DE1285684B - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines aus einer Schmelze gezogenen Glasbandes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines aus einer Schmelze gezogenen Glasbandes

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DE1285684B
DE1285684B DE1965L0049649 DEL0049649A DE1285684B DE 1285684 B DE1285684 B DE 1285684B DE 1965L0049649 DE1965L0049649 DE 1965L0049649 DE L0049649 A DEL0049649 A DE L0049649A DE 1285684 B DE1285684 B DE 1285684B
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O'connell Thomas Bernard
Gladieux Norman Kenneth
Snow Richard Rae
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Libbey Owens Ford Glass Co
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Libbey Owens Ford Glass Co
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines aus einer Schmelze gezogenen Glasbandes, das im noch plastischen Zustand über ziehende oder tragende Flächen bewegt wird.
  • Bei der Herstellung von Glas in Band- oder Plattenform wird aus dem am Ende des Schmelzofens befindlichen Ziehherd ein Glasband abgezogen, das über eine Förderbahn, vorzugsweise eine Rollenbahn, gezogen und zur weiteren Bearbeitung in einen Kühl- oder Temperofen geführt wird. Bei diesen bekannten Verfahren, insbesondere zur Herstellung von Fensterglas, bei denen das Glasband keiner nachträglichen Polierbearbeitung unterzogen wird, hat sich gezeigt, daß die mit dem Förderorgan in Eingriff kommenden Oberflächen des Glasbandes, das sich nach dem Abzug aus dem Schmelzofen noch in hochplastischem Zustand befindet, Fehler und Beschädigungen aufweisen, die von der Umfangsfläche der das Glas tragenden und fördernden Rollen verursacht sind. Mit längerer Betriebszeit vergrößern sich derartige nachteilige Beeinträchtigungen der Glasoberfläche.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bisher als unvermeidbar angesehenen Beschädigungen zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine fortlaufende Herstellung des Glasbandes ermöglicht, dessen Oberflächen praktisch frei von derartigen durch die Förderwalzen bedingten schadhaften Stellen sind. Es wurde erkannt, daß sich diese Aufgabe dadurch lösen läßt, daß auf die Oberfläche des Glasbandes vor der ziehenden oder tragenden Fläche ein gasförmiges Schwefeloxyd geleitet wird, das mit dem Alkalioxyd der Glasbandoberfläche in der Weise reagiert, daß sich eine Schicht aus Natriumsulfat bildet, die von dem Glasband auf die tragende Fläche übertragen wird, wodurch sie eine Ummantelung erhält, die das Glasband vor Beschädigungen schützt. Von Bedeutung ist hierbei, daß das gasförmige Schwefeloxyd intermittierend in periodischen Zeitabständen in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit des Glasbandes auf dessen Oberfläche geleitet wird. Ein weiteres Merkmal kennzeichnet sich weiter dadurch, daß als gasförmiges Schwefeloxyd ein Schwefeldioxyd verwendet wird, das vor Auftreffen auf die Gläsbändoberfläche durch Zugabe von Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise unter Verwendung eines Katalysators, in Schwefeltrioxyd umgewandelt wird. Weiter ist noch von Bedeutung, daß bei Verwendung eines mit einer Biegewalze und einer anschließenden waagerechten Walzenstraße ausgestatteten Colburn-Ofens das gasförmige Schwefeloxyd vor der Biegewalze und zwischen den Walzen, vorzugsweise der ersten und zweiten Walze, der waagerechten Walzenstraße auf die Glasbandoberfläche geleitet wird. Schließlich ist noch wesentlich, daß während des Aufbringens des gasförmigen Schwefeloxyds auf die Glasbandoberfläche die Drehzahl der Biegewalze erhöht wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird periodisch gasförmig ein Schwefeloxyd in Form von Schwefeldioxyd gegen die vor der Walze befindliche Oberfläche des Glasbandes gerichtet, das sich in hocherhitztem Zustand befindet. Hierdurch wird auf dem mit Gas beaufschlagten Bereich des Glasbandes ein Film aus Natriumsulfat gebildet, der größtenteils beim Passieren des Glasbandes auf die Oberfläche der Rolle übertragen wird. Diese auf der Rolle erzeugte Schicht dient als Trägermaterial zwischen dem nicht mit einem Überzug aus Natriumsulfat versehenen Teil des Glasbandes und der Rolle und schützt zuverlässig die Oberfläche des Glasbandes. Allmählich wird die auf der Rolle erzeugte Schicht abgetragen, indem sie auf den nicht mit einem Natriumsulfatüberzug versehenen Teil des Glasbandes zurückgegeben wird. Auf diese Weise wird während der Bildung des Natriumsulfatfilmes auf nur einem Teil des Glasbandes tatsächlich das gesamte Glasband mit der auf der Rolle befindlichen Schicht in Kontakt gebracht, so daß das gesamte Glasband mit einem Natiiumsulfatfilm durch Kontakt mit der Walze überzogen wird, der auf einfache Weise von der Oberfläche durch Abbürsten oder Abwaschen entfernt werden kann, da er wasserlöslich ist. Die Übertragung der auf der Rolle befindlichen Schicht auf die Oberfläche des Glasbandes geht nur sehr allmählich vor sich; der auf die Rolle während einer Zeit von 1 Minute aufgetragene Film reicht für eine Arbeitszeit von ungefähr 1 Stunde aus. Eine Benachteiligung der Glasoberfläche durch den Natriumsulfatfilm tritt nicht ein, da er mit der Glasoberfläche nicht in Kontakt tritt und leicht entfernt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit eine einfache und zuverlässige Methode dar zur Verhinderung von auf der Glasoberfläche sich bildenden Beschädigungen durch die Transportwalzen.
  • Die der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein im Abstand von der Oberfläche des Glasbandes -.quer zu diesem liegendes, mit in Abständen angeordneten Gasaustrittsöffnungen versehenes Rohr vorgesehen ist, das über eine mit einem "von Hand betätigbaren Ventil ausgestattete Leitung mit einer Gasquelle verbunden ist.
  • Weitere zweckmäßige Ausbildungen der Vorrichtung Ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der der Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung, und es bedeutet F i g.1 einen Längsschnitt durch die Ziehkammer und eine Colburn-Maschine, F i g. 2 eine schematische Darstellung der Bescbichtungsvorrichtung, F i g. 3 einen Querschnitt gemäß Linie 3-3 der F i g. 2 und F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Einzelteil gemäß F i g. 2.
  • Die F i g. 1 zeigt die Ziehkammer eines der Glasherstellung dienenden Wannenofens mit dem Ziehherd 11, .dem .das Glas .durch .einen von .der Stirnwand 13 gebildeten Kanal 12 aus einer Kühlkammer 14 zugeführt wird. Der Ziehherd 11 ruht auf innerhalb der Ziehkammer 16 stehenden Tragwänden 15. Der untere Teil des Ziehschachtes 10 ist gegenüber dem Ziehherd 11 durch die Lippenziegel 17 und 18 abgeschlossen, die mit ihren Oberflächen 19 und 20 die eigentliche Arbeitszone 21 bilden, durch die die Glasscheibe 22 aufwärts gezogen wird. Der Schacht 10 wird durch die Wand 13, das Dach 23 und durch die Seitenwände 24 gebildet. Das Dach 23 und die Seitenwände 24 erstrecken sich über den Ziehschacht 10 und umschließen die Glättkammer 25 und den anschließenden Kühlofen 26. Die Glättkammer 25 und der Kühlofen 26 sind durch den Boden 27 geschlossen. Bei der hier dargestellten Colburn-Maschine wird das Glasband 22 aus dem im Ziehherd 11 befindlichen Glasschmelzbad zunächst senkrecht nach oben abgezogen und dann über eine gekühlte Biegewalze 29 waagerecht abgezogen und auf den Ziehwalzen 30, der Glättkammer 25 und auf den Ziehwalzen 31 dem Kühlofen 26 zugeführt. Nach Austritt aus dem Kühlofen 26 wird das Glasband in einzelne Scheiben aufgeschnitten. Beim Ziehen des Glasbandes 22 bildet sich unmittelbar oberhalb der Glasschmelze 28 ein Meniskus, der später in die Oberfläche des Glasbandes übergeht; das Glasband hat seine Endstärke erreicht, wenn es in die Nähe der Biegewalze gelangt ist, die gleichmäßige Stärke wird durch sogenannte Rändelwalzen 32 gewährleistet. Beim kontinuierlichen Ziehen gelangt die eine Oberfläche 33 des Glasbandes 22 mit der Mantelfläche der Biegewalze 29 und später mit den Mantelflächen der Walzen 30 und 33 in der Glättkammer 25 und dem Kühlofen 26 in Berührung. Im Bereich der Biegewalze 29 ist die Oberfläche 33 des noch stark erweichten Glasbandes gegenüber schädigenden Einflüssen besonders empfindlich.
  • Die F i g. 1 zeigt ein unterhalb der Biegewalze 29 im Abstand von der Oberfläche 33 des Glasbandes angeordnetes Rohr 34, das zahlreiche Bohrungen 35 aufweist, durch die das gasförmige Schwefeloxyd gegen die Glasfläche entsprechend den Pfeilen 36 gerichtet wird.
  • Mit dem Rohr 34 ist ein Rohr 37 fest verbunden, das mit einem Kühlmittel, beispielsweise Wasser, beschickt wird. Wie F i g. 2 zeigt, ist das Rohr 34 Teil eines Versorgungssystems 38, während das Rohr 37 über eine Zuleitung 39 mit einer nicht dargestellten Kühlmittelquelle verbunden ist. Das Rohr 37 dient gleichzeitig als Kühler für die Biegewalze. Das Versorgungssystem 38 ist so ausgebildet, daß es sowohl automatisch als auch von Hand betrieben werden kann. Zu diesem Zweck ist das Rohr 40 mit dem Rohr 34 über ein Handventil 41 verbunden, während das Rohr 40 durch ein T-Stück 42 mit dem Rohr 43 verbunden ist. An das Rohr 43 ist ein Strömungsmesser 44 angeschlossen, der einen sichtbaren Schwimmer zur Anzeige der Strömung des Gases aus dem Versorgungsbehälter 45 durch das Rohr 46 über das Druckregelventil 47 auf einer Skala 48 anzeigt. Die Biegewalze 29 läuft normalerweise leer mit dem Glasband 22, um dieses in die waagerechte Ebene abzubiegen. Das unterhalb der Biegewalze 29 angeordnete Rohr 34 erstreckt sich zwischen den Seitenwänden 24, und durch die Öffnungen 35 wird eine bestimmte Gasmenge auf die Oberfläche 33 des Glasbandes 22 gegeben. Durch Reaktion mit dem Glas wird hierbei auf diesem eine filmartige Schicht erzeugt, die bei Fortbewegung des Glasbandes auf die Biegewalze übertragen wird. Als Gas wird zweckmäßigerweise Schwefeldioxyd verwendet, das auf der Glasfläche zunächst eine Natriumsulfitschicht bildet, die unter der Einwirkung des Sauerstoffes in eine Natriumsulfatschicht umgewandelt wird.
  • Wenn jedoch das Schwefeldioxyd in eine einen ausreichenden Sauerstoffgehalt aufweisende Atmosphäre eingeleitet wird, entsteht ein Schwefeltrioxyd, das mit dem Natriumoxyd der Glasfläche zu Natriumsulfat reagiert. Da Schwefeltrioxyd, das am zweckmäßigsten einzusetzen wäre, schwierig freizusetzen ist, bildet man aus Schwefeldioxyd und Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen von ungefähr 427° C Schwefeltrioxyd. Diese an sich träge verlaufende Reaktion bedarf der Katalyse, um eine befriedigende Ausbeute zu liefern. Zu diesem Zweck kann in dem Zufuhrsystem ein geeigneter Katalysator vorgesehen sein, wobei auch das Zuführungsrohr selbst als Katalysator wirken kann, wenn es in einem Teil die -erforderlichen Temperaturwerte annimmt, um die Reaktion zu fördern. Der Vorteil der Umwandlung eines möglichst großen Anteiles von S02 in SO s besteht darin, daß die Reaktion zwischen dem Gas und dem Glas schneller und ergiebiger verläuft, da das S02 Volumen verringert wird und die durch den Luftzusatz bedingte Steigung der Strömungsgeschwindigkeit eine genaue Lokalisierung des auf die Oberfläche des Glasbandes gerichteten SO.-Strahles ermöglicht. Im praktischen Betrieb erfolgt die Umwandlung von S02 in S03 durch Mischung des S02 mit abgemessenen Luft- oder Sauerstoffmengen. Hierbei wird zweckmäßigerweise das Gas durch einen Katalysator geleitet zur Steigerung der S02 Ausbeute. Das so erzielte S03 reagiert mit dem Na20 der Oberfläche des Glasbandes und bildet Na2S04, das in einer weichen weißen Schicht auf dem Glasband vorliegt.
  • Diese Schicht wirkt beim Transport des Glasbandes über die Biegewalze 29 als schützender Film, der eine nachteilige Beeinträchtigung der Glasoberfläche durch die Wälze verhindert. Das Na_.S04 wird außerdem in beträchtlichem Umfang auf die Mantelfläche der Biegewalze und auch der Zieh- und Stützwalzen übertragen, so daß auf den Walzen eine schützende Schicht aus Na2S04 gebildet wird, durch die .die folgenden unbeschichteten Zonen des Glasbandes ebenfalls geschützt werden. Wenn die auf die Walzen übertragene Schicht abgenutzt ist, wird erneut S03-Gas auf die Oberfläche des Glasbandes während einer bestimmten Länge aufgegeben.
  • Das S03 Gas wird aus dem Rohr 34 in der Ziehkammer 10 auf die Oberfläche 33 des Glasbandes geleitet bei einer Glastemperatur von 677° C, da sich hierbei ein ausreichend starker Na.s04 Film bildet. Zweckmäßig ist es, die Walze 29 gleichzeitig mit dem Beschichtungsvorgang in schnelle Umdrehungen zu versetzen, um einmal die Walze zu glätten und zum anderen die Übertragung der Schicht von dem Glasband auf die Walze zu -beschleunigen. Zweckmäßigerweise wird die Beschichtung über eine Glasbandlänge von 122 cm durchgeführt, wozu eine Zeitdauer von 1 Minute erforderlich ist, wobei während einer folgenden Betriebszeit von etwa 1 Stunde ein unbeschichtetes Glasband in ausreichender Weise durch die. Na2S04-Schicht der Walze geschützt ist.
  • Diese Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgenden Beschiehtungsvorgängen können selbstverständlich in Abhängigkeit von dem Zustand der Mantelfläche der Walze und der Geschwindigkeit, mit der der Überzug von der Walze abgetragen wird, geändert werden. Hierbei läßt sieh die Gaszufuhr zum Rohr 34 über die Rohrleitungen 40 und 43 vom Druckregelventil 47 und dem Gasbehälter 45 her durch ein Handventil 41 steuern, das betätigt wird, wenn die Beschichtung durchgeführt werden soll.
  • Wie sich aus F i g. 2 ergibt, besteht das System 38 aus einer handbetätigten Seite A und aus einer automatischen Seite B, die bei der praktischen Durchführung des Verfahrens insbesondere für die Wälzen 30 der Glättkammer 25 und die ersten Walzen 31 des Kühlofens 26 vorteilhaft ist. Das Rohr 43 ist durch das T-Stück 42 mit dem Rohr 50 verbunden, das über ein Handventil 51, ein Magnetventil 52 und eine Rohrleitung 53 an ein Gaszufuhrrohr 54 angeschlossen ist, das mit einem Kühlrohr 55 versehen ist. Während des automatisch unterteilten Arbeits-Zyklus erfolgt die Steuerung des Gasstromes zu dem Rohr 54 durch das magnetspulenbetätigte Ventil 52 und durch einen einstellbaren Zeitgeber 56, der so ausgebildet ist, daß er das Ventil52 während der gewünschten Zeitintervalle öffnet oder schließt und wobei die jeweiligen Ein- bzw. Ausschaltungen dieser Betriebsphasen in Zeitabständen aufeinanderfolgen, die an dem Zeitgeber eingestellt worden sind. Wie bereits erwähnt wurde, kann die Umwandlung des Schwefeldioxyds (S02) in Schwefeltrioxyd (S03) ohne Schwierigkeiten dadurch erreicht werden, daß man eine Mischung von S02 Gas und Luft oder Sauerstoff durch einen geeigneten Katalysator bei einer Temperatur von ungefähr 427° C leitet. Diesem Zweck dient die Katalysatoreinrichtung 58, die in der schematischen Darstellung der F i g. 2 und in ihren Einzelheiten in F i g. 4 dargestellt ist. Die Einrichtung 58 besteht aus einem kurzen Rohr 59 aus nichtrostendem Stahl, das mit jedem der beiden Rohre 34 und 54 mittels der Rohrmuffen 60 und 61 verbunden ist. Hinter den Muffen 60 wird Luft oder Sauerstoff in die jeweiligen Rohre aus einer Versorgungsquelle durch das Rohr 62 mittels der Fittings 63 und 64 geleitet. Das Zufuhrrohr 62 ist mit den Handventilen 65 und 66 ausgerüstet, mittels derer der dem Rohr 34 oder bedarfsweise dem Rohr 54 zugeführte Druck von Hand gesteuert werden kann. Die Luft oder der Sauerstoff, der so in die jeweiligen Zufuhrleitungen des Schwefeldixyds (S02) geleitet wird, mischt sich mit diesem Gas, und während des weiteren Strömungsverlaufes gelangt dieses Gasgemisch auch in die Katalysatorkammer 58, in der es zu Schwefeltrioxyd umgewandelt wird, das danach in das Rohr 34 bzw. 54 gelangt. Innerhalb des Rohres 59 des Katalysators 58 ist ein Quarzrohr angeordnet, das eine Kammer 68 enthält und durch Scheiben 69 aus chemisch beständigem Stahl abgestützt wird. Die Kammer 68 ist mit einem geeigneten Kontaktmittel 70, beispielsweise platiniertem Kieselgel, gefüllt, und es wird darin durch Endstopfen 71 aus porösem Werkstoff, wie beispielsweise Glasfasern, festgehalten. Das hier verwendete Kontaktmittel kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man Platinchlorid (H2PtC166H20) in Kieselgel absorbiert, bis ein Platingehalt von 0,1 % erreicht ist, woraufhin dieser Stoff getrocknet und anschließend das Platin innerhalb einer Wasserstoffatmosphäre bei 538° C zu seiner metallischen Form reduziert wird. Demzufolge entsteht dann, wenn das erwähnte Gasgemisch aus Luft oder Sauerstoff und Schwefeldioxyd durch die Kammer 68 strömt, eine Umwandlungsreaktion nach der Formel S02 -fi/z 02 = S03.
  • Die Anordnung der Katalysatorkammer 58 in einem der Zufuhrrohre 34 und 54 erfolgt vorzugsweise in einer Zone der Oberflächenkammer, in der die atmosphärische Temperatur 427° C beträgt. Das aus dem Behälter 45 kommende S02, das zu einem der Zufuhrrohre strömt, wird so zusammen mit der Luft oder dem Sauerstoff durch das platinierte Kieselgel innerhalb der Kammer 68 bei einer für die Umwandlungsphase optimalen Temperatur geleitet, um danach aus den Öffnungen der entsprechenden Rohre in der gewünschten Form des Schwefeltrioxyds zu strömen.
  • Gemäß F i g. 1 ist das Rohr 54 quer zwischen den Seitenwänden 24 liegend angeordnet, und es besitzt in regelmäßigen Abständen angeordnete Öffnungen, die das Gas, wie die Pfeile 72 zeigen, gegen die untere Fläche 33 des Glasbandes 22 und zwischen den Randkanten desselben leiten.
  • Das Gaszufuhrrohr 54 und das Kühlrohr 55 können vorteilhaft, wie dies auch dargestellt wurde, zwischen der ersten und zweiten Maschinen- oder Tischwalze 30 innerhalb der Glättkammer 25 angeordnet werden. In F i g. 1 ist zwar eine derartige Lage der Rohre 54 und 55 angegeben, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese beschränkt, und je nach den besonderen Betriebsverhältnissen können die Rohre mit gleichem Erfolg auch beispielsweise zwischen der 3. und 4. und 4. und 5. Tragwalze 30 angeordnet werden. Darüber hinaus ist das Rohr 54 genügend nah an die Walzen herangerückt worden, daß diese zusammen mit dem Barüberlaufenden Glasband eine abgeschlossene Kammer bilden, in die das Gas geleitet wird. Auf diese Weise wird mehr oder weniger gewährleistet, daß die resultierende Schicht auf die dem Gasstrom ausgesetzte Zone der unteren Fläche des Glasbandes beschränkt bleibt.
  • Wie bereits erwähnt wurde, führt die große Empfindlichkeit der Oberfläche des sich noch in einem semiplastischen Zustand befindenden Glases gegen die Mängel der Mantelflächen der Walzen oftmals zu schadhaften Stellen innerhalb der Glasoberfläche, die allgemein als »Glanz-«, »Splitter-«, »Asbest«-Stellen oder »metallische« Stellen bezeichnet wer-, den. Diese Oberflächenfehler werden im wesentlichen durch örtlich begrenzte kalte Stellen in den Walzenoberflächen dadurch erzeugt, daß die Glasoberfläche verschmiert oder geschuppt wird oder daß andere Abtragungen bzw. Eindrückungen auftreten. Während das Glasband 22 von der Biegewalze 29 gezogen wird, liegt die Temperatur normalerweise unterhalb von 649° C, und sie kann anfänglich in dieser Zone bei 593° C liegen, so daß dann, wenn das Band weiterläuft und in den Kühlofen 26 gelangt, die Temperatur allmählich weiter absinkt und sich eine harte Oberfläche vollständig ausbildet. Es ist aus diesem Grunde zusätzlich vorteilhaft, den regelmäßig aufeinanderfolgenden Zonen der Unterfläche dieses Bandes ein Gas zuzuführen, das einen Film erzeugt, der auf die Walzenmantelfläche übertragen wird, wenn sich das Band in Berührung mit demselben weiterbewegt. Demgemäß wird die abgenutzte Mantelfläche der Walze, die infolge von Staubansammlungen oder durch andere Fremdkörperchen oftmals etwas aufgerauht ist und in gleicher Weise durch anhaftende oder um kleine Beträge vorspringende Teile aus dem Walzenmaterial beeinträchtigt werden kann, in vorteilhafter Weise ummantelt, so daß sie nunmehr eine völlig glatte Umfangsfläche bietet. Diese Ummantelung liefert bis zu einem gewissen Grade eine Schmierfläche, über die das Glas getragen wird, und diese verhindert ganz besonders das Kleben oder Schmieren des Glases an den Rollen, das bei höheren Temperaturen auftritt, und es verhütet zusätzlich, daß die Walzen das Glasband teilweise abschleifen. Es wurde ferner festgestellt, daß die beschichteten Zonen des Glasbandes die Beschichtung den Walzen sogar am heißen Ende des Kühlofens zuführen, wobei allerdings die Menge des Schichtwerkstoffes, der dort abgelagert wird, etwas geringer ist als an den ersten Walzen.
  • Die Beschichtungsvorrichtung arbeitet während der Einschaltungsphase des »Ein- und Ausschaltspieles« des Magnetspulenventils 52 entsprechend der Steuerung durch den Zeitgeber 56. Diese Schaltspiele können von 1 Minute oder mehr der Einschaltung und 60 Minuten der Abschaltung bis zu 1 Minute der Einschaltung und 15 oder weniger Minuten der Abschaltung dauern. Die Abschaltungsphase der Schaltspiele hängt offenbar in großem Maße von dem Abnutzungszustand der Ziehrollen 30 und der Stützrollen 31 ab, dem diese vom Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme an innerhalb der Glättkammer und des Kühlofens unterworfen sind und bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie ersetzt werden können oder die Ziehmaschine stillgesetzt wird.
  • Infolgedessen können die Perioden der zeitlichen Betätigungen des Steuerkreises zweckmäßig verlängert oder verkürzt werden, um sich so den Betriebsverhältnissen genau anzupassen. Demzufolge hat ein Öffnen des magnetspulenbetätigenden Ventils 52 durch den Zeitgeber 56 bei unter Druck stehendem Strom des S02 Gases, der durch das Regelventil 47 eingestellt ist, ein Ansteigen des Schwimmers innerhalb des Strömungsmessers 44 zur Folge, und das Gas wird durch die Leitungen 50 und 53 der Katalysatoreinrichtung zugeführt.
  • Auch während der Betätigung der automatischen Seite B des Systems 38, das durch den Zeitgeber 56 gesteuert wird, wird Luft oder Sauerstoff dem Fitting 64 durch das Rohr 73 zugeführt, das mit dem Zufuhrrohr 62 über das magnetspulenbetätigte Ventil 74 in Verbindung steht. Das Ventil 74 wird durch den Zeitgeber 56 elektrisch gesteuert, so daß dann, wenn die Einrichtung 56 eingeschaltet wird, die Ventile 52 und 74 gemeinsam den Durchtritt des S02 Gases und der Luft oder den Sauerstoff freigeben, so daß sich diese in die zugeordnete Katalysatoreinrichtung 58 physikalisch mischen können. Das so gebildete S02 Gas strömt daraufhin zum Zufuhrrohr 54, das während des Betriebes durch die innerhalb des Rohres 55 von einer hier nicht dargestellten Quelle herkommende Kühlflüssigkeit gekühlt wird.
  • Sollte die Qualität der Glasoberfläche von der zuvor erreichten guten optischen Qualität absinken und sich Fehlerstellen, wie Schleifstellen oder Eindrückungen, zeigen, so daß Änderungen im Arbeitsablauf der Beschichtungsvorrichtung notwendig erscheinen, so kann eine Steuerung der Beschichtungsvorrichtung von Hand durch das Handventil 75 zwischen der Handseite A und der automatischen Seite B nach dem Schließen des Ventils 51 auf der automatischen Seite B erfolgen. Zu diesem Zweck ist in die Leitung 40 ein T-Stück 76 zwischen dem Handventil 41 eingebaut.
  • Das Fitting 42 verbindet die Leitungen 43 und 50 mit der Leitung 40. In die Leitung 53 ist ein gleiches Fitting 77 eingebaut. Fittings 76 und 77 sind durch das Rohr 78 mit dem Ventil 75 gesteuert verbunden. Durch Beobachtung des Drucks des Gasstromes, der beispielsweise auf 28,32 1/h eingestellt sein kann, und durch Bestimmung der Zeitlänge, während derer das Ventil geöffnet ist, kann die genaue Länge und Lage der beschichteten Zonen festgelegt und an dem abscheidenden Ende des kalten Endes des Kühlofens überprüft werden. In gleicher Weise kann die Länge der unbeschichteten Glaszonen ermittelt werden sowie der Einfluß der ummantelten Walzen, der von der Vergrößerung bzw. Verminderung der Oberflächenmängel des fertigen Glases abzuleiten ist. Während des automatischen Prozesses kann der Zeitgeber 56 so justiert werden, daß die Beschichtungsprozesse so oft wiederholt werden, wie dies zur Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Glases notwendig ist, wenn der Fall eingetreten ist, daß die schützende Ummantelung von den Walzen auf die untere Fläche des Glasbandes übertragen worden ist und der veränderte Oberflächenzustand der Walzen seinen Niederschlag in der Erzeugung eines Glases mit unbefriedigenden Oberflächenqualitäten gefunden hat.
  • Es leuchtet ohne weiteres ein, daß das Steuersystem 38 bedarfsweise benutzt werden kann, nachdem die Handventile 41 und 65 der Handseite A geöffnet sind, um S02 Gas sowie Luft oder Sauerstoff dem Katalysator zuzuführen, um einen resultierenden S03-Gasstrom in das Rohr 34 und damit zur Oberfläche 33 des Glasbandes 22 unterhalb der Biegerolle 29 zuzuführen, wobei die Ventile 51 und 66 innerhalb der automatischen Seite B geschlossen sind. Andererseits erlaubt es die automatische Seite B des Systems, bei geschlossenem Ventil 41 und geöffnetem Ventil 51 während der Einschaltungsphase des Zeitgebers 56, daß der S02 Gasstrom durch das magnetspulenbetätigte Venti151 und die Rohre 43, 50 und 53 der zugeordneten Katalysatoreinrichtung 58 zufließt. Wie bereits erwähnt wurde, schaltet der Zeitgeber 56 dann, wenn er das magnetspulenbetätigte Ventil 52 erregt, gleichzeitig das magnetspulenbetätigte Ventil 74 ein, wodurch Luft oder Sauerstoff von dem Rohr 62 her durch das Rohr 73 hindurch dem Fitting 64 vor der Katalysatoreinrichtung 58 zufließt. Außerdem können die Ventile 66 und 75 bei geschlossenem Handventil 41 und dem nunmehr ebenfalls geschlossenen, sonst normalerweise offenen Ventil 51 geöffnet werden, um die abwechselnden Ein- bzw. Ausschaltungsperioden des Beschichtungsprozesses von Hand steuern zu können, um so die Längen der beschichteten Zonen an der Unterseite des Glasbandes sowie damit gleichzeitig die Längen der unbeschichteten dazwischen auftretenden Zonen festzulegen. Die Handventile 41 und 65 können gleichfalls, während das System unter der automatischen Steuerung des Zeitgebers 56 bei geschlossenem Handventil 75 arbeitet, benutzt werden, um den Strom des S03-Gases aus der zugeordneten Katalysatoreinrichtung 58 zur Erzeugung einer beschichteten Zone der gewünschten Längen auf die Unterseite des Glasbandes 22 heranzuziehen, während dieses Glasband nach oben zur Biegewalze 29 gezogen wird. Wie bereits erwähnt wurde, können die Einschaltphase des Beschichtungsprozesses und auch die Ausschaltphase empirisch durch eigene Versuchsläufe festgelegt werden, und ihre Werte können in Zeitbereichen von 1 bis 6 Minuten bei der Einschaltung und von 15 bis 60 Minuten bei der Ausschaltung liegen. In gleicher Weise kann der Gasstrom auf einen gewünschten Druck eingeregelt werden, so daß sich Strömungsmengen von 28,32 bis 84,961/std oder mehr ergeben. Jeder der angegebenen Zeit- oder Durchtrittsvolumenfaktoren kann in einfacher Weise der Ziehgeschwindigkeit des Glasbandes, der Temperatur desselben, während es die Biegewalze und/oder die Maschinen- oder Kühlofenwalzen berührt, dem Zustand der Walzenoberflächen und der Geschwindigkeit, mit der diese Oberflächen abgenutzt oder mit Fremdpartikeln belegt werden, angepaßt werden. Es wurde ebenfalls gefunden, daß es nicht unbedingt notwendig ist, einen ununterbrochenen- Filze aus Natriumsulfat auf der unteren Fläche des Glasbandes nach dessen Ausziehen aus der Schmelze zu bilden, um die Oberfläche zu verbessern bzw. in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten, so daß das fertige Glas frei von Fehlern ist und eine befriedigende. optische Qualität aufweist. Das ist darauf zurückzuführen, daß das Schwefeltrioxyd eine Schicht erzeugt, die auf die Walzen als Schicht aus Natriumsulfat übertragen wird, wobei das Glasband als Träger dient. Dadurch wird die ursprünglich beschichtete Zone des Glasbandes; die so zum Teil ihre Beschichtung verloren hat, dennoch während ihrer weiteren Bewegung geschützt, während die nicht beschichtete Unterfläche des Glasbandes während ihrer Berührung mit den Walzen infolge der sich auf den Walzen befindenden schützenden Überzüge ebenfalls geschützt wird. Als Ergebnis kann die periodische Erneuerung der schützenden Walzenummantelung bestimmt werden, und man erhält eine Glasscheibe von befriedigender Qualität an dem kalten Ende des Kühlofens. Zusätzlich bietet, wie bereits aufgezeichnet wurde, die Beschichtung insbesondere der Biegewalze ein Mittel zur Gewinnung einer verbesserten Glasoberfläche, innerhalb dieser die Mängel wesentlich verringert, wenn nicht sogar gänzlich beseitigt sind.
  • Dies wird einzig und allein dadurch ermöglicht, daß man zu Beginn des Prozesses und bedarfsweise auch in periodischer Wiederholung eine schützende Schicht aus Natriumsulfat auf die Biegewalze aufbringt, indem man Schwefeltrioxydgas auf die Glasfläche leitet und gleichzeitig diese Biegewalze durchwirbelt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung eines aus einer Schmelze gezogenen Glasbandes, das im noch plastischen Zustand über ziehende oder tragende Flächen bewegt wird, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß auf die Oberfläche des Glasbandes vor der ziehenden oder tragenden Fläche ein gasförmiges Schwefeloxyd geleitet wird, das mit dem Alkalioxyd der Glasbandoberfläche in der Weise reagiert, daß sich eine Schicht aus Natriumsulfat bildet, die von dem Glasband auf die tragende Fläche übertragen wird, wodurch sie eine Ummantelung erhält, die das Glasband vor Beschädigungen schützt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Schwefeloxyd intermittierend in periodischen Zeitabständen in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit des Glasbandes auf dessen Oberfläche geleitet wird.
  3. 3, Verfahren nach Anspruch 1 und 2,. dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Schwefeloxyd ein Schwefeldioxyd verwendet wird,. das vor Auftreffen auf die Glasbandoberfläche .durch Zugabe von Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise unter Verwendung eines- Katalysators, in-Schwefeltrioxyd umgewandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei. Verwendung eines mit einer Biegewalze und einer anschließenden waagerechten Walzenstraße ausgestatteten Colburn-Ofens das gasförmige Schwefeloxyd vor der Biegewalze und zwischen den Walzen, vorzugsweise der ersten und .zweiten Walze der waagerechten Walzenstraße auf die Glasbandoberfläche geleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufbringens des gasförmigen Schwefeloxyds. auf die Glasbandoberfläche die Drehzahl-der Biegewalze erhöht wird. _
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Abstand von der Oberfläche des Glasbandes (=) quer zu diesem liegendes, mit in Abständen angeordneten Gasaustrittsöffnungen (35) versehenes Rohr (34, 54) vorgesehen ist, das über eine mit einem von Hand betätigbaren Ventil (41) - ausgestattete Leitung (43,40) mit einer Gasquelle (45) verbunden ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Leitung (43,40) eine mit einem durch -einen Zeitschalter (56) automatisch betätigbaren Ventil (52) ausgestattete Verbindungsleitung - (50, 53, 64, 63) vorgesehen ist und daß . zwischen der von Hand steuerbaren Leitung (33, 41) und der automatisch steuerbaren - Leitung (50,' 53) eine mit einem handbetätigten Ventil (75) versehene Querverbindungsleitung (78) angeordnet ist zur wohlweisen Hand- öder automatischen Steuerung der Gaszufuhr. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit Austrittsöffnungen (53) versehenen Rohr (34, 54) ein mit ihm in Berührung stehendes, mit einer Kühlflüssigkeit beschicktes Rohr (37, 55) zugeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Austrittsrohr (34, 54) eine in die Gasleitungen (40, 53) mündende Sauerstoffleitung (62) angeordnet ist, hinter der, in Strömungsrichtung gesehen, eine der Beschleunigung der Umwandlung von Schwefeldioxydgas in Schwefeltrioxydgas dienende, einen Katalysator enthaltende Kammer (58) angeordnet ist.
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