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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Durchführung von
Buchungs- und Fakturierabschlußarbeiten an einer Buchungs-, insbesondere elektrischen
Fakturiermaschine mit elektrisch angetriebenem Schreibwerk, mit Speichern, Rechenwerken
und Steuermitteln zum selbsttätigen Ablauf von Programmen.
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Zur Schaffung von Buchungs- und Fakturiermaschinen sind bereits zahlreiche
Ausführungsformen vorgeschlagen worden, insbesondere solche, welche zur Erzielung
größerer Beweglichkeit und räumlicher Unabhängigkeit Rechen- und Speicherwerke von
dem Schreib- und Tastensendewerk trennen und durch elektrische Zwischenübertragung
oder einfache Bewegungskombinationen die übermittlung der Signal- und Steuerbefehle
zwischen der schreibenden Buchungsmaschine und dem Rechenwerkteil übernehmen.
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In der Hauptsache enthält eine solche Buchungsmaschine eine elektrisch
steuerbare Schreibmaschine, an der mindestens die Ziffernschrift aus dem Rechenwerk
ferngesteuert elektrisch vorgenommen wird. Mit dieser Schreibmaschine werden auch
über die Zifferntasten Kontakteinrichtungen betätigt, um die entsprechenden Informationen
in die Maschine einzubringen. Des weiteren enthält diese Maschine neben dem Rechenwerk
besondere Speicher für die eingetasteten Werte. Je nach Größe solch einer Buchungs-bzw.
Fakturiermaschine ist auch eine entsprechende Anzahl von Ziffernspeichern vorhanden,
die man als Längs- oder Querspeicher bezeichnet, je nachdem, ob sie für die Spaltenverrechnung
oder für die Querrechnung längs der Buchungszeile, bzw. für Saldierungszwecke benutzt
werden. Weiter sind Rechenwerke für Addition, Subtraktion und Multiplikation vorgesehen.
Zur Steuerung des Programmablaufes enthalten Buchungsmaschinen sogenannte Steuerschienen,
welche, mit der Wagenbewegung zwangläufig verstellt, über Nocken Steuerbewegungen
ausführen oder Steuerkontakte betätigen, welche über entsprechende Organe am Empfangsort
wirken. Neben den Schreibtasten des Schreibwerkes sind Funktionstasten vorgesehen,
über welche ein willkürlicher Eingriff in den Programmablauf möglich ist.
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Weiter sind programmgesteuerte elektronische Großrechengeräte bekannt,
bei denen es möglich ist, auch ganze Texte vorzuspeichern und automatisch abzurufen.
Diese elektronischen Großrechengeräte erfordern aber bei Programmumstellungen bzw.
zur Programmeinstellung einen erheblichen Zeitaufwand und sind in ihrer Bedienung
sehr kompliziert. Bei jeder Faktura ergibt sich eine Abschlußarbeit, die man vielfach
als »Fertigung« bezeichnet, und es sind weitere Konstruktionen von Fakturiermaschinen
bekanntgeworden, die die in die Fertigung eingeschlossenen Rechenvorgänge weitgehend
nach Ansteuerung der betreffenden Zeile und Betätigung einer bestimmten Taste selbsttätig
errechnen und niederschreiben. Werden jedoch anschließend an das Eintasten der verschiedenen
Informationen selbsttätige Vorgänge ausgelöst, welche über verschiedene Zeilen hinwegspringen
und dabei die Zeilentransporte, den Wagenrücklauf und in jeder Zeile eine bestimmte
Wageneinstellung bewirken sollen, wenn auf jeder dieser Zeilen weiterhin selbsttätig
eine Niederschrift erfolgen und für einen Rechenvorgang ein Betrag aus einem Tastspeicher
oder aus einem wechselnden Klartext- oder Ziffernspeicher entnommen werden soll,
so muß die Steuerbahn der normalen Zeile unwirksam gemacht werden und durch Funktionstasten
jeweils der Anruf der gewünschten Elemente bewirkt werden, so daß die Bedienungsperson
bis zur letzten Zeile der Faktura in Anspruch genommen ist.
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Die Erfindung erlaubt es nun, bestimmte Klartexte weitgehend selbsttätig
niederzuschreiben und mit einer einzigen Funktionstaste besondere Programmsteuerglieder
wirksam zu machen, welche aufeinanderfolgend Buchungs- und Rechnungsvorgänge mit
eingeschalteter Niederschrift von Klartexten, auch wenn nötig, in mehreren untereinanderliegenden
Zeilen gestattet, wobei Zwischenresultate, welche sich aus den Berechnungen längs
einer Zeile oder Teilzeile ergeben, in den Ablauf des gesteuerten Programms in dem
Sinne eingreifen, daß nachfolgende Buchungen und Verrechnungen selbsttätig in Abhängigkeit
davon beeinflußt werden.
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Die vorgeschlagene Einrichtung ist besonders für Fakturiermaschinen
wertvoll, weil sie die Anfertigung der Fakturen außerordentlich erleichtert und
beschleunigen kann und der Bedienungsperson die Möglichkeit gibt, während sich die
Fakturierung selbsttätig vollzieht, die erledigten Fakturenbelege abzulegen. In
vorteilhafter Weise sind die der teilweisen Automation dienenden vorbereiteten Steuerglieder
für die Bedienung der Maschine so zugänglich, daß sie im Zuge der Bearbeitung einer
Rechenzeile oder Faktura, jeweils durch einfaches Tastendrücken schnellstens und
einmalig wirksam gemacht werden können.
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Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung zur Durchführung von Buchungs-
und Fakturierabschlußarbeiten an einer Buchungs-, insbesondere elektrischen Fakturiermaschine
mit elektrisch angetriebenem Schreibwerk, mit Speichern, Rechenwerken und Steuermitteln
zum selbsttätigen Ablauf von Programmen vorgesehen. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß mit Klartextspeichern in Verbindung stehende Fertigungsschalter zur Durchführung
von Programmabläufen vorgesehen sind, wobei automatische Klartextniederschrift und
Ausführung von Rechenvorgängen in gegenseitiger Abhängigkeit erfolgen. In der Zeichnung
veranschaulicht F i g. 1 ein Blockschema einer Buchungs- bzw. Fakturiermaschine
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine
Prüfeinrichtung zur selbsttätigen Umwertung von Verrechnungsfaktoren in Abhängigkeit
von der Größe vorausgehender Resultate.
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Die in dem Blockschema der F i g. 1 dargestellten Bestandteile, wie
die Ziffernspeicher, die Werke für Summenbildung, Differenzbildung und Produktbildung
können bekannte elektromechanische oder elektronische Rechenwerke sein. Die Ziffernspeicher
arbeiten mit geschlüsselter Ziffernspeicherung etwa nach dem Code 1, 2, 3, 5 also
mit vier Elementen, und dieser Schlüssel muß zunächst für die Klartextspeicherung
erweitert werden. Dabei kann man sich für Buchungszwecke mit 32 Elementen begnügen,
aber auch mit 64 bzw. 128. Während die Codeelemente für die Ziffern 1 bis 10 vierteilig
sind, werden bei 32 Elementen fünfteilige Codes, bei 64 Zeichen sechsteilige und
bei 128 siebenteilige Codes erforderlich.
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Die Volltastatur einer Schreibmaschine verwendet rund 48 Tasten für
Ziffern und Buchstaben sowie für Zeichen. Da die Fakturiermaschine vollwertig wie
eine
Schreibmaschine arbeiten soll, wird man ein Codeelement für Korbhub und sechs Codeelemente
für die unterschiedlichen Tasten verwenden. Außer den 48 Schreibtasten können dann
noch besondere Funktionstasten neben der normalen Tastatur angeordnet und in ein
Verdrahtungssystem eingegliedert werden. Alle zu betätigenden Tasten sind mit Hilfe
des Unterbaues in der Lage, Kontakte zu betätigen, welche die Zeichenkombination
aussenden, die der Taste entspricht. Umgekehrt ist zwecks Niederschrift ein Korbhubmagnet
vorgesehen, der jeweils durch das 7. Zeichen des Schlüssels gebracht werden kann.
Über weitere Magnete, welche individuell pro Typenhebel und Funktionsglied der Maschine,
wie Leerschritt, Wagenrücklauf, Zeilentransport u. dgl. vorgesehen sind, kann auf
der Empfängerseite der gewünschte Abdruck über die Typenhebel und die gewünschte
Steuerfunktion an der Maschine, wie Leerschrittransport, Tabulatorsprung od. dgl.
bewirkt werden.
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F i g. 1 gibt einen allgemeinen Überblick über das Zusammenwirken
der verschiedenen Teile, einerseits der Schreibmaschine mit ihrem Unterbau, andererseits
des Rechenwerkes.
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Dabei sind in dieser Darstellung jene Elemente, welche die bekannten
Buchungsmaschinen bereits enthalten, mit dünnen Linien gezeichnet, während die Elemente,
welche für die Fakturiermaschine hinzukommen und somit Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind, mit kräftigeren Strichen ausgeführt sind.
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Mit 1 ist das Gehäuse einer Schreibmaschine bezeichnet, welche einen
Bestandteil der Buchungs- und Fakturiermaschine bildet. Sie enthält Typenhebel 2,
die, bei 3 gelagert, durch Magnete 4 gegen eine Schreibwalze 5 geschlagen werden,
die auf einem Wagen 6 sitzt. Der Typenhebel 2 ist dabei einer von etwa 48, die in
einem nicht näher dargestellten Typenkorb liegen und direkt oder indirekt durch
Vermittlung der Magnete 4 angeschlagen werden. Bei einer modernen elektrischen Schreibmaschine
mit Walzenanschlag der Typenhebel genügt es dabei, daß er von der Anschlagwalze
erfaßt wird. Es kann aber auch durch den Magneten ein Zughaken oder Anschlaghammer
betätigt werden, welcher den Typenhebel mit einem durchlaufenden Druckbalken verkuppelt,
der die eigentliche Kraft für den Anschlag liefert.
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Dem Schreibmagneten 4 als Empfänger steht als Sender ein Satz von
Tasthebeln S gegenüber, die, wie bei Buchungsmaschinen üblich, in der vierreihigen
Tastaturanordnung untergebracht sind. Diese Hebel schließen Kontakte 9. Zur Kennzeichnung
der zehn Ziffern und einiger Vorzeichen sind vier Leitungen ausreichend. Für die
etwa fünfzig Tasthebel der Tastatur sind sechs Leitungen erforderlich, wenn ein
binärer Code benutzt wird. Eine siebte Leitung kann dann dazu dienen, die Meldung,
die durch Korbhub bewirkt wird, also für große Buchstaben und bestimmte Zeichen,
auszusenden.
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In einem Gehäuse 20, das bei kleinen Maschinen im Seitenbau des Buchungsmaschinentisches
angeordnet sein kann, aber auch als Wandkasten ausgeführt wird, liegen die verschiedenen
Organe des Rechenwerkes, ein Schreibspeicher 21, ein Rechenspeicher 22, ein Produktbilder
23, ein Summenbilder 24, ein weiterer Summenbilder 25, ein Resultatspeicher 26,
weitere Speicher 27, 28 und 29 für Ziffern und dazu kommt erfindungsgemäß ein Klartextspeicher
30 für veränderliche Einstellung und ein Klartextspeicher 31 für feste Einstellung.
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Während der Schreibspeicher 21 für die reine Buchungsmaschine ohne
Klartextspeicherung vierstellig sein kann, muß er für den vorliegenden Zweck sechsstellig
ausgeführt werden und überdies in der Lage sein, die Korbhuhmeldung zu speichern.
Mit Rechteck 32 ist im Blockschema diese Erweiterung des Schreibspeichers dargestellt.
Bekanntermaßen wird nach vollzogener Eintastung von Zahlenbeträgen in Rechenspalten
eine Betätigungstaste angeschlagen und dann der Wagen zwecks Standübergabe stellenrichtig
vorangeschaltet und schließlich aus dem Schreibspeicher 21 die getastete Zahl selbsttätig
niedergeschrieben, während aus dem Rechenspeicher die Ziffern mit umgekehrter Dekadenfolge
den jeweiligen Rechenvorgängen unterworfen werden. Bei 7 ist mit dem Wagen 6 eine
Steuerbahn verbunden, welche Kontakte 39 schließt, die über Stromkreise 40 den Einsatz
der verschiedenen Rechenvorgänge spaltenabhängig in bekannter Weise regeln.
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Die Speicher 26 bis 29 können örtlich individuell für Speicherung
und Abgriff herangezogen werden, wobei Schrittschalter die Dekadensteuerung bewirken
und den Speichern zugeordnete Rufrelais die elektrischen Verbindungen zu den Sende-
und Empfangsleitungen herstellen. In F i g. 1 ist gezeigt, wie eine Taste 12 auch
als sogenannte Speicherruftaste über einen Kontakt 13 und einem Magneten 41 den
sogenannten Speicherruf vollzieht, d. h. also den Speicher für die Abgabe und Aufnahme
von Ziffern in den einzelnen Dekaden unabhängig von der Spaltensteuerung mit den
Rechenwerken 23, 24, Summbilder 25, Schreibspeicher 21 u. dgl. in Wechselwirkung
bringt. Über eine Leitung der Gruppe 37 werden aus dem Rechenspeicher 22 die Ziffern
für eine Produktbildung in einen Speicher z. B. 29 übertragen. Wenn dann in der
folgenden Spalte oder nach Abgabe eines bestimmten Steuerkommandos durch eine der
Ruftasten 12 die Einbringung des zweiten Faktors von den Kontakten 9 aus über Leitungen
35 in den Rechenspeicher 22 bewirkt wird, so kann von hier aus über den Produktbilder
23 stellenweise mit der niedrigsten Stelle beginnend, jeweils das Einzelprodukt
gebildet und in den Summenbilder 24 gebracht werden, damit es von diesem aus stellenrichtig
z. B. in den Resultatspeicher 26 übermittelt werden kann. Aus diesem wiederum kann
dann entweder in direktem Abgriff oder unter Zwischenschaltung des Schreibspeichers
21 die Niederschrift des Resultates bewirkt werden. Der Summenbilder 25 kann die
Ergebnisse der Resultatbildung spaltenweise aufaddieren und weiteren Buchungsvorgängen
vorbehalten. Dieser Summenbilder 25 gibt dabei sein Resultat an nicht dargestellte
weitere Speicher der Art 27, 29, 46 und 47, die unter Umständen sogar einer gesonderten
Buchungsmaschine angehören können.
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Wie es in mechanischer Form bekannt ist, Addiermaschinen und Schreibmaschinen
nebeneinanderzustellen und in überwiegend rein mechanischer Weise die Rechenergebnisse
in die Buchungsschreibmaschine zu übertragen, so besteht in viel beweglicherer Form
die Möglichkeit der Zusammenschal= tung dieser Fakturiermaschine mit einer Buchungs-oder
Statistikmaschine. Dabei können die Leitungen, welche durch elektrische Signale
in geschlüsselter Form die einzelnen Ziffern übertragen, von einer
Maschine
in die andere laufen. Das Ergebnis einer Rechnung in der einen Maschine kann einzeln
oder parallel in Speicher auch der anderen Maschine eingebracht werden. Neben den
Ruftasten 12 sind es die Kontakte 39 und die Leitungen 40, welche durch Erregung
der den einzelnen Organen zugeordneten Einsatzsegmente, wie sie durch den Magnet
41 versinnbildet sind, spaltenabhängig das Zusammenspiel von Rechenwerken und Speicherwerken
regeln.
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Wie F i g. 1 zeigt, sind Tasten 10 vorgesehen, welche Kontakte
11 betätigen und so Klartext in die Klartextspeicher 30, deren mehrere anschaltbar
vorgesehen sein können, einzutasten gestatten. Es handelt sich hier also um wechselnden
Text, der nur für eine Reihe von Fakturen abgegriffen werden soll. Ein Fertigungsschalter
34 mit so viel Armen, wie Speicherelemente nebeneinander vorgesehen sind, und so
viel Schritten hintereinander, wie Speicherelemente untereinander vorgesehen sind
(z. B. sieben Arme, fünfzehn Schritte), wird durch einen Drehmagneten 33 stellenweise
vorangeschaltet und veranlaßt durch Magnete 45 über Abgreifleitungen 42 die selbsttätige
Niederschrift, die ebenso durch den Spaltenkontakt 39, wie durch eine Taste 14 mit
Kontakt 15 veranlaßt werden kann.
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Unter dem mittels Tastensatz 14 und Kontakten 15
steuerbaren
und durch den Drehmagneten 33 betätigten Fertigungsschaltern 34, deren Lauf entweder
durch ein Taktgeberspiel eines Rechenwerkes geregelt sein kann oder die über eine
Rücklaufbahn 44 mit Selbststeuerungsschaltung (etwa angezeigt durch eine Lampe 44@
erregt werden, sind auch solche, welche in den einzelnen Schrittstellungen Kontakte
schließen und damit den Ablauf bestimmter Rechenvorgänge genau so einleiten, wie
der Kontakt 39 der Wagensteuerschiene oder der Kontakt 13 einer Ruftaste. Dieser
Fertigungsschalter 34 kann z. B. eine Nockenwelle und bei jedem Schritt Kontaktsätze
besitzen, oder er kann ein aus der Fernmeldetechnik bekannter Wähler, z. B. Drehwähler,
sein, der eine entsprechende Armzahl aufweist, oder er kann als eine Relaiskette
ausgebildet sein, die - einmal eingeschaltet - in bestimmter Schrittschaltbewegung
durchspielt. So können unter den Kriterien, die sie durch Kontaktschließung bei
einem Schritt bewirken, auch Stromkreise für Zeilenschaltung, Wagenrücklauf und
Tabulierung des Wagens in eine bestimmte Spalte vorgesehen sein.
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Der Speicher 31 soll ein Klartextspeicher für feste Texte sein. Durch
Magnete 43 erfolgt über die Abgreifleitungen 42 die selbsttätige Niederschrift.
Der Speicher soll imstande sein, immer gleichbleibende Worte aufzunehmen, wie Summe,
Fracht, Verpackung, Abzüge, Sonderrabatt, Skonto mit dem zugehörigen Prozentsatz
usw. Wie man in den Buchungsautomaten neben den zu schreibenden Ziffern Symbole
vorsieht, um bestimmte, zur Verrechnung kommende Gegenstände zu bezeichnen, so soll
die Fakturiermaschine bestimmte wiederkehrende Ausdrücke in Speichern vorrätig halten,
so daß sie ebenso schnell und einfach in die Faktura eingeschrieben werden können,
wie die Symbole, aber mit dem Vorteil, daß der betreffende Gegenstand sofort erkenntlich
ist und nicht erst entschlüsselt werden muß. Aus Billigkeitsgründen kann man sich
auch hier mit Symbolen und Abkürzungen begnügen, so daß der dafür vorgesehene Speicher
kleiner gehalten werden kann. Wie aus dem Blockschema F i g. 1 ersichtlich ist,
sind für das Zusammenspiel der Speicher, Rechen-und Schreibwerke zunächst zwei bekannte
Elemente vorgesehen: a) Die Funktionstasten 14. Sie können zu einem beliebigen Zeitpunkt
einen bestimmten Rechnungsvorgang auslösen, einen Abgriff mit Niederschrift veranlassen
und bestimmte Speicher rufen, damit aus ihnen Rechenwerte entnommen bzw. Resultate
wieder in sie eingebracht werden.
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b) Die Steuerschienenkontakte 39, welche längs der Schreibzeile des
Buchungsjournals oder der Faktura einzeln und in Gruppen den Einsatz der unter a)
erwähnten Elemente veranlassen.
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Die Funktion dieser Elemente nach a) und b) wird damit erleichtert,
daß für bestimmte Speicher Einschaltungsmagnete, wie z. B. 41 im Speicher 29 angedeutet,
vorgesehen sind, welche, einmal erregt, für den Durchlauf durch den Speicher in
allen seinen Stellen ein eingeleitetes Spiel aufrechterhalten.
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Zu den unter a) und b) angeführten beiden Steuermitteln, welche den
Einsatz regeln, kommt erfindungsgemäß c) ein Fertigungsschalter 34 zum Zwecke der
Fertigung, welcher selbsttätige Klartextniederschrift, selbsttätige Steuerung des
Wagens und der Zeilenschaltung und Einsatz der zur Fertigung gehörigen Rechenvorgänge
bewirkt. Dieser Fertigungsschalter 34 legt eine Reihe von Programmen fest, welche
durch einmalige Inbetriebsetzung des Fertigungsschalters zum selbsttätigen Ablaufen
gebracht werden.
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Unter den beschriebenen Vorgängen ist noch der Fall zu erläutern und
an einem Beispiel zu zeigen, daß im Verlauf der Fertigung bestimmte selbsttätig
einzuschaltende Vorgänge unterschiedlich gehandhabt werden müssen, je nach Ergebnissen
einer vorausgegangenen Zeile. So kann z. B. der Betrag der Verpackungskosten eine
automatische Funktion des Warengewichtes sein, welches in bestimmten Spalten aufsummiert
wurde. In diesem Falle würde ein Summierwerk bei Beschriftung der Mengenspalte die
Gewichte oder die Menge addieren und daraus nach einem bestimmten im Fertigungsschalter
festgelegten Schlüssel einen Prozentsatz errechnen und daraus die Verpackungskosten
ermitteln, anschreiben und addieren.
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Soweit es sich dabei um gleichbleibende Prozentsätze handelt, ist
die Aufgabe eine Dezimalbruchrechnung, also in einem Produktbilder normaler Ausführung
zu lösen. Der Fertigungsschalter hat nur die beiden Faktoren beizubringen.
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Es kann aber auch sein, daß der Prozentsatz der Verpackungskosten
eine Funktion der Menge oder des Gewichts darstellt und der Prozentsatz bald 1,
bald 2, bald 3, bald 4% ausmacht. Dann hat der Fertigungsschalter erfindungsgemäß
alle möglichen Faktoren bereitzuhalten. Ein Prüfvorgang, welcher die Größe des Gewichtes
oder der Menge, also den Summenbetrag dieser Spalte überprüft, veranlaßt dann den
Fertigungsschalter, in freier Schrittfortschaltung bei jenem Prozentsatz stehenzubleiben,
der für dieses Gewicht zu verrechnen ist. Eine derartige Prüfgruppe ist in F i g.
2 dargestellt. Es handelt sich, wie ersichtlich, um Relaiskombinationen oder dergleichen
Zeichenzwischenspeicherelemente, welche bei einem Abgriff des in Frage stehenden
Mengen-oder Gewichtsspeichers zuerst feststellen sollen,
welche
die höchste von Null verschiedene Stelle ist, dann, wenn die Forderungen der Abstufung
innerhalb der höchsten Stelle noch von der höchsten Ziffer abhängig sind, auch deren
Wert feststellen soll und dann den Fertigungsschalter veranlaßt, so viele Schritte
voranzulaufen, bis der entsprechende Prozentsatzfaktor wirksam wird.
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Die F i g. 2 zeigt vier Kontakte 1, 2, 3, 5 einer Speicherdekade des
Speichers 48 bei geschlüsselter Zilfernspeicheruna nach dem Code 1, 2, 3, 5, also
mit vier Elementen. Soweit die betreffenden Zifferneiemente in Speicherstellung
sind, wird Erde von der oberen Sammelschiene zum Abgriff auf den Ausgang des Speichers
durchgeschaltet, wobei Kontakte a1, a"
a3, a 5 die Leitungen
zum Summenbilder durchschalten.
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In der zu überwachenden Speicherdekade sind nun über Kontakte
f l, f2, f3, f4 des erfindungsgemäßen Fertigungsschalters 34 und über entkoppelnde
Zwischenglieder, z. B. Gleichrichter g1, g2, g3, g4 Überwachungskreise abgezweigt,
die zu einem Relais R führen. Ist in der betreffenden Dekade eine von Null verschiedene
Zahl vorhanden, so spricht das Relais R an. Soll andererseits geprüft werden, ob
in dieser oder einer anderen Dekade ein Wert über 5 oder unter 5 als Summenwert
eingespeichert ist, so wird durch einen Kontakt f5 des Fertigungsschalters und einen
Gleichrichter g." ein Relais T angeschaltet und kommt zum Ansprechen, wenn ein Wert
größer als 5 gespeichert ist. Der Drehmagnet 33 des Fertigungsschalters 34 kann
sich über Selbstunterbrecherkontakte d voranschalten, wenn Fertigungsschalterkontakte
f" oder f7 geschlossen sind und r- bzw. t-Unterbrecherkontakte nicht geöffnet haben.
Zu den normalen Transportimpulsen, die an der mit einem Pfeil angedeuteten Stelle
auf den Drehmagneten 33 übertragen werden, kommen Fortschalteimpulse als Selbstunterbrecherimpulse
über de Kontakte f, und f -zustande. Es ist nun angenommen. daß zunächst durch den
mit Pfeil angedeuteten Impuls der Drehmagnet 33 den Fertigungsschalter 34 in eine
Stellung gebracht hat. wo der niedrigste Prozentfaktor eingesetzt würde. Dabei wird
aber durch den Fertigungsschalter über Kontakt f. zunächst geprüft, ob in den bestimmten
Dekaden von Null verschiedene Werte enthalten sind. Im Selbstunterbrecherlauf weiterschaltend
stellt der Drehmagnet 33 den Fertigungsschalter 34 schließlich auf die Dekade ein,
deren Überwachung in F i g. 2 gezeigt ist. Bei einem von Null verschiedenen Wert
spricht das Relais R an und hält den Drehmagneten 33 in dieser Stellung an, es sei
denn, daß über den Kontakt f7 ein weiterer Schritttransport besteht, der dann unterbrochen
wird, wenn das Relais T anzeigt, daß in dieser oder der folgenden Dekade ein Wert
größer oder kleiner als 5 gespeichert ist. So können für die prozentuale Errechnung
der Verpackungskosten oder dergleichen Faktoren von 2 oder 3 oder 4 oder 5 % in
die weitere Rechnung eingeführt werden, je nachdem, auf welchem Schritt der Drehmagnet
33 des Fertigungsschalters 34 angehalten wurde. Wie ersichtlich, sind in die Schaltkreise
des Fertigungsschalters neben den durch Pfeil angedeuteten Antriebskreisen durch
normale Schrittimpulse zusätzliche Steuerkreise vorgesehen, die in eine bestimmte
Stellung weitersteuern, wenn das Überprüfungsergebnis aus einer früheren Rechnung
zur Anwendung einer bestimmten anderen Unterlage für die Weiterverrechnung Anlaß
gibt.