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Die Erfindung bezieht sich auf einen luftgekühlten Oberflächenkondensator,
dessen durch einen zwangsbewegten Kühlluftstrom beaufschlagte sowohl dampfals auch
luftseitig parallelgeschaltete Wärmeaustausch-Elemente gruppenweise zusammengefaßt
und vorzugsweise in mindestens zwei parallel verlaufenden, zueinander geneigten
Reihen angeordnet sind, wobei die an der Dampfeintrittsseite in Parallelschaltung
an eine gemeinsame Dampfverteilerleitung angeschlossenen Elemente auch mit Bezug
auf ihre gruppenweise gemeinsamen Kondensatsammelleitungen, mindestens mittelbar,
in Parallelschaltung an eine gemeinsame Hauptsammelleitung angeschlossen sind.
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Bei luftgekühlten Oberflächenkondensatoren dieser Gattung liegt ein
Problem darin, in den Wintermonaten und namentlich bei Teillastbeaufschlagung das
Einfrieren der Elemente zu verhindern bzw. diese Einfriergefahr mit möglichst geringem
apparativem Aufwand auf schaltungstechnisch einfache Weise zuverlässig zu beseitigen.
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Zu diesem Zweck ist es bekannt, den kondensatorisch geschalteten Elementen
dephlegmatorisch geschaltete Elemente mit Bezug auf den Dampfstrom nachzuschalten
und diese gleichzeitig gruppenweise derart zu unterteilen, daß in den Wintermonaten
bei Teillastbeaufschlagung und unter dem Gefrierpunkt liegenden Außentemperaturen
mindestens ein Teil der kondensatorisch geschalteten Elementegruppen sowohl dampf-
als auch luftseitig abgeschaltet werden kann, um den Dampf mindestens überwiegend
in den dephlegmatorisch geschalteten Elementegruppen niederzuschlagen, die zwar
einen sehlechteren Wirkungsgrad aufweisen als die kondensatorisch geschalteten Elementegruppen,
gegenüber diesen aber wegen der ständigen Berührung des nach unten ablaufenden Kondensats
mit aufwärts strömendem Dampf den wesentlichen Vorteil besitzen, auch bei Teillastbeaufschlagung
nicht einzufrieren. Der Mangel dieser Schaltungsweise liegt jedoch darin, daß die
zuverlässige und insbesondere rechtzeitige sowohl dampf- als auch luftseitige Abschaltung
der in den Wintermonaten bei Teillastbeaufschlagung nicht benötigten kondensatorisch
geschalteten Zweige der Anlage in die Willkür des Bedienungspersonals gelegt ist
und daher in der Praxis nicht mit Sicherheit gewährleistet werden kann. Hinzu kommt,
daß die kondensatorisch geschalteten Elementegruppen vor der Abschaltung auch zuverlässig
von allen etwa noch darin enthaltenen Kondensatmengen entleert sein müssen, wenn
Beschädigungen dieser Anlageteile durch Frost wirklich verhindert werden sollen.
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Bei einer anderen bekannten Bauart wird dieser Mangel dadurch wesentlich
gemildert, daß jeder Gruppe von Elementen getrennt abschaltbare oder hinsichtlich
der Kühlluftmenge getrennt regelbare Lüfter zugeordnet sind und jeder Gruppe kondensatorisch
geschalteter Elemente mindestens ein Dephlegmator-Element mit Bezug auf den Dampfstrom
nachgeschaltet ist. Auf diese Weise ist es nämlich in Verbindung mit einer allerdings
größeren Anzahl Dephlegmator-Elemente ausreichend, lediglich mit regelbaren Lüftern
zu arbeiten, indem bei Teillastbeaufschlagung und tiefen Außentemperaturen wenigstens
in Teilen der Anlage mit niedrigeren Lüfterdrehzahlen gefahren oder diese gegebenenfalls
ganz abgeschaltet werden. Da bei dieser bekannten Anordnung jedoch die aus Kondensator-
und Dephlegmator-Elementen bestehenden Elementegruppen am unteren Ende durch Leitungen
großen Querschnitts miteinander verbunden sind, wobei dieses Schaltungsprinzip auch
dann nicht durchbrochen wird, wenn bei einer aus mehreren Ästen bestehenden Anlage
die unteren Verbindungsleitungen der einzelnen Äste nur über die nicht ganz mit
Wasser gefüllten Kondensatsammelleitungen miteinander in Verbindung stehen, ist
es auch mit diesen Mitteln allein - zumal in geographischen Gebieten mit strengen
Wintertemperaturen - noch nicht möglich, die Einfriergefahr mit demjenigen Sicherheitsgrad
auszuschließen, den die außerordentlich hohen Investitionskosten solcher Anlagen
erfordern.
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Die Ursachen hierfür liegen im wesentlichen darin, daß wegen der sowohl
dampfseitigen als auch kondensatseitigen Parallelschaltung sämtlicher Wärmeaustausch-Elemente,
die aus Gründen der Einsparung an Anlagekosten unumgänglich ist, auch bei einer
unterschiedlichen Kühlluftbeaufschlagung der verschiedenen Gruppen der Druckverlust
der Dampfströmung in sämtlichen Elementen gleich groß ist, mit der Folge, daß durch
die jeweils schwächer gekühlte Gruppe mehr Dampf strömt, als dort kondensiert werden
kann, während gleichzeitig in die stärker gekühlten Gruppen weniger Dampf eintritt,
als dort kondensiert werden könnte. Während die erstgenannte Wirkung den Nachteil
hat, daß überschüssiger Dampf durch die Absaugeleitung zur Vakuumpumpe abgesaugt
und dadurch das Vakuum verschlechtert wird, hat die zweitgenannte Wirkung den hier
entscheidenden Nachteil, daß durch die zu geringe Dampfbeaufschlagung der stärker
gekühlten Gruppen in diesen nicht einmal die Kondensator-Elemente auf ganzer Länge
voll mit Dampf beaufschlagt werden und daher trotzdem bei starkem Frost nach wie
vor die Gefahr eines Einfrierens bestehen kann.
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Zur Lösung einer ganz anderen Aufgabe, nämlich etwaige Lufteinbrüche
in den unter Unterdruck stehenden Wärmeaustauscher-Elementen möglichst rasch und
zuverlässig feststellen zu können, ist es gemäß einer anderen bekannten Bauart dieser
Gattung auch bereits bekannt, die einzelnen Elementegruppen derart zu schalten,
daß sie auf der Kondensataustrittsseite untereinander keine dampfführende Verbindung
aufweisen, indem in die diese in Parallelschaltung mit der Hauptsammelleitung verbindenden
getrennten Kondensatsammelleitungen den Dampfdurchlaß verhindernde Mittel in Form
von Wasservorlagen eingeschaltet sind. Zur Lösung der von der vorliegenden Erfindung
verschiedenen Aufgabe dient hierbei eine Meßschaltung, die im wesentlichen aus einem
den Kondensations-Elementen nachgeschalteten Kühlelement für einen vorbestimmten
Teilstrom des Dampf-Luft-Gemisches und ferner einem Kondensatmengenmesser für die
in dem Kühlelement abgeschiedene Kondensatmenge besteht. Auf diese Weise soll das
in den Kondensations-Elementen anfallende Kondensat und Dampf-Luft-Gemisch über
eine gemeinsame Leitung in den der Trennung von Kondensat und Dampf-Luft-Gemisch
dienenden Abscheidebehälter geleitet werden, von welchem das Dampf-Luft-Gemisch
mittels einer an der unteren Sammelkammer des Nachkühlers angeschlossenen Vakuumpumpe
durch den Nachkühler abgesaugt wird, während das im Abscheider und in der dem Kühler
nachgeschalteten
geeichten Mengenmeßvorrichtung anfallende Kondensat
der Hauptkondensatleitung zugeführt wird. Die aus dem Kühler mit den am Eintritt
und Austritt vorgesehenen Meßstellen und dem nachgeschalteten geeichten Meßbehälter
bestehende Meßvorrichtung soll hierbei in die Leitung zwischen Abscheidegefäß und
Vakuumpumpe eingeschaltet werden. Es ist offenbar, daß diese Meßschaltung sowohl
von der Aufgabe als auch von ihrer Wirkungsweise her grundsätzlich unabhängig davon
ist, ob die in Reihen zueinander angeordneten Wärmeaustausch-Elemente in Gruppen
unterteilt sind, da nur bei größeren Kondensationsanlagen zum Zweck der leichteren
Auffindung von Lufteinbrüchen mehrere Meßvorrichtungen vorgesehen zu werden brauchen,
die mit Bezug auf die ihnen jeweils zugeordneten Elemente selbstverständlich - wenn
die Kontrollmessungen einen Sinn haben sollen - voneinander getrennte Meßgruppen
bilden müssen. Allein aus diesem meßtechnischen Grund ist es hier allerdings unerläßlich,
auch die Kondensatableitung der verschiedenen Meßgruppen voneinander so zu trennen,
daß eine gegenseitige Beeinflussung der Meßwerte ausgeschlossen ist.
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Im übrigen sind bei dieser bekannten Bauart bzw. Schaltungsweise weder
Dephlegmator-Elemente noch Lüfter vorgesehen, die mit Bezug auf die einzelnen Elementegruppen
unabhängig voneinander regelbar bzw. zu- und abschaltbar sind.
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Um bei der eingangs als bekannt unterstellten Gattung luftgekühlter
Oberflächenkondensatoren die in den Wintermonaten bei Teillastbeaufschlagung stets
bestehende Einfriergefahr mit möglichst geringem apparativem Aufwand und auf schaltungstechnisch
einfachste Weise zu beseitigen, ohne hierbei die Nachteile der zuvor beschriebenen
bekannten Bauarten bzw. Schaltungsweisen in Kauf nehmen zu müssen, kennzeichnet
sich die vorliegende Erfindung durch die Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale: a) jeder Gruppe kondensatorisch geschalteter Elemente ist mindestens ein
Dephlegmator-Element mit Bezug auf den Dampfstrom nachgeschaltet; b) die den Elementegruppen
getrennt zugeordneten Lüfter sind mit Bezug auf ihre Kühlluftmenge unterschiedlich
regelbar bzw. unabhängig voneinander zu- und abschaltbar; c) die mindestens zeitweilig
mit unterschiedlichen Luftmengen beaufschlagten Elementegruppen sind einschließlich
der ihnen dampfseitig jeweils nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente unter Vermeidung
einer dampfführenden Verbindung zwischen den Kondensatsammelräumen der zueinander
benachbarten Gruppen über in deren getrennte Kondensatsammelleitungen eingeschaltete,
den Dampfdurchfluß verhindernde Mittel in Form von Wasservorlagen od. dgl. an die
gemeinsame Hauptsammelleitung angeschlossen.
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Hierdurch wird zunächst erreicht, daß der im Kondensatorteil der einzelnen
Gruppen nicht kondensierte Dampf nur in den nachgeschalteten Dephlegmatorteil der
anderen Gruppe eintreten und dort kondensieren kann. Da auf der anderen Seite die
Schluckfähigkeit des Dephlegmators, insbesondere bei niedrigen Lufttemperaturen,
begrenzt ist und der dampfseitige Druckverlust des Dephlegmators bei Erreichen der
Schluckgrenze sprunghaft steil ansteigt, wird auf diese Weise gleichzeitig ein Durchschlagen
des überschüssigen Dampfes in die Absaugeleitung und damit eine Beeinträchtigung
des Vakuums verhindert, ohne daß es hierzu umständlicher und störanfälliger Schaltungen
und Großarmaturen bedarf, wie sie zur Vermeidung dieses Nachteils sonst erforderlich
wären.
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Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung wird im Gegensatz zu den bekannten
Anordnungen eine Kondensatunterkühlung und erst recht ein Einfrieren auch dann vermieden,
wenn die Unterschiede hinsichtlich der Luftgeschwindigkeit bzw. Luftmengen in den
einzelnen Gruppen der Anlage groß sind. Es ist daher im Gegegensatz zu den bekannten
Anordnungen entbehrlich, sämtliche Lüftermotoren polumschaltbar auszubilden oder
diesen teure Drehzahlregeleinrichtungen zuzuordnen. Vielmehr genügt es im Regelfall
den überwiegenden Teil der Anlage mit Lüftermotoren ohne veränderliche Drehzahl
auszurüsten und nur denjenigen kleinen Teil der Lüfter mit polumschaltbaren Motoren
zu versehen, der bei Teillast und tiefen Außentemperaturen in Betrieb bleibt. Eine
demgegenüber aufwendigere und kompliziertere Stufung der Lüfterdrehzahlen ist nur
in solchen Ausnahmefällen zweckmäßig oder notwendig, in denen mit außergewöhnlichen
Schwankungen in der Dampfmenge und im Hinblick auf den geographischen Standort der
Anlage mit extremen Außentemperaturen gerechnet werden muß.
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Durch die gemeinsame Anwendung der für sich allein bekannten Merkmale
bei den gattungsgemäßen luftgekühlten Oberflächenkondensatoren wird demgemäß der
erhebliche Vorteil erzielt, die Anlage auch bei tiefen Wintertemperaturen und Teillastbeaufschlagung
ohne die Notwendigkeit einer Abschaltung von Teilen der Anlage im wesentlichen gefahrlos
sich selbst überlassen zu können, weil sie sich über die für die verschiedenen Gruppen
individuelle und thermostatisch gesteuerte Lüfterregelung gewissermaßen selbsttätig
an die wechselnden Betriebs- und Temperaturbedingungen anpaßt.
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Obschon die kondensatorisch geschalteten Elementegruppen in bekannter
Weise mit den ihnen dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elementen räumlich
zusammengefaßt sein können, bietet es im Rahmen der Erfindung besondere Vorteile,
wenn die den kondensatorisch geschalteten Elementegruppen dampfseitig nachgeschalteten
Dephlegmator-Elemente räumlich Bestandteil einer anderen Elementegruppe bilden,
da sich die Regelungsfähigkeit und damit Anpassungsfähigkeit der Anlage hierdurch
- zumal in Verbindung mit der Einhaltung einer bestimmten Schaltreihenfolge der
einzelnen Lüfter -noch beträchtlich verbessern läßt. Hierbei ist es besonders zweckmäßig,
wenn mindestens ein Teil der den kondensatorisch geschalteten Elementegruppen dampfseitig
nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente räumlich zusammengefaßt wird, wobei diese
vorzugsweise allein oder gegebenenfalls auch in Verbindung mit einem oder mehreren
Kondensator-Elementen eine selbständige, mit einem eigenen Lüfter ausgerüstete Gruppe
bilden.
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In allen Fällen können die räumlich jeweils zusammengefaßten Elementegruppen
eine unterschiedliche Anzahl kondensatorisch und/oder dephlegmatorisch geschalteter
Elemente aufweisen, wobei sich die Aufgliederung im einzelnen nach den jeweiligen
Gegebenheiten
und den sich hieraus ergebenden Bedürfnissen für die Teillastzustände richtet.
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Da die Lufttemperatur, bei welcher ein Dephlegmator seine Schluckgrenze
erreicht, jedoch nicht nur von seiner Konstruktion bzw. Bemessung abhängt, sondern
zusätzlich auch von der Größe der Luftgeschwindigkeit, und zwar in dem Sinne, daß
sie mit wachsender Luftgeschwindigkeit steigt, mit abnehmender Luftgeschwindigkeit
dagegen fällt und die Bemessung des Dephlegmatorteils, insbesondere bei kleinen
Anlagen, auch noch durch andere Gesichtspunkte in dem Sinne beeinflußt werden kann,
daß die erstrebte Sperrwirkung des Dephlegmators bei gedrosselter Luftgeschwindigkeit
unter Umständen erst bei verhältnismäßig niedriger Lufttemperatur wirksam wird,
kann es sich weiterhin empfehlen, in die gemeinsame Absaugeleitung zusätzlich ein
dephlegmatorisch geschaltetes Nachkühl-Element einzuschalten, welches nur so groß
bemessen zu sein braucht, daß es die geringe Dampfmenge, welche unter Umständen
noch durch luftseitig schwächer beaufschlagte Dephlegmatoren hindurchtritt, niederschlagen
kann. Da die Luftabsaugung der kondensatorisch geschalteten Elemente über die diesen
dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente erfolgt, sind die Luftabsaugeleitungen
der Dephlegmator-Elemente in Parallelschaltung an eine gemeinsame Hauptabsaugeleitung
angeschlossen, in welche das zusätzliche Nachkühl-Element im Einflußbereich eines
solchen Lüfters eingeschaltet ist, durch den es auch bei Teilbetrieb der Anlage
stets ausreichend mit Kühlluft versorgt wird. Dies kann z. B. in der Weise geschehen,
daß man es über jenem Lüfter anordnet, welcher bei Inbetriebnahme der Anlage als
erster eingeschaltet und bei Stillsetzen der Anlage als letzter abgeschaltet wird.
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Da das Nachkühl-Element hauptsächlich bei kleineren Anlagen oder bei
solchen Anlagen als zusätzliche Sicherung gegen einen Dampfdurchschlag zur Vakuumpumpe
dient, bei denen diese Sicherheit allein durch die auf der Ausnutzung der Schluckgrenze
beruhende Sperrwirkung des Dephlegmators nicht gewährleistet ist, können sie in
denjenigen Fällen wesentlich kleiner bemessen sein oder sogar ganz entfallen, in
denen die Dephlegmatoren jeder Gruppe von Kondensator-Elementen durch den Liifter
einer benachbarten Kondensatorgruppe gekühlt werden, da die Dephlegmatoren bei dieser
Anordnung auch dann noch durch den weiterlaufenden Lüfter der Nachbargruppe gekühlt
werden, wenn der ihrer eigenen Kondensatorgruppe zugeordnete Lüfter bereits stillgesetzt
ist. Bei einer solchen Anordnung bildet das Nachkühl-Element daher zweckmäßig Bestandteil
der Elementegruppe, die dephlegmatorisch geschaltete Elemente der benachbarten Kondensatorgruppen
enthält. Es leuchtet ein, daß diese Schaltung besonders bei Anlagen mit einer nicht
zu großen Anzahl von Lüftergruppen innerhalb eines Zweiges oder Astes erhebliche
Vorteile bietet.
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Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Oberflächenkondensators wird zweckmäßig
derart verfahren, daß bei einer Zunahme oder Abnahme des Kühlluftbedarfs die den
einzelnen Gruppen zugeordneten Lüfter der Anlage stufenweise nacheinander im Sinne
einer Anpassung ihrer Kühlluftmengen geregelt bzw. ein- oder abgeschaltet werden,
wobei die die räumlich zusammengefaßten Dephlegmator-Elemente oder die Nachkühlelemente
beaufschlagenden Lüfter stets die gegenüber den übrigen Lüftern größere Luftmenge
fördern bzw. zuerst eingeschaltet und zuletzt abgeschaltet werden.
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Während sich eine absolut zuverlässige überwachung der Dampfbeaufschlagung
bei Luftkondensatoren bekannter Bauarten nicht oder nicht ohne weiteres durchführen
läßt, ist diese Möglichkeit bei der erfindungsgemäßen Schaltung durch die laufende
Kontrolle der Dampftemperaturen zwischen den Kondensator- und Dephlegmator-Elementen
jeder Gruppe gegeben. Hierzu werden zweckmäßig die Temperaturen in den Dampfleitungen
zwischen den Austrittsenden der Kondensator-Elemente und den Eintrittsenden der
diesen dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente jeder Gruppe über Temperaturfühler,
z. B. in Form von Widerstandsthermometern oder Thermo-Elementen, mittels Regler
abgetastet, welche die Förderleistung der einzelnen Lüfter bei Über- oder Unterschreitung
einstellbarer und von der jeweiligen Abdampftemperatur abhängiger Grenztemperaturen
selbsttätig stufenweise vergrößern oder verringern.
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Da die in die Kondensatsammelleitungen der einzelnen Elementegruppen
eingeschalteten Wasservorlagen bei Stillegung der Anlage oder einzelner Teile der
Anlage im Winter frostgefährdet sein können und daher zu deren Entleerung absperrbare
Umgehungsleitungen vorgesehen sein müssen, kann eine ähnliche automatische Steuerung
auch bezüglich dieser in die Umgehungsleitungen eingeschalteten Absperrorgane vorgesehen
sein, derart, daß diese beim Anlaufen des ersten Lüfters der Anlage automatisch
geöffnet werden.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Absperrorgane der Umgehungs-
bzw. Entwässerungsleitungen temperaturabhängig zu steuern, so daß sie geschlossen
sind, wenn die Temperatur des Kondensats in den Wasservorlagen oberhalb eines bestimmten
Grenzwertes liegt, und automatisch geöffnet werden, sobald dieser Grenzwert unterschritten
wird. Die Höhe des Temperaturgrenzwertes liegt hierbei zweckmäßig zwischen dem Gefrierpunkt
und der tiefsten, im Betrieb auftretenden Kondensattemperatur. Die zuletzt beschriebene
Steuerungsmöglichkeit für die Absperrorgane der Entwässerungsleitungen läßt sich
in an sich bekannter Weise besonders einfach durch die Verwendung von Thermo-Bimetallen
als Betätigungsglied für die Absperrorgane verwirklichen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schaltbild eines luftgekühlten Oberflächenkondensators,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Oberflächenkondensator gemäß der Linie II-II
in F i g. 1, F i g. 3 ein Schaltbild eines anderen Ausführungsbeispieles eines luftgekühlten
Oberflächenkondensators und F i g. 4 ein Schaltbild eines weiteren Ausführungsbeispieles
des luftgekühlten Oberflächenkondensators. Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, besteht
die Anlage bzw. ein Leitungszweig der Anlage bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei im Querschnitt dachförmig zueinander angeordneten Reihen von Wärmeaustausch-Elementen,
die - bezogen auf die Längsrichtung - in vier räumlich jeweils zusammengefaßte Gruppen
A, B, C, D unterteilt sind, wobei den Gruppen an der Unterseite in bekannter
Weise
je ein die darüber befindlichen Elemente parallel mit Kühlluft beaufschlagender
und getrennt regelbarer bzw. zu- und abschaltbarer Lüfter l a, 1 b,
1 c, 1 d zugeordnet ist. Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
jede räumlich zusammengefaßte Elementegruppe aus acht kondensatorisch geschalteten
Elementen k, die am oberen Ende in Parallelschaltung an eine gemeinsame Dampfverteilerleitung
2 angeschlossen sind, welche ihrerseits an den Abdampfstutzen einer Dampfturbine
3 angeschlossen ist. Weiterhin sind jeder Gruppe kondensatorisch geschalteter Elemente
zwei dephlegmatorisch geschaltete Elemente d dampfseitig nachgeschaltet und im Fall
dieses Ausführungsbeispieles mit den ihnen dampfseitig zugeordneten Kondensator-Elementen
auch räumlich zusammengefaßt, so daß sie jeweils durch einen gemeinsamen Lüfter
mit Kühlluft beaufschlagt werden. Die Luftabsaugung der einzelnen Gruppen kondensatorisch
geschalteter Elemente erfolgt über die ihnen jeweils dampfseitig nachgeschalteten
Dephlegmator-Elemente, wobei die am oberen Ende der Dephlegmator-Elemente vorgesehenen
Luftabsaugeleitungen 4a, 4b, 4c, 4 d in Parallelschaltung an eine
gemeinsame Hauptabsaugeleitung 4 angeschlossen sind. In die Hauptabsaugeleitung
4 ist vor der Vakuumpumpe 5 und räumlich im Einflußbereich des der ersten Elementegruppe
A zugeordneten Lüfters la ein ebenfalls dephlegmatorisch geschaltetes Nachkühl-Element
6 eingeschaltet. Auf der Kondensataustrittsseite weisen die Elementegruppen
A, B, C
und D untereinander keine dampfführende Verbindung auf, weshalb jede
Gruppe kondensatorisch geschalteter Elemente einschließlich der ihnen dampfseitig
jeweils nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente sowie ferner auch das Nachkühl-Element
6 getrennte Kondensatsammelleitungen 7 a, 7 b, 7 c, 7 d
und 7 e besitzen,
die ihrerseits unter Zwischenschaltung einer Wasservorlage 8 a bis 8 e sowie einer
diese umgehenden, durch ein Absperrorgan 9 a bis 9 e absperrbaren Entwässerungsleitung
10a bis 10e in Parallelschaltung an eine gemeinsame Haupt-Kondensatsammelleitung
7 angeschlossen sind. Mit 11 ist die der Haupt-Kondensatsammelleitung 7 zugeordnete
Pumpe bezeichnet.
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Im Fall des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels ist der
der Elementegruppe A und hierbei gleichzeitig dem Nachkühl-Element 6 zugeordnete
Lüfter l a, der natürlich auch durch mehrere Lüfter ersetzt werden kann, derjenige,
der während aller mit unterschiedlichen Fördermengen der Lüfter arbeitender Betriebszustände
die jeweils größte Fördermenge liefert und der beim Inbetriebnehmen der Anlage als
erster eingeschaltet, bei der Außerbetriebnahme der Anlage bzw. des jeweiligen Anlagenteils
dagegen als letzter stillgesetzt wird.
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Die Wärmeaustausch-Elemente (einschließlich des Nachkühl-Elements)
bestehen unabhängig von ihrer Schaltungsweise als Kondensator oder Dephlegmator
zweckmäßig in bekannter Weise aus Rippenrohrbündeln mit endseitig angeordneten Sammel-
und Verteilerkammern, können jedoch auch in anderer bekannter und hierfür geeigneter
Weise ausgebildet sein, beispielsweise in Form von Platten-Wärmeaustauschern oder
kammerförmig ausgebildeten Wärrneaustauschern, bei denen die Kühlluft durch die
Kammern quer durchsetzende Rohre hindurchgeleitet wird, während die Niederschlagung
des Dampfes innerhalb der Kammern an der Außenseite der Rohre erfolgt.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 unterscheidet sich von demjenigen
gemäß F i g. 1 und 2 durch die bevorzugt angewendete räumliche Zuordnung der den
kondensatorisch geschalteten Elementen dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente
zu anderen, benachbarten Elementegruppen. Während die dem bei Inbetriebnahme der
Anlage bzw. des Anlagenteils zuletzt eingeschalteten und bei Außerbetriebnahme der
Anlage zuerst abgeschalteten Lüfter 1 d zugeordnete kondensatorisch geschaltete
Gruppe D räumlich kein Dephlegmator-Element umfaßt, sondern die diesen Elementen
dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente räumlich Bestandteil der benachbarten
Elementegruppe C bilden, und die den kondensatorisch geschalteten Elementen dieser
Gruppe C dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente räumlich mit der diesen
vorangehenden Gruppe B zusammengefaßt sind, weist die zugleich das Nachkühl-Element
6 umfassende erste Elementegruppe A sowohl die zugehörigen Dephlegmator-Elemente
als auch zusätzlich die den kondensatorisch geschalteten Elementen der Gruppe B
dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente auf. Diese Gruppe A wird wiederum
ständig mit der jeweils größten Kühlluftmenge beaufschlagt, wobei der ihr zugeordnete
Lüfter la bei Inbetriebnahme der Anlage bzw. dieses Anlagenteils als erster eingeschaltet
und bei Außerbetriebnahme zuletzt abgeschaltet wird.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht auch bei dieser Anordnung
auf der Kondensataustrittsseite trotz ihrer räumlichen Trennung natürlich eine unmittelbare
dampfführende Verbindung zwischen den unteren Austrittskammern der kondensatorisch
geschalteten Elemente und den unteren Eintrittskammern der ihnen dampfseitig nachgeschalteten
Dephlegmator-Elemente, nicht dagegen zwischen den kondensatorisch geschalteten Elementegruppen
einschließlich ihrer Dephlegmator-Elemente untereinander, da die zugleich dampfführenden
Kondensatsammelleitungen zwischen den einzelnen Kondensator-Elementen einerseits
und den ihnen dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elementen andererseits jeder
Gruppe getrennt ausgebildet und unter Zwischenschaltung der Wasservorlagen jeweils
einzeln in Parallelschaltung an die gemeinsame Haupt-Kondensatsammelleitung 7 angeschlossen
sind.
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Die im Sinne der Erfindung noch weiter differenzierte und daher besonders
vorteilhafte Ausführungsform gemäß F i g. 4 unterscheidet sich gegenüber den vorbeschriebenen
Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 und 3 dadurch, daß bei dieser die den kondensatorisch
geschalteten Elementen dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente d sämtlicher
kondensatorisch geschalteter Gruppen bzw. der Gruppen A, C und
D räumlich zu einer eigenen Gruppe B zusammengefaßt sind, wobei diese Gruppe
jedoch in dem in der Zeichnung darstellten Fall zusätzlich noch zwei eigene kondensatorisch
geschaltete Elemente sowie ferner zwei diesen dampfseitig nachgeschaltete Dephlegmator-Elemente
umfaßt. Da in diesem Fall die überwiegend aus dephlegmatorisch geschalteten Elementen
bestehende Gruppe B die während aller Betriebszustände mit der größten Kühlluftmenge
beaufschlagte Gruppe bildet und der dieser zugeordnete Lüfter 1 b bei Inbetriebnahme
der
Anlage als erster eingeschaltet und bei Außerbetriebnahme der
Anlage als letzter abgeschaltet wird, ist das Nachkühl-Element 6 gleichfalls dieser
Gruppe zugeordnet, so daß es im Einflußbereich des längst laufenden und die größte
Kühlluftmenge fördernden Lüfters liegt.
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In die Luftabsaugeleitung 4 b der den Kondensator-Elementen dieser
Gruppe B dampfseitig nachgeschalteten Dephlegmator-Elemente ist bei dieser Anordnung
zusätzlich ein Absperrorgan 12 eingeschaltet, welches beim Ausfall des Lüfters 1
b und dem hiermit einhergehenden Ausfall der ihnen dampfseitig vorgeschalteten Kondensator-Elemente
im Hinblick auf die dann für die Dephlegmator-Elemente zu große Dampfmenge ein Durchschlagen
des Dampfes zur Vakuumpumpe verhindert. Das Absperrorgan 12 kann ebenso wie die
übrigen Absperrorgane der Anlage in bekannter Weise automatisch gesteuert sein.