DE129116C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

JVi 129116 KLASSE 49/.

Biegevorrichtung.

Während man sich bisher zum Biegen von Ringen, insbesondere Flantschen, meist sehr complicirter Vorrichtungen bediente, bei denen ein ununterbrochenes Durchführen des Biegungsvorganges nicht- möglich war, löst der Erfinder die zu Grunde liegende Aufgabe des Biegens in ununterbrochenem Arbeitsgange von einer Stelle aus lediglich durch Verwendung zweier zangenartig wirkender Hebel. . Und zwar ist der eine dieser Hebel um' die Achse des zu biegenden Ringes drehbar und durch einen verstellbaren Zapfen mit dem zweiten, die Druckrolle tragenden Hebel verbunden. Werden also diese beiden Hebel um die Achse des zu biegenden Ringes bewegt und gleichzeitig gegen einander gedrückt, so findet nicht nur eine concentrische Bewegung der Druckrolle, sondern auch zugleich ein Andrücken des Arbeitsstückes gegen den Dorn statt, an welchem die Biegung des Ringes stattfindet.

Die neue Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im senkrechten Schnitt und in Fig. 2 und 3 im Grundrifs dargestellt. α und b sind die zangenartig angeordneten Biegehebel, von denen α um den Zapfen d drehbar ist. Um den letztgenannten bezw. einen concentrisch dazu angeordneten 'Dorn d¹ findet die Biegung des Ringes statt. Der zweite Hebel b ist bei/durch den eigentlichen Zangendrehzapfen an den Hebel α angeschlossen. An dem kurzen Ende.des Hebelst ist die Druckrolle c angeordnet, mittels welcher das Biegen in folgender Weise geschieht:

-Nachdem man das gerade oder beliebig vorgebogene Arbeitsstück g (Fig. 3) in den Zwischenraum zwischen Dorn dⁱ und ein fest, event, verstellbar angeordnetes Widerlager h eingeführt hat, läfst man die Druckrolle c dadurch wirken, dafs man den Hebel b in der Pfeilrichtung (Fig. 3) bewegt, bis etwa α und b an einander liegen. Durch die gemeinschaftliche Bewegung beider Hebel α und b vollzieht sich die weitere Biegung, bis die beiden Enden des Arbeitsstückes an einander stofsen. .

Die Lagerung f, welche die beiden zangenartig wirkenden Hebel mit einander verbindet, ist verstellbar eingerichtet, um Arbeitsstücke verschiedener Dimensionen in der gleichen Vorrich'tung behandeln zu können.

■ Es vollzieht sich also der Biegungsvorgang, ohne dafs während desselben irgendwelche Unterbrechung durch Verstellung des einen oder anderen Organes stattzufinden braucht, lediglich durch Bewegung der beiden Biegehebel, die sich zu der oben dargelegten Doppelwirkung des Umbiegens und gleichzeitigen Andrückens des Arbeitsstückes ergänzen.

Die geschilderte Vorrichtung eignet sich auch dazu, Spiralen zu biegen, in der Weise, dafs man den Dorn oder Bund d^l, um welchen die Biegung vor sich geht, schraubenförmig gestaltet (Fig. 4) und dadurch das Arbeitsstück zwingt, eine dementsprechende Form anzunehmen. Da die Nabe des Hebels α auf dem Dorn d sich in senkrechter Richtung leicht

verschieben läfst, so kann sich das Hebelwerk dem fortschreitenden Biegiingsvorgange entsprechend anheben. Derartig schraubenförmig gewundene · Ringe haben den Vortheil, dafs man ihre Enden nicht stumpf zusammenzuschweifsen braucht, sondern sich gegenseitig überdecken lassen kann, so dafs der Schweifsvorgang leichter und sauberer von Statten geht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Biegevorrichtung, gekennzeichnet durch zwei zangenartig wirkende Biegehebel (a und b), von denen der Hebel (a) um einen Dorn (d¹) schwingt, um welchen der Ring gebogen wird, während der Hebel (b) auf dem Hebel (a) verstellbar gelagert und mit einer Druckrolle (c) versehen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.