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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer zur kombinierten Abgabe
von Speiseeis und Aromasirup aus einem mit dem Vorratsbehälter für das Speiseeis
in Verbindung stehenden und durch einen Schieber betätigten Auslaß und unter ihm
angeordneten Tüllen für die verschiedenen Aromen.
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Es ist bereits ein Selbstverkäufer für Getränke mit unterschiedlichem
Kohlesäurezusatz und unterschiedlichem Sirupzusatz bekannt.
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Aus einer Kohlensäureflasche wird Kohlensäure in drei verschiedene
Behälter gegeben, in denen sich verschiedene Siruparten befinden. Leitungen aus
den Behältern münden rings um einen Hahn, dem Sodawasser aus dem Karbonisierer zugeführt
wird, der sich in einer Kühlvorrichtung befindet.
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Aus einer Becherabgabe gelangt ein Becher unter den Hahn und wird
-dort mit den gewählten Siruparten und mehr oder weniger mit Kohlensäure angereichertem
Wasser gefüllt.
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Der Nachteil des bekannten Selbstverkäufers liegt in der Notwendigkeit,
sehr viele Leitungen mit Ventilen und sehr viele Stromkreise für die einzelnen Arbeitsgänge
vorzusehen, die ihn sehr störanfällig machen.
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Ebenfalls bekannt ist ein Selbstverkäufer zur kombinierten Abgabe
von Speiseeis und Aromasirup mit einem feststehenden Ventilkörper mit Längsbohrungen,
die in rechtwinklige Auslässe münden. Um den Ventilkörper dreht sich eine Hülse
mit über den Umfang verteilten Tüllen. In bestimmten Zeitabständen kommen die Tüllen
nacheinander mit den Auslässen für das Speiseeis und Aromasirup in Deckung und lassen
erst eine durch die Weite der Tüllenbohrung bestimmbare Menge Speiseeis und dann
einen Zusatz an Aromasirup in ein unter dem Füllkopf vorbeigeführtes Gefäß austreten.
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Infolge der festen Bohrungen des Ventilkörpers ist immer nur ein und
dasselbe Mischungsverhältnis möglich, und der Becher muß mit der Bewegung des Ventilkörpers
mitgeführt werden, was Anlaß zu starker Verschmutzung gibt.
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Die Anordnung eines elektromotorisch angetriebenen Rührwerks bei Selbstverkäufern
der vorgenannten Art ist an sich ebenfalls bekannt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Selbstverkäufer
zur kombinierten Abgabe von Speiseeis und Aromasirup aus einem mit dem Vorratsbehälter
für das Speiseeis verbundenen und durch einen Schieber,-betätigten Auslaß sowie
unter ihm angeordneten Tüllen für die verschiedenen Aromen zu schaffen, der durch
seine einfache Bauweise und ebenfalls einfache Betätigungsweise nicht störanfällig
ist und auch vor einem Verschmutzen der Abgabestellen geschützt ist.
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Sie löst die Aufgabe dadurch, daß durch unten am Selbstverkäufer 'auf
-einer Achse angeordnete Pedale ein U-förmiger Schwingrahmen mit einem unter die
Pedale fassenden Quersteg betätigbar ist, an dem ein Bowdenzug befestigt ist, dessen
anderes Ende über einen Hebel an eine den Auslaß für das Speiseeis betätigende Gleitstange
angreift, wobei eine Feder zum Zurückführen des Querstegs aus seiner unteren Stellung
dient.
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Unterhalb jedes Pedals ist im Abstand ein Endanschlag eines Bowdenzugs
vorgesehen, der erst nach einer gewissen Abwärtsbewegung der Pedale gespannt wird
und über einen schwenkbarer Hebel mit einer Rolle eine Pumpe für einen Abgabehub
des betreffenden Aromas betätigt, das aus der zugehörigen Tülle in den Papierbecher
abgegeben und mittels eines gleichzeitig betätigten Rührwerks mit dem Speiseeis
vermischt wird.
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Der normalerweise offene Stromkreis für den das Rührwerk antreibenden
Motor wird von einem Mikroschalter geschlossen, wenn beim Niedertreten eines der
Pedale die Schwenkbewegung des mit dem Bowdenzug verbundenen Hebels den Druck auf
eine mit dem Mikroschalter verbundene Blattfeder aufhebt.
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In der Zeichnung zeigt F i g.1 die Seitenansicht eines Selbstverkäufers
zur kombinierten Abgabe von Speiseeis und Aromasirup, der gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist, wobei einige Bauteile weggebrochen und andere Teile senkrecht geschnitten sind,
F i g. 2 den Teilgrundriß des Selbstverkäufers, von unten gesehen, F i g. 3 eine
seitliche Teilansicht eines Teils der die Pumpe betätigenden Vorrichtung, F i g.
4 und 5 seitliche Teilansichten eines Teils der Vorrichtung zum Betätigen des Ausgabeverschlusses,
F i g. 6 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 6-6 der F i g. 5 und F i g. 7
eine seitliche Teilansicht mit weggebrochenen Teilen zur Veranschaulichung einer
abgeänderten Form des Ausgabeverschlusses und seiner Betätigungsvorrichtung.
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In den Figuren ist 10 ein Selbstverkäufer mit Ausgabe von Eiskrem
oder einem anderen gefrorenen Erzeugnis; er hat einen abnehmbaren Deckel
11 für den Kühlzylinder. Ein Schläger 13 arbeitet in dem Zylinder und hat
vorn einen gewundenen Teil, um das Gefrorene einem Ausgabeverschluß zuzuschieben,
der die Form eines Spundes 14 haben kann, der aus dem Deckel 11 hervorsteht und
von einem Schieber 15 gesteuert wird. Der Spund hat einen von einer durchgehenden
Längsbohrung nach unten gerichteten Auslaß, deren vorderes Ende auf den Durchmesser
der Betätigungsstange 16 des Schiebers 15 verengt ist. Diese Betätigungsstange 16
ragt durch den Spund nach vorn und trägt eine Unterlegscheibe 17 und einen Gewindekopf
18; die zwischen sich eine Nut zur Aufnahme eines Hakens 19 und eines tassenförmigen
Halters 20 für diesen bilden, dessen Rand bei 20 a-20 b geschlitzt ist, um auf den
Haken zu passen. Dieser Haken ist am Ende einer den Verschluß betätigenden Gleitstange
21 gebildet, die in einer Hülse 22 gelagert ist, welche durch den Rahmen des Selbstverkäufers
neben dem Rand des Dekkels 11 ragt. Diese Hülse enthält außerdem eine Rückführfeder
23, die sich vorn an dem Rahmen und hinten an einem auf der Stange nahe ihrem hinteren
Ende befestigten Spreizring 24 abstützt.
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Gegen dieses hintere Ende legt sich ein Hebel 25, der bei 26 drehbar
ist und von einem Bowdenzug 27 betätigt wird, der durch eine Führung 28 gezogen
ist. Diese Führung ist an beiden Enden mit einer Schelle 29 an dem Selbstverkäuferrahmen
und unten an dem Rahmen durch eine ähnliche Schelle 29' befestigt. An seinem unteren
Ende tritt der Bowdenzug 27 aus seiner Bewehrung heraus und ist an dem Quersteg
30 eines U-förmigen Schwingrahmens 31 befestigt, der auf einer Achse 32 arbeitet.
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An die Achse 32 sind in einer höheren Lage, als sie der Quersteg 30
einnimmt, eine Reihe Pedale (beispielsweise drei) 33, 34, 35 angelenkt. Diese Pedale
stehen
nach vorn unter dem Selbstverkäufer hervor und können mit dem Fuß betätigt werden.
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Aus der Zeichnung ergibt sich, daß der Quersteg 30 beim Niedertreten
eines der Pedale nach unten gezogen wird und ein solches Niederdrücken den Bowdenzug
27 strafft, dadurch den Hebel 25 gegen die Gleitstange 21 gegen die Wirkung der
Rückführfeder 23 legt und damit den Schieber 15 in die Offenstellung zieht, um das
Gefrorene in einen daruntergestellten Papierbecher oder sonstigen geeigneten Behälter
abzugeben. Wird das Pedal freigegeben, wird die Rückführfeder 23 die Gleitstange
21 veranlassen, das durch den Schieber 15 gebildete Ventil zu schließen und den
Hebel 25 zurückzuschwenken. Dieses Zurückschwingen des Hebels zieht den Bowdenzug
27 nach oben und läßt Schwingrahmen und Pedal in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
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Eine zweite Wirkung der Pedale ist die Betätigung einer Reihe von
Aroma-Abgabevorrichtungen zur Abgabe eines ausgewählten Aromasirups aus Tüllen 36,
die unterhalb des Spundes 14 hervorstehen und den Sirup in den Papierbecher entleeren,
während das Gefrorene in ihn eingefüllt wird. Da alle diese Vorrichtungen gleich
sein können, ist nur eine in der Zeichnung wiedergegeben; zu ihr gehört ein Behälter
37 für aromatischen Sirup, eine auf den Behälter gesetzte Pumpe 38 und ein
biegsamer Schlauch 40, der von dem Abgabespund 38 a der Pumpe zu einer der
Tüllen 36 führt. Die Pumpe wird durch Niederdrükken eines unter Federwirkung stehenden
Hohlkolbens 38 b betätigt, von dem jeder Hub dazu dient, eine Zugabe an aromatisierendem
Sirup aus dem Behälter abzugeben. Wie F i g. 3 zeigt, wird der Kopf 38 c des Kolbens
von einer Rolle 41 erfaßt, die am freien Ende eines rinnenförmigen, bei
43 am Kühltruhengehäuse senkrecht schwenkbaren Hebels 42 gelagert ist.
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Der Hebel 42 wird von einem Bowdenzug 44 betätigt, der mittels eines
Ringes 45 und Schraubenbolzens 46 an ihm befestigt ist und mit seinem unteren Ende
abwärts durch eine Bohrung in dem erwähnten Pedal ragt und mit einem Endanschlag
47 versehen ist. Eine oben und unten mittels Klammern 50,51 befestigte Führung
48 führt den Bowdenzug 44. Es ergibt sich, daß bei dieser Anordnung das Niederdrücken
eines Pedals die Abgabe einer Menge des betreffenden aromatisierenden Sirups zu
.einer der Tüllen 36 zur Folge hat.
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Aus F i g.1 ist aber auch zu ersehen, daß, wenn ein Pedal nicht betätigt
ist, der betreffende Endanschlag 47 in einem Abstand darunter liegt, so daß das
Pedal erst eine gewisse Abwärtsbewegung vollführen muß, ehe es ein Spannen des Bowdenzugs
bewirkt, und ein entsprechendes Niederdrücken des erwähnten Hohlkolbens 38 b durch
den zugehörigen Hebel 42 erfolgt, während ein solcher toter Gang des Bowdenzugs
27 bezüglich des Querstegs 30 des Schwingrahmens 31 nicht vorhanden ist. Der Zweck
dieser Anordnung ist, den Schieber 15 eine teilweise offene Stellung einnehmen und
die Abgabe des Gefrorenen beginnen zu lassen, ehe das Aroma abgegeben wird.
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Ein Rührwerk 52 mit biegsamem Antrieb durch ein Führungsrohr 53 von
einem Elektromotor 54 sitzt so, daß es in den Papierbecher ragt, welchem das Gefrorene
und das Aroma zugeführt werden. Es ist wünschenswert, das Rührwerk selbsttätig beim
Beginn der Ausgabe in Gang zu setzen, so daß das Gefrorene und das gewählte Aroma
in der Zeit, in der der Becher gefüllt wird, vollständig miteinander gemischt sind.
Zu diesem Zweck hat der Steuerstromkres für den Motor 54 einen selbstschließenden
Mikroschalter 55, der üblicherweise von einer Blattfeder 56 offengehalten wird,
die ihrerseits von der Ecke des Hebels 25 zwischen den Ausgaben erfaßt wird. Wenn
eines der Pedale niedergedrückt wird, um Gefrorenes und ein gewähltes Aroma abgeben
zu lassen, hebt die sich ergebende Schwenkbewegung des Hebels 25 den Druck auf die
Blattfeder 56 auf und läßt den Mikroschalter 55 sich schließen und damit den Motor
54 in Gang setzen, um das Rührwerk 52 bei Beginn der Abgabe anzutreiben. Wird das
Pedal freigegeben, um die Abgabe durch die Wirkung der Rückholfeder 23 zu beenden,
läßt das Zurückschwingen des Hebels 25 den Schalter 55 sich wieder öffnen und das
Rührwerk stillsetzen.
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Um für eine Reinigung an den Kühlzylinder 12 zu kommen, wird der Gewindekopf
18 abgeschraubt, so daß der Halter 20 nach vorn von dem Spund 14 abgenommen werden
kann. Dadurch wird der Haken 19 am Ende der Gleitstange 21 frei, so daß er gegen
den Uhrzeigersinn in der Hülse 22 - von der Vorderseite des Selbstverkäufers gesehen
- gedreht werden und dabei nach unten aus dem Eingriff mit dem Deckel 11 gelöst
werden kann. Das Führungsrohr 53 für den Rührwerksantrieb ist ebenfalls im Selbstverkäufergehäuse
gelagert, so daß es ebenso von der Vorderseite des Deckels 11 fortgeschwenkt werden
kann und dessen Abnahme durch Abschrauben der Flügelschrauben 57 ermöglicht, durch
die er in Stellung gehalten wird. Nach Abnahme des Deckels wird das Auseinandernehmen
durch Herausziehen des Schiebers 15 aus dem hinteren Teil des Spundes 14 und des
Schlägers 13 aus dem offenen Vorderteil des Kühlzylinders vervollständigt.
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Aus hygienischen Gründen empfiehlt es sich, den Selbstverkäufer, etwa
durch Füße 58, vom Boden abzuheben. Um den Raum unterhalb des Selbstverkäufers für
eine Reinigung noch besser zugänglich zu machen, ist eine Anzahl Blattfederklammern
60 vorgesehen, die an der Unterseite der Truhe befestigt sind. Diese Klammern sind
so angeordnet, daß sie die Pedale halten können, wenn diese nach oben über ihre
gewöhnliche Stellung hinaus geschoben werden und in Eingriff mit den Klammern kommen,
wie in F i g.1 durch die punktierte Stellung des Pedals 33 gezeigt ist. Ein mäßiger
Fußdruck auf die Pedale genügt, um sie von den Klammern zu befreien, wenn die Reinigung
des Fußbodens beendet ist.
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In F i g. 7 ist ein abgeänderter Ausgabeverschluß gezeigt, bei welchem
der Deckel 11' für den Kältezylinder einen Spund 61 mit einer senkrechten
Bohrung 62 für einen Schieber 63 hat. Diese Bohrung 62. schneidet einen Abgabeauslaß
64, der von der Innenseite des Deckels seinen Anfang nimmt. Am Selbstverkäufer ragt
oberhalb des Spundes 61 ein Gehäuse 65 hervor, das eine mit dem Schieber 63 senkrecht
ausgerichtete und unten offene Kammer 66 bildet. Eine Rückholfeder 67 stützt sich
an der Decke dieser Kammer ab und legt sich gegen den abgebogenen plattenförmigen
oberen Schenkel 68 a eines im wesentlichen U-förmigen Verbindungsstückes 68. Der
untere Schenkel 68 b des Verbindungsstückes ist seitlich von einer Seitenkante an
geschlitzt, um lösbar über eine Umfangsnut 63 a im Kopf des Schiebers 63 zu fassen.
Das
Anheben des Verbindungsstückes 68, um dadurch den Schieber 63 gegen die Feder
67 zu öffnen, wird durch den Bowdenzug 70 bewirkt, welcher durch eine
Führung 71 gezogen ist.
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Dieser Bowdenzug kann ebenso wie der Bowdenzug 27 für eine Betätigung
unmittelbar mit dem Schwingrabmen 31 verbunden sein. Die Führung
71
geht durch zwei der oberen Windungen der Feder 67 und sitzt in der Aussenkung
des oberen Endes eines im allgemeinen zylindrischen Zwischensockels 72. Andererseits
ist der Bowdenzug 70 vollständig durch diesen Zwischensockel gezogen und
mit einer Abschlußscheibe 73 verbunden, welche einen nach oben. gezogenen Mittelteil
hat, der in einer öffnung in dem oberen Schenkel 68 a des Verbindungsstückes
68
sitzt. Der Zwischensockel 72 ist an seinem unteren Ende eingezogen
und bildet damit einen Sitz auf einem Quersteg 74 a, der von einem im wesentlichen
U-förmigen Arm 74 gebildet wird, welcher durch die Mitte der Feder 67 ragt
und an der Decke der Kammer 66 befestigt ist. Diese Einschnürung des Zwischensockels
ist von ,genügender Tiefe, um unter den Quersteg 74 a zu ragen, und mit Gewinde
zur Aufnahme einer Mutter 75 versehen.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung der abgeänderten Verschlußanordnung
dürfte hervorgehen, daß bei einem Spannen des Bowdenzugs 70 durch Niederdrücken
der Pedaleinrichtung an ihrem unteren Ende der sich ergebende Aufwärtszug an dem
Verbindungsstück 68 den Schieber 63 in, die Offenstellung gegen die Wirkung der
Feder 67 heben wird. Wird das Pedal freigegeben, so zieht die Feder 67 den Schieber
63 in seine Schließstellung zurück, zieht dabei an dem oberen Ende des Bowdenzugs
70 und hebt damit die Pedaleinrichtung in die Ruhestellung zurück.
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Während die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für den Schieber
als für die Abgabe von Gefrorenem durch Niederdrücken eines von mehreren Pedalen
für die Aromaauswahl in Gang zu setzen beschrieben ist, die auf einen Schwingrahmen
wirken, der seinerseits mit einem Bowdenzug verbunden ist, ist beabsichtigt, eine
solche Vorrichtung gewünschtenfalls auch für die Abgabe von Gefrorenein ohne Aromazusatz
zu verwenden. Dementsprechend ergibt sich, daß der Schwingrahmen 31 verlängert werden
kann, um als Pedal zur unmittelbaren Aufnahme eines Fußes zum Niederdrücken zu dienen.