DE129280C - - Google Patents
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- DE129280C DE129280C DENDAT129280D DE129280DA DE129280C DE 129280 C DE129280 C DE 129280C DE NDAT129280 D DENDAT129280 D DE NDAT129280D DE 129280D A DE129280D A DE 129280DA DE 129280 C DE129280 C DE 129280C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D8/00—Methods for preparing or baking dough
- A21D8/02—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
- A21D8/04—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes
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- Seeds, Soups, And Other Foods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das in bekannter Weise mittelst Natriumcarbonatlösung entschälte und dann mit Wasser
gewaschene Getreide wird in einen Bottich gebracht, welcher mit einem doppelten Boden
versehen ist, dessen oberer, das Getreide tragender Theil siebartig durchbrochen ist. Dieser
Bottich wird bis zu einer gewissen Höhe mit dem enthülsten und gewaschenen Korn angefüllt,
von welchem das Wasser herabrieselt, das sich in dem zwischen den beiden Böden
des Troges vorhandenen Räume sammelt, von wo es mittels eines Hahnes abgezogen werden
kann, der geschlossen wird, sobald das gesammte Wasser entfernt ist. Ist dies geschehen,
dann wird in den Bottich eine gewisse Menge einer gährenden Flüssigkeit gethan, deren Bereitung
auf die später beschriebene Weise bewerkstelligt wird. Diese Flüssigkeit, welche als
Erreger einer sauren Gährung dient, und deren Darstellung das wesentliche Merkmal der Erfindung
bildet, soll den ganzen, zwischen den beiden Böden des Bottichs vorhandenen Raum
und die ganze darüberliegende Kornsäule durchsetzen. Aufserdem mufs der Flüssigkeitsspiegel
das Getreide in einer dem Durchmesser des Bottichs anzupassenden Höhe überragen.
Die Temperatur im Bottich wird auf 380 C." gebracht, während die der umgebenden Luft
vortheilhaft 17 bis 20° C. beträgt. Bei diesen
Temperaturverhältnissen läfst man die langsame Gährung bei völliger Ruhe des Kornes 12 Stunden
dauern. Sollte während dieser Zeit das Getreide derart aufquellen, dafs es über den
Flüssigkeitsspiegel emporragt, dann ist es erforderlich, vermittelst Zulaufs durch den zwischen
den beiden Böden des Bottichs vorhandenen Hahn den Flüssigkeitsspiegel entsprechend
zu erhöhen.
Nach Ablauf jener Zeit von 12 Stunden hat das Getreide so viel der Gährungsflüssigkeit in
sich aufgenommen, als es überhaupt zu fassen vermag; es ist aufgequollen, erweicht und mit
den Gährungsstoffen durchsetzt, auch hat es den Geschmack der Gährungsflüssigkeit angenommen.
Jetzt wird der oben genannte Hahn geöffnet und die vom Getreide nicht aufgesogene
Gährungsflüssigkeit in einen Behalter abgelassen. Das Getreide aber wird in eine
Knetmaschine befördert und zu einer gleichförmigen, breiigen Masse verrieben, welche in
einen Bäcktrog gelangt, in welchem dieselbe noch einmal durchgeknetet wird. Darauf wird
der Brei geformt und der Gährung überlassen, die je nach der angewendeten Temperatur
innerhalb 2 bis 5 Stunden beendet ist. Der aufgegangene Teig wird dann in eine Teigteilmaschine
gegeben und die abgetheilten Brote werden auf die herausziehbare, metallische Sohle eines mit ununterbrochenem Betriebe
arbeitenden Backofens gelegt und mit letzterer in den Ofen geschoben, worauf der Backpro·
cefs, der 2 bis 21Z2 Stunden in Anspruch nimmt,
beginnt. Nach Beendigung des Backprocesses wird die bewegliche Sohle des Backofens herausgezogen,
das warme Brot abgenommen und in einen Raum gebracht, in welchem es sich abkühlt, ehe es zum Verkauf kommt.
Zur Bereitung der oben erwähnten Gährungs ■ flüssigkeit wird wie folgt verfahren:
Man rührt in einem dem besonderen Zweck angepafsten Bottich, welcher mit einem Rührflügel
versehen ist, geschältes Getreide, das mit
frischer Malzwürze angefeuchtet ist, und erwärmt die Masse zugleich auf 68 bis 73° C.
Dann lä'fst man die ziemlich dicke und stark zuckerhaltige Masse ruhen, damit sich dieselbe
langsam abkühlt. Sobald die Temperatur bis auf 53 oder gar 48° C. gesunken ist, wird
Wasser, und zwar vortheilhaft abgekochtes und wieder abgekühltes Wasser in den Bottich geleitet.
Hierbei sind circa 7,51 Wasser pro Kilogramm der Masse zu nehmen, und das Ganze ist
auf das Sorgfältigste zu mischen. Die erhaltene Flüssigkeit, die also eine aus dem Verzucke-.
rungsproduct gezogene Würze darstellt, der durch entsprechende Zusätze ein bestimmter
Geschmack ertheilt werden kann, wird nun unter Zusatz von Prefshefe wiederum erwärmt,
und zwar auf circa 38° C, wobei langsam saure Gährung erfolgt, was für das Verfahren
wesentlich ist. Die so erhaltene Flüssigkeit stellt die oben genannte Gährungsflüssigkeit
dar, mit welcher das entschälte Getreide behandelt wird. Diese Flüssigkeit kann abgekühlt
auf Flaschen gezogen werden und bildet dann ein sehr bekömmliches Getränk von vorzüglichem
Geschmack und vollkommener Reinheit.
Von dem nach dem Patent 14687 aus Malzwürze, Mehl und Hefe bereiteten Gährungserreger
ist die, wie vorstehend angegeben, bereitete Gährungsflüssigkeit sowohl an sich wie
auch in der Wirkung verschieden. Während nach dem Patent 14687 eine saure Gährung
des Ansatzes zu vermeiden ist, wird nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren in dem
Ansatz aus Getreide und Malzauszug gerade eine saure Gährun
diesem Verfahren bei
diesem Verfahren bei
g eingeleitet.
Wreiter wird nach höherer Temperatur (68 bis 730 C. und weiter 53° C.) gearbeitet, während
dies bei dem Verfahren des Patentes 14687 nicht geschieht. Hierdurch ist eine Verschiedenheit
beider Gähruiigserreger bedingt, die sich schon darin zeigt, dafs das Product des genannten
Patentverfahrens lediglich ein Zwischenproduct ist, welches weiterer Behandlung bedarf,
während die nach vorliegender Erfindung bereitete Gährungsflüssigkeit keine weitere Vorbereitung erfordert.
Es ist klar, dafs der Geschmack der Gährungsflüssigkeit sowie der Säuregrad und das
Aroma derselben auf das mit ihr behandelte Getreide übergeht. Auf diese Weise kann man
dem Brot einen bestimmten Geschmack und ein gewisses Aroma geben und es mehr oder
minder säuerlich backen, immer aber wird das erhaltene Brot in hohem Grade bekömmlich
sein.
Hervorzuheben ist auch die ungemeine Gleichmä'fsigkeit
in der Güte des nach diesem Verfahren hergestellten Brotes; dieselbe ist auch erklärlich, da der Procefs unter stets gleichen
Verhältnissen durchgeführt wird und unvermuthete Zwischenfälle völlig ausgeschlossen erscheinen.
Eine Eigentümlichkeit des vorstehend erwähnten Brotes ist es auch, dafs
dasselbe sehr langsam alt und hart wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zur Herstellung einer Gährungsflüssigkeit für die Brotbereitung, dadurch gekennzeichnet, dafs man Getreide mit Malzwürze auf 68 bis 730 C. erwärmt und die abgekühlte, mit Wasser verdünnte Masse, unter Zusatz von Prefshefe bei circa. 38°,C. sauer vergähren läfst.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE129280C true DE129280C (de) |
Family
ID=397754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT129280D Active DE129280C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE129280C (de) |
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0
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