DE1288456B

DE1288456B - Drehstabstabilisator fuer eine durch Laengsblattfedern abgestuetzte und gefuehrte starre Hinterachse von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1288456B
Application number: DEO10741A
Authority: DE
Inventors: Bausch Paul
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1965-03-26
Filing date: 1965-03-26
Publication date: 1969-01-30
Also published as: GB1068499A; US3388762A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehstab- des Fahrzeuges beim Beschleunigen und Bremsen Stabilisator für eine durch das Reaktionsmoment erzielt.

aufnehmende Längsblattfedern abgestützte und ge- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist

führte starre Hinterachse von Kraftfahrzeugen, der bei angetriebener starrer Hinterachse die bogenartige sich parallel zur Hinterachse erstreckt, beiderseits an 5 Abkröpfung des Drehstabstabilisators auf dem nach dieser drehbar gelagert und mit nach vorn gerich- vorn gerichteten Fortsatz des Achsgetriebegehäuses teten, abgewinkelten Endabschnitten am Fahrzeug- gelagert.

rahmen oder an der Karosserie angelenkt ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

Bei dieser bekannten Anordnung (französische Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher Patentschrift 776 294) kann sich die Hinterachse io beschrieben. Es zeigt

gegenüber der Drehstabfeder frei drehen, d. h., die F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer an

Drehstabfeder ist nicht imstande, ein durch äußere Halbelliptik-Längsblattfedern aufgehängten angetrie-Kräfte auf die Hinterachse ausgeübtes Drehmoment benen starren Hinterachse,

aufzunehmen. F i g. 2 eine Seitenansicht eines schematisch darge-

Äußere Kräfte sind z. B. die beim Beschleunigen 15 stellten Kraftfahrzeuges mit der Anordnung des Drehoder Verzögern zwischen der Fahrbahn und dem Stabstabilisators beim Beschleunigen und Reifen auftretenden Reibungskräfte. Mit dem Rad- Fig. 3 dasselbe Fahrzeug beim Bremsen,

halbmesser als Hebelarm ergeben sie das obener- Die starre Hinterachse 10 besteht aus einem in der

wähnte Drehmoment an der Hinterachse. Die Reak- Mitte angeordneten Achsgetriebe in dem Achsgetrietion auf diese Kräfte ist beim Beschleunigen bzw. ao begehäuse 11 und den beiden Tragrohren 12 und 13. Verzögern des Fahrzeuges eine Belastung bzw. Ent- Die Räder 14 und 15 sind in den Tragrohren gelagert lastung der Hinterachse, die ein Absinken bzw. und werden in üblicher Weise durch vom Achs-Hochgehen des Wagenhecks zur Folge hat. getriebe ausgehende Antriebswellen (nicht dargestellt)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieser angetrieben.

Nickbewegung des Fahrzeugaufbaues beim Beschleu- 25 Die Hinterachse 10 ist durch je eine seitlich angenigen und Bremsen unter Verwendung des vorhan- ordnete Halbelliptik-Längsblattfeder 16 und 17 gedenen Stabilisators entgegenzuwirken. führt und abgefedert. Die Längsblattfedern sind etwa

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch in ihrer Mitte mit dem jeweiligen Achstragrohr vergelöst, daß der Drehstabstabilisator etwa in der Mitte bunden und an ihren hinteren Enden 18,19 über eine eine für sich bekannte bogenartige Abkröpfung 30 Lasche 20, 21 und an ihren vorderen Enden 22, 23 besitzt, an der er zusätzlich auf einem Fortsatz der unmittelbar an den im Unterbau der Karosserie lie-Hinterachse gelagert ist. genden Längsträgern 24, 25 gelenkig gelagert. Die

Der bekannte bogenartig abgekröpfte Drehstab- Längsblattfedern 16,17 führen somit einerseits die Stabilisator (USA.-Patentschrift 2 983 521) ist einer Hinterachse 10 und federn gleichzeitig den Wagen-Pendelachse mit am Fahrzeugrahmen befestigtem 35 aufbau auf der Achse ab.

Achsgetriebegehäuse zugeordnet und am Fahrzeug- Das Achsgetriebegehäuse 11 in der Mitte der

rahmen drehbar gelagert. Auf die Kröpfung kann zur Hinterachse 10 weist einen nach vorn gerichteten Unterstützung der tragenden Federn ein Stellmotor Fortsatz 26 auf, in dem das Antriebsritzel (nicht dareinwirken. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist gestellt) gelagert ist. Das Antriebsritzel ist über ein diese Anordnung daher nicht geeignet. 40 Kreuzgelenk 27 mit der Gelenkwelle 28 verbunden.

Falls nun durch in der Fahrbahnebene liegende Parallel zur Hinterachse erstreckt sich ein Dreh-

und in Wagenlängsrichtung wirkende Kräfte ein Dreh- Stabstabilisator 29. Dieser besteht aus einem auf Vermoment in der einen oder anderen Drehrichtung auf drehung zu beanspruchenden Mittelteil 30 und zwei die Achse ausgeübt wird und diese sich dadurch ent- rechtwinklig nach vorn in Wagenlängsrichtung abgesprechend dreht, wird die bogenartige Abkröpfung 45 bogenen Endabschnitten 31 und 32. der Drehstabfeder mitgenommen. Als Folge der ela- Der Mittelteil 30 des Drehstabstabilisators 29 ist

stischen Verdrehung tritt an den beiden abgewinkelten in der Nähe der Abwinklungen in den Lagern 33 Enden der Drehstabfeder auf jeder Seite eine im und 34 drehbar an den Tragrohren 12 und 13 der gleichen Drehsinn wirkende Abstützkraft auf. Im Hinterachse 10 gelagert. Die abgewinkelten Endab-Falle der Beschleunigung des Fahrzeuges bewirkt 50 schnitte 31 und 32 des Drehstabstabilisators 29 sind •das entgegen der Drehrichtung des Rades wirkende in den Lagerstellen 35 und 36 an den Längsträgern Drehmoment, daß an den beiden Anlenkpunkten der 24 und 25 angelenkt. Erfindungsgemäß besitzt der Drehstabfeder an dem Aufbau eine nach oben gerich- Mittelteil 30 des Drehstabstabilisators 29 in der Mitte tete Kraft erzeugt wird, die der zusätzlichen Belastung eine nach vorn gerichtete bogenartige Abkröpfung der Hinterachse entgegenwirkt. 55 37, mit der er in dem Lager 38 drehbar auf dem

Im umgekehrten Sinne wird beim Bremsen durch Fortsatz 26 des Achsgetriebegehäuses 11 gelagert ist. das Herunterziehen der bogenartigen Abkröpfung der Durch diese dritte Lagerung wird gemäß der Erfin-Drehstabfeder eine nach unten gerichtete Kraft auf dung mit dem Drehstabstabilisator 29 ohne Beeinden Aufbau erzeugt und dadurch dem Hochgehen trächtigung der bekannten stabilisierenden Wirkung des Wagenhecks bzw. dem Eintauchen der vorderen 60 bei ungleichmäßiger Einfederung der Räder bzw. beim Wagenhälfte entgegenwirkt. Durch die Erfindung wird Uberneigen des Wagenaufbaues die nachfolgend an somit durch eine verhältnismäßig einfache Änderung Hand von F i g. 2 und 3 gezeigte zusätzliche Wirkung in der Führung und Lagerung des bekannten Dreh- erzielt.

Stabstabilisators an der Hinterachse neben der Beim Beschleunigen des Fahrzeuges wirken auf das

bekannten Wirkung der Stabilisierung bei einseitiger 6g Fahrzeug in der Ebene der Aufstandsfläche der bzw. entgegengesetzt gerichteter Hubbewegung der Hinterräder 14 und 15 Antriebskräfte P/ die die Räder auch eine stabilisierende Wirkung hinsichtlich Hinterachse in Richtung des Pfeiles M_A entgegen der Bewegungen des Aufbaues um eine Querachse der Drehrichtung der Räder zu drehen versuchen.

Dabei wird die Abkröpfung 37 des Drehstabstabilisators 29 von dem Fortsatz 26 unter Überwindung eines elastischen Verdrehungswiderstandes mitgenommen. Das von der Abkröpfung 37 nach beiden Seiten in den Mittelteil 30 des Drehstabstabilisators 29 eingeleitete Drehmoment stützt sich über die abgewinkelten Endabschnitte 31 und 32 an den Längsträgern 24 und 25 ab. Diese Abstützung hat an den Lagerstellen 35 und 36 der Endabschnitte des Drehstabstabilisators 29 eine aufwärts gerichtete Kraft P _t zur Folge und wirkt somit einem Absinken des Wagenhecks entgegen.

Beim Bremsen ist die an der Radaufstandsfläche auftretende Reibungskraft P_B rückwärts gerichtet. Das auf Grund dieser Kraft auf die Achse wirkende Drehmoment hat den mit Pfeil M_B bezeichneten Drehsinn. Entsprechend wird der nach vorn gerichtete Fortsatz 26 des Achsgetriebegehäuses 11 nach unten gezogen, wobei er die daran gelagerte Abkröpfung 37 des Drehstabstabilisators 29 mitnimmt.

Das auf diese Weise in den Drehstabstabilisator eingeleitete Drehmoment führt an den Lagerstellen 35 und 36 der abgewinkelten Endabschnitte 31 und 32 an den Längsträgern 24 und 25 zu einer nach unten gerichteten Kraft P₂, so daß die Entlastung as der Hinterachse 10 beim Bremsen zu keinem so starken Hochgehen des Wagenhecks führt wie es sonst zu erwarten ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Drehstabstabilisator für eine durch das Reaktionsmoment aufnehmende Längsblattfedern abgestützte und geführte starre Hinterachse von Kraftfahrzeugen, der sich parallel zur Hinterachse erstreckt, beiderseits an dieser drehbar gelagert und mit nach vorn gerichteten, abgewinkelten Endabschnitten am Fahrzeugrahmen oder an der Karosserie angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehstabstabilisator (29) etwa in der Mitte eine für sich bekannte bogenartige Abkröpfung (37) besitzt, an der er zusätzlich auf einem Fortsatz (26) der Hinterachse (10) gelagert ist.

2. Drehstabstabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei angetriebener starrer Hinterachse (10) die bogenartige Abkröpfung (37) des Drehstabstabilisators (29) auf dem nach vorn gerichteten Fortsatz (26) des Achsgetriebegehäuses (11) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen