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Die Erfindung betrifft eine an der Klingenspitze von Fechtwaffen befestigte
Kontaktvorrichtung für eine elektrische Trefferanzeige mit einem gegen die Kraft
einer Feder verschiebbaren, durch eine äußere Druckplatte betätigbaren und nach
innen weisenden, von einer stromleitenden äußeren zylindrischen Hülse getragenen
Kontakt und mit einer das Klingenende stirnseitig umschließenden zylindrischen Isolierstoffhülse,
in deren Stirnseite ein ortsfester Kontaktteil festgeschraubt ist.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art nimmt die Isolierstoffhülse
den ortsfesten Kontakt, dessen mittlerer Vorsprung geringeren Durchmessers von einer
ä_ ngelöteten Feder aus leitendem Material umgeben ist, in einer axialen Bohrung
auf, bei der eine genaue Längenbestimmung schwierig ist und die sich im Laufe der
Zeit durch Ermüdung verkürzen kann. Das abgeschnittene Ende einer Feder gewährleistet
ohnehin keine dauernd einwandfreie Kontaktgabe. Ferner ist die Isolierstoffhülse
mit einer mit Innengewinde versehenen Bohrung auf das mit Außengewinde versehene
Ende der Klingenspitze aufgeschraubt. Diese Art der Verbindung setzt die Isolierstoffhülse
der Gefahr aus, daß sie durch zu festes Anziehen und durch starke Biegekräfte beim
Stoß infolge seitlichen Auftreffens und Verkantens der Kontaktvorrichtung springt.
Es hat sich ferner in der Praxis gezeigt, daß die Kontaktvorrichtung an der Klingenspitze
am übergang des Gewindes zur Klinge hin aus dem zuletzt erwähnten Grunde infolge
Materialermüdung einen Dauerbruch erleidet. Von der Kontakteinrichtung einer Fechtwaffe
muß aber im Hinblick: auf ihre Verwendung bei Turnieren unbedingt verlangt werden,
daß sie bruchfest ist und absolut sicher arbeitet.
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Eine andere bekannte Trefferanzeigevorrichtung für Fechtwaffen, bei
der im Trefferfall mit einem freigelegten Farbstift auf der Kleidung des Fechters
eine sichtbare Markierung entsteht, wird nicht, wie die erstgenannte Kontaktvorrichtung,
auf ein Gewinde der Klingenspitze aufgeschraubt, sondern man gestaltete die Klingenspitze
zylindrisch, versah sie` mit einem stirnseitigen Ringbund, schob die Außenhülse
mit ihrem klingenseitigen, mit Innengewinde v.ersehenen Ende über den Ringbund und
befestigte sie dann mit einer in der Mitte geteilten und mit einem Außengewinde
versehenen Büchse, deren Stirnseite sich gegen die ihr zugewendete Seite des Ringbundes
abstützte und dadurch den. Ringbund, gegen eine den Innenraum der Außenhülse durchsetzenden
Querstift preßte. Eine Schwächung der Klingenspitze durch ein Gewinde wurde dadurch
bereits vermieden.
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Der Erfindung liegt, ausgehend von der eingangs genannten Kontaktvorrichtung,
.-die Aufgabe zu- ; grunde, eine möglichst einfache, bruchfeste und betriebssichere
Anbringung der Isolierung zwischen den beiden Kontakten zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine den ortsfesten Kontakt
tragende Kontakthülse und im i axialen Abstand dazu eine leitende Führungshülse
auf dem Mantel der Isolierstoffhülse aufgeschraubt sind, wobei die leitende Außenhülse
axial verschiebbar auf der Führungshülse gleitet und zwischen der Außenhülse und
der Kontakthülse ein radialer Ab- t stand vorgesehen ist.
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Mit dieser Anordnung wird durch die Aufbringung einer einfach geformten
Isolierstoffhülse sowohl eine sichere Trennung der beiden. Kontakte,
als auch durch -die - auf die Isolierstoffülse aufgschraubte leitende Führungshülse
eine verschleißfeste Relativverschiebung der beiden Kontakte zueinander erreicht.
Ferner wird die Isolierstoffhülse durch die beiden aufgeschraubten Teile, die Kontakthülse
und die Führungshülse, bruchsicher umschlossen. Die Anbringung der leitenden Führungshülse
bringt außerdem den Vorteil, daß sie an eine isoliert geführte Leitung bequem angeschlossen
werden kann und somit in einfacher und sicherer Weise der elektrischen Stromübertragung
über die verschiebliche Außenhülse auf den beweglichen Kontakt dient. Die ortsfeste
Kontakthülse kann dann ihrerseits durch eine, die zweite Anschlußleitung bildende
Zwischenleitung mit dem Klingenende verbunden werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Isolierstoffhülse relativ lang ausgebildet werden kann und sich über
einen verhältnismäßig großen Längenabschnitt das Klingenende erstreckt. Hierdurch
wird eine bruchsichere Aufbringung der Isolierstoffhülse auf der Klingenspitze erreicht,
wobei ebenfalls Gewindegänge am Klingenende entfallen, die bei der erstgenannten
Kontaktvorrichtung Bruchgefahr bedeuteten. Die zur Fixierung der Isolierstoffhülse
auf dem Klingenende verwendeten Vorsprünge sind an sich bekannt und liegen außerhalb
des Schutzbegehrens.
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Eine besonders gute, großflächige Führung der Außenhülse gegenüber
der -Isolierstoffhülse: und damit eine weitere Vermeidung des Verkantens dieser
Hülsen gegeneinander ergibt sich, wenn die Innenfläehe der Außenhülse auf dem --griffseitigen
freien Ende der Isolierstoffhülse eine zweite Führungsfläche aufweist, deren Manteldurchmesser
kleiner ist als derjenige, der leitenden Führungshülse.
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Dadurch wird zugleich die Auswärtsbewegung der Außenhülse begrenzt.
Auf diese Weise wird also neben der verschleißsicheren Führung durch die Führungshülse
die Isolierstoffhülse selbst zusätzlich zur Führungsabstützung herangezogen.
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Eine andere bekannte Kontaktvorrichtung hat grundsätzlich diesen Vorschlag-.bereits
bei einer ortsfesten Außenhülse verwirklicht. Bei ihr ist in das Kopfende der Hülse
mit Hilfe eines Gewindes ein Führungsstück eingeführt; derart, daß dieses mit seinem
Gewinde in einer Erweiterung der Hülseninnenfläche mit einem größeren Manteldurchmesser
als derjenige der Innenfläche der Hülse sich axial frei bewegen kann. Die Stufe-
der Außenhülse gegen den Gewindebund des beweglichen Innenteils begrenzt zugleich
die Auswärtsbewegung dieses Teiles.
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Um die Trefferstöße nicht --unmittelbar auf die Isolierstoffhülse
wirken zu lassen, kann dem ortsfesten Kontakt ein gegen die-Kraft einer Feder verschiebbarer,
durch einen Halter-geführter und einem Innenbund der Außenhülse gegenüberliegender
Kontaktring zusätzlich vorgeschaltet sein.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß der Kontaktring bereits den Stromkreis
schließt, während er sich noch auf seinem Halter gegen die Kraft der Feder verschiebt,
so daß insoweit die Stoßwirkung gedämpft wird.
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Eine leichte Montage der Außenhülse und Zugänglichkeit zu der Kontakthülse
bzw. zur Führungshülse ergibt sich, wenn der bewegliche Kontakt durch einen lösbar
in die Stirnseite der Außenhülse mit einem Gewindebund einschraubbaren Deckel gebildet
ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung näher erläutert.
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Auf dem mit kleinen Fixierungsvorsprüngen 1a versehenen Ende 1 der
Klinge ist eine Isolierstoffhülse 11 befestigt, die diese stirnseitig umgreift und
sich ihrer Länge nach über die Klingenspitze erstreckt. Die Isolierstoffhülse 11
wird vorn von einer leitenden Außenhülse 5 übergriffen, die mit ihrer Innenfläche
5b auf einer leitenden Führungshülse 20 in begrenztem Maße axial verschiebbar
geführt ist. Die Führungshülse 20 ist mit Innengewinde versehen und über
den mit Außengewinde versehenen Mantel der Isolierstoffhülse 11 aufgeschraubt, wodurch
diese einen mechanischen Schutz erhält. Die Außenhülse 5 ist ferner mit der zweiten
Führungsfläche 5a, die einen kleineren Manteldurchmesser aufweist als derjenige
der leitenden Führungshülse 20, auf dem gewindefreien griffseitigen Ende
der Isolierstoffhülse 11 zusätzlich geführt.
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Die Isolierstoffhülse 11 dringt mit ihrem vorderen Gewindeende in
einen Schraubstutzen 15b einer Kontakthülse 15 ein, die mit ihrem Innengewinde auf
das Kopfende der Isolierstoffhülse 11 aufgeschraubt ist, wodurch letztere einen
weiteren mechanischen Schutz erfährt.
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Die Kontakthülse 15 liegt im Abstand zur Innenfläche der Außenhülse
und in axialem Abstand zur leitenden Führungshülse 20. Ein aus Isolierstoff bestehender
Halter 21 umgibt den nach außen weisenden inneren ortsfesten Kontaktstutzen 15a
der Kontakthülse 15 und dient der isolierenden Führung einer Feder 3 innerhalb des
Ringraumes 24, deren oberes Ende sich gegen den mit Außengewinde versehenen Ringbund
6b eines Deckels 6 abstützt, der in die mit Innengewinde versehene vordere Öffnung
der Außenhülse 5 eingeschraubt ist und den mittleren einwärts weisenden Kontaktbolzen
611 trägt.
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Zusätzlich kann auf dem Isolierstoffhalter 21 ein Kontaktring 22 verschiebbar
gelagert sein, der unter der Kraft einer weiteren Feder 23 steht, die gleichzeitig
der Stromübertragung von der Kontakthülse 15 her dient, wobei im Fall eines Treffers
eine leitende Verbindung zwischen ihr und der Feder 23 über den Kontaktring 22 mit
der Stirnseite des Ringbundes 6b zustandekommt. Die Führungshülse 20 und
die Kontakthülse 15 sind jeweils mit einer Zuleitung verbunden, von denen die eine
die Klinge selbst sein kann.