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Elektronische Programmumschaltung
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Programmumschaltung für Datenverarbeitungsanlagen mit einem zentralen Verarbeitungsgerät, z. B. einem elektronischen Rechen-, Buchungs- oder Sortiergerät, an das mehrere Ein- und Ausgabegeräte angeschlossen sind. In derartigen Anlagen besteht das zentrale Verarbeitungsgerät im allgemeinen aus einer Anzahl mehr oder weniger selbständiger Baueinheiten, wie Speicher-, Schnellspeicher-, Rechen-Sortierwerke u. dgl., die alle zusammen oder in einzelnen Gruppen zusammengefasst für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden können.
In bekannten elektronischen Rechen- und Buchungsanlagen sind z. B. Programmtafeln vorgesehen, auf denen bestimmte Programme zur Durchführung spezieller Folgen von Arbeitsgängen gesteckt werden können. So interessieren bei der überwachung von Lagerbeständen einerseits die Buchung von Waren-
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gänge wird nach dem Stande der Technik eine Rechenanlage jeweils für eine bestimmte Zeit auf das Programm Buchung von Zu- gängen" oder das Programm Buchung von Abgängen" oder das Programm Auslisten" manuell eingestellt und bei dem eingestellten Programm eine grössere Anzahl von Vor- gängen verarbeitet.
Eine andere bekannte Lösung ist die, von jedem Vorgang zunächst Informationsträger, vorzugsweise Lochkarten oder Lochstreifen, auf denen das jeweils gewünschte Verarbeitungsprogramm durch S. teu- ermarkierungen gekennzeichnet ist, herzustellen und diese gemäss den durch die Steuermarkierungen angewählten Programmfolgen zu verarbeiten. In jedem Falle treten durch manuell ausgelöste Programmumschaltungen oder durch Informationsträger-Erstellung Verzögerungen zwischen dem Vorliegen der Information und ihrer Verarbeitung auf und es ist nicht möglich, Informationen sofort bei Eingang und in der Reihenfolge des Ein- ganges direkt zu verarbeiten.
Um häufige zeitraubende Programmwechsel zu vermeiden, müssen in einer solchen Anlage bestimmte Betriebsbedingungen eingehalten werden, u. zw. : Durchführung der Warenabgangsbuchungen während der übli- chen Geschäftsstunden und Durchführung von Korrekturen des Lagerbestandes durch Wareneingangsbuchungen sowie Auslisten des Lagerbeianc'es ausserhalb der regulären Arbeitszeit.
Dieses eingangs beschriebene Beispiel zeigt, dass bei Anlagen mit jeweils fester Programmierung eine hohe Maschinenaussnutzung nur zu erreichen ist, wenn die gleichen Programme jeweils über längere Zeiträume beibehalten werden können.
In Rechenanlagen liegen die Verhältnisse insofern anders, als häufige Programmwechsel notwendig sind. Man hat deshalb in schnellarbeitenden Rechenanlagen an Stelle einer Steuerung des Programmablaufs durch Programmtafeln eine Steuerung desselben durch einzelne Befehle oder Befehlsfolgen vorgesehen. In diesem Falle läuft der einzelnen in einem Arbeitstakt der Maschine zu ver- - arbeitenden Information ein Befehl voraus, der entweder zusammen mit dieser Infor- mation eingegeben oder auf Grund einer Be- fehlsnummer aus einem besonderen Befehls- speicher (Programmspeicher) abgerufen wird.
Eine solche Befehlssteuerung des Programm- ablaufs ist vor allem dann geeignet, wenn es sich um längere Rechenvorgänge, beispiels- weise um wissenschaftliche Berechnungen. handelt.
In diesem Fall ist routinemässig eine
Vielzahl von Rechenoperationen in der durch die Befehlslisten gegebenen Reihenfolge zu wiederholen und die überwiegende Zahl der
Zwischenresultate wird innerhalb der Ma- schine selbst weiterverarbeitet, während nur ein kleiner Teil der gewonnenen Ergebnisse nach Ablauf des Rechenprogramms über einen
Listendrucker oder ein anderes Ausgabegerät auszuliefern ist. Aus diesem Grunde ist auch die Anzahl der in elektronischen Rechen-
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anlagen vorgesehenen Ein- und Ausgabegeräte verhältnismässig klein.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für Datenverarbeitungsanlagen mit einem schnellen elektronischen Verarbeitunggerät eine automatische Programmumschaltung zu schaffen, die eine Zusammenarbeit dieses zentralen Verarbeitungsgerätes mit einer Vielzahl mehr oder weniger langsam arbeitender Ein- und Ausgabegeräte verschiedener Typen auch bei häufigem, den verschiedenen Gerätetypen entsprechenden Programmwechsel ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektronische Programmumschaltung für Datenverarbeitungsanlagen mit einem zentralen Verarbeitungsgerät und mehreren verschiedenen an dieses über Durchschalter und entsprechende Informationsübertragungsleitungen anschliessbaren Ein- und Ausgabegeräten, insbesondere für Rechen-, Abfrage- und Buchungsanlagen.
Erfindungsgemäss ist diese elektronische Programmumschaltung so ausgelegt, dass jedem Ein-und Ausgabegerät Programmleitungen zugeordnet sind, die dem zentralen Verarbeitungsgerät durch Markierpotentiale das jeweils benötigte Programm und die Betriebsbereitschaft des betreffenden Gerätes anzeigen, und dass die Markierpotentiale erst bei Durchschaltung der Införmationsleitungen zum zentralen Verarbeitungsgerät an einen Programmfolgewähler angelegt werden und über diesen das zentrale Verarbeitungsgerät auf das angezeigte Programm durch elektronisch gesteuerte Schalter umschalten. Vorteilhaft wird jedem Ein- bzw.
Ausgabegerät eine besondere Rufleitung für Betriebsbereitschaftsanzeigeundeinevon n Programmleitungen für Programmauswahl zugeordnet und die Schaltung weiterhin so ausgelegt, dass die Durchschalter mit einem Anrufsucher verbunden sind, der die Rufleitungen zyklisch abtastet und der über die erste, ein Markierpotential führende Rufleitung stillgesetzt wird, bis das dieser Rufleitung und der ihr zugeordneten Programmleitung entsprechende Programm im zentralen Verarbeitungsgerät abgerufen ist.
Die automatische Programmumschaltung nach der Erfindung hat den grossen Vorteil, dass sie bei Zusammenarbeit eines schnellen elektronischen Verarbeitungsgeräts mit einer Vielzahl von an sich wegen ihrer mechanischen oder elektromechanischen Bauelemente zumeist trägen Ein-und Ausgabegeräten gleichen oder verschiedenen Typs und somit gleicher oder verschiedener Infor- mationsverarbeitungs-Programme die volle Ausnutzung der Betriebskapazität des zentralen Verarbeitungsgerätes ermöglicht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Er- findung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild für elektronische Programmumschaltung, Fig. 2 ein Blockschaltbild für die Steuerung der Durchschalter und des Programmfolgewählers über Rufleitung und Anrufsucher, Fig. 3 ein Prinzipschaltbild für Anrufsucher und Durchschalter für Infor- mationsübertragungs- und Programmleitungen und Fig. 4 ein Prinzipschaltbild für einen durch die Programmleitungen gesteuerten Anrufsucher.
Ein Blockschaltbild für eine Datenverarbeitungsanlage mit elektronische. Programm- umschaltung zeigt Fig. 1. Das zentrale Verarbeitungsgerät ZVA und m Ein- bzw. Ausgabegeräte 1, 2,....,) m sind miteinander einerseits über Informationsübertragungsleitungen i und anderseits über Programmleitungen p miteinander verbunden. Zur Vereinfachung ist in Fig. 1 für jedes Ein-bzw. Ausgabegerät nur je eine Leitung i und eine Leitung p eingezeichnet. Es können jedoch bei verschiedenartigen Typen von Ein- und Ausgabegeräten auch mehrere i- und p-Leitungen aller Ein-und Ausgabegeräte zu einem Kabelbaum I und einem Kabelbaum P zusammengefasst sein.
Der Kabelbaum I endet in einer Durch- schalteanordnung D1, die wahlweise Durchschaltung von einem der m Ein-bzw. Ausgabegeräte auf das zentrale Verarbeitungsgerät ZVA ermöglicht. Der Kabelbaum P endet in einer Durchschalteanordnung D2, die die Durchschaltung einer der Programmleitungen auf eine von n Eingangsleitungen e gestattet.
Die Eingangsleitungen pe sind an einem Programmfolgewähler-P ! angeschlossen une ermöglichen die Auswahl von-n verschie- denen Programmfolgen. über Ausgangsleitungen pa ist der Programmfolgewähler mit dem zentralen Verarbeitungsgerät ZT verbunden. über diese Ausgangsleitungen steuert der Programmfolgewähler den Funktionsablauf im zentralen Verarbeitungsgerät gemät der durch Markierung einer der n Eingangsleitungen ausgewählten Programmfolge.
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potentiale erst bei Durchschaltung der Informationsübertragsleitungen zum zentralen Verarbeitungsgerät an den Programmfolgewähler angelegt werden, sind die Durchschalteanordnungen D1 und D2 über Steuerleitungen S miteinander verbunden.
Im allgemeinen ist die Anzahl dieser Steuerleitungen mindestens gleich der Anzahl der Ein-bzw.
Ausgabegeräte bzw. gleich der Anzahl verschiedener Typen dieser Geräte.
In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel üben die Programmleitungen zweierlei Funktionen aus. Sie zeigen einer-
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bzw.Eingängen der Informationseingangstore Gi1 bis Gim über entsprechende Steuerleitungen sl bis sm verbunden.
Für die zyklische Abtastung der Betriebsbereitschaftsanzeige durch die Rufleitungen ist in dem Anrufsucher ein Zähler Z vorgesehen, der eine der Anzahl der Ein- bzw.
Ausgabegeräte entsprechende Anzahl von Zählstufen zl, z2 bis zm enthält, deren Ausgänge jeweils mit den zweiten Eingängen der entsprechenden Anruftore verbunden sind. Nur bei Koinzidenz von Zählerstellung und Betriebsbereitschaftsanzeige auf der Rufleitung wird der entsprechende Informationsübertragungsweg von dem betreffenden Eingabegerät auf das zentrale Verarbeitungsgerät durchgeschaltet.
Ist z. B. die Rufleitung r2 markiert und rückt der Zähler in die Stellung z2, so wird das Anruftor Gr2 geöffnet also auch sein Ausgang s2 erregt und dadurch das Informationseingangstor Gi2 entsperrt.
Durch die Entsperrung des Informationseingangstores Gi2 wird der Arbeitswiderstand, der an die Informationsleitung i2 angeschlossen wird, verändert. Diese Änderung des Arbeitswiderstandes kann für den Abruf der Informationen aus dem Eingabegerät 2 ausgenutzt werden. Es kann aber auch, wie in Fig. 3 eingezeichnet, eine Informationsabrufleitung a2 vorgesehen werden, die an den Ausgang von Gr2 angeschlossen ist, und die weiterhin mit dem zugehörigen Eingabegerät 2 verbunden ist. In Fig. 3 ist beispielsweise für das Eingabegerät 4 die Informationsabrufleitung a4 gestrichelt einge- zeichnet. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Informationsabrufleitungen al bis am zu einem Kabelbaum A zusammengefasst.
Es wird weiterhin angenommen, dass die Ein-bzw.
Ausgabegeräte so ausgelegt sind, dass die Markierung ihrer Rufleitung abgeschaltet wird, wenn das jeweils aufgerufene Programm abgelaufen ist. Gegebenenfalls kann diese Abschaltung auch von dem zentralen Verarbeitungsgerät durch die Meldung Programmende" über eine besondere Leitung ausgelöst werden.
Nachdem für ein bestimmtes Ein- oder Ausgabegerät das Programm abgelaufen ist, kann der Zähler Z weitergeschaltet werden, bis das nächste betriebsbereite Ein- oder Ausgabegerät gefunden ist. Zu diesem Zwecke ist im AS ein Impulsgenerator G vorgesehen, der über ein Und"-Tor Ge dem Zähler Z Fortschaltimpulse zuführt, wenn Ge geöffnet ist. Der zweite Eingang von Ge steht indirekt unter der Steuerung durch die Rufleitungen, u. zw. über die Anruftore und die Steuerleitungen s1 bis sm. Diese Steuerleitungen sind mit den Eingängen eines Oder"-Tores OP verbunden, welches öffnet, wenn eine der
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Steuerleitungen erregt ist. Der Ausgang des "Oder"-Tores Oz ist über eine Umkehrstufe U mit einem Eingang von Ge verbunden.
Die
Umkehrstufe U möge in bekannter Weise so wirken, dass ihr Ausgang erregt ist, wenn ihr
Eingang nicht erregt ist und umgekehrt. Da- durch wird, solange eine der Steuerleitungen erregt ist, über Oz der Eingang von U er- regt und infolgedessen Ge gesperrt. Sei bei- spielsweise die Steuerleitung s2 erregt, also dementsprechend das Eingabegerät 2 mit dem zentralen Verarbeitungsgerät verbunden, so ist
Ge gesperrt und der Zähler kann nicht weiter- geschaltet werden bis das vom Eingabegerät
2 gewünschte Programm vollständig abge- laufen ist.
Nach Ablauf dieses Programmes wird die Markierung an der Rufleitung r2 abgeschal- tet und damit Gr2 gesperrt, so dass nunmehr die Steuerleitung s2 nicht mehr erregt ist. Solange der Zähler Z noch in der Stellung z2 steht, kann auch keine der andern Steuer leitungen erregt sein. Infolgedessen wird über Ox der Eingang von V nicht erregt und über den Ausgang von U das Tor Ge entsperrt, so dass jetzt aus dem Generator G Fortschalteimpulse auf den Zähler Z übertragen werden und dieser so lange fortgeschaltet wird, bis bei Koinzidenz von Zählerstellung und Markierung der zugeordneten Rufleitung eine neue Steuerleitung erregt wird.
Diese sperrt dann, wie oben beschrieben, die weitere Zuführung von Fortschaltimpulsen.
Es wurde zunächst die Steuerung des Anrufsuchers durch die Rufleitungen und das Zusammenwirken mit der Durchschaltanordnung Dl für Informationsübertragung beschrieben. Im folgenden soll die Durchschaltung der Programmleitungen in der Durchschalteanordnung D2 betrachtet werden. Für die Durchschaltung der Programmleitung sind in D2 eine der Anzahl der Programmleitungen entsprechende Anzahl von Und"-Toren G ? bis Gpm2 vorgesehen. Der eine Eingang die- ser., Und"-Tore ist jeweils mit der zugehörigen Programmleitung verbunden. In Fig.
3 sind die Programmleitungen pl, p21, p22, p23,.,. pml, pm2 eingezeichnet, was der Annahme entspricht, dass dem Eingabegerät 1 nur eine Programmleitung dem Eingabegerät 2 drei Prbgrammleitungen und dem Eingabegerät m zwei Programmleitungen zugeordnet sind.
Die Durchschaltung der Programmleitungen auf die Eingangsleitungen pe des Programm- folgewählers PH ? erfolgt unter der Steuerung durch den Zähler Z des Anrufsuchers, Die Ausgänge der Zählerstufen zl bis zm sind iber entsprechende Steuerleitungen spl bis rpm mit den"Und"-Toren in D2 verbunden.
Da, wie oben erwähnt, für das Eingabegerät 1 nur eine Programmleitung pl vorgesehen ist, führt die Steuerleitung spl nur zu dem Tor
Gpl. Für das Eingabegerät 2 sind drei Pro- grammleitungen p21 bis p23 vorgesehen und dementsprechend ist die Steuerleitung sp2 mit den Eingängen der entsprechenden Tore
Gp21, Gp22 und Gp23 verbunden.
Es sei nun wieder der Fall betrachtet, dass durch Koinzidenz von Zählerstellung z2 und Markierung der Rufleitung r2 die Steuerlei- tung s2 erregt und damit Durchschaltung vom Eingabegerät 2 zum zentralen Verarbeitungsgerät ZIJA bewirkt wird, Es wird dann gleichzeitig mit dem Einrücken des Zählers in die Stellung z2 die Steuerleitung sp2 erregt. Diese öffnet in D2 die Tore Gp21 bis Gp23. Im Eingabegerät 2 sei die Programmleitung p22 markiert worden. Dann wird über Gp22 in dem Beispiel nach Fig. 3 die Eingangsleitung pe3 des Programmfolgewählers erregt. Durch die Leitung pe3 wird die Programmfolge mit der Programm-Nr. 3 aufgerufen.
Die Steuerleitungen spl bis spm können auch an die Steuerleitungen sl bis sm und nicht wie in dem betrachteten Ausführungsbeispiel an die Zählerausgänge zl bis zm angeschlossen werden. Das hat den Vorteil, dass zusätzliche-in Fig. 3 nicht eingezeich- nete-Bauelemente zur Unterdrückung kurzzeitiger Markierungen der Eingangsleitungen pe vermieden werden.
Die Verdrahtung der Anschlusskontakte K in D2 zeigt, dass die Eingangsleitung pe3 auch aus dem Eingabegerät m durch Markierung der Programmleitung pml über Tor Gpml angerufen werden kann. Insgesamt ist in dem betrachteten. Beispiel angenommen, dass der Programmfolgewähler für die Auswahl von n verschiedenen Programmfolgen ausgelegt ist. Die Durchschalteanordnung D2 hat dementsprechend n Ausgänge. Eingangsseitig werden ihr die Programmleitungen zugeführt, deren Anzahl mindestens gleich der Anzahl der Ein- und Ausgabegeräte ist. Zumeist ist diese Anzahl wesentlich grösser, da die Ein- und Ausgabegeräte jeweils mehrere Programme erfordern.
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mationseingangstore eingezeichnet sind. Es handelt sich also bei den Geräten 1, 2 und m um Eingabegeräte.
Wenn es sich bei den anzuschliessenden Geräten um Ausgabegeräte handelt, so sind die entsprechenden Und"Tore in D1 als Informationsausgangstore, d. h. also in umgekehrter Durchlassrichtung zu schalten. Sind die Ein- bzw. Ausgangsgeräte mit dem zentralen Verarbeitungsgerät jeweils durch, mehrere Informationsüher- tragungsleitungen zu verbinden, so ist für jede dieser Leitungen sowie für jede ge-
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wünschte Durchlassrichtung ein entsprechen- des Und"-Tor vorzusehen, dass durch die zugehörige Steuerleitung s in Abhängigkeit von der Zählerstellung und der Markierung der Rufleitungen zu entsperren ist.
Es wurde bisher vorausgesetzt, dass die Betriebsbereitschaftsanzeige über besondere Rufleitungen erfolgt. Für den Fall jedoch, dass die Programmleitungen in den Ein- und Ausgabegeräten erst dann markiert werden, wenn diese Geräte bereits betriebsbereit sind, so kann die Steuerung des Anrufsuchers auch über die Programmleitungen selbst erfolgen.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen solchen mit den Durchschalteanordnungen verbundener Anrufsucher, der nacheinander eine der Anzahl der Ein-bzw. Ausgabegeräte entsprechende Anzahl von "Oder" - Schaltungen abtastet, deren Eingänge jeweils nur mit den Programmleitungen eines bestimmten Ein- bzw. Ausgabegerätes verbunden sind.
Diese Schaltung ist weiterhin so ausgelegt, dass der Anrufsucher die Durchschaltung der zugeordneten Informationsübertragungsleitung nur freigibt, wenn eine der Programmleitungen des betreffenden Gerätes markiert ist.
Wie Fig. 4 zeigt, sind z. B. die drei Programmleitungen des Eingabegerätes 2 mit den drei Eingängen des "Oder"-Tores 02 und die zwei Programmleitungen des Eingabegerätes m mit den zwei Eingängen des Oder"" Tores Om verbunden. Die Ausgänge dieser .. Oder"-Tore bilden paarweise mit den Aus- gängen der entsprechenden Zählerstufen die Eingänge der zugeordneten Anruftore Grl bis Grm. Ist beispielsweise im Eingabegerät
2 die Programmleitung p22 markiert, so öffnet das Tor 02, dessen Ausgang über die Leitung
02 mit dem einen Eingang von Gr2 ver bunden ist. Rückt nun der Zähler Z in die Stellung z2, so öffnet Gr2 und die Steuerleitung s2 wird erregt, über s2 wird die Durchschaltung des Informationsübertragungsweges bewirkt.
Gleichzeitig wird über die Steuerleitung Sp2 und Tor Gp22 in Verbindung mit der Markierung der Programmleitung p22 die Eingangsleitung pe3 des Pro- grammfolgewählers erregt und damit die Programmfolge-Nr. 3 aufgerufen.
Die Auslegung des Anrufsuchers und der verschiedenen Tore in den Durchschalteanordnungen hängt im wesentlichen von den verschiedenen Ein- und Ausgabegerätetypen ab. Handelt es sich z. B. bei diesen Geräten um magnetische Speicher, so werden zweckmässig als steuerbare Schalter im Anrufsucher in den Durchschalteanordnungen und im Programmfolgewähler elektronische Schalter verwendet. Soll dagegen das zentrale Verarbeitungsgerät mit elektromechanischen Einund Ausgabegeräten zusammenarbeiten, so werden vorteilhaft als steuerbare Schalter elektromechanische Schalter z. B. Telegrafen- relais verwendet.
Die geschilderten Ausführungsbeispiele zei- gen, dass die automatische Programmumschal- tung eine Zusammenarbeit des zentralen Ver- arbeitungsgerätes mit einer Vielzahl von
Ein- und Ausgabegeräten ermöglicht. Die Vor- teile einer nach der Erfindung aufgebauten
Datenverarbeitungsanlage werden besonders deutlich, wenn die Vorbereitungszeit der Ein- gabegeräte bis zu ihrer Betriebsbereitschaft nach Eingabe aller zu verarbeitenden Informationen wesentlich grösser ist als die Ver- arbeitungszeit selbst. Ein solches Zeitverhältnis ist immer dann gegeben, wenn die Dateneingabe von Hand erfolgt, wie in dem ein-. gangs erwähnten Beispiel der Buchung von Warenzugängen und Warenabgängen. Derartige Arbeitsgänge fallen in willkürlicher Reihenfolge an und erfordern verschiedene Programmfolgen.
Für jede Buchung ist die jeweilige Artikel-oder Stücklisten-Nr. und die Stückzahl einzugeben. Hiefür werden bei Eingabe über eine Tastatur mehrere Sekunden benötigt. Demgegenüber dauert die Verarbeitung der eingegebenen Daten in eine elektronische Buchungsanlage nur wenige ms. Auf Grund der elektronischen Programmumschaltung ist nun die zentrale Buchungsanlage in der Lage, eine grosse Anzahl von Eingabegeräten abzufertigen, die parallel von mehreren Bedienungspersonen betrieben werden. In diesem Falle ist es zweckmässig, wenn in die Eingabegeräte zunächst die zu verarbeitende Information, also im betrachteten Beispiel Artikel-Nr. und Stückzahl eingegeben wird und erst anschliessend eine Programmtaste betätigt wird, die die gewünschte Programmleitung z.
B. die Programmleitung für Warenzugangsbuchung oder Warenabgangsbuchung, sowie gegebenenfalls die zu dem Eingabegerät gehörige Rufleitung markiert. Selbstverständlich können auch mehrere Programmtasten an einem Ein- oder Ausgabegerät vorgesehen sein. So z. B. für die Rückmeldung des Lagerbestandes des betreffenden Artikels an den Eingabeplatz.
In vielen Anwendungsfällen besteht zwischen einem bestimmten Eingabegerätetyp und einem bestimmten Ausgabegerätetyp eine feste Zuordnung. So kann in einem automatischen Buchungssystem auf Grund einer vorliegenden Bestellung die Preisermittlung bereits mit der Warenabgangsbuchung gekoppelt werden.
In diesem Falle ist es zweckmässig, für das dieser Zuordnung entsprechende kombinierte Ein- und Ausgabegerät eine gemeinsame Programmleitung vorzusehen.
Eine Programmumschaltung nach der Erfindung kann auch in einer Datenverarbeitungsanlage mit mehreren, gegebenenfalls unterschiedlichen Funktionen dienenden, Ver-
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