DE1295523B - Mechanisch umschaltbare Ruehrantriebs- und Kippvorrichtung fuer Mischer - Google Patents
Mechanisch umschaltbare Ruehrantriebs- und Kippvorrichtung fuer MischerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine mechanisch umschalt- Im folgenden ist mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5
bare Rührantriebs- und Kippvorrichtung für einen der Zeichnung als Beispiel eine Ausführungsfonn der
Mischer, der aus einem um seine Längsachse kipp- erfindungsgemäßen Antriebs- und Steuervorrichtung
baren und über eine ausrückbare Kupplung mit sei- beschrieben. Es zeigt nem Antrieb verbundenen offenen halbzylindrischen 5 F i g. 1 einen Mischer,
Mischtrog und einem darin um dieselbe Achse dreh- F i g. 2 eine Antriebs- und Steuervorrichtung des
baren Rührer besteht. Mischers der Fig. 1,
Es ist ein Mischer bekannt, der im Inneren eines Fig. 3 einen Längsschnitt der in Rührstellung
um seine Längsachse kippbaren offenen halbzylindri- befindlichen Vorrichtung in Höhe des Schaltrads,
sehen Mischtrogs einen um die gleiche Achse dreh- i° F i g. 4 den gleichen Schnitt, wenn sich die Teile
baren und angetriebenen Rührer besitzt, wobei der in der Handbetätigungsstellung des Rührers befinden,
Mischtrog durch Einrücken bzw. Ausrücken einer F i g. 5 den gleichen Schnitt, wenn sich die Teile
Klauenkupplung mittels eines zwischen zwei Stellun- in der Stellung für Abgießen und Umfüllen, d. h. der
gen beweglichen Hebels über einen an seinem Ende Drehung des Mischers befinden,
fest angebrachten Zahnkranz durch ein Antriebs- *5 Die Übertragung des Antriebs von der Gesamtheit
ritzel gedreht werden kann, um den gemischten Inhalt der eigentlichen Antriebs- und Steuervorrichtung, die
auszukippen, während der Rührer dauernd angetrie- in Fig. 2 schematisch gezeigt ist, bis zu dem in
ben wird. F i g. 1 gezeigten Mischer geschieht über zwei gleich-
Eine derartige Vorrichtung eignet sich jedoch achsige Antriebswellen 1 und 2.
schlecht zur Behandlung giftiger und gefährlicher a° Diese Antriebswellen werden durch eine rohrför-Produkte,
insbesondere radioaktiver Produkte, bei mige Verlängerung 4 eines feststehenden Behälters 3
denen die verschiedenen Steuerungen des Mischers in der Nähe von dessen Oberkante gehalten. Der
aus der Ferne vorgenommen werden müssen. eigentliche Mischtrog 5 hat eine halbzylindrische
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gerade Form. Das Ende der äußeren Welle 1 ist axial an
eine solche Fernbedienung sicher und einfach zu 35 einer Stirnwand des Mischtrogs befestigt. Mittels dieermöglichen.
Außerdem soll während des Auskip- ser Welle kann man einerseits den Mischtrog um
pens eines Produkts jede weitere Durchrührung des- seine Achse drehen und ihn andererseits im Inneren
selben vermieden werden. des feststehenden Behälters 3 längsverschieben.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der Der Behälter 3 ist länger als der Mischtrog 5. Er
eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß 3<>
ist an seiner Unterseite mit vier an den Ecken angedadurch gelöst, daß der Mischtrog und der Rührer ordneten Trichtern 6, 7, 8 und 9 versehen. In seinem
mit je einer vergleichsweise langen, zueinander oberen Teil trägt der Mischtrog 5 zwei gegenüberliegleichachsigen
Antriebswelle fest verbunden sind, gende seitliche Gießschnauzenil und 12, wodurch
und daß die Antriebswelle des Rührers an ihrem der die im Mischer enthaltenen Produkte durch einen
Stirnseite des Mischtrogs entgegengesetzten Ende 35 der vier Trichter 6 bis 9 je nach der Kipprichtung
mit einem Schaltrad drehfest verbunden ist, das zwi- des Mischers und seiner Stellung im Behälter 3 umsehen
einer Stellung, in der es außerdem drehfest gefüllt werden können.
mit der Antriebswelle des Mischtrogs verbunden ist, Schließlich enthält der Behälter 5 einen Rührer 13
und einer Stellung, in der es gemeinsam mit der in Gestalt eines Winkelbalkens, der an der inneren
Antriebswelle im Verhältnis zur Antriebswelle frei 4° Antriebswelle 2 befestigt ist und das Rühren der zu
drehbar ist, axial verschiebbar ist. mischenden Komponenten besorgt.
Weitere bevorzugte Ausbildungen der Erfindung An ihrem anderen Ende sind die von einem festen
ergeben sich aus den Unteransprüchen. Untergestell 14 getragenen äußere Welle 1 und innere
Bei dem erfindungsgemäßen Mischer erfolgt also Welle 2 mit einem Zahnrad 15 bzw. einem Schaltrad
der Antrieb von Mischtrog und Rührer mit Hilfe 45 16 fest verbunden (F i g. 3). Letzteres ist mit einem
von nur zwei gleichachsigen Wellen, deren Länge in Betätigungshebel 17 versehen.
Abhängigkeit von den Schutzerfordernissen für die Das Schaltrad 16 und das Zahnrad 15 sind durch
Bedienungsperson frei gewählt werden kann und ein Kugellager 18 verbunden. Die beiden Teile sind
die eine sichere und einfache Fernbedienung ermög- so für ihre Verschiebungen in Längsrichtung fest
liehen. Der eigentliche Mischtrog kann jenseits 5° miteinander verbunden, können sich jedoch, wie in
einer Schutzwand angeordnet sein, durch welche die F i g. 3 gezeigt, relativ zueinander frei drehen. Ein
Antriebswellen ohne weiteres dicht zur Schaltvor- vom feststehenden Untergestell 14 vorstehender Zaprichtung
hindurchgeführt werden können. fen 19 reicht in eine Nut 20 und verhindert so eine
Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen Vor- Drehung des Zahnrads 15 und damit des Mischrichtung
jede unerwünschte Bewegung des Gefäßes 55 trogs 5.
infolge der Drehbewegung des Rührers verhindert, In einer anderen Stellung des Schaltrads 16 und
und man kann auch während des Auskippens eines Zahnrads 15 gemäß F i g. 5 sind die beiden Teile
Produkts jede weitere Durchrührung desselben ver- drehfest miteinander verbunden. Zu diesem Zweck
meiden, da der Rührer und der Mischtrog mit der sind beide mit Bohrungen 22 und 23 versehen, in die
gleichen Drehgeschwindigkeit angetrieben werden. 60 Stangen24 eingreifen. In den Fig. 3, 4 und 5 ist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die insbeson- nur eine dieser Stangen gezeigt. Jede ist an ihrem
dere in Laboratorien, wo radioaktive Produkte be- Ende an einem die Wellen 1 und 2 umgebenden
handelt werden, verwendbar ist, ermöglicht, die in Ring 25 befestigt, der am feststehenden Untergestell
einem Behälter enthaltenen Produkte nacheinander 14 unverschiebbar, jedoch frei drehbar, befestigt ist.
durch Rühren zu mischen, anschließend zu dekan- 65 Durch eine andere Verriegelungsvorrichtung kann
tieren und durch Neigung des Behälters umzufüllen, das Schaltrad 16 mit einer Scheibe 27 fest verbunden
wobei diese verschiedenen Schritte unter Fernsteue- werden, die um eine das Ende der inneren Welle 2
rung durchgeführt werden. umgebende Muffe 28 frei drehbar ist (F i g. 3). Diese
Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem an der Scheibe 27 befestigten und in eine Ausnehmung 30
im Schaltrad 16 eingreifenden Zapfen 29.
Die Muffe 28 kann sich nicht axial verschieben, jedoch drehen. Sie ist mit der Innenwelle 2 durch
einen in einer Nut 33 gleitenden Zapfen 32 verbunden.
Die Scheibe 27 wird in wechselnder Richtung in Drehung versetzt. Hierfür ist ein Kurbeltrieb 35 vorgesehen,
der durch einen Motor 36 mit veränderlicher Geschwindigkeit über ein zweistufiges Übersetzungsgetriebe
37 und 38 mit Zahn- und Schneckenrädern angetrieben wird.
Der Antrieb des Zahnrads 15 erfolgt je nach seiner Stellung entweder mittels des Ritzels 39 oder des
Ritzels 40. Diese beiden Ritzel werden gleichzeitig vom Motor 36 über vier Ubersetzungsstufen mit
Zahnrädern und Schnecken 37, 42, 43, 44 angetrieben. Diese Getriebeanordnung bewirkt eine viel stärkere
Übersetzung als das Getriebe 37, 38, das die Scheibe 27 antreibt. ao
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Antriebsund Steuervorrichtung wird nunmehr mit Bezug auf
die F i g. 3 bis 5 beschrieben.
Um die im Mischtrog 5 enthaltenen Komponenten zu schlagen bzw. rühren, betätigt man den Hebel 17
so, daß das Schaltrad 16 der Scheibe 27 soweit angenähert wird, daß der Zapfen 29 in die Ausnehmung
30 eindringt und damit das Schaltrad 16 und die Scheibe 27 drehfest verbunden sind (F i g. 3). Da das
Schaltrad 16 mit der inneren Welle 2 fest verbunden ist, wird die abwechselnde Drehbewegung der
Scheibe 27 auf den Rührer 13, der sich im Inneren des Mischtrogs 5 befindet, übertragen. Das Zahnrad
15 ist durch den Zapfen 19 stillgesetzt und somit auch die Welle 1 und der Mischtrog 5.
In einer zweiten, in Fig. 4 gezeigten Stellung sind das Schaltrad 16 und die Scheibe 27 entkuppelt.
Der Zapfen 19 sorgt jedoch immer noch für den Stillstand des Zahnrads 15 und damit der Welle 1
und des Mischers 5. Die durch das Zahnrad 15 führenden Stangen 24 dringen noch nicht in die Bohrungen
23 des Schaltrads 16 ein. Dadurch kann man von Hand mit Hilfe des Hebels 17 den Rührer 13
drehen, wobei die Welle 2 die Bewegung überträgt.
Wenn man von dieser Stellung aus durch Druck auf den Hebel 17 das Schaltrad 16 weiter von der
Scheibe 27 entfernt, bewirken die Stangen 24 eine feste Drehverbindung des Schaltrads 16 und des
Zahnrads 15 und infolgedessen der Wellen 1 und 2. Andererseits kommt der Zapfen 19 außer Eingriff
mit dem Schlitz 20. In dieser Stellung des Schaltrads 16, die in F i g. 4 strichpunktiert gezeichnet ist,
können mittels des Hebels 17 der Mischtrog 5 und der Rührer 13 in der einen oder anderen Drehrichtung
von Hand bewegt werden. Das im Mischer enthaltene Produkt wird so in den Trichter 6 bzw. 8
ausgekippt.
In den beiden anderen Stellungen des Schaltrads
16 gemäß F i g. 5 sind die Wellen 1 und 2 stets miteinander sowie mit dem Schaltrad 16 und dem Zahnrad
15 fest verbunden. Letzteres greift in das Ritzel 39 ein. Hierbei wird der Mischtrog gleichzeitig mit
dem Rührer 13 in der einen oder anderen Richtung durch Motorkraft bewegt.
Ein nicht näher bezeichneter Mikroschalter sorgt für die Umkehrung der Drehrichtung des Motors 36,
je nach der Stellung des Betätigungshebels 17.
Wegen der starken Übersetzung erfolgt die Drehung bis zum Ende des Auskippens sehr langsam,
wodurch bei diesem Schritt die Produkte dekantiert werden können.
Eine weitere Stellung des Hebels 17 und des Schaltrads 16 ist in F i g. 5 strichpunktiert dargestellt.
Diese Stellung ist dann gegeben, wenn die Trichter 7 bzw. 9 beschickt werden sollen. Hierbei werden die
Antriebswellen 1 und 2, der Mischtrog 5 und der Rührer 13 gleichzeitig mit dem Schaltrad 16 und
Zahnrad 15 verschoben. Letzteres wird dann bei automatischem Auskippen durch das Ritzel 40 angetrieben.
In jedem Fall wird die Drehbewegung automatisch durch einen Mikroschalter angehalten, der von der
zusammen mit den Wellen in Drehung versetzten Muffe 28 betätigt wird.
Schließlich ist zum Festhalten der Vorrichtung in den verschiedenen Betätigungsstellungen eine in der
Zeichnung nicht gezeigte Verriegelungsvorrichtung in Höhe des Zahnrads 15 vorgesehen, die aus einer
unter dem Druck einer Feder stehenden Kugel besteht, die in Ausnehmungen eindringt, die in einer
der Stangen 24 vorgesehen sind.
Claims (3)
1. Mechanisch umschaltbare Rührantriebsund Kippvorrichtung für einen Mischer, der aus
einem um seine Längsachse kippbaren und über eine ausrückbare Kupplung mit seinem Antrieb
verbundenen offenen halbzylindrischen Mischtrog und einem darin um dieselbe Achse drehbaren
Rührer besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischtrog (5) und der Rührer (13) mit je einer vergleichsweise langen, zueinander
gleichachsigen Antriebswelle (1, 2) fest verbunden sind und daß die Antriebswelle (2) des Rührers
an ihrem der Stirnseite des Mischtrogs entgegengesetzten Ende mit einem Schaltrad (16)
drehfest verbunden ist, das zwischen einer Stellung, in der es außerdem drehfest mit der Antriebswelle
(1) des Mischtrogs (5) verbunden ist, und einer Stellung, in der es gemeinsam mit der
Antriebswelle (2) im Verhältnis zur Antriebswelle (1) frei drehbar ist, axial verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaltrad (16) axial
gegenüberliegend eine hin und her angetriebene Scheibe (27) auf der Antriebswelle (2) drehbar,
im Vergleich zum Untergestell (14) jedoch unverschieblich gelagert ist, wobei die Scheibe (27)
an ihrer dem Schaltrad (16) zugewandten Seite mit einem Zapfen (29) und das Schaltrad (16)
mit einer dem Zapfen (29) entsprechenden Ausnehmung (30) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (16) auf
seiner dem Mischtrog (5) zugewandten Stirnseite mit einem Zahnkranz (15) drehbar und axial unverschieblich
verbunden ist, das mit achsparallelen Bohrungen (22) versehen ist, in welchen am
Gestell (14) axial unverschieblich gelagerte Stangen (24) angeordnet sind, die bei Antriebsverbindung
des Zahnrades mit einem Antriebsritzel (39) das Zahnrad durchgreifend in entsprechende
Bohrungen (23) im Schaltrad eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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