DE129505C - Verfahren zur Herstellung eines dem Fleischextrakt ähnlichen Milchextrakts - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines dem Fleischextrakt ähnlichen Milchextrakts

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DE129505C
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milk
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whey
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DE1901129505D
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Otto Eberhard
Otto Mierisch
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING OR TREATMENT THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/08Whey; Whey preparations containing other organic additives, e.g. vegetable or animal products

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 53 e.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dem Fleischextract ähnlichen Milchextractes (Molkenextractes).
Bei der üblichen Art der Milchzuckerfabrikation aus den Molken ist die zurückbleibende Flüssigkeit, welche die Milchsalze und Milchextraktivstoffe nebst Zersetzungsproducten des Milchzuckers und der Eiweißstoffe enthält, zu Genußzwecken nicht zu verwenden. Das liegt aber nicht an der Zusammensetzung der Milch und der Milchextractivstoffe, sondern ist, wie gefunden wurde, auf bacterielle Einflüsse zurückzuführen. Wird unter geeigneten Vorsichtsmaßregeln die Veränderung der. Molkenbestandtheile und der Milchextractivstoffe bei der Verarbeitung der Milch und der Molke, insbesondere bei der Ausscheidung des Milchzuckers aus der concentrirten Molke, genügend ausgeschlossen, so giebt die vom Zucker befreite Molkenflüssigkeit bei auch sonst zweckentsprechender Arbeitsmethode nach dem Abdampfen einen klaren löslichen Extract von einem auffallend dem Fleischextract ähnlichen Aroma und Geschmack.
Wesentlich für die Erreichung dieses Effectes ist, abgesehen von einer weitergehenden Entzuckerung der Molke wie bei der üblichen Milchzuckerfabrikation, der wiederholte Zusatz des zum Sterilhalten der Molkenflüssigkeit dienenden Mittels, welches flüchtig ist oder sich leicht abscheidet. Vor jeder Krystallisation des Milchzuckers aus der concentrirten bezw. wiederholt concentrirten Molkenflüssigkeit ist von Neuem für eine genügende Sterilisation zu sorgen. Um einen klar löslichen Extract zu erhalten, ohne: daß besondere Klärungsmittel Verwendung finden, empfiehlt sich die Verarbeitung des Molkenextractes, wie sie in dem zur Erläuterung des Verfahrens dienenden Beispiel dargelegt ist.
Als Sterilisationsmittel für die Molkenflüssigkeit wird Formaldehyd verwendet.
Das Verfahren, ist folgendes:
AuS/der frischen vermittelst Centrifuge in üblicher Weise erhaltenen, möglichst fettfreien Magermilch wird durch Lab oder durch Ansäuern mit Milchsäure oder Salzsäure oder auch mit anderer Säure das Casein abgeschieden und von der Flüssigkeit durch einen Filtrirbeutel oder durch Presse oder dergl. getrennt. Durch Zusatz eines Alkalis oder alkalischen Salzes wird die so erhaltene Molke bis zu sehr schwach saurer Reaction abgestumpft und sogleich im Vacuum auf 30 bis 320 Be. eingedampft (warm gemessen); die concentrirte Flüssigkeit wird nun mit Y10 bis Y4 pro mille Formalin versetzt und in Krystallisirkästen, welche event, gekühlt werden, bei Seite gestellt. Nach beendeter !Crystallisation centrifugirt man den mit wenig kaltem Wasser angerührten Krystallbrei und wäscht denselben mit etwas kaltem Wasser nach. Die aus der Centrifuge ablaufende Flüssigkeit kocht man nach Verdünnung auf 150 Be. mit directem Dampf kräftig auf, centrifugirt wieder und wäscht den aus-
(2. Auflage, ausgegeben am Ji. Dezember 1905.)
geschiedenen Albuminkuchen mit kaltem Wasser nach. Die gesammte vom Albumin getrennte Flüssigkeit wird nun im Vacuum auf etwa 350 Be. eingedampft; hierauf setzt man wieder etwa '/Ι0 bis '/4 pro mille Formalin zu, läßt krystallisiren und centrifugirt nochmals.
Die aus der Centrifuge ablaufende Flüssigkeit verdampft man im Vacuum auf etwa die Hälfte, läßt sie dann in einen geräumigen kupfernen, verzinnten Kessel mit Doppelboden laufen und bringt sie zum kräftigen Sieden; man setzt dann allmählich so viel Alkali oder alkalisches Salz hinzu, daß die Flüssigkeit schwach alkalisch reagirt. Hierbei tritt von Neuem ein Niederschlag ein, mit Hülfe dessen die bessere Klärung und die leichtere Filtration erreicht wird. Will man einen klar löslichen Extract haben, so ist diese Art der Vorklärung vor dem Filtriren sehr zweckmäßig. Man filtrirt dann, event, nach Zusatz von Kieseiguhr oder dergl., heiß durch eine Filterpresse, macht mit einer geeigneten Säure, z. B. Phosphorsäure oder Salzsäure, schwach sauer und dampft das Filtrat im Vacuum zur dicken Syrupconsistenz ein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung eines dem Fleischextract ähnlichen Milchextractes, dadurch gekennzeichnet, daß die von Fett und coagulirbaren Eiweißstoffen befreite Molke nach Zusatz von Formaldehyd zur Krystallisation eingedampft und nach jedesmaliger Abscheidung der Milchzuckerkrystalle vor weiterem Eindampfen mit Formaldehyd versetzt wird.
2. Besondere Ausführungsform des durch 1. geschützten Verfahrens, bei welchem die frische, sehr wenig sauer reagirende Molke, welche auf Gewinnung von Milchzucker verarbeitet wird, unter Ausschluß von Gährungen entzuckert, abgedampft, erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die so erhaltene heiße Flüssigkeit vor dem Filtriren'und Abdampfen schwach alkalisch gemacht wird behufs Klärung und Herstellung eines klar löslichen Extractes.
DE1901129505D 1901-02-21 1901-02-21 Verfahren zur Herstellung eines dem Fleischextrakt ähnlichen Milchextrakts Expired DE129505C (de)

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