DE1290933B - Verfahren zur Herstellung von N-Thiodichlorfluormethylsuflonyldiamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-ThiodichlorfluormethylsuflonyldiamidenInfo
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- A01N47/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom
- A01N47/04—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom containing >N—S—C≡(Hal)3 groups
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Description
Aus der deutschen Patentschrift 1197 458 ist Ringsystem und können auch noch inerte Subbekannt,
"N- Trichlormethylsulfenylverbindungen stituenten, z. B. Halogenatome, Alkyl-, Aryl-, AIk-•
durch Umsetzung mit flüssigem, 98- bis 99°/oigem oxy-, Nitro-, Aroxygruppen, tragen.
Fluorwasserstoff, der gleichzeitig als Lösungsmittel Beispiele für die als Ausgangsstoffe verwendeten
dient, in die entsprechenden Monofluordichlormethyl- 5 Verbindungender allgemeinen Formel II sind N,N'-Diderivate
zu überführen. Es können bei der Reaktion methyl - N - phenyl - N' -, N- Äthyl - N - α - naphthylauch
zusätzlich inerte, organische Lösungsmittel N'-methyl-N'-, N-Methyl-N-cyclohexyl-N'-p-chlorverwendet
werden. Für das Verfahren muß jedoch phenyl-N'-, N-n-Butyl-N-p-methylphenyl-N'-äthylein
sehr großer Überschuß an Fluorwasserstoff ver- N'-, N-i-Propyl-N-m-methoxyphenyl-N'-cyclohexylwendet
werden, der etwa das 50- bis lOOfache der io N'-, N^-Diphenyl-N'-i-butyl-N'-thiotrichlormethyltheoretisch
erforderlichen Menge beträgt. Außerdem sulfonylamid.
erfordert das genannte Verfahren sehr lange Reak- Als inerte Lösungsmittel kommen für die Um-
tionszeiten, die bis zu 65 Stunden betragen. Setzung z. B. organische Flüssigkeiten, wie Äther,
Es wurde nun gefunden, daß sich N-Thiodichlor- gegebenenfalls nitrierte oder halogenierte aroma-
fluormethylsulfonyldiamide der allgemeinen Formel 15 tische oder aliphatische Kohlenwasserstoffe mit
Siedepunkten zwischen etwa 30 und 220"C in Be-R1V
/R3 tracht. Es seien hier beispielsweise genannt Diäthyl-
jvj -^. go jvj äther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Benzol, Toluol,
/ 2 \ Xylol, Chlorbenzol, Nitrobenzol, Petroläther, Li-
R S — CCl2F 20 groin, Cyclohexan, Methylenchlorid, Tetrachlor
kohlenstoff, Nitromethan. Es hat sich als vorteilhaft
in der R1, R2 und R3 gegebenenfalls substituierte erwiesen, solche Lösungsmittel zu verwenden, die
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten oder R> den Ausgangs- und Endstoff gut, den Fluorwasser-
und Ra zusammen mit dem Stickstoffatom einen stoff aber nur mäßig gut lösen, beispielsweise Benzol,
heterocyclischen Ring bilden können, durch Um- 25 Toluol. Die Konzentration des Ausgangsstoffs im
Setzung von N-Thiotrichlormethylsulfonyldiamiden inerten Lösungsmittel kann je nach seiner Löslichkeit
der allgemeinen Formel innerhalb weiter Grenzen variieren. Im allgemeinen
beträgt sie 10 bis 50 Gewichtsprozent Ausgangsstoff,
R\ /^3 bezogen auf das Gewicht der Lösung.
jsj _ gQ InJ 30 Als Inertgas können beispielsweise Luft, Stickstoff,
/ 2\ Kohlendioxid oder Mischungen davon verwendet
R2/ NS-CC13 werden.
Das Fluorwasserstoff-Inertgas-Gemisch erhält man
mit Fluorwasserstoff in Gegenwart eines inerten, beispielsweise, indem man einen Inertgasstrom durch
organischen Lösungsmittels bei niedrigen Tempera- 35 flüssigen Fluorwasserstoff hindürchleitet, wobei man
türen vorteilhaft herstellen lassen, wenn man die zweckmäßig den handelsüblichen, etwa 98- bis
Umsetzung bei Temperaturen zwischen 30 und 80"C 99gewichtsprozentigen Fluorwasserstoff verwendet,
unter Verwendung eines Gemisches aus gasförmigem Durch Änderung der Temperatur des Fluorwasser-Fluorwasserstoff
und Inertgas durchführt. Stoffs und bzw. oder durch Änderung der in der Es war überraschend, daß nach dem neuen Ver- 40 Zeiteinheit durch ihn hindurchströmenden Inertgasfahren
trotz einer gegenüber dem bekannten Ver- menge läßt sich die Fluorwasserstoffkonzentration
fahren wesentlich geringeren Fluorwasserstoffkonzen- im Inertgas variieren. Zweckmäßig wählt man eine
tration in der Reaktionsmischung bedeutend kürzere Konzentration zwischen 0,5 und 3 g Fluorwasserstoff
Reaktionszeiten benötigt werden als bisher. je Normalliter Inertgas. Für das Verfahren der
Bei guten bis sehr guten Ausbeuten an den End- 45 Erfindung verwendet man im allgemeinen 2 bis
produkten beträgt die nach dem Verfahren der Er- 10 Mol Fluorwasserstoff je Mol Ausgangsstoff,
findung benötigte Gesamtmenge an Fluorwasserstoff Die Reaktionstemperaturen liegen im allgemeinen'
nur einen Bruchteil der Menge, die das Verfahren zwischen 30 und 80"C.
der genannten Patentschrift erfordert. Außerdem Im allgemeinen führt man die Umsetzung bei
läßt sich nach dem neuen Verfahren der nach der 5° Atmosphärendruck aus. Es ist jedoch auch möglich,
Reaktionsgleichung bei leichtem überdruck oder unter vermindertem
_ ς rr, , υπ . ς rr, T7 , ur,. Druck zu arbeiten.
a LA.13 -t- iir ö LA_i2r + HL.J Die Umsetzung nach dem neuen Verfahren nimmt
entstandene Chlorwasserstoff in dem aus der Reak- je nach Konzentration des Ausgangsstoffs, Ein-
tionsmischung entweichenden Gas analytisch erfas- 55 leitungsgeschwindigkeit des Fluorwasserstoffs und
sen, so daß der Reaktionsverlauf leicht verfolgt und Temperatur im allgemeinen nur etwa 1 bis 10 Stun-
damit eine Weiterfluorierung der Endprodukte zu un- den in Anspruch,
erwünschten Verbindungen vermieden werden kann. Die nach dem Verfahren der Erfindung herstell-
AIs Alkylreste R1, R2 oder R3 kommen Vorzugs- baren Verbindungen sind als Schädlingsbekämpfungsweise
solche mit I bis 18 Kohlenstoffatomen in 60 mittel, vor allem als Fungizide, geeignet.
Betracht. Sie können noch inerte Substituenten, wie . · 1 1 Halogenatome, Aryl- oder Methoxygruppen, ent- Beispiel
halten. R1 und R2 können auch zusammen mit dem In einem Reaktionsgefäß aus V 2 Α-Stahl mit
Stickstoffatom gemeinsam einen 5- bis 7gliedrigen aufgesetztem Kühler werden 70 g N,N'-Dimethylheterocyclischen
Ring, beispielsweise den Rest des 65 N-phenyl-N'-thiotrichlormethylsulfonyldiamid in
Piperidins, Morpholine, Pyrrolidine, bilden. 100 ml Toluol gelöst. In diese Lösung leitet man
Aromatische Kohlenwasserstoffreste R1, R2 oder R:t bei 4()"C unter Rühren pro Stunde unter Verwen-
enthalten bevorzugt bis zu 10 Kohlenstoffatome im dung von 10 Normallitern Stickstoff als Trägergas
10 g Fluorwasserstoff gasförmig ein. Nach 110 Minuten
ist die Umsetzung zur Monofluorverbindung beendet. Man destilliert das Toluol im Vakuum
ab und erhält nach Umkristallisation aus Methanol 62 g (93% der Theorie) N,N'-Dimethyl-N-phenyl-N'-thiodichlorfluormethylsulfonyldiamidiFp^Sl'C).
82,7 g N-Äthyl-N-a-naphthyl-N'-methyl-N'-thiotrichlormethylsulfonyldiamid
werden in einem mit einem Rückflußkühler versehenen V 2 A-Reaktionsgefäß
in 400 ml Benzol gelöst. In diese Lösung werden bei 40' C unter Rühren pro Stunde 4,95 g gasförmiger
,Fluorwasserstoff unter Verwendung von 10 Normallitern Stickstoff als Trägergas eingeleitet. Nach
5,25 Stunden ist die Reaktion beendet, wobei der Reaktionsverlauf durch Bestimmung der entweichenden
Chlorwasserstoffmenge verfolgt wird. Man destilliert anschließend das Benzol ab und kristallisiert
den Rückstand aus Methanol um. Man erhält 58 g (73% der Theorie) N-Äthyl-N-a-naphthyl-N'-methyl-N'-thiodichlormonofluormethylsulfonyldiamid
vom Fp. 69" C.
B e i s ρ i e 1 3
71,5 g N-Methyl-N-thiotrichlormethylamidosulfonsäure-2,6-dimethylmorpholid
werden in einem mit einem Rückflußkühler versehenen V2A-Reaktionsgefäß
in 300 ml Benzol gelöst. In diese Lösung werden bei 25"C unter Rühren pro Stunde
6,2 g gasförmiger Fluorwasserstoff unter Verwendung von 10 Normallitern trockenem Stickstoff als Trägergas
eingeleitet. Die Umsetzung zur Monofluorverbindung ist nach 23/j Stunden beendet. Man destilliert
anschließend das Benzol ab und kristallisiert den Rückstand aus Methanoi um, wobei 53,8 g
(79% der Theorie) N-Methyf-N-thiodichlormonofluormethylamidosulfonsätire-2,6-dimethylmorpholid
vom Fp. 94'C erhalten werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von N-Thiodichlorfluormethylsuifonyldiamiden der allgemeinen FormelR1^R3N-SO2-NR2;—CCi2Fin der R1, R2 und R3 gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten oder R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden können, durch Umsetzung von N-Thiotrichlormethylsulfonyldiamiden der aligemeinen FormelR'R2N-SO2-N\q_CCLmit Fluorwasserstoff in Gegenwart eines inerten, organischen Lösungsmittels bei niedrigen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 30 und 80'1C unter Verwendung eines Gemisches aus gasförmigem Fluorwasserstoff und Inertgas durchführt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB93675A DE1290933B (de) | 1967-07-27 | 1967-07-27 | Verfahren zur Herstellung von N-Thiodichlorfluormethylsuflonyldiamiden |
NL6810552A NL6810552A (de) | 1967-07-27 | 1968-07-25 | |
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Publications (1)
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DE1290933B true DE1290933B (de) | 1969-03-20 |
Family
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1225869A (de) |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1197458B (de) * | 1960-11-25 | 1965-07-29 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Sulfensaeure-derivaten |
-
1967
- 1967-07-27 DE DEB93675A patent/DE1290933B/de active Pending
-
1968
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- 1968-07-26 GB GB1225869D patent/GB1225869A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1197458B (de) * | 1960-11-25 | 1965-07-29 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Sulfensaeure-derivaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1225869A (de) | 1971-03-24 |
NL6810552A (de) | 1969-01-29 |
FR1581130A (de) | 1969-09-12 |
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