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Die Erfindung betrifft eine Gattierungskreiszeigerwaage mit einer
auf die abzuwägende Menge jeder Komponente voreinstellbaren, auf einer Kreisbahn
geführten und vom Zeiger betätigten Um- bzw. Abschaltvorrichtung, welche aus Permanentmagneten
und hiervon betätigten Schaltröhren mit Kontaktzungen besteht, wobei ein Schaltelement
am Zeiger und das andere verstellbar angeordnet ist und der Zeiger hinter einer
durchsichtigen Abdeckwand des Wägekopfes liegt, während der andere Teil der Schaltvorrichtung
vor der Scheibe angeordnet ist.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Um- bzw. Abschaltvorrichtung
für solche Waagen zu schaffen, die gegenüber der bekannten Vorrichtung einfacher
im Aufbau und in der Handhabung und infolgedessen auch preislich günstiger ist,
darüber hinaus auch noch betriebssicherer und weniger störungsanfällig.
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Bei einer bekannten Gattierungskreiszeigerwaage mit einer aus Permanentmagneten
und mit diesen zusammenwirkenden Schaltröhren mit Kontaktzungen bestehenden Um-
bzw. Abschaltvorrichtung sind die stromführenden Schaltröhren auf der Skalenscheibe
und der nicht stromführende Steuermagnet auf dem Zeiger angebracht. Zu jeder Schaltröhre
müssen Stromleitungen geführt werden. Dies geschieht mittels beweglicher, auf einer
gemeinsamen Achse radial angeordneter Schaltarme, welche durch einen außen am Gehäuse
befindlichen Einstellknopf wahlweise verstellt werden können. Die Schaltarme sind
an Naben befestigt, die ihrerseits auf einer Hohlwelle als gemeinsamer Achse drehbar
gelagert sind. Durch die Schaltarme sind Kabel geführt, die in einer Leitung zusammengefaßt
sind. Diese Anordnung ergibt einen erheblichen Aufwand. Die bekannte Steuenorrichtung
ist von vornherein für eine vorbestimmte Anzahl von Komponenten eingerichtet. Wenn
man eine Komponente hinzufügen will, muß man auf der Hohlwelle eine weitere Nabe
mit Schaltarmen und zusätzlichen Leitungsführungen anbringen.
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Diese Nachteile werden nun bei einer Wägevorrichtung der oben bezeichneten
Gattung dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß nur eine Schaltröhre auf dem Zeiger
befestigt ist und die Permanentmagnete auf einem auf der Abdeckscheibe liegenden
Ring angeordnet sind.
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Die Anordnung der Schaltröhre auf dem beweglichen Zeiger und der
Permanentmagnete auf dem ortsfesten Ring für die Einstellung der vorzugebenden Komponentengewichte
macht es möglich, daß nur eine Schaltröhre und damit auch nur eine einzige elektrische
Zuleitung zu dieser Schaltröhre benötigt wird, da ja diese Schaltröhre mit allen
aufeinanderfolgenden Permanentmagneten während des Wägevorganges als Schaltglied
zusammenwirkt. Das nachträgliche Verändern der Anzahl der Komponenten, vor allem
das Hinzufügen einer weiteren Komponente, bedingt lediglich das Versetzen oder Hinzufügen
eines weiteren Permanentmagnets auf dem Einstellring. Das Gehäuse des Wägekopfes
braucht zu diesem Zwecke nicht abgebaut und geöffnet zu werden, wie das bei der
bekannten Vorrichtung der Fall ist. Da aber das Gehäuse des Wägekopfes nach einer
Eichung plombiert wird, ist nach einem Abbau und einem Öffnen des Gehäuses eine
neue Eichung notwendig. Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht ein Umstellen
auf jede gewünschte Anzahl von Mischungskomponenten mit dem denkbar ge-
ringsten
Aufwand, da die Permanentmagnete ähnlich wie Karteireiter angebracht, verschoben
und weggenommen werden können. Die elektrische Zuleitung zur Schaltröhre auf dem
Zeiger bleibt hierdurch völlig unbeeinflußt.
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Durch das Anbringen der Permanentmagnete auf dem Einstellring wird
auch eine einfache und zweckmäßige Möglichkeit geschaffen, für verschiedene Gewichtszusammenstellungen
gegeneinander auswechselbare Einstellringe mit aufgesetzten Permanentmagneten vorzusehen.
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In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann die Anordnung so getroffen
sein, daß die Stellung des Zeigers mittels einer Fernübertragung auf eine Kreiszeigeranzeigevorrichtung
mit an deren Zeiger befestigter Schaltröhre und an deren Abdeckwand angeordnetem
Ring mit Permanentmagneten übertragbar ist. Das hat den Vorteil, daß der Wägevorgang
und die Einstellung der Gewichtswerte von jeder beliebigen Stelle aus vorgenommen
werden können.
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Die elektrische Zuleitung für die auf dem Zeiger angebrachte Schaltröhre
kann in einfacher Weise um die Zeigerwelle in einer losen Schleife gewunden sein.
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Um bei mehreren aufeinanderfolgenden Permanentmagneten einen eindeutigen
Abschaltimpuls zu erreichen, ist in Ausbildung der Erfindung ein von der Schaltröhre
auf dem Zeiger betätigtes Wischrelais vorgesehen, dessen Kontakt ein Fortschaltrelais
zum Abschalten der vorhergehenden und Einschalten der nächsten Komponente an Spannung
legt.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Wägekopf, F i
g. 2 einen Schnitt durch den Wägekopf nach Fig. 1, F i g. 3 ein Schaltschema für
den Wägekopf nach Fig. 1 und2, F i g. 4 einen Schnitt durch einen doppelseitigen
Wägekopf, F i g. 5 das Schaltschema für einen Wägekopf nach Fig. 4, F i g. 6 im
Schnitt einen Wägekopf und eine mit diesem elektrisch verbundene Fernanzeigevorrichtung.
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Bei dem Wägekopf (Gattierungskreiszeigerwaage) nach F i g. 1 und
2 sind vor der vorzugsweise aus Plexiglas hergestellten Abdeckscheibe 1 Einstellzeiger2
mit den Permanentmagneten 3 und hinter der Abdeckscheibel der Zeiger 4 angeordnet.
Die Einstellzeiger 2 sind verschiebbar auf dem Einstellring 5 angebracht und auf
dem Ring 5 mittels der Feststellschraube 6 lösbar befestigt. Auf dem Zeiger 4 ist
die Schaltröhre 7 mit den beiden Kontaktzungen 8 so befestigt, daß sie in gleicher
Höhe mit den Permanentmagneten 3 liegt. Der Zeiger 4 ist auf der Zeigerwelle 9 gelagert.
Zu der Schaltröhre 7 führt der Kabelanschluß 10. Hinter dem Zeiger 4 ist die Skalenscheibe
11 angebracht. Bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei Einstellzeiger 2 für drei Gewichtskomponenten vorgesehen.
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Die Einstellzeiger 2 sind gegenüber der Skalenscheibe 11 auf die gewünschte
Gewichtsmenge voreingestellt.
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Nach dem in bekannter Weise gegebenen Startimpuls wird die erste Komponente
zugegeben. Der Zeiger 4 wandert während dieses Vorganges bis zum ersten Einstellzeiger
2.
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Wenn die Schaltröhre 7 des Zeigers 4 gegenüber dem Magnet 3 des ersten
Einstellzeigers 2 gelangt, werden die Kontaktzungen 8 der Schaltröhre 7 geschlossen.
Dadurch wird die erste Gewichtskomponente abgeschaltet. Durch den Abschaltvorgang
für die erste Komponente wird gleichzeitig in bekannter Weise der Einschaltvorgang
für die zweite Gewichtskomponente ausgelöst. Um ein sofortiges Abschalten der zweiten
Mischungskomponente zu vermeiden, solange sich die Schaltröhre 7 noch im Magnetfeld
des Magnets 3 und des Einstellzeigers 2 für die erste Mischungskomponente befindet,
sind im Stromkreis ein Wischrelais d1 mit dem Kontakt d1, und dem Fortschaltrelais
d9 vorgesehen. Das Wischrelais ds wird durch das Schließen des Kontaktes 8 der Schaltröhre
7 eingeschaltet. Damit nun beim Schließen des Kontaktes 8 das Fortschaltrelais d2
nur einmal anspricht, ist das Wischrelais d angeordnet, dessen Kontakt dt, nur einmal
kurzzeitig die Leitung für das Fortschaltrelais d9 schließt und dann wieder öffnet,
wobei nur dieser eine Schaltvorgang stattfindet, obwohl der Kontakt 8 zunächst noch
geschlossen ist. Durch die kurzzeitige Erregung des Fortschaltrelais d2 wird die
vorhergehende Komponente abgeschaltet und die nachfolgende eingeschaltet. Bei dieser
Anordnung ist gewährleistet, daß eine erneute Betätigung des Wischrelais dt erst
wieder nach einer Unterbrechung der Kontakte 8 der Schaltröhre 7 möglich ist. Das
bedeutet gleichzeitig, daß die Schaltröhre 7 mit dem Zeiger 4 sich aus dem Magnetfeld
herausbewegt haben muß und somit eine erneute Kontaktgabe erst bei dem nachfolgenden
Einstellzeiger 2 möglich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ist der Wägekopf sowohl
auf seiner Vorderseite als auch auf seiner Rückseite mit einer Gewichtsanzeigevorrichtung
und einer Einstellvorrichtung für die Komponentengewichte versehen. Diese Vorrichtungen
sind dabei für jede Seite in der gleichen Weise ausgebildet wie die nach Fig. 1
und 2. Es sind deshalb auch in F i g. 4 die gleichen Teile der Vorderseite mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie in F i g. 1 und 2, während die gleichen Teile
der Rückseite die gleichen Bezugszeichen mit einem Beistrich erhalten haben.
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Entsprechend dem Schaltschema nach F i g. 5 werden die beiden Vorrichtungen
durch einen Umschalter 12 wahlweise eingeschaltet. Dieser Umschalter 12 liegt dabei
in dem Stromkreis zwischen den beiderseitigen Kontakten 8 und 8' der Schaltröhre
7 bzw. 7'. Die Wirkungsweise des Wischrelais dt und des Fortschaltrelais d., ist
dabei die gleiche wie bei dem Schaltschema nach F i g. 3.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 sind die Gewichtsanzeigevorrichtung
und die Einstellvorrich-
tung für die Gewichte der Komponenten nicht am Wägekopf
13 selbst, sondern an einer Fernanzeigevorrichtung 14 angebracht. Zu diesem Zweck
sind der Wägekopf 13 mit einem Geber 15 und die Fernanzeige 14 mit einem Empfänger
16 versehen, die elektrisch miteinander verbunden sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die gleichen Teile des Wägekopfes 13 wieder mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in F i g. 1 und 2, während die entsprechenden Teile der Fernanzeigevorrichtung
14 zwei Beistriche erhalten haben.