DE129832C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verstellbaren Verschlufs, welcher hauptsächlich für Ueberschuhe, jedoch auch für andere Zwecke, beispielsweise als Verschlufsvorrichtung für Regenschirme, als Sackschnürvorrichtung u. dgl. verwendet werden kann. Der Hauptzweck derselben besteht darin, die Handhabung der nur aus zwei Theilen bestehenden Befestigungsvorrichtung bei billiger Herstellung wesentlich zu vereinfachen.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι in Oberansicht die beiden die Schnalle bildenden Theile,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Schnalle in der Stellung, bei welcher die beiden zusammengehörigen Glieder sich im Eingriff befinden.

Fig. 4 stellt die Schnalle und deren Glieder in der Lage dar, welche dieselben beim Lösen einnehmen, während

Fig. 5 eines der Glieder gegen das andere seitlich gedreht zeigt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind mit i, 2 die beiden Glieder der vorliegenden Schnalle bezeichnet, welche an den zusammenstofsenden, verbindenden Kanten des Oberschuhes angebracht werden.

Glied ι. ist aus· dünnem Metallblech hergestellt und mit einer Oeffnung 3 versehen, welche einen hinteren Querriegel 4 bildet, der am Ende des Ueberschuhoberleders befestigt ist.

Glied ι der Schnalle ist ferner mit einer vorderen Oeffnung 5 versehen, die einen vorderen Querriegel 6 bildet, ferner mit einer quer verlaufenden Kante 7 und einem Zwischenstück 8, das eine Kante 9 besitzt. Das vordere Ende der Platte oder des Querriegels 6 ist, wie Fig. 2 veranschaulicht, nach abwärts gebogen, wobei die Krümmungslinie mit der Kante 7 zusammenfällt.

Das Glied 2 besteht aus einem gekrümmten Blechstreifen, welcher an seinem hinteren Ende mit seitlich vorspringenden und bei 10 durchbrochenen Ansätzen ausgestattet ist, wodurch ein Querriegel 11 gebildet wird, der zur Befestigung des Oberleders am Schuh dient. Dieses Glied kann in irgend einer beliebigen Form ausgebildet werden.

Der Streifen 2 ist mit einer Reihe von Zungen 12 ausgestattet, die aus dem Material des Metallstreifens ausgestanzt sind. Jede dieser Zungen tritt über die Fläche des Streifens hervor. Im vorliegenden Beispiel sind dieselben schräg aufwärts und nach rückwärts geneigt gerichtet und bilden hakenförmige Stücke, welche in gleichen Abständen von einander angeordnet sind.

Jede Zunge ist gekrümmt oder halbkreisförmig gestaltet und besitzt ein Endstück 13, welches sich gegen die Eingriffskante 7 legt, wobei jedoch die Theile so gedreht werden können, dafs die untere Kante des Endstückes 13 von der Kante 7 gefafst wird. Die Zungen werden hergestellt durch einen in der Querrichtung geführten, gebogenen Schlitz 20, welcher in das Material des Metallstreifens eingeschnitten ist. Alsdann werden sie aus dem Material des Streifens zwischen dessen Kanten ausgestanzt und kommen vortheilhaft in der

Richtung der Breite des Streifens zu liegen, wobei die Kanten desselben von Durchbrechungen verschont bleiben.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dafs, wenn das Glied 2 durch die Oeffnung im Glied ι hindurchgeführt ist, und die Theile mit einander in Eingriff gebracht werden, der Querriegel 6 und der untere Theil 8 die obere und untere Fläche des Gliedes 2 umfassen wird; die Kante η wird sodann mit dem Endstück der Zunge 12 in Eingriff kommen. Die Spannung in dem oberen Theile des Ueberschuhes, welche auf die Endstücke der Glieder zur Ein-" wirkung gelangt, wird veranlassen, dafs die mit einander in Eingriff kommenden Kanten η und 13 mit einander geschlossen gehalten werden, und dafs die Kante g fest gegen die untere concave Fläche des Gliedes 2 geprefst wird. Sollen die Glieder mit einander in Eingriff gelangen, so wird das Glied ι durch die Oeffnung 5 des Theiles ι hindurchgeführt, während letzterer unter einem Winkel zu derselben festgehalten wird. Das Glied ι wird dann in die in Fig. 3 veranschaulichte Lage nach abwärts gedrückt, wobei es gegen die obere und untere Fläche des Gliedes 2 anschlägt. ' .

Zur Lösung der einzelnen Glieder der Befestigungsvorrichtung wird das vordere End-' stück des Gliedes ι angehoben und nach rückwärts gedreht, bis es unter einem geeigneten Winkel zum Gliede 2 (Fig. 4) zu liegen kommt. Das Glied 1 wird dann gänzlich nach abwärts gedrückt, bis es auf die Querkante 9 des Theiles 8 zu liegen kommt, worauf das Glied 2 infolge der auf dasselbe ausgeübten Spannung unmittelbar durch Oeffhung 5 geschoben wird.

Da die Beanspruchung der Zähne im Wesentlichen ihren Endstücken direct entgegengerichtet ist, so ist keine Gefahr vorhanden, dafs sich die Zungen unter einer plötzlich auftretenden Druckwirkung krümmen.

Dadurch, dafs das Glied 2 mit abgerundeten Zungen ausgestattet ist, sind beide Glieder geeignet, eine vergröfserte seitliche oder schwingende Bewegung zu einander auszuführen. Dadurch ferner, dafs die Zungen an ihrem vorderen Ende abgerundet sind, können sie von gröfserer Länge hergestellt und unter einem geringeren Winkel geneigt werden, wot durch ein Auslösen des Gliedes 1 wesentlich erleichtert wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Verstellbarer Verschlufs für Schuhe, Ueberschuhe, Hosenträger, Regenschirme u. dgl. mit zwei in der Längsrichtung zu einander verschiebbaren Gliedern, von denen das eine als Schnalle ausgebildet ist, welche, über aufwärts gerichtete, aus einem Streifen ausgestanzte Zähne geschoben, von diesen festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schnallenbügel nicht ösenartig in die Zähne eingreift, sondern an der vorderen, behufs leichterer Handhabung abgerundeten Zahnkante nur anliegt, so dafs die Zähne nicht auf Biegung, sondern nur auf Druck in ihrer Längsrichtung beansprucht werden und ein von oben ausgeübter Druck auf den betreffenden Körperteil vollkommen vermieden wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.