-
Die Erfindung richtet sich auf einen luftgekühlten Oberflächenkondensator,
bei welchem die reihenweise angeordneten Wärmeaustausch-Elemente aus parallel an
die Endkammern angeschlossenen berippten Einzelrohren bestehen und mit Bezug auf
die ihnen jeweils gemeinsam zugeordnete Dampfverteilerleitung gruppenweise derart
unterschiedlich geschaltet sind, daß einer mit den oberen Endkammern parallel an
die Dampfverteilerleitung angeschlossenen Gruppe kondensatorisch geschalteter Elemente
mit regelbaren bzw. abschaltbaren Lüftern mindestens ein an deren Kondensat-Sammelkammern
in dephlegmatorischer Schaltungsweise mit der unteren Endkammer angeschlossenes,
gleichfalls durch einen Kühlluftstrom beaufschlagtes Element nachgeschaltet ist,
über dessen obere Endkammerdie gemeinsame Luftabsaugung der auf diese Weise an die
gleiche Dampfverteilerleitung angeschlossenen Elemente erfolgt.
-
Da die dephlegmatorisch geschalteten Elemente wegen des bei ihnen
entgegen dem abfließenden Kondensat aufwärts strömenden Dampfes weder einer Unterkühlungs-
noch einer Einfriergefahr unterliegen, hat diese bekannte Schaltungsweise den Vorzug,
die bei Teillastbeaufschlagung der Anlage nur unzureichend mit Dampf versorgten,
in Strömungsrichtung des Dampfes jeweils letzten Elemente oder Elementgruppen durch
Anwendung einer soichen dcphlegmatorischen Schaltung auch bei tiefen Außentemperaturen
vor einer Unterkühlung bzw. einem Einfrieren zu bewahren.
-
Trotz dieses grundsätzlichen Vorzugs kann diese bekannte Schaltungsweise,
bei der die kondensatorisch und dephlegmatorisch geschalteten Elemente in der Regel
durch die gleichen Lüfter beaufschlagt sind, noch nicht voll befriedigen. Denn bei
Großanlagen mit entsprechend hoher Leistung und einer entsprechend großen Anzahl
über mehrere von der Dampfzuleitung abgezweigte Verteilerleitungen mit dem Dampf
beaufschlagten, reihenweise geneigt bzw. dachbauförmig zueinander angeordneten Wärmeaustausch-Elementen
reicht diese Schaltungsweise allein nicht aus, um das Leistungsvermögen der Anlage
ohne weiteres an den stark wechselnden Leistungsbedarf anzupassen, dessen Schwankungen
einerseits durch eine maximal anfallende Dampfmenge in den Sommermonaten bei entsprechend
hohen Außentemperaturen und andererseits durch verminderten Dampfanfall bzw. Teillastbetrieb
in den Wintermonaten bei entsprechend tiefen Außentemperaturen gekennzeichnet sind.
-
Um diesen im Laufe eines Jahres stark schwankenden Anforderungen besser
gewachsen zu sein, ist es bei solchen Anlagen bereits bekannt, die Schaltung so
zu wählen, daß in Verbindung mit in der Dampfverteilerleitung eingebauten Regelklappen
eine je nach Bedarf wechselnde Anzahl von Elementen kondensatorisch oder dephlegmatorisch
geschaltet werden kann. Während bei größerem Dampfanfall in den warWen Sommermonaten
der größte Teil der Elemente jeder Dampfverteilerleitung kondensatorisch geschaltet
ist, wird bei geringerem Dampf:infal! ind tiefen Außentemperaturen unter gleichzciti,#cr
Abschaltung der Lüfter eine zunehmende .\nzahl der jeweils letzten Elemente dephlegmatorisch
geschaltet, um der bei abnehmendem Dampfanfall und sinkenden Außentemperaturen zunehmenden
Unterkühlungs- und Einfriergefahr auf diese Weise besser begegnen zu können. Obschon
die Betriebssicherheit größerer Anlagen hierdurch wesentlich verbessert werden konnte,
ist der Erfolg dieser Maßnahme gleichwohl unbefriedigend. Abgesehen davon, daß dephlegmatorisch
geschaltete Elemente einen schlechteren Wärmeübergang und einen wesentlich höheren
Druckverlust aufweisen und daher eine größere Anzahl solcher dephlegmatorisch geschalteter
Elemente ungeachtet ihres sicherheitlichen Vorzuges wirtschaftlich in jedem Falle
nachteilig ist, sind die bedienungstechnisch ohnehin lästigen Regelklappen störanfällig,
weil sie in den Wintermonaten zum Einfrieren neigen und auch nicht so dicht schließen
können, wie es notwendig wäre, um einen Dampfeintritt in die ihnen nachgeschalteten
Elemente mit Sicherheit zu verhindern.
-
Schließlich hat es sich trotz dieser Maßnahmen als unmöglich erwiesen,
sich allen in Betracht kommenden Verhältnissen lediglich durch Umschaltung einer
mehr oder weniger großen Anzahl von Elementen auf dephlegmatorische Arbeitsweise
sowie durch gleichzeitige differenzierte Regelung der Lüfter in den verschiedenen
Leitungszweigen so zuverlässig anzupassen, daß es entbehrlich wäre, bei sehr geringem
Dampfanfall und extremen Wintertemperaturen ganze Teile der Anlage vom Dampfstrom
abzusperren. Werden nämlich bei einer Kondensationsanlage, bei welcher die Dampfzuleitung
in mindestens zwei Dampfverteilerleitungen verzweigt ist, nur mit Bezug auf einen
der beiden Leitungszweige die den Elementen zugeordneten Lüfter in der Drehzahl
heruntergeregelt oder abgeschaltet, während die den Elementen des anderen Zweiges
zugeordneten Lüfter weiterhin in Betrieb bleiben, so sinkt in dem schwächer gekühlten
Teil der Anlage die kondensierte Dampfmenge. Zwar bleibt hierbei der Druckverlust
der Dampfströmung durch die Kondensator-Elemente gleich groß, weil dampfseitig erstens
wegen der Verbindung der Elemente über die Dampfverteilerleitungen der Druck am
Eintritt in die Kondensator-Elemente und zweitens wegen der die Austrittsenden der
Kondensator-Elemente und die Eintrittsenden aller Dephlegmator-Elemente verbindenden
großkalibrigen Leitungen auch der Druck am Austritt aller Kondensator-Elemente gleich
ist. Dies ist jedoch nur dadurch möglich, daß durch die schwächer gekühlte Gruppe
mehr Dampf störnt, als dort kondensiert werden kann, während gleichzeitig in die
stärker gekühlte Gruppe weniger Dampf eintritt, als dort kondensiert werden könnte.
Die erstgenannte Wirkung hat zur Folge, daß durch die Vakuumpumpe über die gemeinsame
Luftabsaugeleitung überschüssiger Dampf abgesaugt und dadurch das Vakuum abgebaut
wird. Andererseits hat die zu geringe Beaufschlagung der stärker gekühlten Gruppe
zur Folge, daß in diesem Teil der Anlage nicht einmal die Kondensator-Elemente auf
ihrer gesamten Länge voll mit Dampf beaufschlagt sind und mithin eine Unterkühlung
des Kondensats oder bei Frost sogar Einfriergefahr eintreten kann.
-
Um diesem Mangel abzuhelfen, ist bereits vorgeschlagen worden, die
Anordnung so zu wählen, daß die jeweils verschiedenen Darrcf:itrteilerleitungen
zugeordneten, tetis kond:nsatorisch und teils dephiegmatorisch geschalt:#*en :aemente
auf der Konden3at-Austrittsseite unt@_reinander keine dampfführende Verbindung aufweisen,
sondern deren getrennte Kondensat-Sammellei;ungen mittelbar unter Zwischen-
Schaltung
von den Dampfdurchfluß verhindernden Mitteln in Form von Wasservorlagen
od. dgl. an die
gemeinsame Kondensat-Sammelleitung angeschlos-
sen
sind. Auch dieser Lösungsvorschlag vermag
jedoch in sicherheitlicher
Hinsicht noch nicht zu
befriedigen und ist überdies im Hinblick auf die
große
Anzahl von Wasservorlagen und mit Absperr-schiebern ausgerüsteter Umgehungsleitungen
zu auf-
wendig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, luftge-
kühlte
Oberflächenkondensatoren der eingangs be-
schriebenen Gattung so
zu verbessern, daß die Be-
triebssicherheit selbst großer Anlagen auch
bei
geringer Teillast und tiefen Außentemperaturen
ohne zusätzliche
Sicherheitsvorkehrungen, wie ge-
trennte Kondensatableitung, Wasservorlagen od.
dgl., sowie ohne besondere schaltungstechnische Maß-
nahmen sichergestellt
ist, die auf die dampf-
seitige Absperrung von Teilen der Anlage gerichtet sind.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Erfindung
dadurch, daß die Rohre der dephlegmatorisch geschalteten Elementgruppe bei
einer Min-
destfänge von 1,5 m und einem hydraulischen Durch-
messer von
höchstens 6 cm eine solche Längen- und Querabmessung besitzen, bei welcher das
Verhältnis
der Rohrlänge zum hydraulischen Durchmesser zwi-
schen 100
und 1000 beträgt, wobei dieses Verhält-
nis im Bereich der größeren hydraulischen
Durch-
messer vorzugsweise in der Nähe des unteren und im
Bereich
kleinerer hydraulischer Durchmesser vor-
zugsweise in der Nähe des oberen
Grenzwertes liegt,
und daß diese getrennt und unabhängig von der kondensatorisch
geschalteten Elementgruppe belüftete
Elementgruppe während
des Betriebes ständig mit
Kühlluft beaufschlagt ist.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich
bei
dephlegmatorisch geschalteten Elementen an der
Innenwandung der Rohre
während des Betriebes
- beginnend am oberen Ende des Kondensationsbe-
reichs
- ein dünner Kondensatfilm bildet, der konti-
nuierlich abwärts
fließt und sich zum unteren Ende
hin verdickt. An der Innenseite des
Kondensatfilms bilden sich hierbei zunächst kleine Wellen aus, die
mit
wachsender Filmdicke zunehmen und schließlich
im unteren Längenbereich
entsprechend der dort
anfallenden größeren Kondensatmenge
und der
höheren Dampfgeschwindigkeit so groß werden, daß
sie zu einer Einschnürung des fichten Rohrquer-
schnittes führen.
Während der Druckabfall in Ab-
hängigkeit von der Dampfgeschwindigkeit
zunächst
etwa mit der 2. Potenz ansteigt, wächst er von einer
bestimmten größeren Dampfgeschwindigkeit an mit
einer wesentlich höheren
Potenz, nämlich mit der B.
bis 14. Potenz, wobei die Einschnürung
so stark zunimmt, daß schließlich ein Verstopfungseffekt eintritt.
-
Dieser Verstopfungseffekt ist neben den für die
Reibungswirkung
spezifischen physikalischen Daten, wie spezifisches Gewicht
und Zähigkeit, einerseits eine Funktion der Dampfgeschwindigkeit,
die ihrer-
seits von dem Rohrquerschnitt und von der Dampf-
menge
abhängt, die in das Rohr eintritt. Beim Luft-
kondensator
ist diese Dampfmenge dem Temperatur-
abstand zwischen kondensierendem
Dampf und
kühlender Luft proportional, so daß die obere
Kondensationsgrenze
im Winter entsprechend tiefer
liegt als im Sommer. Andererseits
ist der Verstop-
fungseffekt auch eine Funktion der Rohrlänge, und
zwar
deswegen, weil die Länge des Rohres die anfal-
lende Kondensatmenge
bestimmt, die über die Dicke
des sich bildenden Kondensatfilms
in Abhängigkeit
von dem hydraulischen Durchmesser des Rohres und
der
Dampfgeschwindigkeit das Nlaß der Einschnürung und damit den Eintritt
des Verstopfungseffektes beeinflußt.
-
Es wurde nun gefunden, daß der vorstehend be- schriebene
Verstopfungseffekt unter allen denkbare4 Verhältnissen stets mit Sicherheit
dann eintritt bzw. systematisch herbeigeführt werden kann, wenn das
hinsichtlich
seiner außen berippten Einzelrohre in
der angegebenen Weise bemessene
Dephiegmator-Element während des Betriebes ständig (d. h. auch
in den Wintermonaten,
in denen die Lüfter der kondensatorisch geschalteten Elemente abgeschaltet
oder
hinsichtlich ihrer Drehzahl zumindest stark
heruntergeregelt sind) mit Kühlluft
beaufschlagt wird,
da sich nur unter dieser Voraussetzung die für den Verstopfungseffekt
notwendigen hohen Kondensat-
mengen einstellen.
-
Innerhalb der erfindungsgemäß angegebenen Be-
messungsgrenzen
ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Rohre der dephlegmatorisch
geschalteten Ele-
mentgruppe oder Elementgruppen elliptischen
Querschnitt besitzen und bei einem hydraulischen Durch-
messer bis
zu .l cm eine Länge aufweisen, die einem
Verhältnis von Rohrlänge zum
hydraulischen Durchmesser zwischen 100 bis 600 entspricht.
-
Innerhalb dieser Verhältniswerte schwankt das
Optimum
deswegen, weil sowohl die Dampfmenge
als mit ihr auch die Dampfgeschwindigkeit
vom spezifischen Volumen des Dampfes abhängen, das beim
Betrieb
eines solchen Kondensators stark schwanken
kann, nämlich
zwischen etwa 8 ml%kg und 80 m3/kg. Daneben hängt das Optimum auch
von der jeweils gewählten Rippenteilung ab.
-
Die Anzahl der je Dephlegmator-Element ver-
wendeten
Einzelrohre ist auf den vorbeschriebenen Verstopfungseffekt grundstäzlich
ohne Einfluß. Es ist
jedoch wichtig und bildet zugleich einen Vorzug der
Erfindung,
die Anzahl der Rohre bzw. Dephlegmator-Elemente nur so groß zu wählen,
daß in ihnen
auch unter erschwerten Bedingungen in den Winter-
monaten
noch eine ausreichende Dampfmenge nie-
dergeschlagen wird, um in den diesen
vorgeschalteten Kondensator-Elementen eine Unterkühlung mit
Sicherheit
zu vermeiden.
-
Der erfindungsgemäß ausgenutzte Verstopfungs-
effekt
der den kondensatorisch geschalteten Element-
gruppen jeder Dampfverteilerleitung
dampfseitig nach-
geschalteten dephlegmatorisch geschalteten Elemente
bzw.
Elementgruppen hat die Funktion eines selbst-
tätig wirkenden Drossel- bzw.
Absperrventils, so daß
es unter der Voraussetzung, daß diese während
des
Betriebes ständig mit Kühlluft beaufschlagt werden,
möglich
ist, die Anlage sich unter allen auftretenden
Betriebsbedingungen selbst
zu überlassen, ohne bei
Teillast und tiefen Außentemperaturen
darauf angewiesen zu sein, Teile der Anlage abzusperren und
ohne
Gefahr zu laufen, daß über die gemeinsame
Luftabsaugeleitung Dampf abgesaugt
und dadurch
das Vakuum abgebaut wird oder daß in den Winter-
monaten
eine Unterkühlung des Kondensats bzw. ein
Einfrieren der Elemente und in den
Sommermonaten
ein »überkochen« des Dephleamators eintritt, d. h.
ein
Zustand, bei dem die Kondensationsgrenze bis
in die obere Endkammer
oder roch darüber hinaus ansteigt.
-
Um die Anlage ganz sich selbst überlassen zu können, ist es gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung wesentlich, die der kondensatonisch geschalteten
Elementgruppe zugeordneten Lüfter durch mindestens einen in der diese Elementgruppe
mit der ihr nachgeschalteten dephlegmatorisch geschalteten Elementgruppe verbindender:
gemeinsamen Kondensatleitung vorgesehenen Thermostaten in Ab-hängigkeit von einer
vorbestimmten, eine Unter-kühlung des Kondensats ausschließenden Kondensattemperatur
zu- bzw. abzuschalten oder hinsicht-
lich ihrer Drehzahl zu regeln. Dabei
werden die Lüfter zweckmäßig so gesteuert, daß sie getrennt und unabhängig von den
den Dephlegmator-Elementen r.--igeordneten Lüftern und auch unabhängig von den den
kondensatonisch geschalteten Elementen der anderen Dampfverteilerleitungen zugeordneten
Lüf-tern stets gemeinsam und gleichzeitig nur in Abhängigkeit von der
vorbestimmten Kondensattemperatur zu- bzw. abgeschaltet oder mit Bezug
auf ihre Drehzahl verändert werden.
-
Zwar ist es denkbar, auch die den dephlegmatori3ch geschalteten
Elementen getrennt zugeordneten
Lüfter bei tiefen Außentemperaturen
in der Drehzahl zu reduzieren, um Antriebsenergie einzusparen.
Diesem
einzigen und bei großen Anlagen kaum ins
Gewicht fallenden Vorteil
stehen jedoch eine Reihe
wichtiger Nachteile gegenüber.
Zunächst wird durch die Reduzierung der Kühlluftmenge
auch die Kondensationski:tung des Dephlegmators verringert
und dadurch gleichzeitig die Betriebssicherheit der
Anlage
vermindert. Zwar wandert die Kondensationsgrenze im Dephlegniator
bei reduzierter Kühl-
luftmenge etwas höher, durch den
langsameren Ab-
lauf der Kondensation tritt jedoch zugleich
ein höherer Druckverlust auf, der die Schluckfähigkeit herabsetzt.
Darüber hinaus schließt die Regelbarkeit der den Dephlegmator-Elementen
zugeordneten Lüfter
die Möglichkeit von Bedienungsfehlern
bei hohen
Außentemperaturen in den Sommermonaten ein, in
denen
jedoch unter allen Umständen die volle Luft-
menge für die Beaufschlagung
gerade dieser Ele-
mente benötigt wird. Im Interesse der
Vermeidung
solcher Bedienungsfehler empfiehlt es sich daher, die
den
dephlegmatorisch geschalteten Elementgruppen getrennt zugeordneten
Lüfter nicht regelbar auszu-
bilden, sondern wäftrend
des Betriebes ständig mit
der gleichen Drehzahl anzutreiben
und sie im übrigen
so zu schalten, daß sie zwangläufig gleichzeitig
mit
der Inbetriebnahme und Außerbetriebuahme der
Anlage
ein- bzw. abgeschaltet werden.
-
Gleichfalls einer erhöhten Betriebssicherheit dient
die Maßnahme, auf die Abschaltung einzelner den
kondensatorixh
geschalteten Eletmntgruppen zugeordneter Lüher zu verzichten und statt
dessen so zu
verfahren, daß die jeweils einer Dampfverteilerleitung
zugeordneten Lüfter der kondensatonisch geschalteten Elementgruppe durch
die in der Kondensatfeitung eingebauten Thermostaten gemeinsam in
Abhängigkeit von dem Kühlluftbedarf auf die nächstfolgende Drehzahlstufe
geregelt bzw. zu- oder abgeschaltet werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 das Schema eines Dephlegmator-Elementes
im Schnitt, F i g. 2 einer Leitungszweig der Anlage in der Seitenansicht, F i g.
3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der F i g. 2, F i g. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV der F i g. 2 und F i g. 5 einen Grundriß der Gesamt-,\itlage.
-
Das in F i g. 1 schematisch veranschaulicht Dephlegmator-Element A
ist geneigt angeordnet und außenseitig in Richtung des Pfeiles x mit dem durch einen
Lüfter zwangsbewegten Kühlluft3trom beaufschlagt. In Strömungsrichtung der Kühlluft
sind zwei Reihen von Rohren hintereinandergeschaltet, die endseitig mittels Rohrböden
parallel an Sammel-bzw. Verteilerkapamern angeschlossen sind. Außenseitig sind die
Rohre zwecks Verbesserung des Wärmeüberganges mit Rippen 1 versehen. .
-
Der Dampfeintritt erfolgt innerhalb der unteren Endkammer 2 durch
die in diese mündende Kondensatleitung 3 der vorgeschalteten Kondensator-Elemente,
so daß der Dampf innerhalb der Dephlegmator-Rohre in Richtung der Pfeile y aufsteigt
und sich hierbei an der Innenwandung in Form von Kondensat niederschlägt. Von der
oberen Kondensat-grenze 4 aus betrachtet, bildet sich zunächst ein dün-ner
kontinuierlich abwärts fließender Kondensatfilm 5, der sich nach unten zu entsprechend
dem wachsenden KondensatanfalL verdickt (vgl. 5') und schließlich bei 5" zu einer
Einschnürung des lichten Rohrquerschnittes führt. Wie aus F i g. 1 ersichtlich,
ist
die innere Oberfläche des Kondensatfilms gewellt,
wobei die
Größe dieser Wellen ebenfalls nach unten
hin zunimmt. Während
der von der Dampfgeschwindigkeit bzw. dem Verhältnis von Dampfmenge zu Rohrquerschnitt
abhängige Druckabfall in den Rohren zunächst mit der 2. Potenz ansteigt, tritt von
einer bestimmten Geschwindigkeit an ein Druckanstieg mit wesentlich höheren Potenzen
(8. bis 14. Potenz) ein, wobei die Einschnürung des lichten
Rohrquerschnittes durch den Kondensatfilm bei dieser Grenzgeschwindigkeit so stark
wird, daß schließlich bei 5" der Verstopfungseffekt eintritt. Durch diesen
Verstopfungseffekt erhält der Dephlegmator die Wirkung eines selbsttätig funktionierenden
Drossel- und Absperrventils. Da die Druckverluste zwischen der Abdampfleitung
und der Luftabsaugung hinter jedem Zweig der Anlage gleich sein müssen, gelangt
bei der Drehzahlregulierung oder Abschaltung der Lüfter eines Kondensatorzweiges
automatisch mehr Dampf in den Dephlegmator, da durch die geringere Kondensationsleistung
der Druckverlust in den kodensatorisch geschalteten Elementen abfällt. Um diesen
Betrag muß der Druckverlust im Dephlegmator erhöht werden, damit das Gleichgewicht
wieder hergestellt ist. Diese notwendige Druck-erhöhung bewirkt
der Verstopfungseffekt automa-
tisch. wenn die einzelnen Rohre des
Dephleemators bei einer Mindestlänge von 1,5 m und einem hydraulischen Durchmesser
bis zu etwa 6 cm, vorzugsweise 4 cm, ein Verhältnis zwischen der Rohrlänge
und
dem hydraulischen Durchmesser von 100 bis 1000,
vorzugsweise
bis 600, aufweisen und das Dephiegmatorelement während des Betriebes
ständig und unabhängig von den gegebenenfalls abgeschalteten oder in der
Drehzahl heruntergeregelten Lüftern der
kondensatonisch geschalteten Elementgruppe
mit einer ausreichenden Kühlluftmenge beaufschlagt wird. Unter Einhaltung der angegebenen
Bemessungsgrenzen
ist zugleich sichergestellt, daß auch während
der Spitzentemperaturen des Sommers die Kondensation mit Sicherheit vor der oberen
Endkammer 6 des Dephlegmators beendet ist, aus der die im Dampf enthaltene Luft
(vgl. den Pfeil z) im Sinne der Aufrechterhaltung des gewünschten Vakuums durch
die Absaugeleitung 7 ständig abgesaugt wird.
-
Das im Dephlegmator anfallende Kondensat wird aus der unteren Endkammer
2 durch den Leitungsanschluß 8 der Kondensatsammelleitung abgeführt.
-
Aus den F i g. 2, 3 und 4 ist der Aufbau und die Anordnung der einzelnen
Kondensatorzweige ersichtlich.
-
An die von der Haupt-Dampfleitung 9 (vgl. F i g. 5) abgezweigte Dampfverteilerleitung
10 ist jeweils parallel eine Gruppe in Reihe und dachbauförmig zueinander
geneigt angeordneter Elemente B in kondensatorischer Schaltung, d. h. derart angeschlossen,
daß sie über ihre obere Endkammer von oben mit dem Dampf beaufschlagt werden, während
das in ihnen im Gleichstrom mit dem Dampf abfließende Kondensat zusammen mit dem
nicht kondensierten Restdampf über die unteren Endkammern in die zu beiden Seiten
des Leitungszweiges verlaufenden Sammelleitungen 11, 11a gelangt, an denen
in Abständen Anschlüsse an die gemeinsame Kondensatableitung 12, 12a vorgesehen
sind. Am Ende der Sammelleitung 11, 11a sind parallel mit den unteren Endkammern,
d. h. in dephlegmatorischcr Schaltungsweise, die Dephlegmator-Elemente A angeschlossen,
über deren obere Endkammern die gemeinsame Luftabsaugung der Elemente durch die
an diese angeschlossene Absaugeleitung 13 erfolgt.
-
Die der kondensatorisch geschalteten Elementgruppe B zugeordneten
Lüfter 14 jedes Leitungszwei---es sind über in der Kondensatsammelleitung
11, lla eingebaute Thermostaten 15 automatisch so gesteuert, daß sie
jeweils gemeinsam, jedoch unabhängig von den Lüftern der kondensatorisch geschalteten
Elementgruppen der anderen Leitungszweige in Abhängigkeit von einer bestimmten Kondensattemperatur
zu- bzw. abgeschaltet bzw. hinsichtlich ihrer Drehzahl geregelt werden. Die der
dephlegmatorisch geschalteten Elementgruppe getrennt zugeordneten Lüfter
16 sind hinsichtlich ihrer Drehzahl nicht veränderbar und so geschaltet,
daß sie während des Betriebes der Anlage ständig umlaufen, d. h. nur mit der Inbetriebnahme
der Anlage zu- und nur mit der Außerbetriebnahme der Anlage abgeschaltet werden.
-
Aus F i g. 5 ist der Grundriß der Gesamt-Anlage ersichtlich. Danach
besteht diese aus insgesamt acht zueinander symmetrisch angeordneten Zweigen, die
aus je einer von der Haupt-Dampfleitung 9 in Parallelschaltung abgezweigten
Dampfverteilerleitung 10 bestehen, an die jeweils gegenüberliegend je achtzehn
dachbauförmig zueinander angeordnete Elemente mit der oberen Endkammer in kondensatorischer
Schaltungsweise angeschlossen sind, wobei dieser Elementgruppe B jeweils beiderseits
am Ende des Dampfstromes je drei dephlegmatorisch geschaltete Elemente nachgeschaltet
sind, die die Elementgruppe A bilden und durch von den Lüftern 14 der Elementgruppe
B getrennte und während des Betriebes ständig laufende Lüfter 16 mit
Kühlluft beaufschlagt sind.
-
In F i g. 5 ist die Dampfturbine, von der die Haupt-Abdampfleitung
9 abgezweigt ist, mit 17
bezeichnet. Das in den Elementen bzw. Elementgruppen
anfallende Kondensat gelangt aus den Leitungen 12, 12 a der einzelnen Zweige
in eine gemeinsame Sammelleitung 18, die an den Kondensatsammelbehälter
19 der Turbine 17 angeschlossen ist und von dem aus das Kondensat
mittels der Pumpe 20
erneut dem Dampfkessel zugeführt wird. Die an den oberen
Endkammern der dephlegmatorisch geschalteten Elementgruppen A abgesaugte Luft gelangt
über die Absaugeleitungen 13 der einzelnen Zweige in eine Haupt-Absaugeleitung
13a, die zum Zwecke der Aufrechterhaltung des Vakuums innerhalb des Systems
an einen Dampfstrahler 21 angeschlossen ist.