Somit werden die jeweiligen
Verstärkungen der Integrator-, Fehler- und Raten-Kanäle auf einen Betrieb mit niedriger Verstärkung
eingestellt. Das Schiff kann somit normale Gieramplituden ausführen, ohne eine übermäßige Bewegung des
ungleich Null in den Kanälen des Kursreglers bei
ίο voreingestellten Gierbereich abweicht, überschreitet
das der Schwellwertschaltung 21 zugeführte Steuerkursfehlersignal den voreingestellten Schwellwert, wodurch die Abgabe eines negativen Signals vom
Verstärker 22 bewirkt wird. Das negative Signal macht
die die Verstärkung steuernden Transistoren 35,64 und
65 nichtleitend und bewirkt so den Betrieb mit hoher Verstärkung des Systems. Der Steuerkurs des Schiffes
wird daher sehr schnell korrigiert bis der Steuerkurs des Schiffes wiederum innerhalb des durch die Einstellung
des Wetter-Einstellpotentiometers 23 bestimmten Gierbereichs liegt
Es hat sich herausgestellt daß ein Verhältnis von 5 :1
zwischen der hohen und der niedrigen Verstärkung eine bedeutende Verringerung der übermäßigen Ruderbe
wegung verglichen mit früheren Anordnungen ergibt
während eine angemessene Genauigkeit der Kurshaltung aufrechterhalten wird.
Es ist klar, daß der Steuerkurs eines den beschriebenen Kursregler verwendenden Schiffes hauptsächlich
auf den voreingestellten Gierbereich für die meisten Seebedingungen begrenzt ist und lediglich zufällig
davon abweicht Wenn die Abweichung auftritt ist der Hochverstärkungsbetrieb wirksam, um den Steuerkurs
schnell wieder innerhalb dieses Bereichs zu bringen.
wirksam zum Halten des Steuerkurses des Schiffes in
der Nähe des Mittelpunktes des Gierbereichs, was für
ein genaues Kurshalten erwünscht ist
gelieferte Steuerkursfehlersignal die Summe des Steuerkursfehlers und des Gierwinkels des Schiffes darstellt
Obwohl der beschriebene Kursregler einen Raten-(Änderungsgeschwindigkeits-)Kanal für ein schnelles
Ansprechen auf Steuerkursabweichungen und einen
Integralkanal für Langzeit-Steuerkurskorrekturen einschließt ist es klar, daß der erläuterte Grundgedanke
auch auf Steuerbefehls-Rechner anwendbar ist die eine geringere Anzahl von Kanälen als die bei dem
bevorzugten beschriebenen und dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel einschließen können.
Claims (6)
1. Kursregler für Wasserfahrzeuge mit Signalgeneratoreinrichtungen zur Lieferung eines Steuerkursfehlersignals und mit mit den Signalgeneratoreinrichtungen gekoppelten einstellbaren SchweU-werteinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwerteinrichtungen (21) ein
erstes Signal liefern, wenn die Größe des Steuerkursfehlersignals (iPe) einen ausgewählten Schwellwert nicht übersteigt während sie ein zweites Signal
liefern, wenn die Größe des Steuerkursfehlersignals den Schwellwert übersteigt und daS mit den
Signalgeneratoreinrichtungen (10) für das Steuerkursfehlersignal Einrichtungen (24) verbunden sind,
die ein Steuerbefehlssignal zur Zuführung an ein Ruder-Servostellsystem (60) in Abhängigkeit von
dem Steuerkursfehlersignal <JPC) liefern und die
Verstärkungssteuereinrichtungen (30) einschließen, die zum Empfang der ersten und zweiten Signale
derart angeschaltet sind, daß sich eine erste Verstärkung in Abhängigkeit von dem zweiten
Signal und in Abhängigkeit von dem ersten Signal eine von Null abweichende Verstärkung ergibt, die
kleiner als die erste Verstärkung ist
2. Kursregler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkursfehlersignal (iPc) ein
bipolares Signal ist, daß der Schwellwert ein bipolarer Schwellwert ist, und daß die Schwellwerteinrichtungen das erste Signal liefern, wenn der
Absolutwert des Steuerkursfehlersignals den Absolutwert des Schwellwertes nicht überschreitet,
während sie das zweite Signal liefern, wenn der Schwellwert des Steuerkursfehlersignals den Absolutwert des Schwellwertes überschreitet
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (24) zur
Lieferung des Steuerbefehlssignals weiterhin Differenziereinrichtungen (40) zur Lieferung eines die
Ableitung des Steuerkursfehlersignals (1Pc) darstellenden Signals, Integratoreinrichtungen (25, 26, 27)
zur Lieferung eines das Integral des Steuerkursfehlersignals (<PC) darstellenden Signals und Mischereinrichtungen (55) zur Mischung des Steuerkursfehlersignals, des abgeleiteten Steuerkursfehlersignals und des integrierten Steuerkursfehlersignals
zur Lieferung des Steuerbefehlssignals einschließen.
4. Kursregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (24) zur Lieferung
des Steuerbefehlssignals weiterhin Zuführungseinrichtungen zum Zuführen des Steuerkursfehlersignals an die Mischereinrichtungen (55) einschließen
und daß die Verstärkungssteuereinrichtungen (30) erste, zweite und dritte die Verstärkung steuernde
Elemente (35, 64, 65) einschließen, die jeweils mit den Zuführungseinrichtungen, Differenziereinrichtungen (40) und Integriereinrichtungen (24) gekoppelt sind.
5. Kursregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Einrichtungen (24) zur
Lieferung des Steuerbefehlssignals gekoppelte Einrichtungen (66) zur Begrenzung der Amplitude des
Steuerbefehlssignals vorgesehen sind.
6. Kursregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischereinrichtungen (55) durch Summiereinrichtungen (56, 57, 58) gebildet sind, die das Steuerkursfehlersignal (1Pe), das die Ableitung des Steuerkurs
fehlersignals darstellende Signal und das das Integral des Steuerkursfehlers darstellende Signal empfangen und die Summe hiervon bilden!
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPERRY CORP., 10104 NEW YORK, N.Y., US |
|
D2 | Grant after examination |