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Die Erfindung betrifft eine Betrachtungsvorrichtung mit einer plankonvexen
Spiegellinse, die solchen Personen dient, die Augengläser tragen und sie bei einer
überprüfung des Gesichtes abnehmen müssen, insbesondere bei einem »make up« an den
Augenbrauen und Augenwimpern oder an anderen Teilen des Gesichtes.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Linse, die direkt an
der Vorderfläche eines Planspiegels angebracht ist, hier die Brillengläser ersetzt.
Eine solche Linse weist dann die gleiche Brechkraft wie die Brillengläser auf. Diese
Kombination wird bevorzugt in irgendeinem einstellbaren Ständer mit einer Lichtquelle
angebracht.
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Ein Zweck der Erfindung besteht darin, mittels der Vorrichtung die
klare und scharfe Betrachtung von Gesichtsmerkmalen in irgendeiner vergrößerten
Form zu gestatten, aber gleichzeitig die im wesentlichen vollständige Beobachtung
des ganzen Gesichtes zu erlauben. Dabei ist die Linse so geschliffen, daß alterssichtige
Personen einen etwa 30 cm entfernten Gegenstand scharf sehen können.
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Die neue Spiegel-Linsenkombination kann in das Gepäck von Damen aufgenommen
werden, und zwar als Hand- oder Wandspiegel, tragbarer Standspiegel od. dgl.
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Die Merkmale der Erfindung sind nachfolgend näher beschrieben. In
der Zeichnung ist F i g. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der Betrachtungsvorrichtung,
in der Richtung gesehen, die durch die Linie 1-1 in F i g. 2 angedeutet ist, F i
g. 2 eine Seitenansicht der gleichen Vorrichtung, F i g. 3 ein Querschnitt nach
Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 eine schaubildliche Darstellung des Linsenelementes
der Vorrichtung nach F i g. 1, wobei ein Teil der Linse weggebrochen gezeichnet
ist, F i g. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 in F i g. 1, F i g. 6 ein F i g. 5 ähnlicher
Schnitt, der aber eine abgewandelte Ausführungsform darstellt, F i g. 7 eine Vorderansicht
einer weiteren Ausführungsform, F i g. 8 eine Seitenansicht der in F i g. 7 gezeigten
Ausführungsform, F i g. 9 ein Schnitt nach Linie 9-9 in F i g. 7, F i g. 10 und
11 Schnitte durch die Mitte der Linse. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, enthält
die Betrachtungsvorrichtung eine geschliffene und polierte korrigierte Linse
10, die auf die Zwischen-oder Nahpunktkorrektion von Personen geschliffen
; ist, die Pluslinsen tragen, um in der Nähe deutlich sehen zu können. Die Linse
10 ist kreisförmig mit einer flachen Seite 10 A und einer konvexen
Seite 10B ausgebildet, wobei sich die flache Seite 10A direkt auf der Planseite
des Spiegels 11 befindet und in dieser Stellung entweder durch mechanische Mittel
30, wie in F i g. 5 gezeigt ist, gehalten wird oder durch einen Klebstoff, z. B.
einen Epoxyleim 33, wie es in F i g. 6 gezeigt ist. Wenn gewünscht, ist ein optisches
Kupplungsmedium in der Form einer sehr dünnen Schicht zwischen die benachbarten
flachen Flächen des Spiegels und der Linse eingefügt, um Mehrfachreflektionen an
den angrenzenden flachen Zwischenflächen auf das geringste Maß zu verringern. Ein
solches optisches Kupplungsmedium hat einen Brechungsindex im wesentlichen gleich
dem Brechungsindex des Kunststoffs, aus welchem die Linse 10 vorzugsweise
hergestellt ist. Die versilberte und reflektierende Oberfläche des Spiegels kann
sich in an sich bekannter Weise auf der Seite befinden, die direkt durch die Linse
berührt wird oder sie kann sich an der entgegengesetzten Seite befinden. Auch in
diesem letzteren Fall hat der Glasteil des Spiegels im wesentlichen den gleichen
Brechungsindex wie das Material, aus welchem die Kunststofflinse 10 hergestellt
ist.
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In jedem Fall ist die Kunststofflinse 10 für die Linsen-Spiegelkombination
in der gleichen Weise geschliffen wie ein Augenglas, jedoch können für praktische
Zwecke nur Nah- oder Zwischenentfernungen berücksichtigt werden. Der Benutzer kann
dann die Linse wählen, die ihm das klarste reflektierte Bild aus der Entfernung
gibt, die er zum Sehen bevorzugt, z. B. von 10,16 cm bis 25,4 cm. Dies ist
natürlich ein Ersatz für die Augengläser, die abgenommen sind, z. B. bei einem »make
up« an Wimpern oder beim Rasieren.
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Bei der Benutzung von Kunststoff kann die Linse 10 irgendeine gewünschte
Form, z. B eine runde, viereckige, achteckige Form, und verschiedene Größen haben.
Jedoch wird eine runde Linse bevorzugt, die einen Durchmesser von 7,62 cm bis 25,4
cm hat und die in irgendeiner Stärke von 0,50 bis 10,00 oder mehr geschliffen und
poliert ist, was von der Brillenstärke des Benutzers abhängt.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein Sockel 15 mit einem Paar Beinen 16 und
17 versehen und weist ein zylindrisches, durchscheinendes Lichtgehäuse 18 und ein
Paar mit Flanschen versehene zylindrische Endglieder 19 und 20 auf. Ein üblicher
Lichtschalter 21 ist an dem Endglied 19 angebracht und dient dazu, die Speisung
einer nichtgezeigten Glühlampe in dem Sockel 15 zu regeln. Der elektrische Strom
wird einer solchen Glühbirne durch einen herkömmlichen Stekkersockel 22 (F i g.
2) zugeführt, der an dem Gehäuse 18 angebracht ist.
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Ein Gestell 28 ist an dem Gehäuse 18 durch Schrauben 23 befestigt.
Ein Paar Stifte 24, 25, die an den oberen Armen des Gestelles 28 montiert
sind und durch dieselben hindurchgehen, sowie gebogene Metallblechlappen 26 und
27 dienen als Mittel zur schwenkbaren Lagerung der Linsen-Spiegelkombination auf
dem Sockel 15. Vorzugsweise besteht eine genügende Reibung zwischen den oberen
Armen des Gestelles 28 und den Lappen 26, 27, damit die Linsenspiegelkombination
in verschiedenen eingestellten Stellungen gehalten werden kann.
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Ein mit einem Flansch 32 versehener Metallblechring 30 umgibt, wie
F i g. 3 zeigt, die Umfangsflächen von Spiegeln 11 und 31, welche ihre versilberten
reflektierenden Oberflächen 11A und 31A in direkter Anlage aneinander aufweisen.
Dieser Ring 30 steht mit den Lappen 26 und 27 im Eingriff, die im allgemeinen U-förmig
sind, um die Linsenspiegelverbindung in dem Gestell 28 zu halten. Wie in F i g.
5 dargestellt, ist der Ring 30 mit Lappen 30A versehen (vier Stück), die dazu dienen,
die flache Oberfläche der Linse 10 direkt gegen die ebene Oberfläche des
Scheibenglasspiegels 11 zu klemmen. Wahlweise kann, wie in F i g. 6 gezeigt ist,
die Kunststofflinse 10
an dem Scheibenglasspiegel11 durch einen Epoxyleim
33 befestigt sein, der, wie gezeigt, an dem Planflächenrand von Linse-10 angebracht
ist. Wie auch vorher in den beiden F i g. 5 und 6 gezeigt ist, kann ein optisches
Kupplungsmedium zwischen den angrenzenden
flachen Oberflächen der
Linse 10 und des Spiegels 11 vorhanden sein.
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Der Spiegel 31 kann ein Planspiegel oder ein Hohlspiegel sein.
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Wie in den F i g. 7 bis 11 dargestellt ist, kann die Lichtquelle auch
die Form einer kreisförmigen Leuchtstoffröhre 40 haben, die daran einen herkömmlichen
Steckersocke140A trägt. Die Leuchtröhre 40 ist durch Federklammern 41 (drei Stück)
befestigt, wobei diese Klammern durch Schrauben 42 an einem mit Flanschen
44 versehenen Ring 43 befestigt sind, die nach einwärts gekehrt sind,
um die Spiegel 11 und 31 zu halten. Aus F i g. 9 ist auch zu ersehen,
daß die Kunststofflinse 10 von der Leuchtröhre 40 umfaßt und in der
gezeigten Stellung durch die gleiche Federklammer 41 gehalten wird, welche
die Leuchtröhre 40 lösbar hält.
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Der Spiegelhaltering 43 ist drehbar in dem Gestell 45 durch
ein Paar Stifte 46, 47 gehalten, die durch die oberen Enden des Gestells
45 und durch den Ring 43 hindurch verlaufen, wobei genügend Reibung zwischen dem
Ring 43 und dem Gestell 45 vorhanden ist, damit die Linsenspiegelverbindung in verschiedenen
eingestellten Stellungen in dem Gestell 45 gehalten wird. Das Gestell 45 kann ortsfest
an einer Wand montiert sein oder kann, wie dargestellt, einen vierbeinigen Standsockel
48 aufweisen, der an dem Gestell 45 befestigt ist.