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Die Erfindung betrifft eine Tasche für eine rechteckige Arbeitskarte,
die in ihrer Einstecktiefe ungefähr einer Seitenlänge der Arbeitskarte entspricht
und auf einer Stirnseite ein.Fenster hat, durch das hindurch die in die Tasche eingesteckte
Arbeitskarte in den verschiedenen Stempelfeldern stempelbar ist.
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Es ist bereits bekannt, Kontrollkarten, auf denen bestimmte Zeiten
in Zeitregistriergeräten eingestempelt werden, in Taschen einzustecken, um eine
Deformierung dieser Kontrollkarten und ihre Verschmutzung zu vermeiden. Diese bekannten
Tascheri_. haben zwei der Größe der Kontrollkarten angepäßte Rahmen mit Längs- und
Querschenkeln, die eine Ausnehmung umgrenzen. Die Längsschenkel sind durch Leisten
zur Bildung des Innenabstands entsprechend der Stärke der Kontrollkarten zusammengehalten,
und ferner ist noch der Boden der gesamten Tasche verschlossen. Hierdurch entsteht
nun ein Einsteckraum zum Einstecken einer Kontrollkarte, und durch den freien Raum
zwischen den Schenkeln der Rahmen ergibt sich jeweils ein Fenster, durch das hindurch
die Kontrollkarten gestempelt werden können.
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Im Zusammenhang mit Zeitrechnern, d. h. Apparaten zur Erfassung der
einzelnen Arbeitsleistungen, sind ferner besondere Arten von Zeitrechnerkarten bekannt,
die eine Anzahl von Feldern aufweisen und je Feld entlang der Karte eine Markierung
haben, um so die Karte entsprechend einem Zeiger des Zeitrechners in diesem anzuordnen
und die Stempelung auf dem richtigen Feld vornehmen zu können. Es hat sich nun der
Nachteil ergeben, daß diese Karten, die in vielen Fällen gerade neben einer Maschine,
d. h. also im schmutzigen Betrieb, benutzt werden, nach kurzer Zeit unansehnlich,
zum Teil sogar unleserlich werden. Um in gewissem Umfang eine solche Verschmutzung
zu vermeiden, sind Aufbewahrungstaschen bekannt, in denen diese Zeitrechner-Karten
dann aufbewahrt werden, wenn sie nicht abgestempelt werden, und die Zeitrechner-Karten
müssen dann zur Abstempelung aus diesen Taschen herausgenommen und später wieder
hineingesteckt werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Tasche für eine
Arbeitskarte zu schaffen, die zur ständigen Aufnahme einer Arbeitskarte auch während
der Stempelung dient und die von einer Bedienungsperson zusammen mit der darin aufbewahrten
Arbeitskarte entsprechend einer bestimmten Markierung einer Kontrolluhr, beispielsweise
dem Zeiger, eingestellt werden kann. Diese Aufgabe wird bei Taschen für eine rechteckige
Arbeitskarte, die in ihrer Einstecktiefe ungefähr einer Seitenlänge der Arbeitskarte
entspricht und auf einer Stirnseite ein Fenster hat, durch das hindurch die in die
Tasche eingesteckte Arbeitskarte in den verschiedenen Stempelfeldern stempelbar
ist, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Tasche entlang ihrer Längskante
mit einem Ansatzstück versehen ist, dessen Gesamthöhe mindestens der Gesamthöhe
der Stempelfelder entspricht und auf dem den Stempelfeldern entsprechende Markierungen
angebracht sind, und daß die Tasche entlang den Schmalseiten und dem Ansatzstück
geschlossen und auf der dem Ansatzstück gegenüberliegenden Längsseite zum Einstecken
der Arbeitskarte offen ist.
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Wird nun eine Arbeitskarte in eine solche Tasche eingesteckt, so kann
die Tasche zusammen mit der Arbeitskarte in die betreffende Kontrolluhr eingibbrächt.
und .dann so angeordnet werden, daß der Zeiger der Kontrolluhr mit der gewünschten
Markierung auf dem Ansatzstück der Tasche iibereinstimmt. Wird dann die Stempelung
durchgeführt, so erfolgt diese auf dem gewünschten Feld. Durch das Ansatzstück wird
zugleich sichergestellt, daß die Tasche mit diesem Teil so weit aus der betreffenden
Kontrolluhr herausragt, daß stets dieses Ansatzstück und die Markierung sichtbar
ist, und zwar auch dann bzw. gerade dann, wenn die Tasche zusammen mit dei: Arbeitskärte
voll in die Maschine zur Stempelung eingesteckt ist. Durch diese erfindungsgemäße
Tasche ist es nun möglich, die Arbeitskarte ständig in dieser Tasche zur Aufbewahrung
und auch zur Stempelung zu belassen, so daß sie damit weitgehend gegen Verschmutzung
geschützt ist. Diese neuartige Tasche hat noch einen weiteren erheblichen Vorteil.
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Die üblichen, bei derartigen Kontrolluhren verwendeten Karten müssen
eine solche Tiefe haben, daß sie einmal bis unter die Stempelvorrichtung selbst
reichen und ferner noch so weit über die äußere Wand oder den Tisch der Kontrolluhr
herausragen, daß ein Einstellen der Karte relativ zu dem Zeiger der Kontrolluhr
möglich ist. Damit ergibt sich bei der häufig sehr großen Tiefe der Stempelung eine
verhältnismäßig breite Karte, die meist die in Lochkartenmaschinen verwendete Breite
der Lochkarten übersteigt, so daß also die bisher verwendeten Karten gar nicht ohne
weiteres in Lochkartenmaschinen benutzt und ausgewertet werden können. Gerade durch
das Ansatzstück der neuartigen Tasche, das die Breite der Gesamttasche so erhöht,
daß eben dieses Ansatzstück mindestens zum Teil über die Vorderwand der Kontrolluhr
vorsteht, ist also für die Abstempelung selbst die wirksame Breite der Kombination
entsprechend erhöht, ohne daß die Breite der gestempelten Karte vergrößert werden
muß, die nunmehr ohne weiteres die Normalbreite einer Lochkarte aufweisen kann.
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Falls dieses Ansatzstück ebenfalls taschenartig ausgebildet ist, so
können die üblichen Arbeitskarten in voller Breite in dieser Tasche untergebracht
sein. Falls jedoch dieses Ansatzstück mit einem entsprechenden, inneren Anschlag
zum Anschlagen der Innenkante der Karte versehen ist, so können die Arbeitskarten
entsprechend schmaler gehalten sein, da ja nun auf dem Ansatzstück die zur Ausrichtung
der Arbeitskarte erforderlichen Zeichen vorhanden sind, die nunmehr auf der Arbeitskarte
selbst gar nicht mehr angebracht sein müssen.
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Zweckmäßig ist es, wenn das Ansatzstück rechteckig ist und vorzugsweise
der ganzen Länge der Tasche entspricht. Dies ist besonders dann günstig, wenn das
Ansatzstück einen Teil der Tasche bildet und taschenartig ausgebildet ist. Auch
dann, wenn das Ansatzstück nicht zum Einstecken eines Arbeitskartenteiles dient,
ist diese Form günstig, weil die Herstellung der Tasche dann erleichtert und verbilligt
wird.
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Das Fenster der Tasche kann eine beliebige Größe und Anordnung aufweisen,
sofern es eben nur die Bezeichnung bzw. Abstempelung der Arbeitskarte zuläßt, doch
ist es in vielen Fällen zweckmäßig, wenn das Fenster bis zu der dem Ansatzstück
entgegengesetzten Längskante der Karte reicht, da dann eine besonders günstige Aufzeichnungsmöglichkeit
vorhanden ist.
Die Herstellung der Tasche geschieht zweckmäßig dadurch,
daß zwei Folienstücke verwendet werden, die entsprechend miteinander zu einer Tasche
verbunden werden. Eines der Folienstücke oder gegebenenfalls auch beide weisen dann
ein Fenster auf, und die Verbindung der beiden Folienstücke geschieht zweckmäßig
an den Begrenzungskanten der Stücke, und zwar beispielsweise durch Kleben oder Verschweißen.
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Bei dieser Konstruktion braucht das Ansatzstück keineswegs etwa ein
getrenntes Stück sein, das dann mit der eigentlichen Tasche verbunden wird, sondern
dieses Ansatzstück kann dadurch gebildet werden, daß die beiden Folienstücke eine
entsprechende Größe aufweisen. Sofern die Karte in dieses Ansatzstück nicht eindringt,
kann die innere Begrenzung dieses Ansatzstückes dadurch geschaffen werden, daß die
betreffenden Folien entlang der Innenkante des Ansatzstückes miteinander, beispielsweise
durch Schweißen oder Kleben, verbunden werden. Im übrigen kann auch das ganze Ansatzstück
dadurch gebildet werden, daß die beiden Folien entlang der Umfangskanten des Ansatzstückes
miteinander verbunden werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Zeitrechners mit eingesteckter,
eine Arbeitskarte aufweisender Tasche gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Draufsicht
auf eine mit einer Arbeitskarte versehene Tasche gemäß der Erfindung, F i g. 3 einen
Schnitt nach Linie 3-3 der F i g. 2 in größerem Maßstab als diese.
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In F i g. 1 ist ein Zeitrechner als Ganzes mit 10 bezeichnet, der
einen Zeiger 11 aufweist, der mit Markierungen 12 einer Tasche 13 zusammenwirkt,
in die eine Arbeitskarte 14 eingesteckt ist. Im folgenden soll nun die Tasche 13
zusammen mit der Arbeitskarte 14 an Hand der F i g. 2 und 3 des näheren beschrieben
werden.
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Die als Ganzes mit 13 bezeichnete Tasche weist eine obere Folie
20 und eine untere Folie 21 auf, die entlang ihren Umfangskanten,
d. h. gemäß F i g. 2 entlang der oberen Querkante 23, der unteren Querkante 24 und
der linken Außenlängskante 25, miteinander, beispielsweise durch Schweißen oder
Verkleben, verbunden sind. Eine weitere Verbindung erfolgt längs einer im Abstand
von der Außenlängskante befindlichen Zwischenlängskante 26. Ferner weist die gemäß
F i g. 3 obere Folie 20 ein Fenster 30 auf, das durch eine innere Fensterkante 31
eine untere Fensterkante 32 und eine obere Fensterkante 33 begrenzt ist.
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Wird nun in die so gebildete Tasche die Arbeitskarte 14 eingesteckt,
so reicht die innere Längskante 40 dieser Arbeitskarte bis zu der Zwischenlängskante
26, und der zu beschriftende oder abzustempelnde Teil der Arbeitskarte ist nun durch
das Fenster 30
zugänglich.
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Der zwischen der Außenlängskante 25 und der Zwischenlängskante
26 gebildete Teil wird als Ansatzstück 22 bezeichnet, auf dem beliebige Zeichen,
beispielsweise die mit 42 bezeichneten Zeichen, angebracht sein können, die
mit irgendwelchen weiteren Zeichen, beispielsweise Linien 43 der Arbeitskarte
14, übereinstimmen, so daß bei Einstellen der Zeichen 42 auf den Zeiger
11 die Beschriftung oder Abstempelung der Arbeitskarte in der richtigen Zeile
erfolgt.
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Aus dem vorstehenden Beispiel ergibt sich, daß bei Einsetzen der Arbeitskarte
der Länge nach in die vorbeschriebene Tasche 13 mit ihrem Ansatzstück 22 die Arbeitskarte
entsprechend schmaler gehalten sein kann, so daß es nicht mehr notwendig ist, die
Zeichen 42 auf der Arbeitskarte selbst anzubringen.