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Anordnung zur Fernablesung von in Geberstellen angeordneten mehrstelligen
Dezimalzählern Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fernablesung von in Geberstellen
angeordneten mehrstelligen Dezimalzählern mit mehreren, je einer Zählerstelle zugeordneten
Zählrollenwellen, bei der konzentrisch zu jeder Zählrollenwelle ein Kontaktring
aus zehn gegeneinander isolierten, jeweils einer der Ziffern 1 bis 0 entsprechenden
Kontaktsegmenten angeordnet ist, bei der weiter mit jeder Zählrollenwelle ein Kontaktarm
mitdrehbar verbunden ist, der zusammen mit den Kontaktsegmenten des betreffenden
Kontaktringes einen Ziffernschalter bildet, und bei der dem bzw. den Dezimalzähler(n)
in jeder Geberstelle ein Codeimpulsfolgensender zugeordnet ist, der aus den im Ablesezeitpunkt
vorliegenden Stellungen der Kontaktarme der Ziffernschalter in einer Zentrale auswertbare
Impulsfolgen ableitet.
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Bei einer bekannten Anordnung zur Fernablesung von Elektrizitätszählern,
Gaszählern u. dgl. sind die Kontaktsegmente der den verschiedenen Zählerstellen
zugeordneten Ziffernschalter einzeln mit je einem gesonderten Kontakt eines von
einem Synchronmotor angetriebenen Wählers verbunden, während die mit den Kontaktsegmenten
der Ziffernschalter in ständigem Eingriff stehenden Kontaktarme gemeinsam an eine
zur Zentrale führende Leitung angeschlossen sind. In der Zentrale befindet sich
ein Impulsgeber mit einem gleichen Wähler, der ebenfalls von einem Synchronmotor
angetrieben ist. Zwecks Fernablesung des Zählerstandes in der Geberstelle werden
der Wähler der Geberstelle und der Wähler der Zentrale, ausgehend von einer gleichen
Ausgangsstellung, mit gleicher Drehzahl angetrieben. Von dem Kontakt des Wählers
der Geberstelle aus, der mit dem Kontaktsegment 1 des Ziffernschalters der höchsten
Zählerstelle verbunden ist, wird bei jedem Schritt des Wählers der Zentrale ein
die Zählerstandsanzeige steuerndes Steuerrelais der Zentrale einmal zum Anzug und
Abfall gebracht. Dieses Wechselspiel dauert an, bis in der Geberstelle der Kontaktarm
des Wählers den Kontakt erreicht, der mit dem Kontaktsegment verbunden ist, auf
dem der Kontaktarm des Ziffernschalters der höchsten Zählerstelle steht. In diesem
Moment läuft über den von der Zentrale zur Geberstelle führenden Stromkreis ein
Impuls, der ein Sperrelais der Zentrale anziehen läßt, das ein weiteres Ansprechen
des Steuerrelais verhindert, wenn die Kontaktarme der Wähler ihre Bewegung fortsetzen,
bis der Kontaktarm des Wählers der Geberstelle den mit dem Kontaktsegment 0 des
Ziffernschalters der höchsten Zählerstelle verbundenen Kontakt erreicht.
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In der nächsten Schaltstellung der Wähler wird das Sperrelais wieder
abgeworfen. In den anschließenden
Schaltstellungen der Wähler wiederholen sich sodann
diese Vorgänge für die Ziffernschalter, die den nächstniedrigeren Zählerstellen
zugeordnet sind. Für jede Zählerstelle des Dezimalzählers der Geberstelle wird also
unabhängig vom Ziffernwert dieser Zählerstelle jeweils ein Impuls von der Geberstelle
an die Zentrale übermittelt. Der Ziffernwert der Zählerstelle wird dabei durch den
zeitlichen Abstand gekennzeichnet, den dieser eine Impuls von einem Bezugszeitpunkt
(Ausgangsstellung der Wähler) hat. Der Wähler der Zentrale bildet zusammen mit Steuer-und
Sperrelais den Impulsgeber, der zu Beginn der der Ablesung jeder Zählerstelle zugeordneten
Zeitspanne selbsttätig eingeschaltet und durch den von der Geberstelle zur Zentrale
laufenden Impuls wieder ausgeschaltet wird. Die bekannte Anordnung setzt einen völligen
Gleichlauf der Wähler in Geberstelle und Zentrale voraus. Nur wenn dieser Gleichlauf
vorliegt, geben die in der Zentrale erzeugten Impulsfolgen den wahren Zählerstand
der Geberstelle wieder. Kommen die beiden Wähler während ihres Umlaufes, der eine
Schrittzahl umfassen muß, die gröl3er als die Summe aller Schrittzahlen sämtlicher
Ziffernschalter ist, auch nur um einen Schritt außer Takt ist das ganze Ableseergebnis
falsch. Es ist aber praktisch unmöglich, einen solchen Gleichlauf über lange Zeiträume
hinweg unverändert sicherzustellen. Die Wähler sind wegen der erforderlichen großen
Schrittzahl teuer und platzraubend, was insbesondere für den Aufbau der Geberstellen
nachteilig ist.
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Es ist ferner eine aus einer Vielzahl on Schalt-und Codierrelais
aufgebaute Ansteuereinnchtung bekannt,
die es erlaubt, absatzweise
Zählungen, insbesondere von periodischen Zählwerten von Elektrizitätszählern, ohne
Zwischenschaltung einer Vermittlungsperson in eine an der Geberstelle vorhandene
Fernschreibmaschine bzw. deren Locher einzutasten, von wo aus die Zählwerte dann
unter Ausnutzung der Fernschreibmaschine zur Zentrale übermittelt werden. Die Femschreibmaschine
bildet also dabei zusammen mit der ihr vorgeschalteten Ansteuereinrichtung einen
Codeimpulsfolgensender, der den Zählwerten entsprechende Codeimpulsfolgen erzeugt,
die zur Übermittlung an die Zentrale bestimmt sind. Dadurch werden zwar die oben
geschilderten Gleichlaufprobleme vermieden. Der Aufwand einer Fernschreibmaschine
zusätzlich zu der an sich schon aufwendigen Ansteuereinrichtung schließt aber den
Einsatz der bekannten Anordnung zur Fernablesung von Elektrizitäts-, Wasser- oder
Gaszählern in Wohnhäusern aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, billiges
Fernablesegerät für mehrstellige Dezimalzähler zu schaffen, das wegen seines niedrigen
Aufwandes umfassend einsatzfähig ist und das trotz seines geringen Preises störunanfällig
und gegen Fehlablesungen weitgehendst gesichert ist. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß in den Geberstellen zur Obermittlung des Zählerstandes an die Zentrale
erfindungsgemäß ein Codeimpulsfolgensender vorgesehen ist, der zur Erzeugung von
zehn unterschiedlichen, je eine der Ziffern 1 bis 0 kennzeichnenden Codeimpulsfolgen
einen isolierten Kontaktträger mit mehreren Kontaktstreifen sowie zehn Kontaktfingern
aufweist, die an die gleichen Ziffern entsprechenden Kontaktsegmente der Ziffernschalter
angeschaltet und mit Bezug auf die Kontaktstreifen derart relativ bewegbar sind,
daß bei jedem Bewegungszyklus jeder Kontaktfinger nacheinander mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Kontaktstreifen in Eingriff kommt, und daß ein Stellenwählschalter vorgesehen
ist, der in vorbestimmter Zeitfolge die Kontaktarme der Ziffernschalter nacheinander
in den Steuerstromkreis des Codeimpulsfolgensenders einschaltet.
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Im Gegensatz zu der zuerst geschilderten bekannten Einrichtung, bei
der der Ziffernwert jeder Zählerstelle durch den zeitlichen Abstand eines einzigen
Impulses von einem Bezugszeitpunkt gekennzeichnet ist, werden mittels der Anordnung
nach der Erfindung an die Zentrale gehende Impulsfolgen erzeugt, die die Information
bezüglich ihres Ziffernwertes mit sich tragen, ohne daß es eines Zeitbezuges bedarf.
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Dieser für die Funktion entscheidende Vorteil, der bei der zweiten
der erläuterten bekannten Einrichtungen durch Verwendung einer Fernschreibmaschine
mit selbsttätiger Ansteuereinrichtung ebenfalls vorhanden ist, wird bei der Anordnung
nach der Erfindung mit nur einem Bruchteil des Aufwandes der bekannten Einrichtung
verwirklicht. Erst dadurch wird es möglich, von Gleichlaufproblemen freie Fernablesegeräte
auch zur Ablesung von normalen Gas-, Elektrizitäts- und Wasserzählern in Haushaltungen
zu benutzen.
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Vorzugsweise ist der Kontaktträger drehbar und sind die Kontaktfinger
ortsfest angeordnet. Ein besonders einfacher Aufbau des Codeimpulsfolgensenders
wird erhalten, wenn die Kontaktstreifen von der Drehachse des Kontaktträgers radial
nach außen verlaufen und zunehmend größere Länge aufweisen und wenn die Kontaktfinger
in einer Reihe mit zuneh-
mend größerem Abstand von der Drehachse des Kontaktträgers
angeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kontaktstreifen
in zwei Gruppen unterteilt, mit denen je fünf Kontaktfinger zusammenwirken, sind
die Kontaktfinger der einen Kontaktstreifengruppe mit den geradzahligen Ziffern
entsprechenden Kontaktsegmenten der Ziffernschalter und die Kontaktfinger der anderen
Kontaktstreifengruppe mit den ungeradzahligen Ziffern entsprechenden Kontaktsegmenten
der Ziffernschalter verbunden und sind die Kontaktarme der Ziffernschalter derart
ausgebildet, daß sie in der Mittelstellung zwischen zwei benachbarten Kontaktsegmenten
mit beiden Kontaktsegmenten in Eingriff kommen. Diese Ausbildung erlaubt es, trotz
stetiger Bewegung der Kontaktarme der Ziffernschalter für jede Kontaktarmstellung
eine genaue Ablesung zu -erhalten. Erfolgt nämlich die Ablesung gerade in dem Augenblick,
in dem der Kontaktarm eines Ziffernschalters zwischen zwei Kontaktsegmenten steht,
werden an die Zentrale Codeimpulsfolgen für beide Kontaktsegmente übermittelt. Durch
einen in bekannter Weise geeignet programmierten Rechner der Zentrale kann dann
in einfacher Weise bestimmt werden, welche der beiden Codeimpulsfolgen als Ablesewert
zu verwenden ist.
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Zweckmäßig sind die beiden Kontaktstreifengruppen um 1800 gegeneinander
versetzt auf dem Kontaktträger angebracht und auf gegenüberliegenden Seiten des
Kontaktträgers angeordnet.
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Eine besonders geringe Abnutzung der Ziffernschalter der Geberstellen
wird dadurch erhalten, daß die Kontaktarme der Ziffernschalter normalerweise von
den Kontaktsegmenten abgehoben und mittels des Stellenwählschalters einzeln an den
zugehörigen Kontaktring andrückbar sind. Außerdem wird auf diese Weise vermieden,
daß der Zähler als solcher durch Reibung zusätzlich belastet wird. Infolgedessen
läßt sich die Anordnung nach der Erfindung auch bei vorhandenen Zählern ohne weiteres
nachträglich anbauen. Vorzugsweise sitzt dabei jeder Kontaktarm auf einem mit der
zugehörigen Zählrollenwelle mitrotierenden, axial verschiebbaren Magnetanker eines
mittels des Stellenwählschalters betätigbaren Elektomagneten, weisen die Elektromagneten
jeweils eine die zugehörige Zählrollenwelle umfassende Ringmagnetspule auf und ist
der Magnetanker mittels einer auf der Zählrollenwelle aufgeschobenen Feder bei nicht
erregter Magnetspule in axialem Abstand von dem Elektromagneten gehalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kennzahlenschalter
vorgesehen, mittels dessen nacheinander eine vorbestimmte, einer Kennzahl der Geberstelle
entsprechende Folge der Impulsgeneratoren betätigbar ist. Dies bringt den Vorteil,
daß bei Abtastung des Zählerstandes in einer Geberstelle zusätzlich zu den den Zählerstand
darstellenden Impulsfolgen auch Impulsfolgen an die Zentrale übermittelt werden,
die die Identität der betreffenden Geberstelle kennzeichnen. Der Kennzahlenschalter
und der Stellenwählschalter sind zweckmäßig nacheinander mittels eines gemeinsamen
Stellmotors betätigbar.
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Vorzugsweise treibt der Stellmotor zugleich auch den Kontaktträger
des Codeimpulsfolgensenders an.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i
g. 1 ein elektrisches Schaltbild eines Fernablesegerätes nach der Erfindung, F i
g. 2 einen Schnitt durch einen der Ziffernschalter des Gerätes, F i g. 3 eine Seitenansicht
der die Codeimpulsfolgen erzeugenden Einrichtung und F i g. 4 eine Draufsicht auf
die Einrichtung nach Fig. 3.
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Bei der veranschaulichten Ausführungsform sind auf einer Frontplatte
11 vier je einen Kontaktring bildende Anzeigeskalen D 1, D 2, D 3 und D 4 vorgesehen.
Diese sind jeweils einer der vier Dezimalstellen zugeordnet, die übliche Gas-, Elektrizitäts-
und Wasserzähler besitzen. Sie entsprechen hinsichtlich Lage und Größe der Anzeigeskalen
normaler Zähler und lassen sich daher bei vorhandenen Zählern im allgemeinen auch
nachträglich noch anbringen. Dabei werden die vorhandenen Zeiger auf den betreffenden
Zählrollenwellen 12 gegen zugleich als Zeiger benutzbare Kontaktarme 13 ersetzt,
die sich vor den Anzeigeskalen drehen können. Der von jeder Anzeigeskala1 bis D
4 gebildete Kontaktring besteht aus zehn gebogenen Kontaktsegmenten 14, die die
Ziffern 0 bis 9 darstellen. Die Kontaktsegmente 14 sind durch kleine Zwischenräume
elektrisch gegeneinander isoliert. Sie lassen sich zweckmäßig in Form einer gedruckten
Schaltung ausbilden, so daß die Frontplatte 11 eine gedruckte Leiterplatte ist.
Jeder Kontaktarm 13 ist mit einem Kontaktelement in Form einer Kontaktfeder 15 ausgestattet,
die gegen den betreffenden Kontaktring der Kontaktsegmente 14 nur dann angelegt
wird, wenn die betreffende Dezimal stelle abgelesen werden soll. Wie in Fig. 1 angedeutet
ist, sind die Kontaktfedern 15 derart bemessen, daß sie, wenn der Kontaktarm 13
in der Mittelstellung zwischen zwei benachbarten Kontaktsegmenten 14 steht, mit
beiden Kontaktsegmenten in Eingriff kommen.
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Gemäß Fig. 2 ist jeder der verschiedenen Kontaktarme 13 auf einem
Magnetanker 16 befestigt, der seinerseits auf einer mit einer der Zählrollenwellen
12 verbundenen Vierkantwelle 17 verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert ist. Für
diesen Zweck weist jeder Magnetanker 16 eine rechteckige Mittelöffnung 18 auf, durch
die die Vierkantwelle 17 verschiebbar hindurchragt. Um die Vierkantwelle 17 greift
eine Schraubenfeder 19 herum, die den Magnetanker 16 und damit den Kontaktarm 13
normalerweise in einer solchen Stellung hält, daß die Kontaktfeder 15 von den Kontaktsegmenten
14 abgehoben ist. Soll jedoch eine bestimmte Dezimalstelle abgelesen werden, wird
der Magnetanker 16 angezogen, indem die Magnetspule 21 eines die Vierkantwelle umgreifenden
ringförmigen Elektromagneten an Spannung gelegt wird.
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Jeder Anzeigeskala D 1 bis D 4 ist ein solcher mit S 1 bis S4 bezeichneter
Elektromagnet zugeordnet.
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Die Elektromagneten sitzen in einem Ausschnitt der Frontplatte 11,
die ihrerseits unter Zwischenlage eines isolierenden Abstandsstückes 23 an einem
Zählwerkrahmen 22 befestigt ist.
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Außer der als gedruckte Leiterplatte ausgebildeten Frontplatte 11
mit den Anzeigeskalen D 1 bis D 4 und den magnetbetätigten Kontaktarmen 13 für die
Kontaktsegmente 14 weist die der Zählerfernablesung dienende Anordnung eine Codeimpulse
erzeugende Einrichtung auf, die in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht ist und im
wesentlichen aus zwei Hauptkomponenten besteht. Die eine Hauptkomponente ist ein
Codeimpulsfolgensender
mit einem rotierend gelagerten, im folgenden als Codeimpulsscheibe bezeichneten
Kontaktträger rnit zwei auf gegenüberliegenden Flächen der Scheibe angeordneten
Kontaktstreifengruppen und zugehörigen Kontaktfingergruppen zur Erzeugung von unterschiedlichen
Codeimpulsfolgen, die kennzeichnend für die jeweiligen Stellungen der Kontaktarme
13 sind. Die zweite Hauptkomponente ist eine Programmsteuerung, die funktionsmäßig
einen Stellenwählschalter und einen Kennzahlenschalter umfaßt und die eine feststehende
Kontaktträgerplatte 25 mit Kontaktsegmenten und drehbaren Kontaktarmen aufweist,
um das Programm vorzugeben, gemäß dem ein vollständiger Ablesevorgang für den Zähler
abläuft.
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Die Codeimpulsscheibe 24 und die verschiedenen Kontaktarme der Kontaktträgerplatte
25 werden mittels eines kleinen Stellmotors 26 angetrieben, der aus einer beliebigen
Stromquelle, beispielsweise der veranschaulichten Batterie 27, gespeist werden kann.
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Auf der Antriebswelle des Stellmotors 26 sitzt eine Schnecke 28, die
mit einem Schneckenrad 29 kämmt, das mit einer Welle 31 fest verbunden ist, auf
der auch die Codeimpulsscheibe 24 sitzt. Mit der Welle 31 ist ferner ein kleines
Ritzel 32 verbunden, das mit einem wesentlich größeren Zahnrad 33 auf einer weiteren
Welle 34 kämmt, an der die Kontaktarme der Programmsteuerung befestigt sind. Wenn
daher der Stellmotor 26 an Spannung gelegt wird, dreht er die Codeimpulsscheibe
24 und das Ritzel 32, das seinerseits über das Zahnrad 33 die Kontaktarme der Programmsteuerung
mit verringerter Drehzahl antreibt.
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Die Übersetzungsverhältnisse sind derart gewählt, daß die Codeimpulsscheibe
24 während jeder Umdrehung der Kontaktarme der Programmsteuerung dreizehn Umdrehungen
ausführt, und die Betätigung des Motors erfolgt in der Weise, daß für jeden vollständigen
Ablesevorgang des oder der vorhandenen Zähler(s) die Kontaktarme der Programmsteuerung
eine vollständige Umdrehung ausführen.
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Die aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff bestehende Codeimpulsscheibe
24 trägt auf gegenüberliegenden Seiten zwei Gruppen von geradlinigen Kontaktstreifen,
die in Form einer gedruckten Schaltung ausgebildet sein können. Entsprechend dem
Schaltbild nach Fig. 1, in dem sowohl die Vorderals auch die Rückseite der Codeimpulsscheibe
dargestellt sind, sind die zehn Kontaktstreifen der ersten Kontaktstreifengruppe
mit a bis j bezeichnet und gemeinsam an einen Kontaktring 35 angeschlossen. Die
Kontaktstreifen verlaufen radial mit Bezug auf den mit der Drehachse der Welle 31
zusammenfallenden Mittelpunkt der Scheibe und werden zunehmend kürzer, d. h., der
Kontaktstreifen a ist am längsten, der Kontaktstreifen j am kürzesten. Diesen Kontaktstreifen
ist eine Reihe von parallelen, in Abstand voneinander angeordneten Kontaktfingern
2', 4', 6', 8' und 0' zugeordnet. Die neun Kontaktstreifen der zweiten, auf der
gegenüberliegenden Seite der Codeimpulsscheibe 24 vorgesehenen Kontaktstreifengruppe
sind mit k bis s bezeichnet, an einen Kontaktring 26 angeschlossen und in der gleichen
Weise wie die Kontaktstreifen der ersten Kontaktstreifengruppe angeordnet, jedoch
gegenüber diesen um 1800 versetzt.
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Der zweiten Kontaktstreifengruppe k bis s ist eine zweite Reihe von
parallelen, in Abstand voneinander angeordneten Kontaktfingern 1', 3', 5', 7' und
9' zugeordnet.
Die Kontaktringe 35 und 36 stehen über einen Leiter
37 in elektrischer Verbindung miteinander. Einem dieser Ringe, beispielsweise dem
Kontaktring 35, ist eine Kontaktbürste 38 zugeordnet, die als Impulsausgang dient,
mittels dessen ein Oszillator 40 impulsweise betätigbar ist. Das Ausgangssignal
des Oszillators wird über Leitungen 41 einer Zentrale 42 zugeführt, wo ein Codeimpulsempfänger,
ein Rechner und zweckentsprechende Buchungsmaschinen angeordnet sind. Diese Geräte
sind bekannt und nicht im einzelnen veranschaulicht.
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Um für jede der zehn möglichen Stellungen jedes der vier Kontaktarmel3
der Anzeigeskalen D 1 bis D 4 die richtige Impulsfolge übermitteln zu können, sind,
wie aus F i g. 1 hervorgeht, alle gleichbezifferten Kontaktsegmente 14 der vier
Anzeigeskalen miteinander und mit dem entsprechend bezifferten Kontaktfinger 0'
bis 9'elektrisch verbunden, der den Kontaktstreifen a bis j und k bis s zugeordnet
ist.
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Wegen der unterschiedlichen Länge der Kontaktstreifen a bis j und
k bis s und dem unterschiedlichen radialen Abstand der Kontaktfinger 0' bis 9' vom
Mittelpunkt der Codeimpulsscheibe 24 kommt bei einer Drehung der Codeimpulsscheibe
jeder Kontaktfinger nacheinander mit einer Anzahl von Kontaktstreifen in Eingriff,
die gleich dem Ziffernwert des Kontaktfingers ist, so daß jeweils eine entsprechende
Anzahl von Impulsen an die Zentrale geht. So kommt der Kontaktfinger 1' nur mit
dem Kontaktstreifen a in Eingriff; der Kontaktfinger 5' kommt mit den fünf Kontaktstreifen
k bis o in Eingriff; der Kontaktfinger 8 kommt mit den acht Kontaktstreifen a bis
h in Eingriff usw.
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Die Codeimpulsscheibe 24 trägt ferner zwei um 1800 gegeneinander
versetzte Kontaktsegmente u, die zwei weitere Kontaktfinger w überbrücken können,
um einen Codeimpuls zu erzeugen, der das Ende der t : rlbermittlung jeder Ziffer
kennzeichnet und die Rückstellung eines dem Auslesen dienenden Ringzählers bewirkt
sowie eine Lochkartenstanze oder eine andere schreibende Vorrichtung in der Zentrale
42 betätigt. Die Kontaktfinger w sind für diesen Zweck über Leitungen 43 an den
Steuereingang eines zweiten Oszillators 44 angeschlossen, dessen Ausgangssignal
ebenfalls über die Leitungen 41 an die Zentrale 42 übertragen wird, jedoch mit einer
von der Frequenz des Oszillators 40 abweichenden Frequenz, so daß die Empfangseinrichtungen
der Zentrale zwischen den von den Oszillatoren 40 und 44 erzeugten Impulsen unterscheiden
können.
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Der Kontaktträgerplatte 25 der Programmsteuerung sind drei konzentrische
Kontaktarme 45, 46 und 47 zugeordnet, die an der Welle 34 befestigt sind und mit
dieser umlaufen. Die Kontaktarme 45 und 46 sind über einen mit der Welle 34 ebenfalls
mitdrehbaren Kontaktring 48 miteinander elektrisch verbunden. Eine sich gegen den
Kontaktring 48 anlegende, feststehende Bürste 49 ist an die positive Klemme der
Batterie 27 über eine Leitung 51 angeschlossen. Der Kontaktarm 47 ist mit einem
weiteren mit der Welle 34 umlaufenden Kontaktring 52 verbunden. Eine sich gegen
den Kontaktring 52 anlegende, feststehende Bürste 53 ist an eine Leitung 54 angeschlossen,
die zu der einen Eingangsklemme des Oszillators 40 und zu sämtlichen Kontaktarmen
13 der Anzeigeskalen D 1 bis D 4 führt.
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Dem Kontaktarm 45 ist ein zur Welle 34 konzentrischer, auf der Kontaktträgerplatte
25 sitzender
Kontaktstreifen 55 zugeordnet, der fast einen vollen Kreis bildet. Der
Abstand zwischen den Enden des Kontaktstreifens entspricht ungefähr einem Dreizehntel
seines Umfanges. Der Kontaktstreifen ist über eine Leitung 56 mit der einen Klemme
des Stellmotors 26 sowie über Relaiskontakte 57 eines der Einleitung eines Ablesevorganges
dienenden Relais mit der einen Klemme der Batterie 27 verbunden.
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Der einen Teil eines Stellenwählschalters bildende Kontaktarm 46
ist einer zur Welle 34 konzentrischen Gruppe von Kontaktsegmenten 58 bis 65 zugeordnet.
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Die Kontaktsegmente 58 bis 61 sind über Leitungen 66 bis 69 mit je
einer Klemme der vier Magnetspulen 21 der Elektromagneten S1 bis S4 verbunden. Die
andere Klemme jeder der vier Magnetspulen 21 ist über eine Leitung 70 an die andere
Klemme der Batterie 27 angeschlossen. Die Kontaktsegmente 62 bis 65 sind zum Anschluß
an die Magnetspulen eines zweiten, nicht veranschaulichten Zählers vorgesehen, der
ebenfalls abgelesen werden soll. Die veranschaulichte Anordnung erlaubt es daher,
einen, zwei oder mehr Zähler, beispielsweise Gas-, Elektrizitäts- und Wasserzähler,
abzulesen, die in einer Wohnung installiert sind.
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Der Kontaktarm 47 bildet einen Teil eines Kennzahlenschalters und
ist einer Gruppe von zur Welle 34 konzentrischen Kontaktsegmenten 71 bis 74 zugeordnet,
die über Leitungen 75 bis 78 an vorbestimmte Kontaktfinger der aus zehn Kontaktfingern
bestehenden Kontaktfingergruppe angeschlossen sind, und zwar an diejenigen Kontaktfinger,
die einer vierstelligen Kennzahl des abzulesen den Zählers entsprechen.
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Die selbsttätige Fernablesung geschieht auf folgende Weise: Sollen
ein oder mehrere Zähler fernabgelesen werden, werden mittels eines von der Zentrale
ausgehenden Telefonanrufes die frequenzempfindlichen Relaiskontakte 57 am Ort des
Zählers zum Schließen gebracht. Dadurch wird ein Erregerstromkreis zwischen einer
am Ort des Zählers vorgesehenen Stromquelle, beispielsweise der Batterie 27, und
dem Stellmotor 26 geschlossen. Die Codeimpulsscheibe 24 beginnt sich zu drehen,
und die Kontaktarme 45 bis 47 der Programmsteuerung verlassen ihre in F i g. 1 veranschaulichte
Ausgangsstellung. Die Relaiskontakte 57 werden geschlossen gehalten, bis der Kontaktarm
45 mit dem Kontaktstreifen 55 in Eingriff kommt, wodurch die Relaiskontakte 57 überbrückt
werden und der Speisestromkreis für den Stellmotor geschlossen gehalten wird. Die
Relaiskontakte 57 können dann öffnen; der Stellmotor läuft weiter; die Codeimpulsscheibe
24 führt ihre erste Umdrehung aus.
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Der Kontaktarm 47 kommt dann nacheinander mit den Kontaktsegmenten
71 bis 74 in Eingriff; er bleibt dabei mit jedem Segment für eine volle Umdrehung
der Codeimpulsscheibe 24 in Eingriff. Während der Kontaktarm- an jedem der Kontaktsegmente
71 bis 74 anliegt, gibt der Oszillator 40 eine Anzahl von Impulsen ab, die dem numerischen
Wert der betreffenden Stelle der Kennzahl des Zählers entspricht.
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Bei dem in F i g. 1 veranschaulichten Schaltbild sind die Kontaktsegmente
71 bis 74 an die Kontaktfinger 1', 3', 6' bzw. 8' angeschlossen. Der Oszillator
40 gibt infolgedessen bei der zweiten Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24 einen Impuls,
bei der dritten Umdrehung drei Impulse, bei der vierten Umdrehung
sechs
Impulse und bei der fünften Umdrehung acht Impulse ab. Nachdem diese Phase des Ablesevorganges
abgeschlossen ist, hat der Kontaktarm 47 keine weitere Funktion mehr.
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Nach Übermittlung jedes Impulses oder jeder Impulsfolge, der bzw.
die für je eine Ziffer der vierstelligen Zählerkennzahl kennzeichnend ist, an die
Zentrale, kommt eines der Kontaktsegmente u mit den Kontaktfingern w in Eingriff,
so daß über den zweiten Oszillator 44 ein Codeimpuls an die Zentrale gegeben wird,
der die Betätigung der als Ringzähler aufgebauten Auslesevorrichtung und der Lochkartenstanze
für diese betreffende Ziffer auslöst und den Ringzähler zurückstellt, so daß der
nächste Impuls oder die nächste Impulsfolge vom Oszillator 40 empfangen werden kann.
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Die nächste Phase des Ablesevorganges ist das Ablesen der Anzeigeskalen
D1 bis D 4 selbst. Es erfolgt bei dem dargestellten Zähler dann, wenn der Kontaktarm
46 nacheinander mit den Kontaktsegmenten 58 bis 61 in Eingriff kommt, was jeweils
für eine vollständige Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24 der Fall ist. Während der
Kontaktarm 46 an jedem der Kontaktsegmente anliegt, kommt die Magnetspule 21 des
betreffenden Elektromagneten S1 bis S4 unter Strom, wodurch der Magnetanker 16 angezogen
und die Kontaktfeder 15 mit dem betreffenden Kontaktsegment der Anzeigeskala D1
bis D 4 in Eingriff gebracht wird, das der Winkelstellung des Kontaktarmes 13 und
damit der zugehörigen Zählrollenwelle 12 entspricht.
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Bei dem in F i g. 1 veranschaulichten Beispiel steht die Kontaktfeder
15 der Anzeigeskala D 1 auf dem Kontaktsegment 9. Wenn daher der Elektromagnet S
1 erregt wird, wird ein Stromkreis geschlossen, der -von der einen Eingangsklemme
des Oszillators 40 über den Kontaktarm 13, die Kontaktfeder 15, das Kontaktsegment
9 und die gleichbezifferte Leitung zu dem Kontaktfinger 9' führt. Wenn infolgedessen
die Codeimpulsscheibe 24 die zweite Hälfte ihrer Umdrehung ausführt, kommt der Kontaktfinger
9' mit sämtlichen Kontaktstreifen k bis s in Eingriff und wird der vom Kontaktring
46 zurück zur anderen Eingangsklemme des Oszillators führende Stromkreis kurzzeitig
insgesamt neunmal geschlossen. Vom Oszillatorausgang gehen folglich neun Impulse
über die Leitungen 41 an die Zentrale 42, wo sie mittels des dort vorhandenen Ringzählers
in eine numerische Ziffer umgesetzt werden, die dann in einer Lochkarte oder einem
Lochstreifen gespeichert wird, auf der bzw. dem zuvor die Kennzahl des Zählers aufgezeichnet
wurde.
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Die Kontaktfeder 15 der Anzeigeskala D 2 steht auf dem Kontaktsegment
5, so daß während der nächsten Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24 fünf Impulse vom
Oszillator 40 abgegeben werden, da der Kontaktfinger 5' nur mit den fünf Kontaktstreifen
k bis o in Eingriff kommt.
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Die Kontaktfeder 15 der Anzeigeskala D 3 liegt zwischen den Kontaktsegmenten
2 und 3 und stellt infolgedessen mit beiden Segmenten elektrischen Kontakt her.
Die Ablesung dieser Stellung des Kontaktarms 13 würde, ohne besondere Vorkehrungen,
Schwierigkeiten bereiten. Bei der vorliegenden Anordnung wird während der ersten
halben Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24 der Stromkreis über das geradzahlige Kontaktsegment
2 zu dem auf der einen Seite der Codeimpulsscheibe 24 befindlichen Kontakt-
finger2'
geschlossen, so daß der Oszillator 40 zwei Impulse übermittelt, da der Kontaktfinger
2' nur mit den Kontaktstreifen a und b in Eingriff kommt. Während der zweiten Hälfte
der Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24 wird der Stromkreis über das ungeradzahlige
Kontaktsegment 3 zum Kontaktfinger 3' auf der anderen Seite der Codeimpulsscheibe
geschlossen, so daß der Oszillator 40 drei Impulse abgibt, wenn der Kontaktfinger
3' nacheinander mit den Kontaktstreifen k, 1 und m in Eingriff kommt. Für die dritte
Ziffer des Zählerstandes werden infolgedessen zwei Impulsfolgen an die Zentrale
übermittelt und werden zwei Werte in die Lochkarte oder den Lochstreifen gestanzt.
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Die Kontaktfeder 15 der Anzeigeskala D 4 steht auf dem Kontaktsegment
0. Infolgedessen werden während der nächsten Umdrehung der Codeimpulsscheibe 24
zehn Impulse vom Oszillator 40 abgegeben, wenn der Kontaktfinger 0' nacheinander
mit den zehn Kontaktstreifen a bis j in Eingriff kommt.
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Für jede Ziffer des an den Anzeigeskalen D 1 bis D 4 angezeigten,
vierstelligen Zählerstandes werden daher in der Zentrale ein oder zwei Werte gestanzt.
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Der in der Zentrale befindliche Rechner kann derart ausgelegt sein,
daß er, wenn beim Ablesen einer bestimmten Anzeigeskala zwei Werte gestanzt wurden,
den Ablesewert der der nächstniedrigeren Stelle zugeordneten Anzeigeskala berücksichtigt.
Liegt dieser zwischen 0 und 1, ist der richtige Ablesewert für die doppelt gestanzte
Aufzeichnung die höhere Ziffer.
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Steht der Kontaktarm der der nächstniedrigeren Stelle zugeordneten
Anzeigeskala zwischen 9 und 0, dann ist der richtige Ablesewert für die doppelt
gestanzte Aufzeichnung die niedrigere Ziffer. Da im veranschaulichten Ausführungsbeispiel
die Anzeigeskala D 4 einen Wert zwischen 0 und 1 anzeigt, ist der richtige Ablesewert
für die Anzeigeskala D 3 die höhere Ziffer 3.
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Nachdem der erste Zähler abgelesen ist, wird der Ablesevorgang für
den zweiten Zähler wiederholt, wenn der Kontaktarm 46 nacheinander mit den Kontaktsegmenten
62 bis 65 in Eingriff kommt.
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Nachdem der Ablesevorgang für den zweiten Zähler abgeschlossen ist,
haben die Kontaktarme der Programmsteuerung, ausgehend von ihren Ausgangsstellungen,
eine vollständige Umdrehung ausgeführt, wodurch der Kontaktarm 45 das Ende des Kontaktstreifens
55 erreicht. Sobald der Kontaktarm 45 das Ende des Kontaktstreifens 55 verläßt,
wird der Speisestromkreis des Stellmotors 26 unterbrochen und kommen die Programmsteuerung
und die Codeimpulsscheibe 24 sofort zum Stehen. Der Ablesevorgang für die an der
Geberstelle nach Fig. 1 vorhandenen Zähler ist damit abgeschlossen. Die an anderen
Geberstellen angeordneten Zähler können mit entsprechenden Ableseanordnungen ausgestattet
sein, so daß sämtliche Zähler innerhalb eines bestimmten geographischen Bereiches
oder einer Stadt selbsttätig abgelesen werden können. Das kostspielige Verfahren
des Ablesens der Zähler an den verschiedenen Geberstellen durch Angestellte des
Versorgungsbetriebes wird dadurch vermieden.