DE1290793B - Schleudermuehle - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleudermühle mit vertikaler Achse, insbesondere zur Verarbeitung von Kies, an deren fliegend gelagerter Welle ein Schleuderrad angeordnet ist, Blas von an der Gehäusewand angeordneten Prallflächen umgeben ist.
• Schleudermühlen mit vertikaler Welle und darauf befestigtem Schleuderrad, das von an der Gehäusewand angebrachten Prallflächen umgeben ist, sind bekannt. Bei einer solchen bekannten Schleudermühle ist die an ihrem oberen Ende angetriebene Schleuderradwelle oben und unten im Gehäuse gelagert. Bei derartigen Schleudermühlen sind die Lager infolge der Prallwirkungen einer erhöhten Stoßbeanspruchung. unterworfen, die ihre Lebensdauer herabsetzt. Diese Erschütterungen machen sich besonders bei einseitiger, fliegender Lagerung des Schleuderrades und bei höheren Drehzahlen unangenehm bemerkbar, da .die Erschütterungen auch zu einer höheren Abnutzung der Schleuderradflügel führen.
• Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Mühle der oben angegebenen Bauart, welche höhere Umfangsgeschwindigkeiten des Schleuderrades erschütterungsfrei ermöglicht und eine gleichmäßigere Verteilung des Mahlgutes in der Mühle bewirkt, wodurch die Lebensdauer der Schleuderradflügel erhöht wird.
• Um dieses Ziel zu erreichen, ist gemäß der Erfindung die senkrechte Schleuderradwelle nur an ihrem antriebseitigen Ende und elastisch gelagert, so daß sie nach allen Richtungen Pendelbewegungen des Schleuderrades zuläßt.
• Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus nachstehender ausführlicher Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele darstellen. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Mühle gemäß der Erfindung in Seitenansicht, F i g. 2 einen Axialschnitt davon nach Linie II-II der F i g. 1, F i g. 3 eine Einzeldarstellung der federnden Aufhängung für die Schleuderradwelle gemäß F i g. 2 im Axialschnitt und größerem Maßstab, F i g. 4 einen Axialschnitt einer anderen Ausführunsform, F i g. 5 eine Abwandlung der F i g. 4 im Axialschnitt.
• Die F i g. 1 und 2 zeigen ein zylinderförmiges Mahlgehäuse 1, welches unten durch einen Boden 2 begrenzt ist, der in der Mitte einen eine mittlere Austragsöffnung 4 begrenzenden konischen Teil 3 aufweist. Oben wird das Gehäuse 1 durch einen flachen Deckel s abgeschlossen, mit dem eine rohrförmige Wellenhalterung 10 fest verbunden ist, welche die Schleuderradwelle und mindestens eitre Eintragsöffnung 8 trägt. Falls die Mühle mit mehreren Eintrags-Öffnungen ausgestattet ist, so können diese entweder gleichzeitig oder in zeitlichen Abständen beschickt werden.
• Der Teil 3 des Bodens 2 ist mit einem kegelstumpfförmigen Teil 7 aus hochfestem Werkstoff ausgekleidet, der das Mahlgut nach der unteren Austragsöffnung 4 fördert.
• Eine Auskleidung aus hochfestem Werkstoff ist auch an der Innenfläche des Deckels 5 vorgesehen und besteht aus einer flachen Scheibe 9, die an der unteren Fläche mit einem hochstehenden Rand 9 a versehen ist. Deckel 5 und Boden 2 sind mit dem zylinderförmigen 'Gehäuse 1 durch Bügel 42 und 43 -über Bolzen 41. verbunden.
• Wie in F i g. 3 dargestellt, erfolgt die elastische Lagerung der Welle durch einen elastischen Puffe 31, der zwischen einer mit der Wellenhalterung 1d und einem Flansch 27 a einer die Welle 12 des Schleuderrades durch Zwischenschaltung von zwei Wälzlagern 29 abstützenden Hülse 27 eingefügt ist.
• Der elastische Puffer 31 ist an einem Flansch 1I der Wellenhalterung 10 durch Bolzen 32 befestigt; deren Köpfe in durchgehende Bohrungen 31 a am Flansch 27 a der Hülse 27 aufgenommen werden.
• Ferner ist der elastische Puffer am Flansch 27 G der Hülse 27 durch Bolzen 33 befestigt, deren Köpfe in durchgehenden Bohrungen 11 a aufgenommen werden, welche am Flansch 11 der Wellenhalterung 1a vorgesehen sind und mit denen die die Bolzen 32 aufnehmenden Bohrungen 31 a des Flansches 27 a abwechseln.
• Hierdurch wird eine elastische Lagerung der Hülse 27 erzielt, wodurch die Welle 12 in bezug auf deren Lagerungen Pendelbewegungen in alle Richtungen ausführen kann..
• An der Hülse 27 ist oben ein Kopfteil 28 a befestigt, während am unteren Ende :des Lagerzapfens ein Schutzring 28 auf die Welle 12 aufgesetzt ist. Ein sich auf die Welle 12 aufschraubender Ring 30 sichert die Rollenlager 29 auf der Welle 1.2.
• Oberhalb der Lagerhülse 27 weist die Welle 12 einen überstehenden Stumpf 12 a auf, auf welchem eine Riemenscheibe 35 sitzt, wobei ein auf dieser Scheibe laufender Riemen 36 die Schleuderradwelle mit einer Riemenscheibe 37 eines außerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Elektromotors 38 kuppelt (F i g. 1). Der Motor wird durch einen Schild 39 getragen, der mit einem Bügel 40 (F i g. 2) fest verbunden ist und je an einem Anlenkzapfen des Gehäuses zwecks Einstellung der Riemenspannung scharnierartig angeordnet ist.
• Die Welle 12 weist unten einen kegelstumpfförmigen Teil 12 b auf, auf welchem eine Nabe 13 sitzt, die durch Mutter 15 und Gegenmutter 16 an der Welle befestigt ist. Mit der Nabe 13 ist eine zur Achse der Welle 12 senkrecht verlaufende Scheibe 14 fest verbunden, welche den tragenden Bauteil des Schleuderrades bildet.
• Das Schleuderrad kann hohe Umfangsgeschwindigkeiten erreichen, ohne daß die Welle in Schwingung gerät, da die Welle selbst mit ihrem oberen Ende am Gehäuse nachgiebig aufgehängt ist und sich derart einstellen kann, daß ihre Drehachse entsprechend der Gewichtsverteilung des Schleuderrades zur Senkrechten bestimmte Neigungswinkel einnimmt.
• Das Schleuderrad ist also, entsprechend der Gewichtsverteilung, selbst einstellend und vermeidet das Auftreten von Schwingungen. Hierdurch kann die Mühle in beliebiger Bodenhöhe unter Vereinfachung und Verbilligung des Fundaments aufgestellt werden.
• Bei der in der F" i g. 4 dargestellten Abwandlung wird die Lagerhülse 27 der Schleuderradwelle 12 oben durch eine Wellenhalterung 60 getragen, welche mit einer sternförmigen Traverse 59 zusammenhängt; diese weist außer dem Träger eine Anzahl - im dargestellten Beispiel drei - radial verlaufender Bügel 61 auf. Die freien Enden der Speichen 61 sind am Deckel 5 des Gehäuses unter Einfügung von elastischen Puffern befestigt.
• Insbesondere weisen die Bügel 61 an ihrem Ende je eine profilierte Ausnehmung 61 a auf, an deren gegenüberliegenden Seiten zwei elastische Puffer 65, 66 aus Gummi od. dgl. angebracht sind; die Puffer 65, 66 sind zwischen dem Bügel 61 und einem mit dem Deckel 5 der Mühle fest verbundenen Tragglied 5 a bzw. zwischen dem Bügel 61 und einer profilierten Unterlagscheibe 67 eingefügt.
• Sämtliche obenerwähnten Bestandteile sind durch einen Bolzen und eine mit Gewinde versehene Zugstange 62 miteinander verbunden, auf deren Enden Muttern 63, 64 zum nachgiebigen Sichern des Bügels 61 am Deckel s aufgeschraubt werden, wobei der Bügel selbst unter Wirkung der durch die Trommel auf die Welle 12 übertragenen Querbeanspruchungen frei schwingen kann.
• Die Lagerhülse 27 ist mit der Wellenhalterung 60 der Traverse 59 dadurch fest verbunden, daß der Flansch 27 a der Hülse an dem Flansch 60 a der Halterung mittels Schrauben befestigt ist.
• Innerhalb der Wellenhalterung 60 befindet sich ein mit der Welle gleichachsiger Schutzring 28, um die Lagerung der Welle gegen das durch die Eintragsöffnung 8 a der Mühle aufgegebene Gut zu schützen. Die Welle ist ferner bis zur Schleuderradnabe 13 durch eine zylinderförmige Hülse 69 geschützt, auf welcher schräge Ansätze 77 der radialen Flügel 70 aufliegen.
• In der Mitte des Deckels 5 und der Verstärkungsplatte 9 ist eine mit der Drehachse des Schleuderrades gleichachsige Eintragsöffnung 8 a vorgesehen. Die Eintragsöffnung wird oben durch einen kegelstumpfförmigen, mit dem Deckel 5 fest verbundenen Trichter 8 b und unten durch einen kegelstumpfförmigen Rand 9 a der Verstärkungsplatte 9 begrenzt, der in den Trichter 8 b übergeht.
• Gemäß einer weiteren, in der F i g. 5 dargestellten Abwandlung wird die Schleuderradwelle auf die oben beschriebene Welle am unteren Ende nachgiebig abgestützt, so daß die Riemenscheibe 35 und der Antriebsmotor unten an der Mühle angeordnet sind.
• Die sternförmige Traverse 59 ist unter Zwischenschaltung von Gummipuffern 65, 66 an mit den Stützfüßen 52 der Mühle fest verbundenen Bügeln 53 befestigt. Unterhalb des Schleuderrades ist in der Mühle eine seitliche Öffnung 86 mit einer Austragsschurre 85 angeordnet, durch die die Schleuderradwelle 83 geführt ist, welche durch eine rohrförmige Hülse 84 geschützt wird, die sich vom Sternbügel 59 bis zur Schleuderradnabe 13 erstreckt. Durch diese Anordnung erweitert sich der oben an der Mühle im Bereich der Eintragungsöffnung zur Verfügung stehende Raum, wodurch die Aufnahme gröberen Gutes ermöglicht wird.
• Auf den über das Schleuderrad hinausreichenden Wellenteilen sitzt ein im wesentlichen kegelstumpfförmiges Streuorgan 87, welches die Verteilung des aufgegebenen Gutes auf die Schleuderradflügel begünstigt.
• Durch die beschriebene Abwandlung soll die Lagerung der Welle, die Dämpfung der Schwingungen verbessert und dabei die Bauart der Mühle vereinfacht werden.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Schleudermühle mit vertikaler Achse, insbesondere zur Verarbeitung von Kies, an deren fliegend gelagerter Welle ein Schleuderrad angeordnet ist, das von an der Gehäusewand angebrachten Prallflächen umgeben ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schleuderradwelle (12) nur an ihrem antriebsseitigen Ende (12 a) und elastisch gelagert ist.
2. 2. Schleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Lagerung am oberen Ende der Schleuderradwelle (12) angeordnet ist und aus einem elastischen Puffer (31) besteht, der zwischen dem Wellenlager (27) und einem mit dem Gehäuse fest verbundenen, koaxialen, rohrförmigen Halter (10) eingefügt ist (F i g. 2 und 3).
3. 3. Schleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (27) für die Schleuderradwelle (12) durch eine sternförmige Traverse (59) abgestützt ist, die eine mittlere, rohrförmige Halterung (60) für das Wellenlager (27) umfaßt und mit ihren äußeren Enden (61a) unter Zwischenschaltung von elastischen Puffern (65, 66) am Gehäuserahmen befestigt ist (F i g. 4).
4. 4. Schleudermühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Welle (12) des Schleuderrades an ihrem unteren Ende erfolgt.
5. 5. Schleudermühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sternförmige Traverse (59) an der mit den Stützfüßen (52) der Mühle fest verbundenen Auflage (53) befestigt ist (F i g. 5).