DE1290412B - Werkzeug zum beidseitigen Entgraten von Durchgangsbohrungen - Google Patents
Werkzeug zum beidseitigen Entgraten von DurchgangsbohrungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum beidseiti- gewährleistet, daß die Breite des Querschlitzes größer
gen Entgraten von Durchgangsbohrungen mit einem ist als die Summe der am zylindrischen Schaft radial
in seinem Kopfteil quergeschlitzten, zylindrischen überstehenden Schneidkantenvorsprünge.
Schaft und in Längsrichtung hintereinander federnd Die Erfindung soll an Hand von Ausführungsbei-
angeordneten, entgegengesetzt zueinander geneigten 5 spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
Schneidkanten. erläutert werden. Es zeigt
Von einem solchen Werkzeug werden die an den Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Vorderkanten des Werkstücks gebildeten Grate ent- Entgratungswerkzeugs,
fernt, wenn das Werkzeug in das Werkstück einge- F i g. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug nach
führt wird, während die an der Rückseite der Boh- io Fig. 1,
rung gebildeten Grate entfernt werden, wenn das Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-1 in
Werkzeug aus dem Werkstück zurückgezogen wird. F i g. 1, die der Deutlichkeit halber vergrößert ist,
Dazu ist es erforderlich, daß die Schneidkanten Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen vorteilfedernd
angeordnet sind. Außerdem ist es erwünscht, haften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
die nach außen gerichtete Federkraft verstellen zu 15 Werkzeugs,
können, da die erforderliche Kraft, um das Werkzeug Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie 5-5 in
durch das Werkzstück zu bewegen und dann aus dem F i g. 4,
Werkstück zurückzuziehen, von der Größe des zu F i g. 6 eine Draufsicht auf das Werkzeug nach den
entfernenden Grates bestimmt wird. Weiterhin erfor- F i g. 4 und 5,
der ein härterer Werkstoff weniger federnd nach- so Fig. 7 eine Teilschnittansicht, die das Werkzeug
giebige Schneidkanten als ein verhältnismäßig weicher nach F i g. 1 bei seiner Anwendung zeigt,
Werkstoff. Hierfür sind Entgratungswerkzeuge z. B. Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 7, die das Werk-
mit einem axial eingesetzten Stift versehen, bekannt, zeug nach F i g. 4 bei seiner Anwendung zeigt,
der eingestellt werden kann, um die nach außen ge- Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie 9-9 in
richtete Federkraft zu verändern. Dabei ist nach- 25 Fig. 1,
teilig, daß die Einstellung nicht durchgeführt werden Fig. 10 eine Seitenansicht einer weiteren Ausfüh-
kann, ohne daß das Werkzeug aus der Maschine, in rungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs,
die das Werkzeug eingespannt ist, entfernt wird. Fig. 11 eine Draufsicht auf das Werkzeug nach
Es ist weiter ein Entgratungswerkzeug bekannt, bei F i g. 10 und
dem eine auf dem zylindrischen Werkzeugkörper be- 30 Fig. 12 eine Schnittansicht längs der Linie 15-15
wegbare Hülse vorgesehen ist, die auf einen um eine in F i g. 10.
Welle schwenkbaren, das Schneidwerkzeug tragenden In den F i g. 1 bis 3, 7 und 9 ist ein Werkzeug zum
Hebel einwirkt, wodurch dieser eine mit der Schneid- beidseitigen Entgraten von Durchgangsbohrungen
kante aus dem Werkzeug herausragende Stellung oder dargestellt, das einen zylindrischen Werkzeugkörper
eine zurückgezogene Stellung einnehmen kann. Es ist 35 10 aufweist, mit einem Schaft 11 zum Einsetzen in
auch ein Entgratungswerkzeug bekannt, bei dem in eine nicht dargestellte Antriebsmaschine. Der Werkeinem
zylindrischen Werkzeugkörper neben einer zeugkörper 10 ist außerdem mit einem sich längs er-Längsbohrung
eine Vielzahl von Schlitzen vorgesehen streckenden Querschlitz 12 versehen, der ein Paar im
sind, in denen Schneidblätter sitzen, die gegen einen wesentlichen parallel verlaufender symmetrischer
in der mittigen Bohrung bewegbaren Kolben durch 40 Kopfteile 13 bildet. An dem Umfang der Kopfteile
eine Hülse in dem Werkzeug festgehalten werden. Der 13 sind etwa bogenförmig verlaufende Schneidkanten-Aufbau
dieses Werkzeugs ist verhältnismäßig kompli- . vorsprünge 14 vorgesehen. Diese sind in einem axiziert,
und ein Verändern der Federkraft der Schneid- alen Abstand von dem freien Ende der Kopfteile 13
kanten ist nicht möglich, wenn das Werkzeug in eine angeordnet, und die Enden der Kopfteile 13 sind abMaschine
eingespannt ist. 45 gerundet und bilden einen Führungsabschnitt 30. Die Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Schneidkantenvorsprünge 14 sind mit im wesentlichen
Aufgabe zugrunde, ein Entgratungswerkzeug zu schaf- radial vorspringenden ebenen Flächen 15 versehen,
fen, bei dem die Verstellbarkeit der auf die Schneid- Diese sind in parallelen Ebenen auf den gegenüberliekanten
wirkenden Federkräfte in einfacher Weise und genden Seiten des Werkzeugkörpers 10 angeordnet
auch ohne weiteres bei eingespanntem Werkzeug an 50 und lassen scharfe Schneidkanten 16 an jeder Seite
der Maschine vorgenommen werden kann. der Kanten 14 entstehen. Die Kopfteile 13 können,
Die Erfindung besteht darin, daß auf dem Kopfteil wie bei 17 gezeigt ist, schalenförmig abgerundet sein,
des Entgratungswerkzeugs eine längsverschiebbare um scharfe Eckkanten 18 zu erzeugen.
Hülse angeordnet ist, deren Befestigungsglied sich Auf den Kopfteilen 13 ist eine längsverschiebbare
durch den Querschlitz des Kopfteils erstreckt. Da- 55 Hülse 19 angeordnet, die in ihrer Lage durch eine
durch ergibt sich gleichzeitig eine einfache Herstel- Feststellschraube befestigt ist. Der Schaft 21 der
lung des Werkzeugs. Schraube 20 erstreckt sich nach innen durch den
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung be- Querschlitz 12. Wenn die Schraube 20 an den Kopfsteht
darin, daß das Befestigungsglied aus einer in der teilen 13 festgelegt ist, wie am besten aus F i g. 3 zu
Hülse sitzenden Schraube besteht. 60 entnehmen ist, bildet der Schaft 21 für die Kopfteile
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung 13 einen Lagerungspunkt, so daß die Spannkraft bzw.
besteht darin, daß der Querschlitz axial von der Nachgiebigkeit der Kopfteile 13 von der Lage der
Spitze aus durch das Kopfteil verläuft. Hülse 19 abhängig ist.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist da- Bei der Benutzung des Werkzeugs wird der Schaft
durch gekennzeichnet, daß der Querschlitz in dem 65 11 an der Spindel eine Antriebsmaschine in bekann-Kopfteil
vor der Spitze seitlich nach außen abbiegend ter Weise befestigt. Der Schaft kann dabei in beliebi-
ausläuft. ger Weise gestaltet sein, so daß besondere teurere
Ein gutes Arbeiten des Werkstücks wird dadurch Halter nicht erforderlich sind. Das Werkzeug wird
dann in das Werkstück 32, das die zu entgratende Bohrung aufweist, eingeführt, wie am besten F i g. 7
zeigt, bis die Schneidkanten 14 an der vorderen Bohrungskante 34 sind. Mit der Hülse 19 und der
Schraube20 bzw. deren Schaft 21 kann eine Einstellung der Federkraft der Kopfteile 13 an Betriebsbedingungen,
wie Werkstoffhärte und Art der zu entfernenden Grate, ohne weiteres vorgenommen werden,
ohne daß ein Entfernen des Werkzeugs von der Antriebsmaschine oder der Bohrung, in die es ge- ίο
rade eingeführt ist, erforderlich ist. Die Schraube 20 wird gelöst und die Hülse 19 längs der Kopfteile 13
bewegt, bis der Schaft 21 eine Lage erreicht, in der die gewünschte Spannkraft erzeugt wird. Die Spannkraft
ist im wesentlichen bestimmt durch die Länge, die zwischen den freien Enden der Kopfteile 13 und
dem Schaft 21 gebildet wird. Die Feststellschraube 20 wird wieder festgezogen und so die Hülse 19 und der
Schaft 21 an den Kopfteilen 13 an einer bestimmten Stelle festgelegt.
In den F i g. 4 bis 6 und 8 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Werkzeugkörper
110 ist mit einem Einspannschaftill und einem sich längs erstreckenden Querschlitz 112 versehen.
Dieser bildet ein Paar Kopfteile 113, an deren äußerem Umfang im Abstand voneinander Schneidkanten
vorsprünge 114 Λ und 114 B angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Schneidkantenvorsprünge 114
mit schräg vorstehenden Schneidkanten 115 B versehen. Wie bei der bereits beschriebenen Ausführungsform
ist zum Einstellen der Spannkraft eine auf den Kopfteilen 113 verschiebbar befestigte Hülse 119
vorgesehen, die eine Feststellschraube 120 mit einem Schaft 121 aufweist.
Bei der Verwendung ergeben sich, wie F i g. 8 zeigt, zu der bereits erläuterten Ausführungsform
einige Unterschiede. Bei der Einführung des Werkzeugs in die Bohrung des Werkstücks 40 wird kein
Schneidvorgang durchgeführt. Wenn sich das Werkstück 40 zwischen den Schneidkanten 114 Λ und
11423 befindet, wird das Werkzeug unter einer Drehbewegung
vor- und zurückbewegt, um die Schneidkanten 115vl-1152? abwechselnd gegen die gegenüberliegenden
Flächen des Werkstücks zu bringen. Die abgeschrägte Schneidkante 115 erzeugt eine abgeschrägte
Kante an der vorderen Fläche 142 des Werkstücks. Die nicht durch das Werkstück hindurchgehende
Schneidkante kann dabei wesentlich größer ausgebildet sein. Durch diese Anordnung ist
eine gute Kontrolle der Schneidvorgänge möglich.
In den Fig. 10 bis 12 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Entgratungswerkzeugs
dargestellt, das im wesentlichen aus einem zylindrischen Werkzeugkörper 410 mit einem Einspannschaft
412 bestellt. Der Körper 410 ist mit einem sich längs erstreckenden Querschlitz 414 versehen. Anders als
bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen erstreckt sich der Querschlitz 414 von dem Einspannschaft
412 aus und läuft vor der Spitze 480 in dem Kopfteil bei 415 seitlich nach außen abbiegend aus.
Durch den Querschlitz 414 werden die Kopfteile 416 und 417 gebildet.
Das Kopfteil 416 trägt das vor der Abbiegung 415 befindliche Teil des Werkzeugkörpers 410, wobei die
Spitze 418 abgerundet ist, um ein zylindrisches Führundsteil 420 zu bilden. An dem Umfang des Kopfteils
417 ist ein Schneidkantenvorsprung 422 angeordnet. An diesem sind ein Paar axial im Abstand
voneinander angeordnete Schneidkanten 426 ausgebildet, die an jeder Seite des Schneidkantenvorsprungs
422 angeformt sind.
Wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist zum Verstellen der Spannkraft eine Hülse 438
vorgesehen, die auf dem Werkzeugkörper 410 längsverschiebbar angeordnet ist. Die Hülse 438 trägt eine
Schraube 440, deren Schaft in den Querschlitz 414 eingreift.
Dieses Werkzeug ist besonders vorteilhaft für die Entgratung fluchtender Bohrungen in U-förmig gestalteten
Werkstücken. Bei einer solchen Verwendung hält das Führungsteil 420 das Kopfteil 416 in seiner
Lage, und eine größere Biegung tritt an dem Kopfteil auf. Das Werkzeug nach den F i g. 10 bis 12 hat
den zusätzlichen Vorteil, daß das Führungsteil 420 eine feste Führung in dem Werkstück ermöglicht.
Claims (5)
1. Werkzeug zum beidseitigen Entgraten von Durchgangsbohrungen mit einem in seinem Kopfteil
quergeschlitzten, zylindrischen Schaft und in Längsrichtung hintereinander federnd angeordneten,
entgegengesetzt zueinander geneigten Schneidkanten, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Kopfteil (13) eine längsverschiebbare Hülse (19) angeordnet ist, deren Befestigungsglied
(20, 21) sich durch den Querschlitz (12) des Kopfteils erstreckt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied (20, 21)
aus einer in der Hülse (19) sitzenden Schraube besteht.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitz (12) axial
von der Spitze aus durch das Kopfteil (13) verläuft.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitz (414) in dem
Kopfteil vor der Spitze (418) seitlich nach außen abbiegend (415) ausläuft.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Querschlitzes
(12) größer ist als die Summe der am zylindrischen Schaft (13) radial überstehenden
Schneidkantenvorsprünge (14).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
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US385822A US3230798A (en) | 1964-07-06 | 1964-07-06 | Deburring tools |
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Publications (1)
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DE1290412B true DE1290412B (de) | 1969-03-06 |
Family
ID=25673263
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DE (1) | DE1290412B (de) |
FR (1) | FR1437263A (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1092949A (en) | 1967-11-29 |
FR1437263A (fr) | 1966-04-29 |
BE661284A (de) | 1965-09-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |