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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entgasen von
Vergußmassen mit unter Vakuum stehenden Stofflaufwegen für die Vergußmassen. In
neuerer Zeit werden in zunehmendem Maße Apparateteile oder auch ganze Apparate,
z. B. Transformatoren und andere elektrische Geräte, mit Gießharzen umgossen. Es
wurde festgestellt, daß bei mit Gießharz vergossenen Geräten zur Erreichung sowohl
dielektrischer als auch mechanisch einwandfreier Ausführungen es wichtigste Voraussetzung
ist, daß das zum Vergießen verwendote Harz vollständig entgast ist.
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Da die auf dem Markt befindlichen VerSiCßaparaturen nicht nur teuer,
sondern für die vorgesehenen Zwecke meist auch tlrlgiånstig aufgebaut Sind, ist
es Aufgabe der Erfindung, ein Entgasungsgerät bekannter Bauart, bei dem das zu entgasende
Medium über in einem unter Vakuum stehenden Behälter mit Vakuumanschluß im Behälterdeckel
angeordnete kegelstumpfförmige, im Durchmesser abwechselnd verschieden große und
abwechselnd seitenvertauscht zueinander liegende Teller geleitet wird, die mit ihren
Bodenteilen an einem zentralen Rohr angebracht sind, so zu verbessern, daß der Durchsatz
des zu entgasenden Mediums bei gleichzeitig hervorragender Entgasung vergrößert
werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird bei dem angegebenen Entgasungsgerät das
zentrale, die Teller tragende Rohr zum Durchleiten eines Heizmittelstromes als Heiztopf
ausgebildet und der Heiztopf dicht am Deckel des Behälters befestigt, den Zu- und
Ableitungen für das Heizmittel durchsetzen, wobei das Zuleitungsrohr bis in Heiztopfbodennähe
reicht ; Des weiteren ist der Gerätedeckel noch von einer Zuleitung für das zu entgasende
Medium durchsetzt.
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Das erfindungsgemäße Entgasungsgerät zeichnet sich durch seine große
Einfachheit im Aufbau aus, da es aus lautet einfach herzustellenden Bauteilen besteht.
Weiter vorteilhaft ist, daß das Gerät nicht nur eine Aufheizung sämtlicher Teller
der Kaskadenkolonne ermöglicht, wodurch die Entgasung des über die Teller laufenden
dünnen Harzfilmes besonders wirkungsvoll ist und der Durchsatz des zu entgasenden
Mediums vor allem bedeutend erhöht wird.
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Günstig ist weiter, daß das Entgasungsgerät leicht auseinandernehmbar
und zu reinigen ist und daß das entgaste Harz im Sammelbehälter bis zu seiner weiteren
Verarbeitung aufgeheizt bleibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Mit 1 ist ein den Außenmantel bildender zylindrischèr Teil, der votzugsweise aus
Glas oder aus einem durchsichtigeh Stoff hergestellt sein mag, bezeichnet. Dieser
Zylinder ist oben durch einen unter Zwischenlage einer Dichtung 2 aufgesetzten Deckel
3 verSchlossen, während am Unteren Ende ein topfartiger Sammelbehälter 4 unter Zwischenlage
einer Dichtung 5 angeschlossen ist, der selbst einen verschließbaren Auslaufrohrstutzen
50 besitzt. Spannbolzen 6, die außen am Zylinder 1 entlang laufen, sind am Umfang
verteilt angeordnet und sind mit ihrem einen Ende in einen Ringflansch 7 des Topfes
4 eingesetzt und durchsetzen den Deckel 3.
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Mittels der auf den den Deckel 3 überragenden Spannbolzenenden aufgesetzten
Muttern 8 sind Deckel, Zylinder und Sammelbehälter dicht miteinander verspannbar.
Das Innere des Zylinders 1 wird mittig von einem topfförmigen Teil 9 durchsetzt,
der mit seinem Bodenteil bis in den Sammelbehälterraum hineinreicht und mit seinem
einen Flansch 10 tra-
genden offenen Ende unter Zwischenlage einer httt 11 atfl trefaßdeckel
3, z. B. mittels der Schrauben 110 befesügt ist. In den topfförmigen Teil 9, der
als Heiztopf dient, wird über eine den Deckel 3 durchsetzende Rohrleitung 12, die
vorwie gend bis in die Bodennähe des Heiztopfes reicht, Heizmittel, insbesondere
Heizflüssigkeit, in den Heiztopf eingeleitet, aus dem diese über ein den Deckel
3 durchsetzendes Rohrstück 13 wieder abgeführt wird.
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Der Heiztopf 9 ist auf seinem Außenmantel mit einer Anzahl kegelstumpfförmiger
Tellerringe 14, 15, 16 hasfückt, die mit ihrer inneren öffnung am Heizmantel irgendwie
dicht befestigt sind.
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Die Anordnung dieser Tellerringe ist derart, daß dem Deckel 3 Ibenachbart
ein etwas größerer tellerförmiger Körper 14 angebracht ist und, darauffolgend in
abwechselnder Reihenfolge bei gleichzeitiger Seitenvertauschung je ein kleinerer
15 und ein größerer Tellerring 16. Wenn Teller und Heiztopf aus Metall bestehen,
ist ihre Verbindung vorteilhaft mittels Schweißung oder Lötung durchgeführt. Die
jeweils größeren Tellerringe 16 bzw. 15 weisen mit ihrer großen Öffnung nach oben
und besitzen in Nähe des Heiztopfmantels Öffnungen 17 bzw. 18. Während die Öffnungen
18 im Kreise angeordnet sind, sind die Öffnungen 17 im Teller 14 spiralig um den
Heiztopfmantel laufend angebtacht. 19 bezeichnet eine den Deckel 3 durchsetzende
Rohrleitung, die im oberen Teller 14 endet. Durch diese Rohrleitung wird das zu
entgasende flüssige Medium der Kaskadenkolonne zugeführt, das sich nach Ausströmen
aus den Spiralig angeordneten Öffnungen 17 gleichmäßig auf den Außenmantel des nachfolgenden
Tellers 15 verteilt, von wo es in den darauffolgenden, oben offenen Teller 16 überfließt,
um dann in gleicher Weise über die weiteren Tellerpaare zu strömen, bis es sich
im Auffangbehälter 4 sammelt. Auf dem Weg über die Kaskadenkolonne ist der Fllm
des zu entgasenden Mediums besonders dünn. Dadurch, daß der Behälter 1 über eine
den Deckel 3 durchsetzende Röhre 20 an Vakuum angeschlossen ist, ist die Entgasung
im dünnen Film besonders wirkungsvoll. Um das im Auffangbehälter sich sammelnde
entgaste Medium bis zu seiner weiteren Verwendung auf einer entsprechenden Temperatur
halten zu können, ist der Auffangtopf 4 mit einem Heizmantel 21 umgeben.
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Dieser ist zweckmäßig mit einem Zuleitungsstutzen 22 für die Heizmittelführung
versehen, und über eine Rohrleitung 23 führt er das Heizmittel über das Rohr 12
dem Heiztopf 9-in dessen Bodennähe zu.