DE1297327B

DE1297327B - Formmassen zur Herstellung von Schaumstoff-Formkoerpern

Info

Publication number: DE1297327B
Application number: DE1966B0086257
Authority: DE
Inventors: Dr Edmund; Dr Heinz; Dr Herbert; Naarmann; Priebe; Weber; Willersinn
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1966-03-18
Filing date: 1966-03-18
Publication date: 1969-06-12
Also published as: GB1172292A; ES338213A1; NL6703786A; BE695505A

Description

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist die Verwendung eines in den Formmassen in homogener Verteilung vorliegenden Zusatzes von 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Styrolpolymerisat eines bromierten Oligomeren oder Polymeren eines 1,3-Diens, dessen Polymerisationsgrad mindestens 2 beträgt, zur Verminderung der Mindestformverweilzeit bei der Herstellung von Zellkörpern aus feinteiligen Formmassen, die ein Styrolpolymerisat und ein Treibmittel enthalten.

Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines in den Formmassen in homogener Verteilung vorliegenden Zusatzes eines bromierten Oligomeren oder Polymeren eines 1,3-Diens, dessen Polymerisationsgrad mindestens 2 beträgt, zur Verminderung der Mindestformverweilzeit bei der Herstellung von Zellkörpern aus feinteiligen Formmassen, die ein Styrolpolymerisat und ein Treibmittel enthalten, nach Patentanmeldung B85 424IVc/39b (deutsche Auslegeschrift 1256 888), wobei man 0,001 bis 0,1 Ge- 20 wichtsteile, wichtsprozent, bezogen auf das Styrolpolymerisat, eines durch Bromierung von Butadien- oder Isoprenpolymerisaten, die mindestens 50 % Vinyl- bzw. Isopropenylgruppen aufweisen, erhaltenen Produkts verwendet, vorteilhaft ist.

Es hat sich gezeigt, daß Formkörper, die durch Verschäumen derartiger Formmassen hergestellt wurden, nach relativ kurzen Verweilzeiten nach dem Ausschäumen aus den Formen entnommen werden

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15 Innenhohlraum der verwendeten Form entsprechen. Diese Arbeitsweisen zum Verarbeiten von expandierbaren Styrolpolymerisaten sind beispielsweise in Arbeiten von F. Stastny beschrieben, die in der Zeitschrift »Kunststoffe«, 44. Jahrgang, 1954, auf den Seiten 173 bis 180, sowie in der Zeitschrift »Der Plastverarbeiter«, Jahrgang 1954, auf den Seiten 260 bis 271, erschienen sind. Außerdem werden die Arbeitsweisen in dem Buch von H. L. v. Cube und K. E. Pohl, »Die Technologie des schäumbaren Polystyrols«, Dr. Alfred Hüthig Verlag GmbH, Heidelberg, 1965, beschrieben.

Formkörper, die durch Verschäumen der erfindungsgemäßen Formmassen hergestellt wurden, können nach besonders kurzen Verweilzeiten aus den Formen entnommen werden. Sie zeichnen sich außerdem durch eine sehr feinzellige homogene Schaumstruktur aus.

Die in dem Beispiel angegebenen Teile sind Ge-

Beispiel

In einem Rührgefäß löst man in 200 Teilen Wasser 0,6 Teile Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 und 0,2 Teile Natriumpyrophosphat. Dazu gibt man 100 Teile Styrol, in welchem zuvor 7,5 Teile Pentan, 0,55 Teile Benzoylperoxyd und 0,05 Teile eines bromierten Polybutadiens gelöst wurden. Dieses Bromierungsprodukt enthält 62% Brom; es wurde aus

können. Es ist außerdem von Vorteil, daß mit diesen 30 einem Polybutadien mit 80 °/o 1,2-Vinylanteilen vom

Formmassen Schaumstoff - Formkörper hergestellt werden können, die eine sehr feinzellige homogene Schaumstruktur haben.

Unter Styrolpolymerisaten, Treibmitteln und Zusatzstoffen im Sinne der Erfindung sollen die gleichen Verbindungen verstanden werden, wie sie in den Unterlagen der Hauptpatentanmeldung genannt werden.

Die feinteiligen Formmassen enthalten in homogener Verteilung 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,008 bis 0,08 Gewichtsprozent, eines Produkts, das durch Bromieren von Butadien- oder Isoprenpolymerisaten erhalten wurde, deren Anteil an Vinyl- bzw. Isopropenylgruppen mindestens 50 Gewichtsprozent beträgt. Die Bromierungsprodukte sollen vorteilhaft 40 bis 75 Gewichtsprozent Brom enthalten. Man verwendet mit Vorteil solche bromierten Polymerisate, deren Molekulargewicht zwischen 1000 und 5000 liegt. Die Formmassen liegen in feinteiliger Form vor, z. B. in Perlform, in Form zylindrischer Granulate oder in Form von Brocken, wie sie beim Mahlen von Substanzpolymerisaten erhalten werden. Die Teilchen haben vorteilhaft einen Durchmesser von 0,1 bis 6 mm, vorzugsweise von rund 0,4 bis mm.

Die feinteiligen Formmassen sollen die bromierten Polymeren möglichst in homogener Verteilung enthalten. Dies erreicht man beispielsweise nach Verfahren, wie sie in den Erfindungsunterlagen der Hauptpatentanmeldung beschrieben werden.

Die erfindungsgemäßen Formmassen werden nach den üblichen Verfahren durch Erhitzen in Formen, welche nicht gasdicht schließen, aufgeschäumt und zu Formkörpern versintert, die in ihren Ausmaßen dem Molgewicht 2500 hergestellt. Man heizt unter Rühren während 20 Stunden auf 85° C. Das entstandene treibmittelhaltige Polystyrol wird abgetrennt, gewaschen und getrocknet.

Die durch Erhitzen von Wasserdampf erhaltenen vorgeschäumten Teilchen werden nach 24stündiger Lagerung in einer Form der Größe 100X50X30 cm mit 0,8 atü Dampf 30 Sekunden ausgeschäumt. Der entstandene Schaumstoffblock kann nach 16 Minuten entformt werden.

Nimmt man an Stelle der obigen 0,05 Teile 0,1 Teile des beschriebenen bromierten Polybutadiens, so ist das Entformen bereits nach 9 Minuten möglich. Arbeitet man dagegen ohne das bromierte Dien, so muß man den Block mindestens 50 Minuten in der Form belassen.

Claims

Patentanspruch:

Verwendung eines in den Formmassen in homogener Verteilung vorliegenden Zusatzes eines bromierten Oligomeren oder Polymeren eines 1,3-Diens, dessen Polymerisationsgrad mindestens 2 beträgt, zur Verminderung der Mindestformverweilzeit bei der Herstellung von Zellkörpern aus feinteiligen Formmassen, die ein Styrolpolymerisat und ein Treibmittel enthalten, nach Patentanmeldung B 85 424IVc/39b (deutsche Auslegeschrift 1256 888), dadurch gekennzeichnet, daß man 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Styrolpolymerisat, eines durch Bromierung von Butadien- oder Isoprenpolymerisaten, die mindestens 50% Vinyl- bzw. Isopropenylgruppen aufweisen, erhaltenen Produkts verwendet.